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durch einen der satirischen Jennerwein-Krimis von Jörg Maurer geistert eine Art separatistischer Alpenstaat - aber das wird wohl nicht gemeint sein.
 
Notbanknoten wurden in vielen Städten gerdruckt, deshalb ist es schwer, die alle im Hinblick auf die Fragestellung durchzusehen. Wir - oder zumindest ich - brauche(n) mehr Informationen: War das in Deutschland, und wenn ja, in welchem heutigen Bundesland.
 
Notbanknoten wurden in vielen Städten gerdruckt
Das ist richtig, allerdings wird auf diesen Geldscheinen wohl kaum irgendwo der Name eines völkerrechtlich gar nicht existierenden "Freistaats" aufgedruckt worden sein. Der Name erklärt sich durch die Gestalt des kleinen Territoriums auf der Landkarte (nicht etwa durch einen wesentlichen Wirtschaftszweig des Gebiets), er ist im Behördenschriftgut in deutscher, aber auch in französischer Sprache aktenkundig.
 
Zeitlich und räumlich ganz nahe wäre Neutral-Moresnet, der Bürgermeister um 1918 hieß Wilhelm Kyll
 
Der Name des Gebiets bezeichnet eigentlich einen Teil eines alltäglichen Gegenstands.
Gestern habe ich im Internet im Zusammenhang mit den Geldscheinen eine Stadt gefunden, die mit dem Namen Hammer* anfängt. Ist sie das?

Das Problem ist nur, dass ich diese Stadt an der Grenze zu Frankreich nicht mehr finde. :(
 
Gestern habe ich im Internet im Zusammenhang mit den Geldscheinen eine Stadt gefunden, die mit dem Namen Hammer* anfängt. Ist sie das?

Nein, es geht nicht um den Namen einer Stadt, sondern um den (Spitz-)Namen des Gebiets:

Der Name erklärt sich durch die Gestalt des kleinen Territoriums auf der Landkarte (nicht etwa durch einen wesentlichen Wirtschaftszweig des Gebiets)

Obwohl die zum Namen führenden Grenzen schon längst von der Landkarte verschwunden sind, wird der Name wird heute (wieder) verwendet, zwecks touristischer Vermarktung.

Zur damaligen Zeit war man wirtschaftlich auf Schmuggel angewiesen.
 
Klar, ein gestandener Ostler muss da etwas länger suchen.

Ich glaube nun hab ich es.
Hier mal vom 50 Pfenning Notgeld die territoriale Lage:

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Es handelt sich also um den „Freistaat Flaschenhals“, auch „Republik Flaschenhals“ genannt.

Und den Bürgermeister der gesucht wird ist Herr Edmund Pnischek/Zentrums Partei, nach 1945 dann CDU.

Hier einiges von Wikipedia zu diesen Herren:

https://de.wikipedia.org/wiki/Edmund_Pnischeck
 
Ja, das ist des Rätsels Lösung. Pnischeck regierte ein "kartographisches Missgeschick", einen Streifen zwischen zwei rechtsrheinischen französischen Brückenköpfen.


Staatsrechtlich blieb das groteske politische Gebilde allerdings weiter Teil von Preußen.
Am 3. Januar 1919 genehmigte daher das damalige Oberpräsidium Kassel die Selbstverwaltung der Minirepublik. Das ermutigte wiederum die Bevölkerung der Enklave fortan heftigen Widerstand gegen die Besatzer jenseits der beiden "Grenzen" zu leisten, allen voran der damalige Bürgermeister von Lorch und Mitglied der Zentrumspartei, Edmund Anton Pnischeck.
Dieser fasste sich ein Herz und rief am 10. Januar 1919 per Telegramm an die deutsche Waffenstillstandskommission den sog. "Freistaat Flaschenhals" aus.

Pnischeck wurde nun als Vertreter des damaligen Limburger Landrates Robert Büchting mit weitgehenden Vollmachten ausgestattet, um das neu entstandene politische Gebilde einigermaßen verwalten zu können. Pro forma war Pnischeck somit das politische Oberhaupt, der "Präsident" des "Freistaates Flaschenhals" und Kopf der Selbstverwaltung, die notgedrungen sogar eine eigene Währung in Zeiten einer immer schneller galoppierenden Inflation hervorbrachte.

Dieses durchaus bizarre politische Unikum rechts des Rheins umfasste die Orte Lorch, Kaub, Lorchhausen, Sauerthal, Ransel, Lippborn, Wollmerschied, Welterod, Zorn, Strüth, Egenroth und weiter Hahnstätten, Laufenselden, hoch bis nach Limburg an der Lahn.
[...]
Die Grundversorgung der Bevölkerung in diesem neuen "Staat" war nicht nur durch das Kriegsende anfangs sehr problematisch. Lorch und Kaub hatten bis zu diesem Zeitpunkt außer dem Weinbau keine nennenswerte Landwirtschaft wie beispielsweise Getreide- oder Kartoffelanbau vorzuweisen.

Außerdem konnten auf der neuen provisorischen Straße keine voll beladenen Lastwagen fahren.

