Griechische Mythologie

Hier eine mein Lieblingsbild von meinem Lieblingsmaler, auf dem die Dioskuren die Töchter des Leukipp rauben:
 

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Liebschaften des Zeus

In der griechischen Mythologie wird Zeus als Schürzenjäger und als untreuer Gatte dargestellt. Zahlreiche Affären sind überliefert, in denen er, die Eifersucht der Hera fürchtend, zahlreiche Sterbliche, Halbgöttinnen und Göttinnen beglückt. Hier nun eine kleine Auswahl.

Alkmene
Alkmene war die Tochter des Elektryon und über alle Maßen schön. Sie wurde mit Amphitryon verheiratet. Zeus konnte jedoch von dem Gedanken, der schönen Alkmene beizuwohnen, nicht ablassen und überlegte sich eine List. Als ihr Gemahl auf einem Feldzug war, nahm Zeus dessen Gestalt an. So verwandelt erschien er der Schönen. Alkmene ließ sich täuschen und in dem Glauben, es handle sich bei dem Heimkehrer um ihren eigenen Mann, schlief sie mit ihm. Unglücklicherweise kam jedoch eben in dieser Nacht auch ihr wirklicher Gatte zurück, so dass Zeus denn Sonnenaufgang hinauszögern musste, bis auch dieser Alkmene geliebt hatte. Da sie in dieser Nacht mit zwei Männern geschlafen hatte, gebar Alkmene nach neun Monaten einen Sohn, den sie von Amphitryon empfangen hatte und einen Sohn, Herkules, dessen Vater Zeus war.

Danae
Danae war Tochter von Akrisios, dem vorausgesagt wurde, dass sein Enkelkind ihn einmal töten würde. Aus Angst vor diesem Ereignis sperrte der Vater Danae in einen bronzenen Turm, so dass sie von niemandem schwanger werden konnte. Zeus jedoch entbrannte in Liebe zu der mit Anmut und Liebreiz ausgestatteten Gefangen und suchte nach einer Möglichkeit, sie dennoch zu besuchen. Er nahm die Gestalt eines Goldregens an und gelangte in ihren Schoß. Danae gebar Perseus und wurde mit ihm, als die Geburt von Akrisios bemerkt wurde, in einer Kiste auf dem Meer ausgesetzt. Die beiden wurden jedoch gerettet und durch einen Zufall erfüllte sich, nachdem Perseus viele Abenteuer bestehen musste, auch der Orakelspruch und Akrisios starb bei einem Sportunfall durch die Hand seines Enkels.

Io
Io war der Überlieferung nach eine Priesterin im Tempel der Hera. Als Zeus sich in sie verliebte und ihr, von einem künstlichen Nebel umgeben, beiwohnen wollte, eilte Hera herbei. Aus Angst, Hera würde seine Untreue nun beweisen können, verwandelte der Gott seine Geliebt ein eine Färse. Seine Gemahlin jedoch, die diese List durchschaut hatte, erbat sich von Zeus das Tier als Geschenk. Diesen Gefallen konnte Zeus Hera nicht verwehren, ohne dass sein Betrug offensichtlich geworden wäre. Hera ließ das Tier vom vieläugigen Argus bewachen, der von Hermes im Auftrag des Zeus jedoch eingeschläfert und getötet wurde. Darüber wütend sandte Hera Io eine Viehbremse, die die in eine Färse verwandelte Schönheit bis nach Ägypten ziehen ließ, wo sie einen Sohn namens Epaphos gebar. Nachdem Io wieder in ihre ursprüngliche Gestalt zurückverwandelt worden war, wurde sie in Ägypten als Isis verehrt.

Semele
Semele war eine Tochter des Kadmos. Sie war der Überlieferung nach von der Natur mit vielen Reizen bedacht, so dass es nicht lange dauern konnte, bis sie von Zeus umworben wurde. Als Hera von der Liaison erfuhr, packte sie rasende Eifersucht. In Gestalt einer alten Frau erschien sie der Nebenbuhlerin und heuchelte Glückwünsche zu ihrem hochrangigen Liebhaber. Durch gutes Zureden ließ sie in Semele den Wunsch keimen, Zeus in seiner ganzen Göttlichkeit sehen zu wollen. Bei ihrer nächsten Zusammenkunft bat Semele Zeus darum, sich ihr in seiner überirdischen Pracht zu zeigen. Nur zögernd gewährte der Gottvater diese Gunst. Als er sich in seiner olympischen Stärke zeigte, konnte Semeles zerbrechliche menschliche Gestalt das Glühen der Donnerkeile und das Erstrahlen der Blitze nicht ertragen, so dass sie zu Staub zerfiel. Das ungeborene Kind, welches sie unter dem Herzen getragen hatte, war durch die Berührung mit dem göttlichen Feuer selbst göttlich geworden. Zeus verbarg den Spross, der niemand anderes war als Dionysos in seinem Leib solange, bis der Zeitpunkt zur Geburt gekommen war.
 
Was erwartest du. Schließlich war Hera nicht nur seine Frau, sondern auch seine Schwester. Der arme Kerl wollte auch mal was anderes probieren.
 
florian17160 schrieb:
Was erwartest du. Schließlich war Hera nicht nur seine Frau, sondern auch seine Schwester. Der arme Kerl wollte auch mal was anderes probieren.


Ich habe weder eine Wertung abgegeben, noch habe ich gesagt, dass ich von Zeus ein anderes Verhalten erwartet hätte... :fs:
 
Welches Verhalten hast du denn erwartet? Das er aufgeschlossener ist?
Das war er, ich denke da an Ganymed , den Knaben den er sich in den Olymp holte.
 
