linguistische Einordnung des Ungarischen

Was bitte ? Das ist eine Eigenhet der Sprache, der sogar in der schulunterricht besonders behandelt wird. Kinder müssen die Begriffe suchen, die vorwerts-rückwerts verwandte begriffe bedeuten, das sollen unsere älteste Wörter sein.
Ich kann dir sehr viele beispiele bringen, und du schaust einfach im wörterbuch nach. Möchtest du wirklich ?
Was ist daran überhaupt so unglaubwürdig ? Ungarisch ist eben so, weis doch jeder, ist auch nichts neues...
Jetzt wird mir das endgültig zu albern. Palindrome und Anagramme sind ja nun wirklich in vielen Sprachen vorhanden und werden gern als SprachSPIELE genutzt. Aber Du willst doch nicht ernsthaft behaupten, daß sich die alten Magyaren hingesetzt und sich einen Spaß daraus gemacht haben, zusammenpassenden Begriffen palindrom-ähnliche Wörter zuzuordnen. Wenn Du das glaubst, dann hörst Du vielleicht auch satanistische Botschaften in rückwärts abgespielten AC/DC-Texten. Wer weiß.
Aber mir zeigt es einfach nur, daß Du von ernsthafter vergleichender Sprachwissenschaft nicht den leisesten Schimmer hast und hier vehement eine liebgewonnene Idee verteidigst, die trotzdem völlig absurd ist. Deshalb schreibe ich jetzt lieber nichts mehr in diesem Thread. :aua:
 
Jetzt wird mir das endgültig zu albern. Palindrome und Anagramme sind ja nun wirklich in vielen Sprachen vorhanden und werden gern als SprachSPIELE genutzt. Aber Du willst doch nicht ernsthaft behaupten, daß sich die alten Magyaren hingesetzt und sich einen Spaß daraus gemacht haben, zusammenpassenden Begriffen palindrom-ähnliche Wörter zuzuordnen. Wenn Du das glaubst, dann hörst Du vielleicht auch satanistische Botschaften in rückwärts abgespielten AC/DC-Texten. Wer weiß.
Aber mir zeigt es einfach nur, daß Du von ernsthafter vergleichender Sprachwissenschaft nicht den leisesten Schimmer hast und hier vehement eine liebgewonnene Idee verteidigst, die trotzdem völlig absurd ist. Deshalb schreibe ich jetzt lieber nichts mehr in diesem Thread. :aua:


Auch wenn Tamas von vergleichender Sprachwissenschaft keinen Schimmer hat (oder zumindest so tut als ob, um ihre Methoden nicht zur Kenntnis nehmen zu müssen), möchte ich noch einmal auf einen Beitrag etwas ausführlicher eingehen:

Gil - Hajl - Biegen
Gu - Hall -Klang, hören
Gul -Hull -fallen,Zerstören
Gutr -Hord -Tragen
Ga -Haz -Bringen
Gid -Huz -Ziehen
Gid -Hoss -Länge
Gug -Had -Krieg
Gir -Har(ag) -Ärger
Garas -Harcos -militär,soldat
Gudibir -Had-boru /haboru -Krieg
Gabarahum -Haborod -Revolte
Gana/gan -Hej -Platz, Land
Gur-um -Hal-om -Haufen
Gam -Hom(oru) -gebogen

Das ist doch endlich mal eine Liste, mit der man sich beschäftigen kann. Leider steht mir zum Sumerischen nur Karl Oberhuber, Innsbrucker Sumerisches Lexikon, Band I, Innsbruck 1990 zur Verfügung. Das hat zwar fast 600 Seiten, aber es umfaßt nicht den kompletten sumerischen Wortschatz. Einige der Wörter aus Deiner Liste kann ich nicht überprüfen, und zwar "gid", "gug", "garas" und "gudibir". Wären sie aus solider Quelle, würde ich sie einfach so glauben, leider ist das offenbar nicht der Fall.