Not macht bekanntlich erfinderisch: So wurden viele Nahrungsmittel und Brennstoffe illegal durch den jetzt aufblühenden Schmuggel in den "Flaschenhals" gebracht.
[...]
Am 25. Februar 1923, wenige Tage nach der Ruhrbesetzung, marschierten marokkanische Hilfstruppen der französischen Besatzungsmacht entgegen Artikel 43 des Versailler Vertrages vom 28. Juni 1919 in den "Flaschenhals" ein. Besagter Artikel sah nämlich vor, eine entmilitarisierte Zone von 50 Kilometer rechts des Rheins zu schaffen.
Pnischek, der sich zu diesem Zeitpunkt gerade auf einer Dienstreise nach Wiesbaden befand, kehrte nach Erhalt dieser Hiobsbotschaft schnurstracks nach Kaub zurück. Dort angekommen, wurde das "Staatsoberhaupt" sofort gefangen genommen und der französischen Militärverwaltung überstellt:
Diverse Aufsässigkeiten, Begünstigung von Schmuggleraktivitäten, der schon erwähnte Kohlenzugdiebstahl in Rüdesheim und überhaupt die Nichteinhaltung der geforderten Reparationsleistungen seitens Deutschlands wurden ihm in einem schnell anberaumten Prozess vorgeworfen.
Edmund Anton Pnischek wurde schließlich zu einer Haftstrafe verurteilt und sein Mitstreiter, der damalige Bürgermeister von Limburg Marcus Krüssmann, sogar zur Festungshaft ins nahe gelegene Koblenz verbracht.
Als Reaktion auf dieses Urteil der französischen Militärjustiz leisteten die Bewohner des "Freistaates Flaschenhals" jetzt erst recht passiven Widerstand gegen die Besatzer und verweigerten permanent jegliche Unterordnung, bis im November 1924 infolge der Londoner Konferenz vom 16. Juli bis 16. August desselben Jahres die rechtsrheinische Besetzung schließlich beendet wurde.​

"Freistaat Flaschenhals" - Ein Treppenwitz der Geschichte am Anfang des 20. Jahrhunderts - regionalgeschichte.net

Was ist eigentlich... der Freistaat Flaschenhals?
 
Da wir in einigen wenigen Tagen „Halloween“ (Nacht vom 31.10 zum 01.11) haben, passe ich mein Rätsel diesen etwas an.
Also keine Angst vor -> Samhain, den keltische Totengott.

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Wir suchen einen König der eine gespenstische Erscheinung hatte, vielleicht war es auch nur eine gespenstische Einbildung.

Er sah eines Abends die Hinrichtung eines Menschen der eigentlich erst um die 100 Jahre später lebte.

1. Frage -> Welcher König hatte die gespenstische Erscheinung?
2. Frage -> Wer war diese gespenstische Erscheinung?
3. Frage -> Welcher König wurde da ca. 100 Jahre später tatsächlich ermordet?
4. Frage -> Wie heißt der Musikus der anlässlich des Todes des Königs dazu eine Musik komponierte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein kleiner Hinweis zu den gesuchten Musikus...

Er war Student an der Universität in Erfurt/Thüringen.
Und er war auch beim Attentat anwesend. Nicht zu verwechseln mit „er war dabei“.
Und dieser Herr hatte sogar einen Kosenamen. Man nannte ihn den „... Mozart“.
 
In einer Novelle schrieb 1829, frei erfunden, der französische Schriftsteller Prosper Mérimée über eine Vision des schwedischen Königs Karl XI. , in der er den Tod Gustavs III. vorausgesehen habe. Dabei soll ihm ein Kind, der spätere König Gustav Adolf IV., ein Greis, der Herzog von Södermanland, sowie der Königsmörder erschienen sein.

Der Komponist Joseph Martin Kraus, auch "Odenwälder Mozart" genannt, war u.a. Kapellmeister am Hof des schwedischen Königs Gustav III. Seine SORG MUSIK vid Högst Salig Hans Kongl. Maÿsts KONUNG GUSTAF IIIs Bisättning, auch bekannt als "Symphonie funèbre" schrieb er für die Bestattung des Königs.
 
Summa cum laute...

Und da Du Prosper Mérimée erwähnst, füge ich nur noch den aus Roncole Verdi stammenden Guiseppe Verdi (1813 – 1901) mit seiner Oper „Un ballo in maschera“ hinzu.

Lass hören, wir sind gespannt nun auf ein Rätsel von Dir.
 
Noch mal Banknoten. Gesucht wird der Name einer Frau.
Sie wurde als Königin bezeichnet und ihr Porträt zierte Banknoten. Sie war aber keine Adlige und das Land, aus dem sie stammte und in dem sie zur Zeit des Druckes dieser Banknoten lebte, war auch nie eine Monarchie.
Obwohl eine Ausgabe dieser Banknoten die Zahl 100 zeigte, waren sie im Ausgabejahr nicht mehr viel wert. Die Frau finanzierte ihre Tätigkeiten darum vorwiegend mit Juwelen, die ihr angeblich ein Monarch geschenkt hatte.
 
Man fragte sich in Argentinien und auch anders wo am Ausgebetag des 100 Pesos-Schein - war wohl ihr 60. Todestag, diese Volksheilige starb ja an Krebs im Alter von 33. Jahren:

„El billete nuevo Evita la inflación?“

Ich könnte mir vorstellen es geht hier um María Eva Duarte de Perón.
Um den 100 Cien Pesos der „Banco Central de la Republika Argentina“ mit ihren Porträt.

Don't Cry for Me Argentina (A. L. Webber)
 
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