Dieter
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dabei gilt stets zu bedenken, dass man immerwieder versucht hat slawische Stämme zu romanisieren, dies geschah am erfolgreichsten mit den Dakern, den heutigen Rumänen, deren Sprache heute noch 20% slawische Wörter beinhaltet, die allerdings nach und nach ausgemertzt werden.
Die Daker waren kein slawischer Stamm. Abgesehen davon, dass es bei ihrer ersten urkundlichen Erwähnung Jahrhunderte vor der Zeitenwende überhaupt noch keine Slawen gab, ist die dakische Sprache eng mit dem Thrakischen verwandt und repräsentiert einen selbstständigen Zweig der indoeuropäischen Sprachfamilie. [1]
Das Rumänische ist eine romanische Sprache und zählt zur Gruppe der balkanromanischen Sprachen. Die Basis des rumänischen Wortschatzes bilden Elemente des gesprochenen Balkanlatein, während slawische Wörter im Rumänischen auf Entlehnungen beruhen. Ebenso haben die slawischen Sprachen ihrerseits Lehnwörter aus anderen Kontaktsprachen übernommen.
[1] Harald Haarmann, Lexikon der untergegangenen Völker, München 2005, S. 86