Ganymed war ein Königssohn, den Zeus in Gestalt eines Adlers auf den Olymp empführte, wo er fortan als Mundschenk diente. Auch Goethe hatt diesen Stoff verarbeitet:

Johann Wolfgang Goethe, Ganymed

Wie im Morgenrot
Du rings mich anglühst,
Frühling, Geliebter!
Mit tausendfacher Liebeswonne
Sich an mein Herz drängt
Deiner ewigen Wärme
Heilig Gefühl,
Unendliche Schöne!

Daß ich dich fassen möcht'
In diesem Arm!

Ach, an deinem Busen
Lieg' ich, schmachte,
Und deine Blumen, dein Gras
Drängen sich an mein Herz.
Du kühlst den brennenden
Durst meines Busens,
Lieblicher Morgenwind,
Ruft drein die Nachtigall
Liebend nach mir aus dem Nebeltal.

Ich komme! Ich komme!
Wohin? Ach, wohin?

Hinauf, hinauf strebt's,
Es schweben die Wolken
Abwärts, die Wolken
Neigen sich der sehnenden Liebe,
Mir, mir!
In eurem Schoße
Aufwärts,
Umfangend umfangen!
Aufwärts
An deinem Busen,
Alliebender Vater!
 

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Die 12 Arbeiten des Herakles

Herakles ist wohl der berühmteste Held der griechischen Mythologie. Das mag nicht zuletzt daran liegen, dass er als Sterblicher in den Götterhimmel aufgenommen wurde.

Schon kurz nach seiner Geburt musste er erste Gefahren überstehen. Er wurde von seiner Mutter Alkmene ausgesetzt, da er als Sohn des Zeus der eifersüchtigen Hera ein Dorn im Auge war. Durch einen Zufall gingen die Göttinnen Athene und Hera jedoch über das Feld, auf dem er ausgesetzt wurde. Die beiden hatten Mitleid mit dem Kleinen und Hera ließ ihn an ihrer Brust saugen. Der ausgesetzte Junge wurde von Athene bei Alkmene in Pflege gegeben. Als jedoch Hera zu Ohren kam, dass es der Sohn einer Nebenbuhlerin war, den sie von ihrer göttlichen Milch hat trinken lassen ließ sie zwei Schlangen in die Wiege des Herakles kriechen, die das Baby jedoch mit Leichtigkeit tötete. Daraufhin wurde der Seher Tiresias gerufen, der dem Sprössling des Zeus eine ruhmreiche Zukunft vorhersatge.

Der Stiefvater von Herakles, Amphitryon, ließ die besten Erzieher für seinen Sohn kommen. Der Sohn des Zeus wurde im Wagenlenken, im Bogenschießen sowie im Leierspiel ausgebildet.

Einmal bedrohte ein Löwe die Viehherden des Amphitryon. Herakles erlegte ihn und warf sich dessen Fell über die Schulter. Voller Beeindruckung gab der König von Theben ihm seine Tochter Megara zur Hand und auch von den Göttern wurde er reichlich beschenkt.

In diesen Zeiten ereignete es sich auch, dass die Giganten, aufgehetzt von ihrer Mutter, der Erdgöttin Gaia den Olymp erstürmen wollten. Zeus war jedoch orakelt worden, dass die Giganten nicht zu besiegen sind, solange nicht ein Sterblicher auf der Seite der Götter kämpfen würde. Da Herakles der stärkste Kämpfer unter den Menschen war, wurde er auserkoren, an der Seite der Unsterblichen in die Schlacht zu ziehen. Als der Angriff abgewehrt war, erhielten die Götter sowie Herakles von Zeus den Ehrentitel „Olympier“.

Durch eine List war Eurystheus zum Herrscher geworden und stand somit auch über Herakles. Herakles ging zum delphischen Orakel und befragte es, ob er als Sohn des Zeus einem gewöhnlichem Menschen dienen soll. Die Pythia antwortete ihm, dass er, nachdem er 10 Aufgaben, die Eurystheus ihm auftragen werde, bewältigt habe, Unsterblichkeit erlangen würde und somit selbst über Eurystheus stehen würde. Betrübt darüber, einen Menschen über sich herrschen zu lassen, verfiel Herakles in melancholische Stimmung. Dies machte sich Hera zunutze und verwandelte die schwermütige Stimmung des Zeussohnes zu wilder Raserei. In einem Anfall tötete der Held seine Kinder, die ihm Megara geschenkt hatte. Als er wieder klar denken konnte, schämte er sich und entschloss sich, Eurystheus seine Dienste anzubieten.

Die erste Aufgabe des Herakles bestand darin, das Fell des nemeïschen Löwen, welcher in den Wäldern auf dem Peloponnes hauste und durch keine Waffen verwundbar war zu beschaffen. Herakles erwürgte das Tier mit seinen bloßen Händen.

Das Erlegen der neunköpfigen Hydra, die Viehherden riss und ganze Landstriche verwüstete, war die zweite Arbeit des Herakles. Als der Zeussohn beim Kampf mit dem Untier merkte, dass aus einem Hals der Hydra, von dem er einen Kopf abgeschlagen hatte, zwei neue Häupter hervorkamen, ließ er die Wunden von seinem Neffen Jolaos umgehend mit einer Fackel ausbrennen, so dass das Monster keine neuen Köpfe wachsen lassen konnte und schließlich starb.

