Dieter
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Bismarck hatte entscheidenden Anteil an der Gründung des deutschen Nationalstaates und er hat diesen Staat durch seine starke Persönlichkeit und sein überlegenes politisches Können geprägt.
Richtig ist aber auch, wie Gandolf oben bemerkt, dass er schließlich dem Geist seiner Zeit und den stärksten geistigen Strömungen seiner Nation fern stand. Der Sturz Bismarcks setzte daher Kräfte frei, die innenpolitisch den Ausgleich und eine soziale Versöhnung anstrebten. Bismarcks kämpferische Haltung gegenüber dem Sozialismus und dem Parlamentarismus hatte eine Entfaltung solcher Kräfte bislang verhindert.
Außenpolitisch richteten Bismarcks Nachfolger innerhalb von 24 Jahren jedoch einen Scherbenhaufen an, der durch das Geltungsbedürfnis Wilhelms II. und seinem Verlangen, unmittelbare Macht auszuüben und ein "persönliches Regiment" zu führen, vermehrt wurde.
Ich wage die These, dass es unter einem Reichskanzler Bismarck zu keinem Ersten Weltkrieg gekommen wäre, da er die politischen Risiken und Chancen weitaus professioneller abgewogen und in diplomatisches Handeln umgesetzt hätte.
Richtig ist aber auch, wie Gandolf oben bemerkt, dass er schließlich dem Geist seiner Zeit und den stärksten geistigen Strömungen seiner Nation fern stand. Der Sturz Bismarcks setzte daher Kräfte frei, die innenpolitisch den Ausgleich und eine soziale Versöhnung anstrebten. Bismarcks kämpferische Haltung gegenüber dem Sozialismus und dem Parlamentarismus hatte eine Entfaltung solcher Kräfte bislang verhindert.
Außenpolitisch richteten Bismarcks Nachfolger innerhalb von 24 Jahren jedoch einen Scherbenhaufen an, der durch das Geltungsbedürfnis Wilhelms II. und seinem Verlangen, unmittelbare Macht auszuüben und ein "persönliches Regiment" zu führen, vermehrt wurde.
Ich wage die These, dass es unter einem Reichskanzler Bismarck zu keinem Ersten Weltkrieg gekommen wäre, da er die politischen Risiken und Chancen weitaus professioneller abgewogen und in diplomatisches Handeln umgesetzt hätte.
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