Gebäuderaten - Googeln normalerweise verboten

Wo steht dies Gebäude und ZWEI Funktionen sind zu nennen.

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Müsste in Gengenbach/BW/RB Freiburg sein.

Gengenbach wurde 1366 Reichstadt. Definition -> Reichsstadt siehe WIKI. Und auch Wiki betreffs -> Gengenbach.

Es ist das Rathaus von Gengenbach welches um die Weihnachtszeit auch > Adventskalenderhaus < bekannt wurde.
 
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Das Bild von dem Haus was ich hier einstelle sieht nicht so intakt aus wie das vorherige Bild von unseren Freund >Selene<.

Nichtsdestotrotz, in diesem Haus wohnte einer bis zu seinem Tod der sehr vieles geleistet hat. Sein Vermögen brauchte sich aber bei einen Bauwerk auf, welches ein >Prunksüchtiger König< bei ihnen in Auftrag gegeben hatte.

Frage, wer wohnte darin bis zu seinen Tod, wo findet man dieses Haus und wie heißt das Bauwerk an denen er Pleite ging?

Hinweis:
Um ihn ranken sich auch viele Begriffe die so mancher noch im heutigen Sprachgebrauch verwendet.


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Zeit für einen Hinweis...

Der Gesuchte wurde in der Zeit geboren in der z.B. Albrecht Dürer oder Hans Sachs lebte und arbeitete.
 
Noch einen weiteren Hinweis...

Der Gesuchte diente 2 Herren, die waren allerdings beide „nur“ Kurfürsten.
 
Man sagt sich von der Stadt wo er hinkommt und dann eine Weile dort verbleibt:

„Hier kommt man nicht durch, ohne jemanden zu treffen, den man kennt. Wenn einen keiner mehr erkennt, kann man wegziehen!“

Er hat allerdings wohl mit der Sprache anfangs Probleme.

Da hört er – fischelant, heeflisch, helle und hemmdicksch u.a. Ausdrücke.
 
Für mich waren die Tipps definitiv nötig! Der Hinweis auf sächsische Mundart letztlich der hoffentlich zielführende... ein gut verstecktes Osterei! ;)

Bei der gesuchten Person müsste es sich um den Kaufmann, Architekten und Baumeister Hieronymus Lotter – Wikipedia handeln. Das gesuchte Gebäude wäre dann der Lotterhof in Geyer.
>Prunksüchtiger König<
Bei dem von Prunksucht geleiteten königlichen (?) Auftrag an dem Lotter Pleite ging, müsste es sich um den Neubau des https://de.m.wikipedia.org/wiki/Jagdschloss_Augustusburghandeln. Allerdings finde ich den König nicht. August I., der Lotter wegen Verzögerungen beim Fortschreiten des Baus wohl verärgert entlassen und auf Ausgaben sitzen lassen hatte, war Kurfürst.
Lotter scheint nach der Entlassung noch in Silberminen rund um Geyer investiert zu haben, was sich letzlich aber als unrentabel erwies, und ihn dazu nötigte, seinen gesamten Besitz bis auf den Lotterhof verpfänden zu müssen.
 
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Bingo!

Das Gebäude (Foto) -> "Lotterhof" in Geyer/BL Sachsen, mittleres Erzgebirge.
Der Name des Besitzers -> Hieronymus Lotter.

Hier noch ein paar kurze und vielleicht auch anregende Ausführungen dazu...

Vorab: Für alles was hier steht findet man im Internet vertiefendes und weiterführendes.

Das Foto – der Lotterhof im kleinen Städtchen GEYER des mittleren Erzgebirges. Geyer z.Zt. Lotter ca.1.300 Einwohner, Bergbaustadt (Zinn, Silber, Kupfer, siehe hier Wiki -> „Geyersche Binge“)

Lotterhof – was ist daran so interessant?

Vieles meine ich.

Dieser Hof gehörte ab 1566 den kurfürstlichen sächsischen Kaufmann, Ratsherr, Bürgermeister, Bauherr, Bergwerksbesitzer und Familienvater Hieronymus Lotter.

Hieronymus Lotter geboren in Nürnberg 1497, verstorben in Geyer/BL Sachsen/ 1580.

Seine kurze Biografie:
  • Geboren 1497 in Nürnberg.
  • Er kommt nach Leipzig 1520, da ist er 23 Jahre alt.
  • Hauskauf in Leipzig 1530.
  • Handelskaufmann in Leipzig 1532.
  • Metallhändler in Leipzig 1541.
  • Er wird Ratsherr 1549.
  • Er begleitet dann 27ig Jahre lang städtische Ämter in Leipzig.
  • Er wird Bürgermeister 1555 im 58igsten Lebensjahr.
  • In diese Zeit fällt auch der Umbau des „Alten Rathauses von Leipzig“ so wie wir es heute noch sehen.
  • Kurfürst August von Sachsen (Regierungszeit 1553 – 1586) beruft H. Lotter zum Baumeister des Schloss Augustusburg ab 1566.
  • H. Lotter fällt 1571 in Ungnade.
  • Er zieht sich auf sein Anwesen nach Geyer/Erzgebirge/Sachsen zurück und verstirbt im 83igst Lebensjahr 1580 einsam und verlassen und verarmt.
Mit seinen Namen verbinden sich einige im Volksmund verwendete Begriffe:

* Lotterwirtschaft
* Lotterleben
* Lotterbett
* und viele andere mehr.