Bei den überprüfbaren scheint einiges nicht zu stimmen:
Gu - Hall -Klang, hören
"Gu" hat drei Bedeutungen: 1. "Nacken", 2. "Faden", 3. "schicken, senden". Was davon mit der Bedeutung "Klang, hören" zu tun hat, ist mir unklar.
Gutr -Hord -Tragen
Ein Wort "Gutr" gibt es im Sumerischen nicht.
Gir -Har(ag) -Ärger
"Gir" heißt laut meinem Lexikon nicht "Ärger", sondern "geordnet sein"
Gabarahum -Haborod -Revolte
Das Grundwort lautet "gaba-ri" und bedeutet "gegenübertreten", "angehen".
Gana/gan -Hej -Platz, Land
"Gan" heißt laut meinem Lexikon nicht "Platz, Land", sondern eigentlich "Anpflanzung, Saatfeld, Getreidefeld". (Das ungarische Wort "hej" finde ich in dieser Bedeutung in meinem Wörterbuch nicht, ist das korrekt?)

Nun bleiben noch fünf Wörter übrig, von denen eines wiederum vermutlich nicht korrekt wiedergegeben ist, denn "gurum" muß nach meinem Lexikon richtig "gurun" heißen. "Haz" habe ich in meinem ungarischen Wörterbuch unter dieser Bedeutung nicht gefunden, ich bitte um die korrekte Angabe der Form, in der das Wort zu finden ist.
Gil - Hajl - Biegen
Gul -Hull -fallen,Zerstören
Ga -Haz -Bringen
Gur-um -Hal-om -Haufen
Gam -Hom(oru) -gebogen
So, einige beispiele, und dann gehtv es weiter mit K--H
zb.
Kum Hom(ok) Staub,Sand
Kid Hid Brücke
Kurum Harap Beissen
Wird in Deiner Quelle auch erklärt, wann ein ungarisches H einem sumerischen G und wann ein ungarisches H einem sumerischen K entspricht? Oder haben wir hier wieder das bereits von Tóth hinreichend bekannte Prinzip, wonach jeder Buchstabe jedem entsprechen kann? Wenn die anderen Konsonanten und Vokale des Vergleichswortes "passen" würden (sie müssen nicht gleich sein, aber eine nachweisbare Regelmäßigkeit aufweisen), könnte man akzeptieren, daß zwei bestimmte Laute von Sprache A einem bestimmten Laut von Sprache B entsprechen. Davon kann aber keine Rede sein, wenn (wie in Deiner Liste) jedem der aufgeführten ungarischen Vokale praktisch jeder sumerische Vokal entspricht. In dieser Position kommen im Sumerischen bis auf wenige Ausnahmen nur a, u, i vor, diese Vokale verteilen sich offensichtlich nur nach dem Zufallsprinzip auf die ungarischen Vergleichswörter. Nicht viel besser sieht es mit den auf den Vokal folgenden Konsonanten aus, auch hier geht es munter durcheinander, z. B.: L = L, Nichts = LL, L = LL, R = L, R = R, R = RC...

Nach diesem Prinzip könnte ich eine Liste mit mindestens 15 sumerisch-deutscher Wortvergleichen mit anlautendem sumerischen "G-" erstellen.
Andere haben das auch schon mit dem Englischen gemacht, siehe unten...


