Hans forscht
Aktives Mitglied
P.S. Und ja, ich kann einen typischen Afrikaner von einem typischen Europäer unterscheiden, aber darüber muss man doch nicht so vehement diskutieren.
Na endlich.
Und JA, darüber muss man solange diskutieren, wenn es solange bestritten wird.
Und mal zu der Frage, was ich einen asiatisch anmutenden Menschen in der U-Bahn fragen würde:
Ich würde mich nicht trauen diese Frage zu stellen, auch wenn sie mir vielleicht auf der Zunge läge. Das liegt daran, dass das ganze Thema so aufgeladen ist. Ich könnte mir aber gut vorstellen, das ein Kind diese Frage stellen würde, solange es noch nicht dahingehend konditioniert ist, diese Frage nicht zu stellen.
Ob schwarz und weiß als Grobeinteilung sinnvoll sind, darüber läßt sich diskutieren. Es wäre auch durchaus interessant. Die Diskussion macht aber wenig Sinn, solange wir noch darum ringen müssen, das Phänomen als solches aus falscher Political Correctness zu negieren oder nicht.
Mal ein kleines Spiel mit Worten: Neger, nigger, Niger, negroe, negro, negrito - kommt offensichtlich alles vom lateinischen niger der Entsprechung des deutschen schwarz. Auf Spanisch sind Wörter wie negro und negrito ziemlich normal und unbelastet. Das englische nigger klingt sehr übel, negroe klingt jedenfalls für mich auf Englisch auch nicht gut aber wengier übel als nigger. Ich fände es schön, wenn eines Tages (das werde ich vermutlich nicht mehr miterleben dürfen), diese Worte ganz normal gebraucht würden und man verwundert wäre, dass diese Worte in der Vergangenheit einmal als herbsetzend oder beleidigend empfunden wurden. Das wäre nämlich das klare Zeichen dafür, dass das Phänomen des Rassismus Geschichte und nicht mehr Gegenwart wäre.
Beim Parallelthema Homophobie sind wir da jedenfalls in Deutschland schon viel weiter: schwul und lesbisch sind Wörter die zunehmend wertneutral z.B. in Nachrichtensendungen gebraucht werden, wenngleich noch nicht wirklich unbefangen. Das haben wir so unterschiedlich positionierten Politikern wie Wowereit, Westerwelle und Spahn zu verdanken. Im Fußball dagegen meinen leider sehr prominente Profis immer noch, sie müssten verstecken, dass sie schwul sind. Aber der Prozeß ist auf dem Weg, und das ist auch gut so. Wenn wir heute noch darüber diskutieren würden, ob es Homosexualität als Veranlagung wirklich gibt, oder ob das nicht eine heilungsbedürftige und ansteckende Perversion wäre (wie man z.B. in Rußland zu meinen beliebt), wären wir bei weitem nicht so weit.
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