An diejenigen die das Buch gelesen haben, was steht in etwa über die Paläolithiker dort geschrieben? Das würd mich nämlich auch mal interessieren. Speziell in wie weit es eine bereits eine Adaption an das Klima der Eiszeit gegeben hat.
Was ich interessant finde ist, dass die heutigen Völker die in extremer Kälte leben, also in Sibirien, Kanada und Grönland, typischerweise eher untersetzter mit einer stärkeren Körpermitte und kürzeren Gliedmaßen sind.
Dies gilt für die heutigen Nordeuropäer ja nun nicht gerade.
Da frage ich mich wie viel Alteuropäer steckt eigentlich noch in uns modernen durch indogermanische und etliche andere Einwanderungswellen überprägten Europäern des 21. Jhds?
Einige Aspekte hatte Dieter bereits erörtert - dazu ergänzend meine Hypothese:
Grundsätzliches zur Rasse und Genetik:
Der Begriff ist lediglich eine andere Bezeichnung für eine Unterart, es ist daher irrelevant ob ich von Rasse, Unterart oder Ethnie spreche, es kommt allein darauf an, daß ich damit eine mit bestimmten körperlichen Merkmalen korrelierende Verschwandtschaft einer Gruppe von Menschen bezeichne. Diese Verwandtschaft läßt sich dabei an äußerlichen Merkmalen wie der Physiognomie und der Hautfarbe (weniger der Haarfarbe) besser ablesen, als anhand der immer wieder zum - untauglichen - Beweis der Nichtigkeit des Rassebegriffs angeführten genetischen Variabilität. Diese läßt aufgrund der Methodik unter Umständen sogar leibliche Geschwister als genetisch variabler erscheinen, als zwei indigene Bewohner verschiedener Kontinente und ist daher als Methode zur Bestimmung von Verwandtschaftsverhältnissen (oder von "Rassezugehörigkeit") ungeeignet.
?Ethnische Marker? in der DNA-Analyse | GeN
Zur Frage des körperlichen Erscheinungsbildes der Paläolithiker in Europa:
Diese Frage ist der Schlüssel zur Widerlegung der klassischen Out-of-Africa-these, derzufolge der moderne Mensch von einer afrikanischen Ur-Mensch-Gruppe aus Afrika abstammt, die nach 200 000 v.Zw. schubweise die Welt kolonisiert haben soll. Diverse ökogeographische Regeln der Entwicklung körperlicher Erscheinungsformen beim Menschen weisen den Weg zur Antwort.Etwa die Allensche Regel (nach Joel Asaph Allen 1838–1921), die besagt, dass bei homoiothermen (gleichwarmen) Organismen die relative Länge der Körperanhänge (Extremitäten, Schwanz, Ohren) in kalten Klimazonen geringer ist als bei verwandten Arten und Unterarten in wärmeren Gebieten. Dies korreliert mit dem Aussehen der Mehrheit der Inuit, Nordasiaten und der Mongoliden generell.
Dazu besagt die "Glogersche Regel": In feucht-warmen Klimaten sind Warmblüter einer Art oder Arten eines Verwandtschaftkreises dunkler pigmentiert als ihre Angehörigen in kühl-trockenen Klimaten. Dies hat tatsächlich mit der verminderten Intensität der UV-Strahlung mit abnehmender geographischer Breite zu tun. Mit einer helleren Hautfarbe wird das für die Produktion von Vitamin D notwendige UV-Licht besser nutzbar, wodurch Mangelerscheinungen in Form von Rachitis vermieden werden. (vgl.: Ökogeographische Regel ? Wikipedia )
Auch wenn dieser Zusammenhang gerade hier immer wieder - häufig unter Verweis auf die zweifelhafte Reputation des Autoren H. Braasch - in Abrede gestellt wird, ist der Zusammenhang zwischen Vitamin-D-Mangel, Folgeerkrankungen und Sonneneinstrahlung evident und wissenschaftlich anerkannt. Vgl. etwa http://de.wikipedia.org/wiki/Rachitis: "In amerikanischen Untersuchungen hatten 80 % der Neugeborenen und am Ende des Winters fast die Hälfte der Mädchen im Alter zwischen neun und elf Jahren verringerte Vitamin-D-Konzentrationen im Blut. Selbst in Ländern mit hoher Sonneneinstrahlung tritt Vitamin-D-Mangel epidemiologisch auf, z. B. wenn Frauen aus religiösen Gründen eine Burka tragen."
Der europide Mensch (vorherrschend dabei der nordide Typus) weist mit seiner Hellhäutigkeit und den langen Extremitäten keine klassische Anpassung an Kälte auf, wie die Mehrheit der Mongoliden, sondern eher an ein gemäßigtes aber sonnenarmes Klima.
Nun soll aber der moderne Mensch erst gegen 40 000 v. Zw. Europa erreicht und schrittweise den Neandertaler verdrängt haben, obgleich dieser seit Jahrtausenden an diesen Lebensraum angepaßt war. Zu dieser Zeit jedoch herrschte in Europa ein relativ kaltes Klima vor, das nicht weniger Sonneneinstrahlung aufwies, als vergleichbare Breiten in Asien.
Hier kann sich der aufgrund seiner afrikanischen Herkunft dunkler pigmentierte Sapiens aber definitiv nicht zum vermuteten Zeitpunkt nach und nach zum hellhäutigen Europiden entwickelt haben, wie immer wieder behauptet wird. Denn die Anpassungsform spricht für ein Gebiet, das viel weiter nördlicher gelegen haben muß, da nur hier die Sonnenarmut auftritt. Zugleich kann es nicht so kalt gewesen sein, wie in Europa um 40 000 v.Zw.. Das bedeutet, daß die Anpassung vermutlich zu einem früheren Zeitpunkt (Zwischeneiszeit) in einem viel weiter nördlich gelgenen Gebiet erfolgt sein dürfte. Dies korreliert auch mit der Zeitspanne von mehreren 10 000 Jahren, die für eine Ausbildung typischer ("Rasse")Merkmale angesetzt wird und erklärt auch die notwendige Isolation der Menschengruppe.
Diese Hypothese korrespondiert auch vorzüglich mit dem jüngsten Erklärungsansatz für die Entwicklung der protoindianischen Ethnie in Sibirien: "In Beringia, der einstigen Landbrücke zwischen Asien und Nordamerika, wurde ab einer Zeit vor 26 000 Jahren eine aus Sibirien stammende Population isoliert. Über Jahrtausende bildeten sich genetische und anatomische Eigentümlichkeiten. Das zurückweichende Eis nach dem Ende der letzten Eiszeit gab den Siedlern die Gelegenheit, in südlichere Gefilde vorzudringen: teils auf dem Seeweg entlang der Pazifikküste und teils über einen eisfreien Korridor quer durch das heutige Kanada." Vorfahren der Indianer: Neues, uraltes Skelett schreibt amerikanische Besiedlungsgeschichte - Spektrum.de