Und die war an Marschgeschwindig, das Tageslicht und das gebunden, was man an geeignetem Lagerplatz fand.
Die Kirchen in Hohendorf stammt aus dem 13. Jhdt. Was beweist das jetzt?
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Und die war an Marschgeschwindig, das Tageslicht und das gebunden, was man an geeignetem Lagerplatz fand.
"Auffällig ist die enge räumliche Verbindung zu einer der wenigen hier vorhandenen Dorfkirchen. Es ist anzunehmen, dass auch diese Kirche erbaut wurde, um aus dem alten starken Erweckungsglauben neue Kraft zu schöpfen." Natürlich ist das wahre Alter kaum nachweisbar, soweit keine Bodenfunde im Labyrinth vorliegen. Aber Calbe war jedenfalls ein bedeutender Platz.Und die war an Marschgeschwindig, das Tageslicht und das gebunden, was man an geeignetem Lagerplatz fand.
Die Kirchen in Hohendorf stammt aus dem 13. Jhdt. Was beweist das jetzt?
Josephus beschreibt dann die Vorhut, die sich aus einer Legion und einer Abteilung der Reiterei zusammensetzte. Die dafür eingesetzte Legion wurde täglich durch das Los bestimmt.
Dahinter kamen Abordnungen aller Zenturien der Armee, die das Lager absteckten, und die Pioniere, um etwaige Hindernisse wie Flüsse zu überwinden.
Eine Legion waren im Idealfall mehr als 5.000 Mann, zu denen standardmäßig sowieso eine Abteilung Legionsreiterei gehörte. Das ist keine Vorhut, das ist eine komplette Armee, die zudem aufgrund der schieren Anzahl nicht schneller voran käme als die restlichen Legionen (so der Heerzug denn überhaupt aus mehreren Legionen besteht).
In diesen Traktaten wird das Idealbild einer Armee entworfen, die sich optimal auf dem
Schlachtfeld bewegen lässt:
Das gesamte System beruht auf der Verdoppelung des λόχος, der Rotte, der hintereinander in
der Schlachtordnung stehenden Soldaten. Je zwei Einheiten bilden dann die nächstgrößere. Die ideale Armee bestand aus maximal 16.384 Schwerbewaffneten, der Hälfte bis höchstens der
gleichen Anzahl an Leichtbewaffneten und etwa einemDrittel oder einem Viertel der Menge an
Reitern – sie hatte also eine maximale Stärke von 32.000 bis 40.000 Mann.
16.000 Schwerbewaffnete stellen nach diesen Werken die größte Anzahl Schwerbewaffneter dar,
die gemeinsam in einer Schlachtreihe aufgestellt werden dürfen.
Ach nein? Das bedarf einer Erklärung.An die Marschgeschwindigkeit brauchte sie sich nicht zu halten.
"Die Vorhut sicherte sich ihrerseits durch kleine Streiftrupps (antecursores, antecessores) vor Überraschungen. Unabhängig vom Marschschema waren kleinere Abteilungen des Aufklärungsdienstes (exploratores), die sich oft 20 km und mehr vor der marschierenden Truppe bewegten." (ewetel.net)Ach nein? Das bedarf einer Erklärung.
Als ich die Frage neulich gestellt hatte, fandest Du sie noch nicht "seltsam", sondern hast folgendermaßen geantwortet:Was soll denn diese seltsame Frage?
Sicherlich nach Marschlagern. Und diese dürften oft überbaut sein. ...Da das Thema "Lager der Römer in Thüringen" heißt, möchte ich mal dazwischenfragen: Wonach sucht Ihr denn eigentlich? Nach germanischen Siedlungen? Nach römischen Limesbesfestigungen? Nach Städten, die die Römer an der Saale gegründet haben? Oder nach Marschlagern? ...
Die "50 Kastelle" lagen laut Florus am Rhein. Der floss wohl auch damals nicht durch Thüringen.Also neben Marschlagern auch nach den "50 Kastellen"
"Auffällig ist die enge räumliche Verbindung zu einer der wenigen hier vorhandenen Dorfkirchen. Es ist anzunehmen, dass auch diese Kirche erbaut wurde, um aus dem alten starken Erweckungsglauben neue Kraft zu schöpfen."
