Turgot
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Ende 1911 ergibt sich für die britische Öffentlichkeit und dem Unterhaus ein trübes Bild. Soeben hatte Grey den Russen die Hand zur Beseitigung des Amerikaners Shuster in Persien gereicht. Nur so war der Bruch mit Russland zu verhindern. Shuster Aufgabe in Persien war es unter anderem die dortigen Finanzen in Ordnung zu bringen. Russland, aber auch GB waren nicht unbedingt von der Anstellung Shuster begeistert gewesen; fürchten sie doch, es könne dann zu einer Einflussnahme anderer Staaten, Deutschland mal wieder, kommen. Andere Staaten sollten aus Persien herausgehalten werden. Die Besserung der Finanzen war nun aber eben Voraussetzung für eine positive Entwicklung Persiens, was die Russen aber nicht sonderlich interessierte.
GB hat sich damit eigentlich keinen Gefallen getan, indem es die Hand zur Beseitigung Shusters gereicht hatte, denn so konnte sich der britische Handel wohl nicht entwickeln. Außerdem war das wenig feinfühlige Agieren der Russen in der Nordzone Persiens nun auch nicht gerade Werbung für London, es hatte ja in seinem Riesenreich immerhin zahlreich muselmanischen Untertanen hatte.
In Großbritannien war die Erregung groß. Im Jahre 1911 wuchs die Opposition im Parlament gegen die britische Russlandpolitik. Am 09.11.1911 haben sich immerhin 80 Abgeordnete mit einer Denkschrift an dem Premier Asquith gewendet, das die nach Abschluss der Verhandlungen bezüglich Marokkos, in Deutschland schlechte Stimmung gegen Großbritannien zu beseitigen. Nach Shuster Beseitigung krachte es aber richtig. Die Erregung und ungewöhnlich heftige Kritik verlangten nach einer Besserung der Beziehungen zu Deutschland. Ramsay MacDonald griff Grey im Unterhaus heftig an. Er brachte dort zum Ausdruck, das die Bindungen zu Russland nicht so bindend gemacht werden, dass England dadurch ein Verbündeter Russlands oder gar ein Werkzeug in den Händen von Petersburg werde. In diesem Zusammen hang führte MacDonald aus, „Im gegenwärtigen Augenblick besteht in England der Wunsch. Dass die Auswärtigen Ämter von England und Berlin zu irgendeiner Verständigung über die Notwendigkeit des fortgesetzten Aufhäufens der Rüstungen kommen sollten.
Die Russen eskalierten weiter in Persien und Stimmung in London, nicht im Foreign Office, kam auf dem Siedepunkt. Die russischen Truppen standen im Begriff auf Teheran zu marschieren. Im Unterhaus wurden dann die Dinge auf dem Punkt gebracht. Ein Angeordneter wies auf die Bedrohung Indiens hin, das britische Prestige im Osten und die Verletzung der britischen Ehre. „Ich meine es ist Zeit, das in diesem Haus gegen diese Aktion protestiert wird, die die britische Regierung ergriffen hat. Es ist wertvoll die Freundschaft Russlands zu besitzen, aber mit dem guten Namen und der Ehre der Nation ist sie zu teuer erkauft.“
Grey teilte dem Parlament auch mit, das man aus Rücksicht auf Russland sich nicht in die Absetzung des Schahs eingemischt habe. Die Haltung der Regierung wurde als schwach und unwürdig bezeichnet.
Nun ja, Grey und Nicolson waren trotz dieser heftigen Kritik entschlossen an dem Bund mit Russland festzuhalten. Die Mission von Haldane diente lediglich der Beruhigung; ein tatsächlicher Wille zur Einigung war gar nicht vorhanden; bei Tirpitz und Wilhelm II muss dieser aber auch Frage gestellt werden.
Die Russlandpolitik Greys und Nicolson war also gewiss nicht mehr unumstritten und wie schon ausgeführt, darf hinterfragt werden, wie lange diese noch durchgehalten werden konnte.
GB hat sich damit eigentlich keinen Gefallen getan, indem es die Hand zur Beseitigung Shusters gereicht hatte, denn so konnte sich der britische Handel wohl nicht entwickeln. Außerdem war das wenig feinfühlige Agieren der Russen in der Nordzone Persiens nun auch nicht gerade Werbung für London, es hatte ja in seinem Riesenreich immerhin zahlreich muselmanischen Untertanen hatte.
In Großbritannien war die Erregung groß. Im Jahre 1911 wuchs die Opposition im Parlament gegen die britische Russlandpolitik. Am 09.11.1911 haben sich immerhin 80 Abgeordnete mit einer Denkschrift an dem Premier Asquith gewendet, das die nach Abschluss der Verhandlungen bezüglich Marokkos, in Deutschland schlechte Stimmung gegen Großbritannien zu beseitigen. Nach Shuster Beseitigung krachte es aber richtig. Die Erregung und ungewöhnlich heftige Kritik verlangten nach einer Besserung der Beziehungen zu Deutschland. Ramsay MacDonald griff Grey im Unterhaus heftig an. Er brachte dort zum Ausdruck, das die Bindungen zu Russland nicht so bindend gemacht werden, dass England dadurch ein Verbündeter Russlands oder gar ein Werkzeug in den Händen von Petersburg werde. In diesem Zusammen hang führte MacDonald aus, „Im gegenwärtigen Augenblick besteht in England der Wunsch. Dass die Auswärtigen Ämter von England und Berlin zu irgendeiner Verständigung über die Notwendigkeit des fortgesetzten Aufhäufens der Rüstungen kommen sollten.
Die Russen eskalierten weiter in Persien und Stimmung in London, nicht im Foreign Office, kam auf dem Siedepunkt. Die russischen Truppen standen im Begriff auf Teheran zu marschieren. Im Unterhaus wurden dann die Dinge auf dem Punkt gebracht. Ein Angeordneter wies auf die Bedrohung Indiens hin, das britische Prestige im Osten und die Verletzung der britischen Ehre. „Ich meine es ist Zeit, das in diesem Haus gegen diese Aktion protestiert wird, die die britische Regierung ergriffen hat. Es ist wertvoll die Freundschaft Russlands zu besitzen, aber mit dem guten Namen und der Ehre der Nation ist sie zu teuer erkauft.“
Grey teilte dem Parlament auch mit, das man aus Rücksicht auf Russland sich nicht in die Absetzung des Schahs eingemischt habe. Die Haltung der Regierung wurde als schwach und unwürdig bezeichnet.
Nun ja, Grey und Nicolson waren trotz dieser heftigen Kritik entschlossen an dem Bund mit Russland festzuhalten. Die Mission von Haldane diente lediglich der Beruhigung; ein tatsächlicher Wille zur Einigung war gar nicht vorhanden; bei Tirpitz und Wilhelm II muss dieser aber auch Frage gestellt werden.
Die Russlandpolitik Greys und Nicolson war also gewiss nicht mehr unumstritten und wie schon ausgeführt, darf hinterfragt werden, wie lange diese noch durchgehalten werden konnte.