Die Unterschätzung einer Quelle hat mich bewogen zu diesem Thema etwas zu schreiben.
Es gibt eine Spruchsammlung, allerdings auch aus dem christlichem Umfeld, die auf die Zeit vor 62 n Ch. Zurückgeht. 62 n.Ch. da es sich um das Todesjahr von Jakobus, dem Bruder Jesu handelt.
Auch wenn einige Sprüche später hinzugefügt sein könnten, geht nach bisherigen Forschungsergebnissen ein Kernbestand diese Schrift auf die Zeit um 50 n Ch zurück und ist damit älter als alle anderen Evangelien. In dieser Spruchsammlung (Thomas-Evangelium) wird Jakobus von Jesus als sein Nachfolger berufen („...sollt ihr zu Jakobus, dem Gerechten gehen, wegen dem Himmel und Erde entstanden sind“)
Die Existens des Jakobus ist in mehreren Schriften historisch einfacher Nachweisbar als die von Jesus selbst. Allerdings ist für mich die Existens des Jakobus auch ein historischer Beleg für seinen Bruder Jesus.
Das wir über den historischen Jesus keine Quellen aus dem jüdischem Umfeld haben und vermutlich auch nicht finden werden, liegt meiner Meinung nach in der Person Jesu selbst begründet. Lässt man alle späteren theologischen Überfrachtungen der Person Jesu beiseite, behält nur die einigermaßen gesicherten Aussprüche Jesu, bleibt nichts, was ihn von vielen anderen jüdischen Gelehrten unterschieden hatte.
Nur einige Beispiele:
Zentrale Botschaft der Nächstenliebe war auch die zentrale Botschaft der Pharisäer (Hillel)
Liberale Gesetzesauslegung wie von den Pharisäer praktiziert im Gegensatz zu der „lieblosen und strengen“ (Flavius Josephus) Auslegung der Gesetze bei den Sadduacäern.
Wunderheiler (Krankensegnungen und Krankenölungen) waren bei dem einfachem Volk sehr beliebt und nicht selten zu finden.
Das einzige besondere mir aufgefallene an Jesu Verhalten, war sein Verhältnis Frauen gegenüber.
Eine historische Quelle der Bewegung und Anhängerschaft um Jesu ist verdeckt bei Flavius Josephus (Jüdische Altertümer) zu finden. Hier wird aber nicht Jesus genannt, sondern natürlich der Begründer der Bewegung, nämlich Johannes der Täufer. Für Josephus war Jesus vermutlich nur ein Nachfolger dieser Bewegung. Jesus war einer unter vielen jüdischen Predigern die nicht selten am Kreuz starben. Also warum sollte gerade über Jesus eine Notiz von neutraler Seite zu finden sein?
Wer also die historischen Wurzel des Christentumes finden möchte, müsste meiner Meinung nach eher die Person und Bedeutung von Jakobus (und seinem Umfeld) untersuchen, der nach Jesu Tod die Leitung übernahm.
Es gibt eine Spruchsammlung, allerdings auch aus dem christlichem Umfeld, die auf die Zeit vor 62 n Ch. Zurückgeht. 62 n.Ch. da es sich um das Todesjahr von Jakobus, dem Bruder Jesu handelt.
Auch wenn einige Sprüche später hinzugefügt sein könnten, geht nach bisherigen Forschungsergebnissen ein Kernbestand diese Schrift auf die Zeit um 50 n Ch zurück und ist damit älter als alle anderen Evangelien. In dieser Spruchsammlung (Thomas-Evangelium) wird Jakobus von Jesus als sein Nachfolger berufen („...sollt ihr zu Jakobus, dem Gerechten gehen, wegen dem Himmel und Erde entstanden sind“)
Die Existens des Jakobus ist in mehreren Schriften historisch einfacher Nachweisbar als die von Jesus selbst. Allerdings ist für mich die Existens des Jakobus auch ein historischer Beleg für seinen Bruder Jesus.
Das wir über den historischen Jesus keine Quellen aus dem jüdischem Umfeld haben und vermutlich auch nicht finden werden, liegt meiner Meinung nach in der Person Jesu selbst begründet. Lässt man alle späteren theologischen Überfrachtungen der Person Jesu beiseite, behält nur die einigermaßen gesicherten Aussprüche Jesu, bleibt nichts, was ihn von vielen anderen jüdischen Gelehrten unterschieden hatte.
Nur einige Beispiele:
Zentrale Botschaft der Nächstenliebe war auch die zentrale Botschaft der Pharisäer (Hillel)
Liberale Gesetzesauslegung wie von den Pharisäer praktiziert im Gegensatz zu der „lieblosen und strengen“ (Flavius Josephus) Auslegung der Gesetze bei den Sadduacäern.
Wunderheiler (Krankensegnungen und Krankenölungen) waren bei dem einfachem Volk sehr beliebt und nicht selten zu finden.
Das einzige besondere mir aufgefallene an Jesu Verhalten, war sein Verhältnis Frauen gegenüber.
Eine historische Quelle der Bewegung und Anhängerschaft um Jesu ist verdeckt bei Flavius Josephus (Jüdische Altertümer) zu finden. Hier wird aber nicht Jesus genannt, sondern natürlich der Begründer der Bewegung, nämlich Johannes der Täufer. Für Josephus war Jesus vermutlich nur ein Nachfolger dieser Bewegung. Jesus war einer unter vielen jüdischen Predigern die nicht selten am Kreuz starben. Also warum sollte gerade über Jesus eine Notiz von neutraler Seite zu finden sein?
Wer also die historischen Wurzel des Christentumes finden möchte, müsste meiner Meinung nach eher die Person und Bedeutung von Jakobus (und seinem Umfeld) untersuchen, der nach Jesu Tod die Leitung übernahm.