Als dritte Aufgabe musste er die Hirschkuh Kerynitis fangen. Dieses anmutige Tier der Artemis verfolgte Herakles über ein Jahr, bis er es dem Eurystheus bringen konnte.

Auch die vierte Aufgabe, den Eber, der die Gegend um den Berg Erymanthos verwüstete, lebendig einzufangen, meisterte Herakles.

Die fünfte Aufgabe war, die Ställe des Augias, der 3.000 Rinder besaß, an einem einzigen Tag auszumisten. Indem Herakles zwei Bäche umleitete, erledigte er auch diese Prüfung.

Als sechste Arbeit wurde ihm aufgetragen die raubvogelartigen Stymphaliden zu töten. Mit Athenes Hilfe gelang es ihm, den Schwarm auseinander zu treiben und die Bestien nach und nach mit Pfeilen abzuschießen.

Den Stier, der die Insel Kreta verwüstete zu bändigen war die siebente Aufgabe des Zeussohnes, was Herakles auch erledigte.

Die achte Arbeit war es, die menschenfressenden Stuten des Diomedes zu bändigen und vor Eurystheus zu bringen. Nachdem Zeus den Stuten ihren Besitzer zum Fraße vorgeworfen hatte, wurden sie zahm und folgten ihm.

Als neunte Aufgabe musste Herakles der Amazone Hippolyta ihren Gürten und ihr Wehrgehenk stehlen. Auch das gelang ihm, jedoch nicht ohne Kampfhandlungen, die Hera durch eine List heraufbeschworen hatte und die einigen Amazonen das Leben kosteten.

Die Rinder des Geryones herbeizuschaffen war die zehnte Aufgabe des Herakles. Nach langer Reise gelangte er auf die Insel des Riesen und er entführte die Rinder. Als Geryones ihn einholen wollte kam es zu einem Kampf, bei dem Hera, die dem Viehhüter zur Hilfe geeilt war, von dem Zeussohn verwundet wurde.

Da sich Eurystheus mit zwei Aufgaben nicht zufrieden zeigte, musste der Held zwei Ersatzaufgaben bestehen. Die erste davon bestand darin, die Äpfel der Hesperiden herbeizuschaffen. Als er an den Rand der Welt kam, wo Atlas die Last des Himmels zu tragen hatte, bot er diesem an, seine Bürde zu übernehmen, wenn der Bruder des Prometheus ihm dafür die Äpfel holen würde.

Erzürnt darüber, dass Herakles alle ihm bisher übertragenen Aufgaben erledigen konnte und sie dazu beitrugen, dass sich dessen Ruhm in ganz Griechenland mehrte, gab Eurystheus ihm auf, den Zerberus aus dem Hades zu ihm zu bringen. Der Zeussohn stieg in die Unterwelt hinab und erhielt dort das Versprechen, den Höllenhund mit sich nehmen zu dürfen, sollte es ihm gelingen, diesen zu überwinden. Auch das gelang ihm nach hartem Ringen und er hatte auch die letzte Arbeit getan.

Dadurch war aus Herakles ein Gott geworden und nach seinem irdischen Leben wurde er in den Olymp aufgenommen.
 
Eine etwas ältere, in Vergessenheit geratene Version der Herulessage möchte ich euch auch nicht vorenthalten. Sie soll Lukrezias Beitrag lediglich ergänzen.