Da gibt es literatur von Dr.Gosztony Kalman. Es heisst "Vergleichende Sumerische Grammatik, erschienen in der Schweiz 1977.
Hierzu habe ich einen sehr aufschlußreichen Artikel gefunden:

http://redaktion.gesus-info.de/S&S-online/S&S_38-2008.pdf

Für die meisten alternativen „Sumerologen“, wie auch z.B. für Alfréd Tóth, stellt Gostony (1975) eine wichtige Quelle dar, [...] was jedoch berufene Fachleute nicht unbedingt in seinem Sinne sehen. In seiner Rezension von Gostony (1975) schreibt der Prager Altorientalist B. Hruška Folgendes:
Sein ‚etymologisches Wörterbuch‘ stellt sumerisch-ungarische Parallelen (…) zusammen. Ähnlich wie die ungarischen Nationalisten aus den Emigrantenkreisen glaubt der Vf. an eine skytho-chasar-uralische Sprachengruppe … Wenn man schon davon absieht, daß der Vf. sich mit der richtigen Wiedergabe der sumerischen Wörter und Morpheme keine Mühe gibt, so findet auch seine Methode weder in der modernen Philologie noch in der Linguistik eine Unterstützung.
[...]
Die nur auf den ersten Blick überraschende Gleichlautigkeit (z.B. S. 157: ma-da-gar = „Land besitzen?“ = magyar, Magyar „Ungar“!) in Sprachen, die rein synchronisch ohne jegliche historische Zusammenhänge verglichen werden, kann man überall finden. D. O. Edzard hat sumerisch-englische „Parallelen“ gebracht und mit Recht auf die Absurdität solcher Vergleiche hingewiesen
Vokalharmonie im Sumerischen ist überall zu finden, nur nicht durch die Akkadische Brille betrachtet.Die FARA- und SIR-BUR-LA-KI texte gelten als eindeutiger Nachweis, aber wie gesagt Vocalharmonie ist teil der Sum. Grammatik. Die "beweisführung dagegen ist nicht stichhaltig, und im bereits Ansatz falsch.
Die behauptung , das im sumerischen in einem zweisilbigen Wort nur ein (und der gleiche) Vokal vorkommen kann ist Falsch, da die Behauptung un die angeführte "beweise" nicht auf ein Wortwurzel bauen, sondern auf konstruktionen, die in eine fremde Sprachlogik nicht übertragbar sind und fälschlich als wortwurzel identifiriert werden.
Das Problem ist also, das die Wortwurzel, die untersuch wurden eigentlich keine sind. Das sind mehrere bereits harmonisierte wurzeln und sufixe, die begriffe ergeben, aber keinen Wortwurzel. Diese missverständniss ist überall herrschend, ich weiss, aber trotzdem falsch, es missachtet die Sprachlogik.
Warum schreibst Du unverständliches Zeug über "Wortwurzeln" (was Wortwurzeln sind, siehe oben) und "akkadische Brillen"? Warum lieferst Du nicht einfach stichhaltige Belege (also Grammatikregeln) für das Vorhandensein einer Vokalharmonie im Sumerischen?

Falsch. Im Ung. ist es nähmlich haargenauso.
Dann liefere doch die Belege dazu. Wo gibt es im Ungarischen ein grammatisches Geschlecht?

Ich weiss, wo du das her hast.Das blöde Beispiel mit der "Rinde" in der mitte tauch überall auf
Dann sag mir doch, wo ich das herhabe. Ich habe die Liste selber anhand der von mir angegebenen Fachliteratur zusammengestellt und würde gern wissen, wo ich es ganz einfach hätte abschreiben können.

Die Wörter(Ung.) Kettö, kereg, kigyo,könyök,harom ,halad sind keine Wortstämme, sondern grammatische Formen.(manche sogar mehrfach)
Ob "kettö" oder "ket", beides paßt zu den uralischen Vergleichsbeispielen. Dasselbe gilt von "három" und "hárm-" (hier zeigt der Vergleich mit dem Finnischen sogar, daß das o nur sekundär ist.)

Manche der anderen beispiele lauteten noch vor einigen hundert jahren anders, du vergleichst mit Ungarisch von heute. So kommst du auf zb: Hat=Kuusi . Sensationell. Das soll etwas miteinander zu tun haben, auch wenn "hat" nur seit etwa 600 jahren mit h anfängt?
"Hat" ist mit "h" (als "hat" oder "hot") seit etwa 800 Jahren belegt. In den nächstverwandten Sprachen Wogulisch und Ostjakisch lautet das Wort "kat" und "kut"; das suomi-finnische "kuusi" ist aus "kuute" entstanden, wie sich aus dem Vergleich mit den anderen finnischen Sprachen beweisen läßt.


