Ravenik
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Nein. Rephaim hat ja schon den Homerischen Hymnus erwähnt, in dem Hermes' Diebestaten erwähnt werden.Ist das der bisher einzige evtl. in Richtung Raub/Dieb zu interpretierende Hinweis für den griechischen Hermes?
Einen allerdings nur indirekten Hinweis auf Hermes' Verbindung zu den Dieben gibt es schon in der Odyssee, denn dort wird im 19. Gesang erwähnt, dass Hermes dem Meisterdieb Autolykos seine Listigkeit gewährt habe. Allerdings war Autolykos Hermes' Sohn, somit hat nur der Vater seinen Sohn beschützt. (Homer erwähnt diese Vaterschaft aber nicht. Ob sie ihm noch nicht bekannt war oder ob er sie bloß nicht erwähnt hat, muss wohl dahingestellt bleiben.)
Im Orphischen Hymnus an Hermes wird Hermes ausdrücklich als Schützer der Diebe und Händler bezeichnet.
Außerdem tritt er in verschiedenen Mythen eindeutig als Dieb auf, was ihn aber freilich nicht zwangsläufig zum Beschützer der Diebe macht.
Er führte aber auch die Beinamen "Pheletes" (="Dieb") und "Archos Pheleteon" (="Führer der Diebe").
Über eine ausdrückliche kultische Verehrung als Gott der Diebe, also dass ihm in dieser Eigenschaft ein Heiligtum geweiht gewesen wäre, habe ich nichts gefunden. So ein Heiligtum wäre aber auch erstaunlich gewesen.
Das Problem ist natürlich, dass wir hinsichtlich der griechischen Götterwelt weitgehend auf literarische Texte angewiesen sind. Darüber, was der kleine Mann wirklich glaubte und betete, sind die Quellen spärlich. Einen eindeutigen Beweis dafür, dass griechische Diebe zu Hermes gebetet haben, kenne ich nicht.Wenn die homerischen Schriften nur Literatur sind und keine Aussage über Wertvorstellungen der alten Griechen erlauben, gibt es dann außer Hesiod noch andere Quellen?
Dem Volkstribunen Quintus Claudius ging es wohl in erster Linie darum, dem Senat eins auszuwischen. Der Senat war fast geschlossen gegen das Gesetz, lediglich der sehr populistisch agierende Gaius Flaminius (der spätere Verlierer vom Trasimenischen See) unterstützte es, wodurch er sich seine Senatorenkollegen zu Feinden machte, beim Volk aber populär und zum zweiten Mal zum Konsul gewählt wurde.Was waren denn die Motive?
Klar. Was willst Du genau wissen?Über den römischen Handel muß doch mehr aus den Quellen hervorgehen, als das Verbot für Senatoren.
Über die römisch-karthagischen Verträge, die vor allem den Handel regelten, haben wir erst vor einigen Monaten diskutiert.
Dass Rom kurz vor dem 2. Punischen Krieg in Illyrien militärisch intervenierte, hatte seine Ursache darin, dass die illyrischen Piraten italische Händler angriffen.
Auch die römische Politik in Griechenland, vor allem der Umgang mit Rhodos und Delos, war von Handelsinteressen mitbestimmt. Der Handel mit dem Osten wurde im 2. Jhdt. v. Chr. vor allem von kampanischen Kaufleuten abgewickelt.
Und natürlich hatte auch der römische Krieg gegen die Piraten im Mittelmeer maßgeblich mit der Beeinträchtigung des Handels zu tun.
In der Kaiserzeit wurde auf Durchgangshandelsgüter ein Zoll (portorium) erhoben, der normalerweise etwa 2% oder 2,5% des Wertes betrug, an der Ostgrenze jedoch bis zu 25%.
Das nur als einige Stichworte ...
Nach der Eroberung eines Großteils von Sizilien im 1. Punischen Krieg wurde die Insel für die Getreideversorgung Roms wichtig. Im Wesentlichen mussten die sizilianischen Getreideproduzenten einen Teil ihrer Erträge abliefern. (Aber natürlich belasteten diese billigen Einfuhren den Getreideanbau in Italien schwer, weil sie die Getreidepreise drückten.) Später kamen dann Africa und Ägypten als wichtige Getreidelieferanten dazu.Wie war die Getreideeinfuhr organisiert?
Siehe auch hier: Cura annonae ? Wikipedia
Praefectus annonae ? Wikipedia
Transportiert wurde das Getreide allerdings von privaten Schiffen. Der Praefectus annonae schloss mit den Schiffseignern Verträge über den Transport des von den Provinzen abzuliefernden Getreides ab und überprüfte die Qualität der Lieferungen.
Bei Bedarf kam es in den Provinzen aber auch zu Beschlagnahmungen von Getreide.
Siehe hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Actio_redhibitoriaUnd was machte der römische Bauer?
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