"Die Herkulessage

Es war einmal ein Gott, der hieß Zeus (wie wir alle wissen, gibt es mehrere Götter und um sie zu unterscheiden, hatten sie mehrere Namen wie Jahwe, Allah oder Gott – Das Original [auf Kabel 1]). Eines Tages hatte er nichts zu tun und sagte zu seiner Frau Hera: „Ich geh mal schnell Zigaretten kaufen.“ Die folgenden zwölf Stunden verbrachte er dann damit, eine Frau namens Alkmene zu schwängern, denn Zeus war eine männliche Schlampe und vögelte alle (aber wirklich alle, Hera beispielsweise war seine Schwester). Natürlich bemerkte Hera, dass Zeus etwas lange brauchte (sonst waren es nur elf Stunden inklusive rauchen) und stellte Zeus zur Rede, der sofort alles zugab, da er Schläge von seiner Frau fürchtete. Seitdem hasste Hera den Jungen, den Alkmene gebar. Dass er nach ihr, also Herakles, genannt wurde, konnte sie auch nicht beruhigen. Der Halbbruder des Herakles war übrigens kein Geringerer als Eurystheus, der König von Mykene, während Herakles selber ein Langzeitarbeitsloser war. Eines Tages hatte Herakles Hunger und tötete mal eben einen Löwen, dessen Kopf er als Helm trug und dessen Haut er als Mantel benutzte und nicht aufaß, wie es der karthagische Feldherr Hannibal gemacht hatte. Vom Tieretöten in Fahrt gebracht, besiegte er noch gleich einen Stamm, der Theben mit Biowaffen bedrohte. Zum Dank durfte er Megara, die Prinzessin von Theben, heiraten, mit der er drei Kinder hatte. Danach ging es bergab: Herakles fand keinen neuen Job mehr, die Familie wurde pleite und aus Verzweiflung brachte er sie um. Das Orakel von Delphi (bestehend aus dem Poptitanen Dieter Bohlen und drei Typen, die keiner kennt) befahl ihm, in die Dienste von Eurystheus zu treten, um Buße zu tun. Gesagt, getan. Eurystheus war allerdings korrupt und gab, von Hera bestochen, Herakles zwölf Aufgaben, die er lösen musste. Es gab einen Publikums-, einen 50:50- und einen Telefonjoker. Und so machte sich Herakles an die Arbeit. Die erste Aufgabe war leicht: er musste wieder einmal einen Löwen töten. Die zweite war auch locker vom Hocker: er musste die Hydra, noch ein Tier töten. Die nächste Aufgabe war schwerer: er musste eine Hirschkuh, die der Artemis geweiht war, mit einem goldenen Geweih fangen – lebendig! Und das war viel schwieriger, als eine Hirschkuh zu töten. Herakles benutzte das Publikum, das Artemis aus dem Container wählte, so dass keiner die Hirschkuh mehr beschützte. Danach tötete Herkules es und meinte dann: „Die Hirschkuh lebt noch, sie ist nur besoffen.“ Danach musste er einen Eber lebendig fangen, was er auch tat. Nachdem er es gefangen hatte, tötete er es aus Versehen. Seine nächste Aufgabe bestand darin, die Augiasstellen zu reinigen, die vollkommen verdreckt waren, da alle türkischen Arbeitskräfte sich als Terroristen entpuppt hatten und ausgewiesen worden waren. Herakles löste die Aufgabe, indem er die Ströme zweier Flüsse in die Ställe lenkte (dieses Ereignis geschah im August 2002 und führte dazu, dass Eurystheus wieder zum König von Mykene gewählt wurde). Als Nächstes musste er menschenfressende Vögel mit bronzenen Schnäbeln, Klauen und Flügeln vertreiben – nichts leichter als das, Tiere töten war seine leichteste Arbeit. Die nächsten Aufgaben erledigten sich fast von alleine, egal ob es sich um wahnsinnige Stiere, menschenfressende Stuten oder Rinder eines dreiköpfigen Krüppels handelte. Einmal musste Herakles von Hyppolyte einen Gürtel abnehmen, den Eurystheus für die Tochter seiner Frau Doris verlangte (Doris war ein umgekehrter Kentaur mit einem Menschenkörper und einem Pferdegesicht). Dies schaffte Herakles, indem er Hyppolyte tötete – Menschen sind ja eigentlich auch Tiere, auf jeden Fall sind Frauen Tiere. Als Nächstes musste er goldene Äpfel klauen. Herakles nahm einfach einige echte Äpfel und vergoldete sie (das war das erste Falschgeld in der Geschichte der Menschheit; denn damals bezahlte man noch mit seinen Äpfeln). Die zwölfte und letzte Aufgabe bestand darin, Zerberus, den Hund des Hades, zu holen. Herakles rief mit dem Telefonjoker den Gott der Unterwelt, Hades, an und der gab ihm die Erlaubnis, den Hund ohne Waffen zu holen. Aus Gewohnheit brachte Herakles den Hund um, wodurch dieser in die Unterwelt zurückkehrte. Nachdem Herakles den Mord an seiner ersten Frau gebüßt hatte, heiratete er sogleich seine zweite Frau Deianeira, die ihn mit einem Gift vergiftete, den sie vom Kentauren Nessos (mit Doris weder verwandt, noch verschwägert) bekommen hatte, der von Herakles getötet worden war, weil er Deianeira angegriffen hatte, und mit dem sie Herakles vergiftete, weil sie dachte, er wäre in Iole verliebt und aufgrund der Schmerzen brachte Herakles sich selbst um und wurde auf dem Olymp zu Zeus aufgenommen; dummerweise befand sich dort auch Hera, die ihn für den Rest seines Lebens quälte. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute und das tun sie, denn sie sind Götter und somit unsterblich (das heißt auch, dass Hera seit über 3000 Jahren Herakles auf dem Olymp quält)."
 
Eros und Psyche

Hallo Leute!


Da ich die griechische Mythologie sehr mag, möchte ich auch mal eine Sage erzählen, die von Amor und Psyche.

Eros war der Sohn des Ares und der Aphrodite. Als jüngster der Götter und Begleiter der Aphrodite hatte er besondere Freude daran, mit seinen Pfeilen in die Herzen der Menschen und der Götter zu schießen und ihre Liebe zu entzünden. Psyche ("Seele") war eine wunderschöne Prinzessin. Sie war so schön, dass die Leute sie anstelle von Aphrodite anbeteten. Dieses Verhalten beleidigte Aphrodite sehr. Um diesem Sakrileg ein Ende zu setzen, schickte Aphrodite ihren Sohn Eros zu Psyche. Er sollte sie dazu bringen, sich in die hässlichste Kreatur, die er fände, zu verlieben. Aber als Eros sie sah, verliebte er sich sofort in sie und vergaß den Befehl seiner Mutter. Eros und Psyche wurden ein Liebespaar. Eros verbot Psyche jedoch ihn anzusehen. Als sie ihn trotz seines Verbotes ansah, flüchtete er aus Angst vor dem, was Aphrodite ihm zur Strafe antun würde. Aber es gab doch ein Happy End für die beiden. Schließlich und endlich akzeptierte Zeus jedoch, dass die Liebenden für die Ewigkeit zusammanblieben.
 
Da darf aber Heines Lob auf Psyche nicht fehlen:

Psyche
von Heinrich Heine (1797-1856)

In der Hand die kleine Lampe,
In der Brust die große Glut,
Schleichet Psyche zu dem Lager,
Wo der holde Schläfer ruht.

Sie errötet und sie zittert,
Wie sie seine Schönheit sieht -
Der enthüllte Gott der Liebe,
Er erwacht und er entflieht.

Achtzehnhundertjährge Buße!
Und die Ärmste stirbt beinah!
Psyche fastet und kasteit sich,
Weil sie Amorn nackend sah.
 