So wie jemand auch einen Fehler begehen, eine Dummheit begehen oder gar ein Verbrechen begehen kann, ohne zu wissen, dass man dafür eigentlich die Schlangenbahn in einer Wunderburg abschreiten musste...Wir sagen z. B. heute noch, dass wir das Oster- oder Pfingstfest "begehen", ohne zu wissen, dass damit das Abschreiten der Schlangenbahn in einer Wunderburg gemeint war.
Das ist wohl eher eine Definitionsfrage. Delbrück meint z.B.Als ich die Frage neulich gestellt hatte, fandest Du sie noch nicht "seltsam", sondern hast folgendermaßen geantwortet:
Die "50 Kastelle" lagen laut Florus am Rhein. Der floss wohl auch damals nicht durch Thüringen.
Bleiben allenfalls die "Posten und Wachen": "Mit den praesidia atque custodiae könnten die zahlreichen Marschlager im heutigen Nordrhein-Westfalen, Hessen und Niedersachsen und kleinere Stationen an der Lippe und dem Main sowie in der Wetterau gemeint sein, die keine archäologisch verwertbaren Spuren hinterlassen haben." (Klaus Johne)
Die Kirche hat leider die Überlieferung erheblich behindert. Nicht immer hat sie Menhire in die Kirchenwand eingemauert, so dass die Entmachtung der alten Symbole noch für Jahrhunderte sichtbar war.Das müffelt ein wenig nach Eso-Quark. Statt Fakten und geschichtlichen Zusammenhängen werden hier freie Assoziationen und Gedankenspielchen dargeboten:
So wie jemand auch einen Fehler begehen, eine Dummheit begehen oder gar ein Verbrechen begehen kann, ohne zu wissen, dass man dafür eigentlich die Schlangenbahn in einer Wunderburg abschreiten musste...
Da ist entweder Delbrück ein Fehler unterlaufen oder aber den Leuten, die seinen Text repdroduziert haben: Es handelt sich um Tac. ann. I, 38. Als einziger Anhaltspunkt, wo dieses praesidium gelegen haben soll, wird in Chaukis gesagt. Delbrück meint, dass es sich um ein Lager an der Mündung der Ems oder Weser (er favorisiert letztere) "vielleicht auf einer Düneninsel" gehandelt habe. Nur... davon gibt Tacitus überhaupt keinen Anhaltspunkt. Nur in Chaucis.Das ist wohl eher eine Definitionsfrage. Delbrück meint z.B.
"Drusus hat nach Florus, IV, 12 auch an der Elbe und Weser Kastelle erbaut (praesidia atque custodias disposuit). Tacitus, Ann. I, 28, erzählt uns, daß bei der großen Empörung der römischen Soldateska im Jahre 14 auch das Präsidium der Vexillaren bei den Chauken meuterte. Das muß in dem von Drusus angelegten Weserkastell gewesen sein, und zwar an der Mündung des Flusses."
Noch mal: Erstbeleg für die "Trojaburg" 15. Jhdt.! Erstbeleg der Kirche 13. Jhdt.! Labyrinthe findet man in katholischen Kirche häufiger. Sie haben etwas mit der Buße zu tun und können für eine Ersatzpilgerfahrt genutzt werden. Die Lutheraner lehnten mit ihrer sola scriptura-Ideologie natürlich die damit verbundenen Bußbräuche oder das Labyrinth als Symbol der Pilgerfahrt ab, die Reformation hat der Pilgerfahrt nach Jerusalem, Rom oder Santiago für Jahrhunderte den Garaus gemach. Sie wussten das 1676 noch sehr genau. Heute, in unserer säkularisierten Zeit, haben die Leute davon keine Ahung mehr und man kann ihnen den Eso-Quark verkaufen. Und da sowieso jeder davon überzeugt ist, dass die (Amts-)Kirche böse ist - wie ja auch aus deinem Posting spricht ("Die Kirche hat...") - umso leichter.Die Kirche hat leider die Überlieferung erheblich behindert. Nicht immer hat sie Menhire in die Kirchenwand eingemauert, so dass die Entmachtung der alten Symbole noch für Jahrhunderte sichtbar war.
