Provinzen und Dekadenz sind zum Erhalt des Staates nötig? (das wäre kurios)
- Provinzen erhalten den Staat und die Dekadenz? (erstaunlich, dass Dekadente Provinzen so dirigieren können)
- Provinzen erhalten den Staat, aber irgendwie unabhängig davon sind die Römer dekadent geworden (wie Feistus Raclettus in Asterix bei den Schweizern)?
In den Anfängen Roms bestand das Heer Roms aus Römern, später dürfte es aus Bewohnern ganz Italiens bestanden haben.Als Gallien eingegliedert wurde, kamen als Soldaten Galllier hinzu, später auch Germanen, andere aus weiteren Provinzen.
Das römische Heer wandelte sich in ein Heer, das vorwiegend aus Soldaten bestand, die nicht mehr aus Italien stammten. Heißt, diese Provinzsoldaten sicherten Roms militärische Stärke.
Mit der Eingliederung von Provinzen erhöhte sich der Import von Nahrungsmitteln aus diesen Provinzen, was die Ernährungsstandards verbesserte.Es wurden Wirtschaftsgüter eingeführt, die in Italien selbst nicht vorkamen.Nicht zu unterschätzen ist die Übernahme von Wissen aus den Provinzen; der Wissenstransfer war beidseitig, allerdings usurpierten, annektierten die Römer die copyrights.
Was ich jetzt vermute ist, das Italiener selbst immer weniger für die Erhaltung eines bestimmten Lebensstandards beitragen mußten; ihr eigener Input ging zurück, die Ausnutzmentalität trat hervor(etwas pauschal). Daß dies nicht den Staat zusammenbrechen ließ,(wie man laut Tiberius
befürchten müßte) liegt m.E. am durchstrukturierten Staatsapparat, an einer effizienten Verwaltung.
Was die Dekadenz betrifft, habe ich mich an diesem link orientiert:
ᐅ Dekadenz: Definition, Begriff und Erklärung im JuraForum.de
Die Römer der frühen Zeit hatten ausschweifenden Lebenswandel nicht im Sinn, sie hatten damit zu tun, Politik zu machen, Roms Einfluss zu vergrößern; sie verfolgten höhere Ziele, Staatserhaltung, Änderung der Staatsgröße, vielleicht auch war die Götterfurcht größer. Ich vermeine in Tacitus Annalen 3, gelesen zu haben, daß einige Leute sich nach den alten Sitten sehnten, sprich: Disziplin, Selbstzucht, Mäßigung, gleichzeitig auch Kompromisslosigkeit bei Verfolgung von Staatszielen.
Pauschal vermute ich, daß der immer weiter steigende Lebenstandard den Hang zum Luxus und Ausschweifung förderte, wovon nicht die gesamte Bevölkerung, aber die maßgebenden Familien in Rom profitierten. Allerdings, wenn maßgebliche Familien von losen Sitten infiziert waren, hatten sittliche Zeiten 1 Stunde des Tages Zeit sich zu beweisen, und 23 Stunden die Unsitten, sich auch durchzusetzen.
Weiterhin brachten die Provinzen einen Zuzug ins römische Reich mit sich, und damit ein Import fremder Kulturen, was als isoliert betrachtetes Gut nichts Schlechtes ist.
Das meinte ich als ich sagte, daß die Provinzen zum Erhalt des Staates beigetragen haben