Die Sphinx

Hallo Leute,


weil ich grade so schön in Schreibwut bin, möchte ich noch kurz die Sage um die Sphinx anfügen.:)

Die Sphinx war der griechischen Sage nach die Tochter der Echidna, ihr Vater war entweder Typhon oder Orhos. Sie war ein Ungeheuer mit dem Gesicht und den Brüsten einer Frau, dem Körper eines Löwen und den Flügeln eines Vogels und wurde als Fluch von der Göttin Hera in die Stadt Theben gesandt. Die Sphinx bewachte den Eingang der Stadt und stellte allen, die um Einlass baten ein Rätsel: "Was läuft am Morgen auf vier Beinen, am Abend auf dreien, und ist am schwächsten, wenn es auf vier Beinen läuft?" Die richtige Antwort war: "Der Mensch". Erst Ödipus konnte dar Rätsel lösen. Darauf stürzte sich die Sphinx eine Klippe hinunter und starb.

Die griechische Sphinx darf aber nicht mit der ägyptischen Sphinx verwechselt werden. Die große Sphinx in Gizeh war die Hüterin der Pyramiden und die Geißel des Sonnengottes Ra.
 
Um die Sammlung zu ergänzen hätte ich hier eine hübsche Episode aus dem trojanischen Krieg ( die leider im Film nicht enthalten war):

Als Achilles durch einen vergifteten Pfeil gefallen war trug der große Aiax (ein Turm auf Beinen) den Leichnam samt Panzer aus dem Getümmel, während ihn Odysseus mit dem Schild deckte.

Zu Ehren von Achilles wurden dann Wettkämpfe abgehalten deren Preise das persönliche habe des gefallenen Heros. Die wundervolle, von Hephaistos geschmiedete Rüstung sollte dem anerkannt werden der den größten Anteil an der Rettung des Leichnams hatte.

Alle Recken die Anspruch auf diesen Ruf erhoben sollten vor einem Gremium aus großen Königen (Nestor, Agamenmon, und der König von Kreta, die alle keinen Anteil an der Heldentat hatten) mit Worten ihren Heldenmut beweisen. Es meldeten sich Aiax und Odysseus. Der erstgenannte erzählte wie er einen halben Tag über der Leiche von Achilles focht um die Trojaner abzuhalten, und schließlich die Last des göttlichen Kriegers aus der Schlacht trug, die Last die kein anderer zu erheben vermochte. Dies stammelte er in abgehackten Sätzen zusammen die vor grammatkitalisches Fehler und Silbenverdrehungen nur so starrte (die Wortwahl soll auch ziemlich mies gewesen sein). Dann sprach Odysseus, mit solcher Gewandheit:rofl: und eingebauten Lobeshymnen auf die Richter ( die Worte waren ihm von Athene soufliert wurden) davon wie er einen Schild über Aiax gehalten hat, dass die beschlossen den Preis nicht zu gleichen Teilen beiden Recken zuzusprechen sondern alles Odysseus versprachen.

Am Abend, als Aiax immer noch vor Wut kochte:motz: , schlug in Pallas Athene (welche den brutalen Muskelberg nicht leiden konnte, im Gegensatz zum verschlagenem Odysseus) mit Wahnsinn, sodass er sich auf das Schlachtvieh der Griechen stürzte, den Größten Hammel erstach und sich freute Agamenmon/den Hammel bestraft zu haben. Danach metzelte er die anderen Schafe ab. Den etzten Bock nahm er mit in sein Zelt zog ihm bei Lebendigen Leibe die Haut abwährend er ihn, glaubend Odysseus vor sich zu haben, mit Flüchen bedeckte. Als er mit seiner Grusigen Tat fertig war kehrte sein Geist und seine Vernunft wieder. Nun, da er das von ihm angerichtete Unglück sah, stürzte er sich in sein eigenes Schwert :heul: .



Der Rest ist schnell erzählt: die lebenden Fleischvorräte der Griechen waren vernichtet, Felder hatte niemand auf dem Blut getränkten Boden angelegt, gegen Fischen hatten sie eine allgemeine Abneigung und mit Nachschub war in nächster Zeit nicht zu rechnen. Also bauten sie einen Holzgaul aus alten Schiffen und unternahmen einen Finalen Eoberungsversuch.

Die sage bei homer zu suchen hat übrigens wenig Sinn, die Illias endet nämlich 2 Wochen voerher.
 
Prometheus

Bedecke deinen Himmel, Zeus,
Mit Wolkendunst
Und übe, dem Knaben gleich,
Der Disteln köpft,
An Eichen dich und Bergeshöhn;
Mußt mir meine Erde
Doch lassen stehn
Und meine Hütte, die du nicht gebaut,
Und meinen Herd,
Um dessen Glut
Du mich beneidest.


Ich kenne nichts Ärmeres
Unter der Sonn als euch, Götter!
Ihr nähret kümmerlich
Von Opfersteuern
Und Gebetshauch
Eure Majestät
Und darbtet, wären
Nicht Kinder und Bettler
Hoffnungsvolle Toren.


Da ich ein Kind war,
Nicht wußte, wo aus noch ein,
Kehrt ich mein verirrtes Auge
Zur Sonne, als wenn drüber wär
Ein Ohr, zu hören meine Klage,
Ein Herz wie meins,
Sich des Bedrängten zu erbarmen.


