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Dann drängle ich mich mal vor.

Gesucht ist ein verhinderter Historiker. Der Zweite Weltkrieg vereitelte seine Berufspläne, letztlich wurde er ein sehr erfolgreicher Schriftsteller. Sein Erstlingsroman, der von NS-Propaganda trieft, ist allerdings nach 1945 rasch in der Versenkung verschwunden. Eines seiner späteren Bücher spiegelt nach eigener Aussage seine Erfahrung mit dem Nationalsozialismus, von dem er in jungen Jahren fasziniert war. In mehreren Büchern tritt eine Verbrecherfigur auf, diese hat allerdings offensichtlich keinen Nazi als Vorbild.
 
Ich denke mal wieder laut:

Erfolgreiche Nachkriegsautoren, die mal begeisterte Nazis waren, dass schränkt die Auswahl erheblich ein...
 
Zumindest Böll, Lenz und Simmel können deswegen ausgeschlossen werden.

Kirst hat vor 45 nichts veröffentlicht, Grass und Walser waren zu jung dafür, Dürrenmatt Schweizer.
 
Sepiola schrieb:
ein verhinderter Historiker.
Zum Vergrößern anklicken....
Dann ist es Arno Schmidt schon mal nicht: der war verhinderter (selbsternannter) Mathematiker :D und vor 45 hat er zwar für die Schublade geschrieben, aber nicht veröffentlicht, wobei diese Jugend/Frühsachen frei von NS Propaganda sind.

@Sepiola gib mal nen Tipp: ist der verhinderte Historiker eher im Unterhaltungsgenre angesiedelt, oder Böll-Grass-Kaliber?
 
Es muss ja noch etwas zu raten geben; wenn ich die richtigen Stichwörter nenne, spuckt Google ja sofort den Namen aus.
Die Titelfigur einer Trilogie trägt den Namen einer Kleinstadt.
 
Ein absoluter Zufallstreffer, bei uns stehen im Keller im Bücherregal steht noch die Unendlliche Geschichte von Michael Ende. Vielleicht hat der auch Krimis geschrieben und passt er altersmäßig? Nö, absolut nicht, zu jung, kein Nazi und keine Krimis...

Aber das brachte mich auf andere Kinderbuchautoren... der bekannteste Verbrecher ist der Räuber Hotzenplotz, was irgendwie nach Hotzenwald klingt (keine Kleinstadt), und ich kannte nur 2 Bücher. Vom Alter her konnte es aber passen...

Wikipedia erwähnt die Jugendsünde Preußlers "Erntelager Geyer" von 1944 schon im ersten Absatz...
 
collo schrieb:
der bekannteste Verbrecher ist der Räuber Hotzenplotz, was irgendwie nach Hotzenwald klingt (keine Kleinstadt)
Zum Vergrößern anklicken....

Die Kleinstadt heißt auf Deutsch Hotzenplotz, auf Tschechisch Osoblaha:
Osoblaha – Wikipedia

Der Name war eine gute Wahl, beinahe hätte er Karasek geheißen:

Über den Räuber-Namen musste ich aber lange grübeln. Ich dachte an „Pistolitzki“ oder „Pistolatzki“, auch an „Karasek“ – es gab nämlich tatsächlich mal einen Räuber Karasek im Böhmischen. Dann erinnerte ich mich an das kleine schlesische Dörfchen „Hotzenplotz“. Ich habe es wohl im Heimatkundeunterricht aufgeschnappt.​

Potzblitz! Hotzenplotz wird 40 - B.Z. – Die Stimme Berlins
 
Suchet, so werdet ihr finden... im Bücherregal steht bei uns noch Michael Endes Unendliche Geschichte, der konnte es aber, nach Wikipedia nicht sein, zu jung, kein Nazi, keine Krimis.

Er brachte mich aber dazu, an Kinderbücher zu denken und wer ist der berühmteste Verbrecher dort, Räuber Hotzenplotz!

Gut, ich kannte bis heute nur zwei Bände, trotzdem hab ich Otfried Preußler nachgeschlagen. Wikipedia findet die Jugendsünde "Erntelager Geyer" so bedeutsam, dass sie schon im ersten Absatz Erwähnung findet.

muheijo, schon ne Frage überlegt?
 
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