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Rassisch grenzten sich die Germanen also nicht ab, sagst Du.
Gesellschaft und (ethnische) Religion sind immer nur in engster Symbiose anzutreffen
Während die Lex Salica vor allem im Rahmen ihres Wergeldkatalogs das Bild einer relativ homogenen Gesellschaft ohne adelige Spitze zeichnet
Viele Elemente, die als Beleg für ein fränkisches Sakralkönigtum hergehalten haben, wie Abstammungslegenden, die langen Haare der reges criniti, - die Nutzung des Reisewagens entpuppt sich als Übernahme des cursus clabularis hoher römischer Provinzialbeamter - brachen als Beleg genuin germanisch-heidnischer Tradierungen weg.
Ganz unten der Siegelring Childerichs - zum Siegeln von lateinischen Verwaltungs- Dokumenten, in Latein die Aufschrift Childirici Regis, ohne jede ethnische Attributierung wie fränkischer oder germanischer König....
im NS kam wirklich noch der uralte germanische Stammes- und Rassengedanke zum Ausdruck.
Die Stämme gab es längst nicht mehr. Einige Stammesnamen sind teilweise in Namen von Territorialeinheiten (Herzogtümern) erhalten geblieben, hätten aber längst keine Bedeutung mehr im Sinne einer „Abstammungsgemeinschaft“.
Welchen Beweis hast du denn, das sich germanisch sprechende Gentes in der Spätantike als zusammengehörig betrachteten?
kein germanischer Rex sagte, du Justian, ich komme übrigens aus Jastorf, und mein Urgroßvater war ein freier Bauer....
Athanarich soll in Bezug auf die großen und prachtvollen Gebäude und Straßen gemeint haben, nun sehe er, was er oft mit ungläubigen Ohren vernommen habe. Staunend herumblickend betrachtete er die vielen Schiffe, die prachtvollen Wälle und die Menschen (populi) verschiedenster Herkunft (diversarum gentium), die wie Wasserströme unterschiedlichen Ursprungs in einem Becken zusammenflossen. So überliefert es Jordanes im 6.Jahrhundert - für ganz unrealistisch halte ich dieses Bild nicht.
Die Gallier der Provinz Narbonensis (Allobroger, Helvier, Vokontier, Volcae) fielen auch nicht ab
viel Politik, selbst in einer Situation, in der es doch ausschließlich um die Freiheit Galliens (besser: ihres Adels) zu gehen schien.
Meiner Ansicht nach gab es so etwas wie einen Pangallizismus
Diese Verschränktheit "germanischer" Quellen der Herrschaft (Gefolgschaftswesen) mit römischen Strukturen (Militär, Provinzverwaltung, der wirtschaftlichen Oberschicht und der christlichen Organisation) macht die Genese des fränkischen Königtums aus.
Eine Abgrenzung zwischen "Sprache" und "Dialekt" ist doch nach rein sprachlichen Kriterien überhaupt nicht möglich.
...
In diesem Fall haben wir ein Dialektkontinuum, das von Portugal bis Belgien läuft, mit Sprachen wie Portugiesisch-Galicisch-Asturisch-Kastilisch-Aragonesisch-Katalanisch-Okzitanisch-Frankoprovenzalisch...
Ist das nach sprachlichen Kriterien jetzt alles ein "Volk"? Oder sind es doch mehrere Völker, und wenn ja - wie viele?
Es ist offensichtlich, dass Portugiesen und Belgier weder nach 1. noch nach 2. ein gemeinsames Volk bilden. Es müssen also mehrere Völker sein.
Du löst bei einem Serben auch kein Wohlwollen aus, wenn Du seine Sprache als "Kroatisch" bezeichnest und umgekehrt.Ich bin aber nicht sicher, ob du bei einem Ukrainer lächelndes Wohlwollen auslöst, wenn du Ukrainisch als »regionale Sprachvarietät« des Russischen definierst.