Wer half mir
Wider der Titanen Übermut?
Wer rettete vom Tode mich,
Von Sklaverei?
Hast du nicht alles selbst vollendet,
Heilig glühend Herz?
Und glühtest jung und gut,
Betrogen, Rettungsdank
Dem Schlafenden da droben?


Ich dich ehren? Wofür?
Hast du die Schmerzen gelindert
Je des Beladenen?
Hast du die Tränen gestillet
Je des Geängsteten?
Hat nicht mich zum Manne geschmiedet
Die allmächtige Zeit
Und das ewige Schicksal,
Meine Herrn und deine?


Wähntest du etwa,
Ich sollte das Leben hassen,
In Wüsten fliehen,
Weil nicht alle
Blütenträume reiften?


Hier sitz ich, forme Menschen
Nach meinem Bilde,
Ein Geschlecht, das mir gleich sei,
Zu leiden, zu weinen,
Zu genießen und zu freuen sich,
Und dein nich zu achten,
Wie ich!


Johann Wolfgang von Goethe, 1773
 
Prometheus schwäbisch etc

Goethes Sprache - zeitlich weit entfernt - kommt uns in unserer Muttersprache (Dialekt) wesentlich näher:

Heiligs Blechle,
hau doina Himmel
mit Wolka zua, Zeusle!
Ond dua wia dia Buaba,
die wo Dischtla köpfa,
an Eicha ond saumäßig
hoha Berg dia trainiera.
Ha ja, dua musch na doch
mei Erda stau lassa
ond moina Baurahof,
den wo du net baut hasch,
ond moi Herdle,
wo dua mi um dera Gluat,
die wo da dinna isch,
bneida tuasch.


Zum Weiterlesen:
http://www.seminarlehrer.de/hilfen/prometh/prometh2.htm
 
Nach den Götterübersichten habe ich hier ein paar Fabelwesen der alten Griechen zusammen-gesucht. Ich versuche die teilweise weniger bekannten griechischen Schreibweisen zu verwenden.



Menschliche:

Nymphen sind niedere Göttinnen in Gestalt junger, attraktiver Mädchen, nach ihrem Aufgabenbereich unterscheidet man Nereiden aus kleineren Gewässern, Okeaniden im Meer, Oreaden in Bergen und Wäldern und Dryaden, die auf Leben und Tod mit Bäumen verbunden sind.

Die Menschenfresser der griechischen Sage sind die einäugigen Kyklopen, die teilweise von Poseidon abstammen und als Hirten leben, teilweise jedoch zur Generation der Titanen gehören und Schmiedegesellen von Hephaistos sind.

Halbwegs Menschliche:

Harpyen: Im allgemeinem als Vögel mit (äußerst hässlichen) Frauengesichtern dargestellt, teilweise auch mit Krallen. Es sind die Jagdhunde des Zeus und wurden von ihm ausgesandt Königs Phineus’ Nahrung zu rauben und zu bescheißen besudeln. Zu seinem Glück landeten irgendwann die Argonauten von denen Zetes und Kalais die Vögel vertrieben. Harpyien belästigten später noch Aeneas

Die Sphinx wurde in einem eigenem Beitrag schon sehr gut beschrieben.

Minotaurus: Dieser behaarte Hüne mit Stierkopf ist das Paradebeispiel für die hässlichen Folgen von Sex mit Tieren (die Mutter war königen von Kreta, der Vater ein von Poseidon geschickter Stier). Da er jeden Käfig sprengte führte man ihn in das von Daidalos entworfene Labyrinth und schickte ihm jährlich 14 Athener als Nahrung (Verhungern lassen wäre vielleicht die bessere Lösung), sein Ende gelangte auch als geplante Verpflegung bei ihm und hieß Jason.

Gorgonen, die 3 Schwestern mit dem versteinernden Blick, hießen Medusa (Königin), die Sterbliche, Stehno (Stärke) und Euryale. Abgesehen von den Bekanntermaßen aus Schlangen bestehenden Haaren,besaßen sie noch verschiedene metallische Ersatzteile wie goldene Flügel und Messingkrallen, sowie Eberhauer. Medusa, die Mutter des Pegasos, wurde von Perseus enthauptet.

Die Sirenen werden ziemlich unterschiedlich beschrieben, scheinen jedoch eine mischung aus Frau, Vogel und Fisch zu sein. Sie lebten auf einem Felsen im Meer und lockten mit ihrem Gesang ihre Nahrungsquelle, Seefahrer, an. Ihnen entkahm nur Odysseus, dessen Ruderer die Ohren verstopft hatten, und die Argonauten, Bei denen Orpheus die Sirenen mit seiner Musik übertönte.

Satyrn sind die Bocksbeinigen,gehörnten Naturgeister der griechischen Mythologie. Sie spielten die Panflöte und neckten/ärgerten/jagten/belästigten/u.ä. Nymphen.Außerdem gehörten sie dem Gefolge des Dionysos an, der bekannteste von ihnen ist dessen Lehrmeister Silenos, der im Rausch weise wurde.

Kentauren gehören auch zum Gefolge des Weingottes. Sie sehen aus wie Pferde mit menschlichem Oberkörper an stelle des Halses. Auch sie sind wild und Ungestüm, lieben Wein, vertragen ihn aber nicht. Eine Ausnahme ist Cheiron, ein weiser Arzt und Erzieher fast jeden griechischem Helden.

Nicht wirklich Menschliche:

Zu Stymphalischen Vögeln, der Hydra und dem nemaieschen Löwen steht bereits ausreichend viel bei dem Herakles Beitrag.

