balticbirdy
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"Echte Hunnen" hat es vermutlich gar nicht gegeben. Eine Invasion aus der Steppe, -zigfach schon vorher passiert.
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Wer soll denn Deiner Meinung nach 375 vom Osten her ins Ostgotenreich Ermanarichs eingefallen sein?
Da bin ich skeptisch. Die "echten" Hunnen unterschieden sich von den Germanen schließlich auch optisch und in der Kampfweise. Ich denke schon, dass man die echten Hunnen von ihren germanischen Vasallen unterscheiden konnte.
-zigfach?"Echte Hunnen" hat es vermutlich gar nicht gegeben. Eine Invasion aus der Steppe, -zigfach schon vorher passiert.
Das darf man sich aber nicht als echtes Reich vorstellen, sondern mehr als eine Art Einflussbereich, und auch da ist umstritten, ob er wirklich so groß war.Und auch das untergegangene Reich von Ermanerich war nicht zu verachten. Es erstreckte sich immerhin vom Schwarzen Meer bis zur Ostsee.
Das darf man sich aber nicht als echtes Reich vorstellen, sondern mehr als eine Art Einflussbereich, und auch da ist umstritten, ob er wirklich so groß war.
Auf die Idee muss man erst mal kommen ... :rofl::rofl::rofl:etwas über Attila und die bezeichneten ihn als unkreativen Psychopaten und setzten ihn mit Pablo Escobar gleich - dem Drogenboss in Kolumbien.
Woran machst du das fest? Am "Namen" Attila, der in der Tat wohl ein gotisches 'Väterchen' ist? Ein einzige Wort, selbst an so prominenter Stelle, wäre mir zu wenig. Oder findet sich bei Priskos da etwas?
Über den begriff "OST-goten" ließe sich hier aber diskutieren.
Das mag zu Beginn, um 375 so gewesen sein. Die späteren Hunnen tragen durchweg germanische Namen, wie auch Attila selbst, ihre Grabkultur verliert ebenso die Eigenständigkeit. Und warum sollte ein Hunne keinen gepidischen Schneider aufsuchen?
die Germanen dürften mit Pfeil und Bogen nicht so geschickt gewesen sein.
Andererseits entwickelten sich viele Goten zu Reiterkriegern in dieser Zeit.
Hierin ist dir wohl uneingeschränkt zuzustimmen.Man wurde eben von den Hunnen heimgesucht, egal, wen Attila tatsächlich schickte.
Vielleicht lag's aber auch einfach an der internen Situation des Reiches, dass es dieser Wucht nicht mehr standhalten konnte?-zigfach?
Aber nie mit dieser Wucht, daß selbst das Römische Reich dem nichts entgegenzusetzen hatte.
Nein, die Kerntruppe der Hunnen bestand schon aus Ost- oder Zentralasiaten, aufgefrischt aus Mitzüglern.
Und auch das untergegangene Reich von Ermanerich war nicht zu verachten. Es erstreckte sich immerhin vom Schwarzen Meer bis zur Ostsee.
Solche Ferndiagnosen sind einigermaßen steil.Ja das ist richtig. Das war ein ähnlich eher loser Machtbereich wie es auch das "Reich" von Attila war. Nur daß Attila dazu noch ein brutaler Tyrann war. Gerade lief auf n-tv History etwas über Attila und die bezeichneten ihn als unkreativen Psychopaten und setzten ihn mit Pablo Escobar gleich - dem Drogenboss in Kolumbien.
Stilicho
die lingua franca war ohnehin gotisch.
Woran machst du das fest? Am "Namen" Attila, der in der Tat wohl ein gotisches 'Väterchen' ist? Ein einzige Wort, selbst an so prominenter Stelle, wäre mir zu wenig. Oder findet sich bei Priskos da etwas?
Ich beziehe mich hier auf Heathers "Empire and Barbarians", der sich wiederum auf Maenchen-Helfen stützt - Primärquellen sind das natürlich alles nicht.
Nicht nur Attila selbst, auch die Namen aus seiner Umgebung - Bleda, Edekon, Onegesius - waren samt und sonders germanisch. Auch betont Heather, dass es im ungarischen Tiefland fast keine typisch "hunnischen" Grabfunde gibt - auch hier eine starke Germanisierung.
