Turgot
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Was für ein Unfug. Es ist doch das Gegenteil geschehen.
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Was für ein Unfug. Es ist doch das Gegenteil geschehen.
Es geht doch nicht um Sasonow (allein), siehe beispielsweise Pokrowski, Drei Konferenzen, oder British Documents, X, Part 1 a.a.O; Kröger, Sean McMeekin, Ottoman Endgame, S. 89-91;
Martin Kröger resümiert abschließend (in Letzter Konflikt vor der Katastrophe. Die Liman-von-Sanders-Krise 1913/1914, in Kröger u.a., Vermiedene Kriege 1997, S. 657-671, S. 671), das deutsche Verhalten deute nicht auf eine Kriegsabsicht hin, [...]. Ebenso widersprüchlich sei die russische Politik zu bewerten, die harte Reaktion sei nur durch eine Bedrohungsperzeption verständlich, welche die tatsächlichen Ereignisse maßlos übersteigert habe.
Kröger notiert weiter, Die Entwicklungsmöglichkeiten der deutschen Militärmission [...] boten hierzu keinen ausreichenden Anlass. Wichtig, so sinngemäß Kröger: Eine militärisch sowie bündnispolitische Basis sei für eine russische Drohpolitik nicht vorhanden gewesen, sie wäre früher oder später in sich zusammengefallen.
Vor allem Letzteres, die anfangs/zunächst erfahrene Machtlosigkeit gegen die fundamental abgelehnte und bekämpfte Liman-Mission und ihre völlig überzogene Einschätzung, hat aufgrund nicht ausreichender eigener militärischer Drohmittel und der zu geringen Unterstützung durch die Bündnispartner die späteren Anstrengungen bei der militärischen Aufrüstung initiiert/ausgelöst, so m. A. in Anlehnung an Kröger.
Die Protokolle z.B. der beiden Sitzungen der russischen Administration vom 31.12.1913 und vor allem vom 8.2.1914, siehe Pokrowski, Drei Konferenzen, verdeutlichen m.E. die fortdauernde Erschütterung bis Wut von Teilen der Administration durch die (vor allem anfangs) erfahrene Machtlosigkeit. Krögers letzter Satz schließt inhaltlich daran an: Das Umdenken an der Newa war deshalb nur folgerichtig; eine Lehre der Limankrise, die man in Berlin nicht sah.
Was für ein Unfug. Es ist doch das Gegenteil geschehen.
Ist Dir schon klar wie es weiter ging und "wann" das war.
Ist Dir schon klar wie es weiter ging und "wann" das war.
Bleiben wir doch mal auf dem Boden der Betrachtung und nicht der eilfertigen Wertung.
Hatte ich nicht, aber wir schreiben ja munter irgendwas daher.Du hattest postuliert, dass man deutscherseits in der Lage gewesen wäre zeitnah zu einem Kriegsausbruch mit Russland per Bahn genügend Truppen an die Meerengen verbringen zu können um in der Lage zu sein, diese unter eigene Gewalt zu bringen
Hatte ich nicht, aber wir schreiben ja munter irgendwas daher.
Das ist unterirdisch.
Wenn man seine Argumentation auf Unterstellungen baut dann ist das abstoßend.
Wir sind doch nicht auf dem Fußballplatz.
Istanbul war mit dem Eisenbahnnetz des DR verbunden.
Ist Dir schon klar wie es weiter ging und "wann" das war.
Bleiben wir doch mal auf dem Boden der Betrachtung und nicht der eilfertigen Wertung.
Insofern ist dein Einwand der Option einer schnellen Besetzung Konstantinopels oder der Meerengen im Konfliktfall durch die Eisenbahn, ohne den Transit durch die Balkanstaaten abschließend im Vorhinein geregelt zu haben, als Größe von strategischer Dimension zu verwerfen.
Wo hatte ich das?Du hattest postuliert, dass man deutscherseits in der Lage gewesen wäre zeitnah zu einem Kriegsausbruch mit Russland per Bahn genügend Truppen an die Meerengen verbringen zu können um in der Lage zu sein, diese unter eigene Gewalt zu bringen und gegen einen russischen Invasionsversuch zu halten.
Die Meerengen beispielsweise wurden ja keinen anderen mächtigen Staat überlassen.
Die Eisenbahnverbindung war bis zum Zusammenbruch Serbien`nicht gesichert. Es ging dabei auch weniger um deutsche Truppen, sondern Offiziere, Spezialisten oder spezialisierte Kampftruppen. Im Kern ging es nach dem Zusammenbruch um materielle Hilfslieferungen. Wie schon dargestellt.
Zusammenfassend schreibt Moreau für die erste Phase:
"All transportation between Germany and the Ottoman Empire was at the mercy of Romania and Bulgaria. Consequently, only a part of the help promised by Germany arrived."
Wie generell angemerkt werden sollte, dass deutsches Personal wichtig war für die Mobilisierung der Osmanischen Armee, die Optimierung der Verteidigung, spezialisierte Kampfführung via Flugzeug und U-Boot etc. in der ersten Phase, in der der Nachschub noch nicht problemlos lief.
Moreau, Odile (2018): Pre-war Military Planning (Ottoman Empire). 1914-1918-Online International Encyclopedia of the First World War. Unter Mitarbeit von Ute Daniel, Peter Gatrell, Oliver Janz, Heather Jones, Jennifer Keene, Alan Kramer et al. Freie Universität Berlin. Berlin.
Das bezieht sich auf den Zeitraum der Krise und zitiert sinngemäß Bobroff.Lt. Bobroff (Roads To Glory S. 85ff) hatte bis zur Liman-von-Sanders Krise keine andere Großmacht eine vergleichbar bestimmende (authoritative) Position erreicht. Nämlich die Befehlsgewalt über osmanische Soldaten in der Hauptstadt.
Und auch ohne direkte Befehlsgewalt über die Forts der Meerengen, würden von Deutschen ausgebildete Offiziere schnell in bedeutende Positionen aufsteigen und die Deutschen selbst könnten rasch eintreffen um das Kommando zu übernehmen.
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