Nicht die Türken waren es, sondern die Phönizier.
Zumindest vermuten einige Forscher, dass die Phönizier den Germanen ihre Runen gebracht haben.
Ursprung des Deutschen: Runen aus Karthago
Dies hier habe ich vor 5 Jahren zu den Protagonisten des Artikels geschrieben. Stimmt immer noch, nur dass es hier im Artikel, nicht wie in meinem Zitat, um Vennemanns "waskonische" sondern um seine "atlantidische" These geht:
Mailhammer hat bei Vennemann promoviert und ist Schüler und Co-Autor Vennemanns und gehört mittlerweile zu den prominentesten Vertretern der waskonischen Hypothese.
Wenn nur die Indogermanisten Vennemanns historiolinguistische Thesen ablehnen würden, könnte man ihn vielleicht als Dissidenten oder Abweichler adeln. Aber es sind eben vor allem auch Baskologen und Semitisten, die ihm fachliche Unkenntnis der semitischen Sprachen bzw. des Baskischen und vor allem aber auch methodologische Mängel (gerade auch im Bezug auf seine "atlantidische" Hypothese) vorwerfen, da Vennemann sich mal auf das Hebräische bezieht, mal auf das Akkadische und dann wieder auf ein Gemeinsemitisch. Das ist so, als würden wir einen deutschen Einfluss auf das mexikanische Spanisch mal mit dem Altwestgermanischen Lautstand, mal mit dem gotischen Lautstand und mal mit dem neuhochdeutschen Lautstand zu erklären versuchen (natürlich bei Ausschluss des gemeinspanischen Wortschatzes). Es reicht eben nicht, sich kursorisch aus Wörterbüchern zu bedienen und phonetische Ähnlichkeiten zu suchen, das ist keine wissenschaftliche Methode. Eine wissenschaftliche Methode muss auch immer den Sprachwandel und die Gesetze des Sprachwandels überzeugend beschreiben.
Die jetzige These behauptet: Germanen hätten von Puniern in deren Siedlungen im germanischen Siedlungsgebiet punisch gelernt. Nun sind beide Verfasser keine Semitisten und ihre historiolinguistische Expertise wird quer durch die Fachbereiche in Zweifel gezogen. Nun "basiert" ihre These nicht nur auf einem linguistischen sondern auch auf einem archologischen Argument: Eben die punischen Siedlungen im germanischen Raum um 500 v. Chr. Mir ist keine einzige solche bekannt. Auch keine punischen Handelswaren. Vor allem nicht aus einer so frühen Zeit. Im Gegenteil, man kann in der Bronzezeit einen Handel aus dem Helladikum über die Donau nach Tschechien/Sachsen-Anhalt nachweisen und später, in der früheren Eisenzeit aus dem italischen Raum über die Alpen bzw. die gallischen Flusssysteme. Punische Handelsware im germanischen Raum? Mir genausowenig bekannt, wie punische Dörfer.
Beide Wissenschaftler haben auch unzweifelhaft ihre wissenschaftlichen Meriten, aber die liegen eben nicht im
historiolinguistischen Bereich, da hat sich zumindest Vennemann bisher eher öffentlich zwar erfolgreich in den Vordergrund gedrängt (er ist ja medial wesentlich präsenter als so mach anderer Linguist), aber fachlich lächerlich gemacht. Ob er der Wissenschaft damit einen Gefallen tut oder einen Bärendienst erweist, mag man so oder so sehen. Manche Linguisten sind Vennemann ja duchaus dankbar, dass er Gewissheiten der Indogermanisten auf den Prüfstand stellt, was sie an ihm kritisieren, ist eben die methodische Schwäche. Ich sehe da vor allem ein starkes Eigenmarketing Vennemanns.