Kéreg kommt vor ker -ül =umhergehen, umgeben .Kéreg= das was umherum ist. Keret wäre zb. Rahmen. Köret= garnierung. Kereg=umrunden usw.
Wortwurzel=Ker
Und paßt doch perfekt zu finnisch "keri", wo ist also das Problem?

Könyök sind zwei worter, Kar und Nyak.(Hand, Hals)
Das glaubst Du doch selber nicht. "Kö" und "kar" sind jetzt also dasselbe?

Gerade im vorigen Beispiel waren noch "kö" und "ki" dasselbe:
Kigyo ist eine Beschreibung. Wortstamm Ki/kö (Erde/Stein) =Erdenkricher
 
Daß das ungarische Alphabet knapp 50 Buchstaben kennt, habe ich nicht bestritten: es sind derer 40 (Kleines Ungarisches Alphabet) bzw. 44 (Großes Ungarisches Alphabet, wo noch die Buchstaben Q, W, X und Y hinzukommen). Allerdings ist dies jetzt zweitrangig...
Und dann gibt es noch die Runenalphabet. Da gibt es genug zeichen.
Ich habe schon geschrieben, das der Lateinische buchstabensatz nicht besonders geeignet ist. Ungarisch zu schreiben.
Ungarisch hat 58 Laute, wovon etwa 10-12 örtlich vorkommen, mehr dialektbedingt sind. Die Runenschrift teilt sich in 4 Hauptdialekte, insgesammt zählt man etwa 80 Zeichen incl. Doppelzeichen, ohne die sind es 52 Stck.


Der erhaltene altungarische Originaltext ist vollständig in lateinischer Schrift abgefaßt - vgl. dazu Lament of Mary / Mária-siralom und Mary's Lament manuscript (ist zwar nicht leicht zu entziffern, aber es handelt sich ja wohl eindeutig um in lateinischer Schrift niedergeschriebenes Alt-Ungarisch)
Klar, nur die spielregeln waren noch nicht ausgereift, und somit gibt es Laute, die man heute anders schreibt, ABER gleich ausspricht.
Das kann verwirrend aussehen, wenn man nicht versteht, was da steht.
Diese komplikationen tauchen regelmässig immer nur da auf, wo ein Laut auf "Lateinisch" sich nicht schreiben lässt. Ich nehme an, die haben einfach improvisiert.
Dezsö Pais hat ihn mW weniger neu gedichtet, sondern in die aktuelle ungarische Schreibweise gefaßt (buchstabengetreue Aussprache; wobei anscheinend noch immer einige Wörter und Satzteile ungeklärt sind). Eigentlich hatte mich interessiert, warum die Fassung von Ferenc Molnar - immerhin die Wiedergabe in modernem Ungarisch - derart abweicht, wie exemplarisch im Anfangsteil bereits ablesbar (und auch im weiteren Text).
Doch das hat er leider. Stell dir mal den Unterschied so vor, als wenn einer Goethe zitiert, -und der andere erzählt nur den Inhalt der geschichte mit eigenen wörter, völlig unliterarisch, mehr mitteilend.Er benutzt einfach andere Wörter und satzbau, völlig unbegründet, und zur schaden des Gedichtes. Man verändert ein Gedicht nicht einfach !
 
Jetzt wird mir das endgültig zu albern. Palindrome und Anagramme sind ja nun wirklich in vielen Sprachen vorhanden und werden gern als SprachSPIELE genutzt. Aber Du willst doch nicht ernsthaft behaupten, daß sich die alten Magyaren hingesetzt und sich einen Spaß daraus gemacht haben, zusammenpassenden Begriffen palindrom-ähnliche Wörter zuzuordnen.
Nein, der grund soll in der schriftrichtung (Links /rechts) wechsel liegen.