Jede Änderung im Glauben oder politischem Denken war mit "Bilderstürmerei" und Verteufelung des Vorgängers verbunden. Ob im Umgang mit den Kelten, den südamerikanischen Hochkulturen oder direkt vor unserer Haustür. Zurück blieben Legenden und Sagen. Was darin wahr ist, ist nicht mehr nachweisbar. Das gilt auch für das Tanzwunder von Cölbigk, für welches das Jahr 1020 genannt wird und möglicherweise auf eine Massenvergiftung zurück geht. Zu dieser Zeit waren heidnische Bräuche noch weit verbreitet, und auch die Trojaburgen können viel älter sein.Noch mal: Erstbeleg für die "Trojaburg" 15. Jhdt.! Erstbeleg der Kirche 13. Jhdt.! Labyrinthe findet man in katholischen Kirche häufiger. Sie haben etwas mit der Buße zu tun und können für eine Ersatzpilgerfahrt genutzt werden. Die Lutheraner lehnten mit ihrer sola scriptura-Ideologie natürlich die damit verbundenen Bußbräuche oder das Labyrinth als Symbol der Pilgerfahrt ab, die Reformation hat der Pilgerfahrt nach Jerusalem, Rom oder Santiago für Jahrhunderte den Garaus gemach. Sie wussten das 1676 noch sehr genau. Heute, in unserer säkularisierten Zeit, haben die Leute davon keine Ahung mehr und man kann ihnen den Eso-Quark verkaufen. Und da sowieso jeder davon überzeugt ist, dass die (Amts-)Kirche böse ist - wie ja auch aus deinem Posting spricht ("Die Kirche hat...") - umso leichter.
Mehr Reales ist leider nach der letzten Bilderstürmerei, insbesondere der Reformation, nicht übrig geblieben. Cörmigk ist eine rühmliche Ausnahme, deshalb dieses Beispiel. Wir wüssten sicherlich viel mehr über einen lokalen römischen Einfluss, wenn man ihn überliefert hätte. Man hatte aber schon genug Mühe, die vielen slawischen Kultobjekte zu verteufeln, die es hier im Saale-Elbe-Mulde-Gebiet gab. So bleiben nur die vagen Deutungen von Ausgrabungsergebnissen, wie in Niederdorla....hätte, möglicherweise, könnte... Du baust deine Argumentation auf Luftnummern auf.
Eingänge sind in historischen christlichen Kultbauten regelmäßig nach Westen ausgerichtet, weil im Osten der Altar steht. Der Norden ist im Mittelalter tabuisiert, weil der Norden als Seite des Bösen gilt. Insofern ist ein EIngang nach Westen erstmal nichts, was komisch aufstößt.
Solltest du das als Argument gegen eine christliche Anlage meinen, dann lass dir gesagt sein, dass Kirchen nie ganz genau orientiert sind (und damit die Haupteingänge okkzidentiert), sondern dass häufig die Kirche auf den Sonnenaufgang des jeweiligen Patroniziums ausgerichtet ist. Also nach Kirchenkalender.Der Eingang von Steigra lag nicht exakt im Westen. Siehe Abb. in
Archäoastronomie im Labyrinth von Steigra
Es tangiert unser Thema, denn die Kirche gab den Anlass für die sagenhaften Überlieferungen von römischen Tempeln und Venus-Statuen an Saale und Elbe, die zerstört und heruntergestürzt worden sein sollen. Zumindest die massenhaften Zerstörungen slawischer Götzen, deren Herkunft man möglicherweise auch den Römern zuschrieb, sind belegt.Guten Morgen,
bitte einigermaßen beim Thema bleiben. Wunderburgen und Kirchen etc. gehören hier nicht her. Danke.
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