Bei den späten Hunnen finden sich wieder östliche Namen (Dengezich -> Cengiz/Dschingis)
Wie ist das gemeint?
Das finde ich genauso grenzwertig, wie die in diesem Thread gemachte Behauptung, die Hunnen seien kein Seefahrervolk gewesen.
Edekon war kein Hunne, sondern Skire und als solcher zwar im hunnischen Verband involviert, aber bezeichnenderweise kennen wir seine ethnische Herkunft, er wird nicht einfach unter die Hunnen subsumiert.
Warum ist Bledas Name "germanisch"?
Es sei mal dahingestellt, ob der Name Dengezich wirklich dasselbe sei, wie Dschingis. Es ist aber doch interessant, dass ausgerechnet der Name des Sohns des Attila, der hier schon fast zum Goten gemacht wird, plötzlich wieder ein "östlicher" Name sein soll.
Üblicherweise werden die Ostrogoten mit den Greutungen gleichgesetzt, siehe z. B. bei Herwig Wolfram: "Die Goten", S. 95.Meines Wissens sind die Osthrogoten erst nach dem Zusammenbruch des Hunnenreiches belegt. Greutungen & Terwingen von mir aus. Aber keine Ostgoten am schwarzen Meer. Die amalische Dynastie taucht erst mit Theoderichs Sippe (Vater, Onkel) auf. Seine Goten waren ein neuer Verband, die Zusammensetzung - äh, tja, gotisch.
Außerdem gehörte Ermanarich bereits zu den
Amalern.
Ich hab mich mal "schlau" gemacht. Attila ist eine Zusammensetzung aus dem alttürkischen atta (Vater) und il (Land Gebiet) - also zusammengesetzt Landesvater....Und ob Attila wirklich ein Name ist? Nicht vielleicht doch ein Titel?
Herzlichen Glückwunsch! Du hast das Problem der hunnischen Herkunft gelöst.
Aber Spaß bei Seite - hier sind die entsprechenden Links zum nachlesen:
Hunnen: Hunnen
Onoguren (=Schwarze Hunnen): Onoguren
Attila: Attila Khan
Diese Namensinterpretation ist doch rein spekulativ. Genau werden wir es nie wissen. Aber dass die Hunnen ein Turkvolk waren, ist wohl eher unwahrscheinlich, somit ist auch unwahrscheinlich, dass "Attila" turksprachiger Herkunft ist. Diese Interpretation ist bei türkischen Wissenschaftlern beliebt, aber manche Türken wollen, wie wir in diesem Forum schon beobachten konnten, auch Dschingis Khan und generell alles in Asien von Bedeutung zu einem Türken machen.Ich hab mich mal "schlau" gemacht. Attila ist eine Zusammensetzung aus dem alttürkischen atta (Vater) und il (Land Gebiet) - also zusammengesetzt Landesvater.
Die Hunnen waren ein Turkvolk.
Aber du weißt schon, was du da verlinkt hast? Kannst du in die Tonne treten.
Dschingis Khan ein Türke? Hm - das ist natürlich großer Quatsch!Diese Namensinterpretation ist doch rein spekulativ. Genau werden wir es nie wissen. Aber dass die Hunnen ein Turkvolk waren, ist wohl eher unwahrscheinlich, somit ist auch unwahrscheinlich, dass "Attila" turksprachiger Herkunft ist. Diese Interpretation ist bei türkischen Wissenschaftlern beliebt, aber manche Türken wollen, wie wir in diesem Forum schon beobachten konnten, auch Dschingis Khan und generell alles in Asien von Bedeutung zu einem Türken machen.
Väterchen Zar, Väterchen Stalin...Aber: Man nennt seinen Unterjocher niemals "Väterchen".
Kein Türke, ok. Aber im Kern turksprachig, was bekanntlich etwas anderes ist. Das schreibt jedenfalls die Mehrheit der Autoren. Du kannst den Hunnenbegriff ja selbst bei einem verbreiteten Onlinebuchversand ergoogeln.Dschingis Khan ein Türke? Hm - das ist natürlich großer Quatsch!
Aber eine Herleitung aus seiner eigenen Spache erscheint mir durchaus am plausibelsten.
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