Barbarossa
Aktives Mitglied
Bei den Gefängnissen darf man das ehemalige Karl-Marx-Stadt nicht vergessen - da (u. a.) war mein Onkel. Er hat nicht so viel darüber erzählt, aber er saß 2 Monate lang auch dort (ansonsten noch in Brandenburg, Cottbus und Frankfurt/Oder - innerhalb eines Jahres seiner Untersuchungshaft). Ihm wurde versuchte Republikflucht vorgeworfen und K-M-St. soll die letzte und schlimmste Station vor seiner Ausreise gewesen sein (er wurde für 20.000 DM an Westberlin verkauft). Obwohl er nicht viel darüber erzählte, ließ er durchblicken, daß er irgendwie merkte, daß er, kurz bevor er rauskam, nochmal "richtig fertig gemacht" werden sollte. In der Tat war er nach seiner Ausreise noch ein ganzes Jahr krank geschrieben und litt unter Schlafstörungen (vor seiner Haft brauchte er 5 Wecker, um wach zu werden, wenn er früh zu Arbeit wollte!).ich habe vergessen, dass es sich hier bei um politsch gefangen handeln soll
Danke
Übrigens:
Irgendwann ließ ich mal eine Behauptung gegenüber Jemanden, der selbst in einem Gefängnis arbeitete, fallen, sie hätten meinen Onkel wie einen Mörder behandelt. Da bekam ich zur Antwort: "Er wurde nicht wie ein Mörder behandelt, denn die hatten auch noch Rechte."
Das wäre mein Beitrag, den ich zu diesem Thema beizusteuern hätte.