Das Renaissanceschloss Augustusburg, dass auch als die „Die Krone des Erzgebirges“ bezeichnet wird.
 
Mit seinen Namen verbinden sich einige im Volksmund verwendete Begriffe:

* Lotterwirtschaft
* Lotterleben
* Lotterbett
* und viele andere mehr.
Bist Du Dir da sicher?
Lotters Biographie spricht doch eher für etwas anderes. Ich bin sprachwissenschaftlich alles andere als versiert, finde aber Hinweise auf eine weitaus älterere Herkunft dieser Bergriffe aus dem Alt- und Mittelhochdeutschen, wie bspw. hier für “verlottern“:
DWDS – Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache
 
Diese Begriffe tauchen oft komischerweise dann auf, wenn man von Hieronymus Lotter spricht.

Eine Bestätigung im Zusammenhang mit seiner Person habe ich allerdings noch nicht gefunden.

Wahrscheinlich hat der Volksmund den Namen >Lotter< dazu angeregt.

Lot-ter -> noch landschaftlich für Herumtreiber, Faulenzer.
Keines trifft für ihm zu, aber trotzdem bringt oft der Volksmund beides zusammen.

Um z.B. „Lotter-Wirtschaft“ mit den Namen in Verbindung zu bringen, verweist man oft auf das „Alte Rathaus“ in Leipzig.

„Leipzigs Altes Rathaus war gerade fertig, da habe es Mängel gegeben. Daher stammt angeblich der Begriff „Lotter-Wirtschaft“.
Siehe -> Karsten Pietsch „Lotter Wirtschaft“, Untertitel Hieronymus Lotter 1497 – 1580, Buchverlag für die Frau, Leipzig 2009, ISBN 978-3-89798-276-5.

Und so findet man in Netz auch etwas zu den anderen Begriffen die ich genannt habe.
 
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Diese Begriffe tauchen oft komischerweise dann auf, wenn man von Hieronymus Lotter spricht.

Eine Bestätigung im Zusammenhang mit seiner Person habe ich allerdings noch nicht gefunden.

Wahrscheinlich hat der Volksmund den Namen >Lotter< dazu angeregt.

Lot-ter -> noch landschaftlich für Herumtreiber, Faulenzer.
Keines trifft für ihm zu, aber trotzdem bringt oft der Volksmund beides zusammen.

Um z.B. „Lotter-Wirtschaft“ mit den Namen in Verbindung zu bringen, verweist man oft auf das „Alte Rathaus“ in Leipzig.

„Leipzigs Altes Rathaus war gerade fertig, da habe es Mängel gegeben. Daher stammt angeblich der Begriff „Lotter-Wirtschaft“.
Siehe -> Karsten Pietsch „Lotter Wirtschaft“, Untertitel Hieronymus Lotter 1497 – 1580, Buchverlag für die Frau, Leipzig 2009, ISBN 978-3-89798-276-5.

Und so findet man in Netz auch etwas zu den anderen Begriffen die ich genannt habe.

Für die ganze Wortfamilie "lottern" (verlottern, Lotterwirtschaft, Lotterbett usw.) kann der gute Hieronymus Lotter rein gar nichts.
Die Wortfamilie ist viel älter, Beispiel aus Sigmund Meisterlins Chronik der Reichsstadt Nürnberg (1488):

"... daß die künigin habs mit in gehalten, die weit über den man was, der allein zu haus auf dem lotterbet schnaufet und spaciret etwan in den keler und in die kuchen..."
Elbląska Biblioteka Cyfrowa
 
Da es hier schon einige Zeit still ist, stelle ich mal einen Turm rein:
Kein Wunder dass dieser Turm noch nicht gefunden wurde, ist er doch stilistisch sehr verwirrend. Obwohl er mit seinen wie drangeklebt wirkenden Erkertürmchen ältere Vorbilder aus dem schwäbisch-hessischen Raum zu zitieren scheint, macht er doch den Eindruck einer romantisierenden Entgleisung des späteren 19. Jahrhunderts, zumal die Statik jener Erkertürmchen eigentlich nur mit einer Eisen- oder Stahlkonstruktion zu erklären ist.

Liege ich hier komplett falsch?
 
macht er doch den Eindruck einer romantisierenden Entgleisung des späteren 19. Jahrhunderts, zumal die Statik jener Erkertürmchen eigentlich nur mit einer Eisen- oder Stahlkonstruktion zu erklären ist.

Liege ich hier komplett falsch?
Da liegst Du gar nicht so falsch. Das ist ein (sogar ziemlich spätes) Beispiel des Historismus.
Das Gebäude davor, von dem noch ein Stück zu sehen ist, ist etliche Jahrhunderte älter.
 
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