Galeotto
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Über die Quarantäne auf Malta findet man in Michael Heberers "Aegyptiaca Servitus": " ...Da kamen fünf malteser Galeeren vom Corso (Kaperfahrt) aus der Levante, glücklich heim, mit stattlicher Beute. Mit aufgerichteten Flaggen, mit Freudenschüssen und Drommetenblasen fuhren sie herein , die eroberten Fahnen schleiften sie hinten nach, sodass ihre Spitzen ins Wasser hingen. Weil sie aber von den orientalischen Inseln kamen, wo gemeiniglich böse Luft regiert, so durfte niemand in die Stadt, damit man vor der Pest sicher sei, sondern sie mussten in einen anderen Hafen fahren und sich auf Felsen lagern ,die Herren unter Gezelte, die anderen wie sie konnten. Dahin brachte man ihnen auch Essen und Trinken. So musste der Freiherr von Sternberg, der unterwegs krank geworden war, auf freiem Feld sein Leben enden."
Jean Marteilhe erwähnt einmal kurz die Notdurftverrichtung der Ruderer: "... sobald man aber den Galeerensklaven befohlen hat, sich niederzulegen, so darf kein einziger von ihnen mehr stehen oder sitzen, noch reden ,noch sich im geringsten zu bewegen. Und wenn doch jemand zum Aposti oder Schiffsbord gehen muss ,um dort seine Notdurft zu verrichten , muss er "a la bande" rufen, so darf er, wenn der Profoss oder Wachhabende ihm die Erlaubnis mit der Antwort "geh" erteilt und ihm einen Wächter mitgegeben hat."
In Ruhezeiten bestand also die Möglichkeit sich außerhalb seines Arbeitsplatzes zu erleichtern, während der Fahrt oder im Gefecht war das allerdings nicht möglich.
Über die Reinigung schrieb Marteilhe: " Die "Bourasque" oder "Veresque" ist die Reinigung der Galeere. Wenn man diese machen muss, so gibt der Aufseher einen Pfiff, der das Zeichen dafür ist. Die beiden Unteraufseher bewaffnen sich mit ihrem Knüttel auf der Coursie (Mittelgang), indem sie von Bank zu Bank laufen , um die Faulen auf Trab zu bringen. Jede Bank wird Stück für Stück auseinandergenommen . Man muss mit einem Schabeisen , davon jede Bank eines hat, alle Stücke der Bank ,mit Banquette, den Fußtritt (Pedagne) und den Gegenfußtritt (Conterpedagne) und die Hölzer und Bretter reinschaben. Nachdem dies geschehen ist, sehen die Aufseher ob alles ganz blank und sauber abgeschabt ist. Während dieser Untersuchung fällt der Knüttel auf die nackten Rücken der Galeerensträflinge, wie Regen herab.
Ist das abschaben zu vorüber, so lässt man sie das Oberdeck mit Eimern von Wasser , das man aus dem Meere schöpft ,abwaschen. Das alles geschieht nach dem Ton der Pfeife und mit gänzlich entblößtem Oberkörper, ist man damit fertig, so stellt man jede Sache wieder an ihren Platz und baut die Bank zusammen. Diese Arbeit dauert gut 3 Stunden."
Jean Marteilhe erwähnt einmal kurz die Notdurftverrichtung der Ruderer: "... sobald man aber den Galeerensklaven befohlen hat, sich niederzulegen, so darf kein einziger von ihnen mehr stehen oder sitzen, noch reden ,noch sich im geringsten zu bewegen. Und wenn doch jemand zum Aposti oder Schiffsbord gehen muss ,um dort seine Notdurft zu verrichten , muss er "a la bande" rufen, so darf er, wenn der Profoss oder Wachhabende ihm die Erlaubnis mit der Antwort "geh" erteilt und ihm einen Wächter mitgegeben hat."
In Ruhezeiten bestand also die Möglichkeit sich außerhalb seines Arbeitsplatzes zu erleichtern, während der Fahrt oder im Gefecht war das allerdings nicht möglich.
Über die Reinigung schrieb Marteilhe: " Die "Bourasque" oder "Veresque" ist die Reinigung der Galeere. Wenn man diese machen muss, so gibt der Aufseher einen Pfiff, der das Zeichen dafür ist. Die beiden Unteraufseher bewaffnen sich mit ihrem Knüttel auf der Coursie (Mittelgang), indem sie von Bank zu Bank laufen , um die Faulen auf Trab zu bringen. Jede Bank wird Stück für Stück auseinandergenommen . Man muss mit einem Schabeisen , davon jede Bank eines hat, alle Stücke der Bank ,mit Banquette, den Fußtritt (Pedagne) und den Gegenfußtritt (Conterpedagne) und die Hölzer und Bretter reinschaben. Nachdem dies geschehen ist, sehen die Aufseher ob alles ganz blank und sauber abgeschabt ist. Während dieser Untersuchung fällt der Knüttel auf die nackten Rücken der Galeerensträflinge, wie Regen herab.
Ist das abschaben zu vorüber, so lässt man sie das Oberdeck mit Eimern von Wasser , das man aus dem Meere schöpft ,abwaschen. Das alles geschieht nach dem Ton der Pfeife und mit gänzlich entblößtem Oberkörper, ist man damit fertig, so stellt man jede Sache wieder an ihren Platz und baut die Bank zusammen. Diese Arbeit dauert gut 3 Stunden."