Nationalstaat wider WillenEin besonderes Schauspiel boten die grotesken Früchte des Sprachenstreits übrigens während der Friedensverhandlungen in Dayton 1995. Dort gab es sechs Sprachkanäle auf den Kopfhörern - die ersten drei für Englisch, Französisch und Russisch, der vierte für "Bosnisch", der fünfte für "Kroatisch" und der sechste für "Serbisch". Für die drei letzten Kanäle gab es jedoch nur einen Dolmetscher. Auf jedem war exakt die gleiche Übersetzung zu hören.
Wie friedlich so etwas abläuft, konnte man bei kulturell und sprachlich verbrüderten Ethnien wie z. B. in Jugoslawien vor nicht allzulanger Zeit studieren.dass diese Invasion nicht friedlich ablief, wie man es bei zwei kulturell und sprachlich verbrüderten Ethnien erwarten würde
Altaï-Türken?Auch umgekehrt wird ein Schuh draus: die heutigen in der Türkei lebenden Menschen sind fast alle Nachkommen von byzantinischen Reichsbürgern (Griechen, Armenier, Georgier, Syrer, usw.). Genetisch gesehen ist der Anteil der Altaï-Türken in der Türkei verschwindend gering.
Nun ja, es ging ja auch nicht um die Frage nach der »Urheimat«, sondern generell um den Siedlungsraum der (Proto-)Germanen.
Nun wäre doch die Frage zu beantworten: Wie viele Völker sind das eigentlich?
Du löst bei einem Serben auch kein Wohlwollen aus, wenn Du seine Sprache als "Kroatisch" bezeichnest und umgekehrt.
Wie friedlich so etwas abläuft, konnte man bei kulturell und sprachlich verbrüderten Ethnien wie z. B. in Jugoslawien vor nicht allzulanger Zeit studieren.
Altaï-Türken?
Warum sollten die "genetisch" überhaupt in der Türkei in nennenswertem Anteil vertreten sein?
Mit "Urheimat" ist sicher der Siedlungsraum der ersten Germanen gemeint. Was sonst?
Das liegt vermutlich daran, dass keltisches Handwerk, Kunstobjekte, Wertgegenstände bzw. keltische Kultur ganz allgemein in hohem Ansehen standen, und daher Gegenstand regen Handels waren.
Ich sehe keinen Anlaß, einen Pangermanismus aus Quellen oder archäologischen Funden begründen zu können. Du sprichst von einem kulturellen, keinem politischen Zusammengehörigkeitsgefühl "der Germanen" - woran erkennst du dies bei Cäsar oder Tacitus?Warum dann keinen Pangermanismus?
Hier habe ich noch eine Karte, da sind alle Sprachen Frankreichs namentlich aufgeführt:Du hast es ja selbst anhand der Karten beantwortet.
Vor einigen Jahrhunderten haben sich in Deutschland Protestanten und Katholiken bis aufs Messer bekämpft. Das waren dann wohl auch zwei unterschiedliche Ethnien?Das ist in dem Fall ziemlich egal, da im Gegensatz zu Russisch und Ukrainisch, sprachlich gesehen Serbisch und Kroatisch nunmal das gleiche sind. Dass man dennoch von zwei unterschiedlichen Ethnien ausgeht, liegt hier an anderen Faktoren (etwa religiösen).
Die Urheimat ist das Gebiet, wo die Ethnogenese stattgefunden hat. Das Siedlungsgebiet der Protogermanen (also nicht der "ersten" Germanen) ist somit nicht unbedingt deckungsgleich.
Die Rum-Seldschuken haben sich sicher nie im Altai herumgetrieben.Weil die Türken (Rum-Seldschuken usw.) ursprünglich aus dieser Region kamen.
Hier liegt wohl ein Missverständnis vor:Du erwähnst, dass Portugiesen und Belgier "offensichtlich" keine eigenen Völker seien.
Im Kontext ging es um Mehrsprachigkeit. Oder doch nicht?
Es ist offensichtlich, dass Portugiesen und Belgier weder nach 1. noch nach 2. ein gemeinsames Volk bilden. Es müssen also mehrere Völker sein.
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