Das gefügelte Dichterross Pegasos diente dem Helden Bellerophon als Reittier und ist das Kind von Medusa und Poseidon, klingt komisch, ist aber so :D . Durch ein Hufschlag von ihm auf einen Berg entstand eine Quelle.

Hippokampos ist ein bizzares Seepferd, dessen Pferdeleib in einen Fischschwanz endet.

Ein feuerspeiendes Ungetüm ist die Chimaira, welche einen Löwenköper mit zusätzlichem Ziegenkopf und einer Schlange als Schwanz. Sie wurde von Bellerophontes besiegt.

Auch drachen gab es bei den Griechen z.B. Ladon, der drachen der Hesperiden u.a., sie erfüllten meist Wächterfunktionen

Die meisten Monster der griechischen Mythologie stammen von Typhon und Echidna ab.
 
Niobe

Eine der schönsten und traurigsten Sagen ist, wie ich finde, die der Niobe.
Königin der phrygischen Völker und seßhaft in Theben war sie stolze Mutter von 14 Kindern, sieben prächtige Söhne und sieben wunderschöne Töchter. Zu ihren Vorfahren zählte Tantalos, Atlas und selbst Zeus.
Doch wie in ihrer Verwandtschaft kam ihr stolz zu sehr hervor, sie verspottete sie bei einem Fest zu ehren der Leto, Schutzgöttin Thebens und deren Kindern Artemis und Phoibos Apollon diese Olympier und setzte sich im Rang über sie. Schließlich ging sie so weit, Letos wert an der Zahl ihrer Kinder zu messen und mit ihren zu vergleichen.
Das blieb nicht ungehört, und die Zwillinge näherten sich dem Übungsfeld vor der Stadt, wo die Söhne Niobes sich im sportlichen Wettkampf maßen.
Ismenos und Sipylos schoßen sie mit ihren Pfeilen von den Wagen. Tantalos, schicksalshaft mit dem Namen des Großvaters versehn, rang mit seinem Bruder Phaidimos, als beide mit dem gleichen Pfeil aneinander geheftet wurden.
Der fünfte Sohn versuchte ihnen noch zu helfen, so wie der sechste floh, aber beide wurden von weiteren Pfeilen getroffen.
Der Jüngste schließlich sank auf die Knie und flehte um erbarmen, doch auch er starb.

Als der Vater, Niobes Mann Amphion vom Tode seiner Söhne erfuhr stürtzte er sich voller Kram ins Schwert.
Doch auch damit gaben sich die geschmähten nicht zufrieden, vor allem nicht, nachdem Niobe, zuerst scheinbar durch den verlust gebrochen ihrer Töchter gewahr wurde. Noch einmal überkam sie der Stolz und sie bezeichnete sich trotz ihres Verlustes als Siegerin.
Zur Strafe sah sie mit an, wie eine der Töchter nach der anderen den rächenden Bögen zum Opfer fielen. Die letzte versuchte sie in ihren Armen in Sicherheit zu bringen, doch nutzlos.

Der Schmerz, als sie sich umgeben von den Leichen ihrer Söhne, ihrer Töchter und ihres Gatten sah, ließ sie zu Stein werden. Doch aus den Augenhöhlen des marmornen Bildes rann unaufhörlich salziges Wasser, die Tränen der Niobe. Und nun zeigte sich Leto mitleidig. Ein mächtiger Wind nahm den Stein auf und trug ihn in die lydische Heimat zurück, wo er auf ewig weinend ihren Hochmut wiederspiegelt.
 
Perseus und die Gorgo

Perseus war der Sohn von Zeus und Danae, Tochter von Akrisios, dem König von Argos. Danae wurde in einen Bronzeturm eingesperrt worden, um die Prophezeiung zu vereiteln, die besagte, dass ihr zukünftiger Sohn Akrisios töten werde. Aber Zeus besuchte sie in Form eines goldenen Regens, und Perseus wurde geboren.

Der erschrockene Akrisios sperrte Mutter und Sohn in eine Holztruhe und warf sie ins Meer. Der Schutz von Zeus brachte sie jedoch sicher ans Ufer der Insel Seriphos, wo Perseus unter Fischern aufwuchs.

Als Perseus ein Mann wurde, beauftragte ihn Polydektes, der Herrscher der Insel, mit einer gefährlichen Aufgabe. Er sollte ihm den Kopf der Gorgon Medusa bringen. Die Gorgonen waren drei Schwestern namens Stheno ("Stärke"), Medusa ("Königin") und Euryale ("weites Meer") und die Kinder der Phorkys, Sohn der Gaia. Medusa war die einzig Sterbliche unter ihnen.

Athene, die Medusa hasste, beschloss ihm bei diesem Unterfangen zu helfen und erklärte ihm, wie er vorgehen sollte. Zuerst besuchte Perseus die Graien, drei Hexen, die sich ein einziges Auge teilten. Perseus stahl ihnen das Auge und zwang die Graien dazu, ihn über die Natur der Gorgonen aufzuklären. Sie wiesen Perseus darauf hin, dass ein einziger direkter Blick von Medusa in Stein verwandeln würde. Von freundlichen Nymphen bekam bekam er drei Geschenke: eine Tarnkappe, geflügelte Schuhe und eine Tasche für den Kopf der Medusa. Zur Heldentat bereit, zog Perseus die Schuhe an an und flog zur Höhle der Gorgonen im weiten Westen. Um der Medusa nie direkt in die Augen blicken zu müssen, näherte er sich ihr vorsichtig, indem er ihr Spiegelbild in seinem Schild beobachtete. Medusa sag grausig aus und auf ihrem Kopf ringelten sich Schlangen, anstatt Haare. Perseus köpfte sie und verstaute den Kopf in seiner Tasche. Er floh, ohne von ihren beiden Schwestern gesehen zu werden.

