(Ver)wunderliche und kuriose Heilmethoden

Bei uns in der Familie wurden Warzen traditionell mit einer Mischung aus Salz und Apfelesseig behandelt. Man mag das glauben oder nicht, es half. Wobei ich eben bei einer schnellen Internetrecherche festgestellt habe, dass das wohl von den Wirkstoffen her recht enleuchtend zu erklären ist: Salz reizt die Haut und macht sie damit aufnahmefähig und im Apfelessig muss wohl etwas sein, das antiviral wirkt, also auch gegen Warzen.
 
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Obstessig

Moin

Meine Mutter hatte lange Zeit Gicht-Probleme an den Händen. Durch dicke "Gichtknubbel" an den Gelenken konnte sie z.B. den Ehering nicht mehr abziehen.
Irgendwann hatte sie mal einen Tip bekommen und fing an einen Schuss Obstessig ins Mineralwasser zu geben und täglich ca. 3-4 Gläser davon zu trinken. Und siehe da, nach etwa 2 Jahren waren die Gichtbeschwerden so gut wie weg (auch der Ring ging wieder locker ab). Zufall? Irgendwelche Medikamente gegen Gicht hatte sie jedenfalls nicht genommen. :grübel:

Gruß
Andreas
 
Das ist wirklich kurios... Weinberg- oder Nacktschnecken?

Ich suche ja immer noch eine sinnvolle Verwendung für meine Nacktschnecken. :winke:

Nacktschnecken...

Ich hab auch mehrmals nachgefragt, ob das nicht ein Scherz war... aber nö, todernst.

Und auf offene Wunden (mein Uropa hatte mal eine Brandwunde an der Hand) wurde Salz gestreut.

Da lob ich mir doch mein tolle Hustenbonbon, auch wenns eklig schmeckt, und meine Brandsalbe!
 
Salz??? :nono:

Ich kenne Honig als ein Mittel, die Wundheilung zu fördern. Soll auch bei offenen Beinen helfen. Grund sind Enzyme im Honig und auch der enthaltene Zucker.

Unter dem Stichwort "Apitherapie" findet man mehrere Verwendungsmöglichkeiten von Bienenprodukten. Ob das aber alles bereits traditionelle Anwendungen waren, weiß ich nicht genau. Jedenfalls wird da fleißig geforscht.
 


Und unsere Vorfahren wussten das schon, noch bevor es Wiki gab... ;)

Honig fand sich immer in der Hausapotheke meiner Großeltern (und wohl auch schon davor):
- 1 Löffel Honig in ein Glas heißes Wasser aufglöst, damit gurgeln - hilft gegen Heiserkeit und Halsweh.
- In der Erkältungszeit täglich 1 EL Honig stärkt die Abwehrkräfte.
- Und die berühmte heiße Honigmilch wird ja auch heute noch gern getrunken, wenn es draußen kalt und regnerisch ist.
 
Oder Handauflegen, soll auch wirken. Handauflegen ? Wikipedia
Laut einem älteren Was-ist-Was-Titel sollen Kranke auch vor den Französischen König im MA gebracht worden sein. Sie wurden vorher gewaschen und durch das Handauflegen des Königs geheilt (Königsheil?).

Apvar
 
zu den Heilmethoden gegen die im 19. Jh. grassierende Tuberkullose zählte u.a. auch Diät nebst Schröpfen... Das nimmt nun nicht weiter Wunder, wenn man einen Blick auf die Mediziner jener Tage wirft:
Frederic Chopin schrieb:
Die drei berühmtesten Homöopathen der Insel untersuchten mich [...] der erste sagte, ich werde krepieren, der zweite sagte, ich krepiere gerade, und der dritte sagte, ich sei schon krepiert
(aus einem Brief vom berühmten Ferienwinter auf Mallorca)
 
Wobei Chopin ja ausdrücklich von Homöopathen spricht und nicht von Medizinern
Chopins Briefe, wenn auch voller orthographischer Fehler, waren sprachlich auffällig ironisch - kein Wunder, er war gut mit Heinrich Heine befreundet; hier verwendete er "berühmteste Homöopathen" ironisch/sarkastisch für Ärzte/Mediziner.
 
Das habe ich gefunden:

Heutzutage völlig unvorstellbar, wurden Epileptiker in etwa mit der Einnahme eines Kuchens behandelt, der aus dem Fuß einer weiblichen Gans, dem Schnabel einer weiblichen Ente und getrocknetem Maulwurfsblut bestand. Diese Zutaten wurden angeblich pulverisiert und drei Tage lang auf einen frischen Maulwurfshügel gelegt. Nachdem das Pulver gefroren war, sollte es in der Sonne getrocknet und mit Weizenmehl und Leber zu einem Kuchen geformt werden.


Quelle: Heilungsmethoden im Mittelalter
 
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