Auf seinem Heimweg kam Perseus an Äthiopien vorbei, wo er an eine Klippe gefesselt eine wunderschöne Frau sah. Es war Andromeda, die Tochter der Kassiopeia und des Kepheus, König von Äthiopien. Als Kassiopeia prahlte, ihre Tochter sei schöner als die Nereiden, die Meernymphen, beschwerten sich diese beim Meergott Poseidon. Er rächte sie, indem er das Land überflutete und ein Ungeheuer zu schicken, um Kepheus Königreich zu verwüsten. Um dies zu vermeiden, wurde beschlossen, Andromeda dem Ungeheuer zu opfern, und sie wurde an einen Fels an die Klippen gebunden.

Als Perseus sie sah, verliebte er sich in Andromeda und erhielt ihres Vaters Zustimmung, sie zu heiraten, wenn er das Ungeheuer besiegte. Er benutzte dazu Medusas Kopf, welchen das Ungeheuer in Stein verwandelte. Perseus heiratete Andromeda und ging mit ihr nach Argos. Akrisios war bereits nach Larissa geflüchtet. Die Prophezeiung ging jedoch in Erfüllung, als Perseus nach Larissa eingeladen wurde, um sich an den Spielen zu beteiligen. Beim Diskuswerfen traf er den alten Mann am Kopf.

Aufgrund des Unglücks wollte Perseus liebter König von Tiryns als von Argos werden. Als sie starben, verewigte sie das Paar in zwei Sternbildern. Die Konstellation der Andromeda liegt nahe der des Pegasos. Auch Kepheus und Kassiopeia fanden am Himmel Gedenken.


[Quellen:
  • Cotterell, Arthur; Die Enzyklopädie der Mythologie (2000)
  • Fink, Gerhard; Who is Who in der Antike (2004)]
 
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Die Amazonen

aus DIE ZWÖLF ARBEITEN des HERAKLES

Dieser sagenhafte Frauenstamm war matriarchalisch organisiert. Den Knaben wurden gleich nach der Geburt die Arme und die Beine gebrochen, damit sie nur noch für die Musik und die leichte Hausarbeit zu gebrauchen waren und nicht in den Krieg ziehen könnten. Denn den besorgten die Frauen. Die Frauen trugen einen kurzen bronzenen Bogen und bronzene Schilde, eine ihrer Brüste schnitten sie sich ab, denn sie war ihnen beim Bogenschießen im Weg. Solche Geschichten wurden über die Amazonen erzählt.

Wenn von ihnen erzählt wurde, dann fuhr den rasendsten Helden das Zittern in die Knie. Alle fürchteten sich davor, eines Tages mit einer solchen Amazone in Berührung zu kommen.

Herakles hatte sich mit einer kleinen Kampftruppe auf den Weg gemacht, und sie fanden die Amazonen, und sie ließen sich freiwillig festnehmen und vor die Königin führen.

Die Königin der Amazonen war sehr angetan von Herakles, von seinem Äußeren jedenfalls, etwas anderes interessierte sie nicht allzusehr bei Männern. Von seiner Stärke war sie beeindruckt, von seiner männlich herben Schönheit.

Sie fragte: »Was willst du hier?«
Herakles, der von Lügereien nie etwas gehalten hatte, sagte ihr offen die Wahrheit: »Ein feiger, dummer, häßlicher, niederträchtiger König hat seiner arroganten, hochnäsigen, blöden Tochter versprochen, daß sie deinen Gürtel bekommen soll. Ich bin im Dienst dieses Königs, weil ich verflucht bin, weil ich im Wahnsinn meine Frau und meine Kinder getötet habe. Ich bin gekommen, um dir diesen Gürtel wegzunehmen.«

Zu seiner größten Überraschung sagte die Amazonenkönigin: »Ich gebe dir diesen Gürtel. Du brauchst nicht darum zu kämpfen.«
»Was willst du dafür?« fragte Herakles.

Die Amazonenkönigin sagte: »Ich will dich. Für eine Nacht will ich dich haben. Du gefällst mir, ich möchte von dir Kinder, Töchter.«

Herakles war selbstverständlich dazu bereit. Es war ihm eine Ehre, mit der Amazonenkönigin zu schlafen. Er folgte ihr in ihr Zelt. Draußen warteten die anderen Amazonen, und plötzlich verbreitete sich ein Gerücht - dafür hatte Hera gesorgt! Sie hatte also dem Verbot des Zeus getrotzt. Sie mischte sich wieder ein! Das Gerücht besagte, daß Herakles die Amazonenkönigin töten wolle.

Das Gerücht schwoll an, und die Amazonen gerieten in Aufruhr. Sie rissen das Zelt auf, sahen, daß Herakles bereits auf ihrer Königin lag, sie stürzten sich auf ihn. Herakles umschlang die Königin, nahm sie als Geisel, und als die Amazonen weiter auf ihn einschlugen, schnitt er der Königin, die ihm sehr gut gefiel, die ihm nichts getan hatte - sie liebte ihn zwar nicht, das wäre übertrieben, aber sie hätte gerne Töchter von ihm gehabt -, schnitt ihr den Hals durch.

Es kam zu einem Gefecht, Herakles konnte fliehen, in der Hand hielt er den blutigen Gürtel der Königin.


Michael Köhlmeier, Die besten Sagen des klassischen Altertums, München 2001
 
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