Aber mir zeigt es einfach nur, daß Du von ernsthafter vergleichender Sprachwissenschaft nicht den leisesten Schimmer hast und hier vehement eine liebgewonnene Idee verteidigst, die trotzdem völlig absurd ist. Deshalb schreibe ich jetzt lieber nichts mehr in diesem Thread. :aua:
Für sowas ähnliches wurde ich mal für 24 Stunden gesperrt.Wenn du dich jetzt selber sperrst, finde ich nur fair. Trotzdem, schade.
 
Klar, nur die spielregeln waren noch nicht ausgereift, und somit gibt es Laute, die man heute anders schreibt, ABER gleich ausspricht.
Das kann verwirrend aussehen, wenn man nicht versteht, was da steht.
Diese komplikationen tauchen regelmässig immer nur da auf, wo ein Laut auf "Lateinisch" sich nicht schreiben lässt. Ich nehme an, die haben einfach improvisiert.

Das Problem, daß die lateinischen Buchstaben nicht deckungsgleich mit den Lauten einer Sprache sind, haben eigentlich alle Sprachen. Auch im Deutschen ist man dazu gezwungen, für Laute, die es im Lateinischen nicht gibt, Buchstabenkombinationen wie "ch" oder "sch" und diakritische Zeichen wie beim "ä", "ö" und "ü" zu verwenden. Mit dem "ß" wurde ein eigenes Sonderzeichen geschaffen, um die "Weißen" von den "Weisen" unterscheiden zu können.

Allerdings macht die frühe ungarische Orthographie tatsächlich den Eindruck des "Improvisierens"; das liegt wohl daran, daß man sich mit den bereits vorhandenen lateinischen Schreibweisen, besonders des Deutschen, des Italienischen und des Französischen, befaßte. Auf die italienische Orthographie geht wohl die Schreibung "gy" für einen "dsch"- oder "dj"-Laut, der mit "g" gar nichts zu tun hat, zurück.

somit gibt es Laute, die man heute anders schreibt, ABER gleich ausspricht.
Daneben gibt es aber auch Laute, die man damals tatsächlich anders ausgesprochen hat als heute. So gab es z. B. die Diphtonge "eü" und "üe", die im Spätmittelalter zu "ö" geworden sind. Wenn man also "keuresfa" geschrieben sieht, ist das nicht als "körisfa", sondern tatsächlich als "keüresfa" zu lesen. (Géza Bárczi, Geschichte der ungarischen Sprache, Innsbruck 2001, S. 124)
 
Und dann gibt es noch die Runenalphabet. Da gibt es genug zeichen.
Ich habe schon geschrieben, das der Lateinische buchstabensatz nicht besonders geeignet ist. Ungarisch zu schreiben.
Ungarisch hat 58 Laute, wovon etwa 10-12 örtlich vorkommen, mehr dialektbedingt sind. Die Runenschrift teilt sich in 4 Hauptdialekte, insgesammt zählt man etwa 80 Zeichen incl. Doppelzeichen, ohne die sind es 52 Stck.

Wie ich bereits mehrfach ausführte, ist mir die Existenz der Szekely Rovasiras durchaus bekannt.
Ob sich mit diesen Zeichen oder dem modernen ungarischen Alphabet die ungarische Lautsprache besser wiedergeben läßt, lasse ich einmal dahingestellt (auch wenn ich es durchaus für glaubwürdig halte).
Nach
44 Buchstaben schrieb:
...
Im Ungarischen ist man da wesentlich konsequenter. Wenn man den "j"-Laut mal außer Acht lässt, wird stets so gelesen, wie geschrieben wird - oder umgekehrt.
Nur ganz selten mal wird ein Buchstabe nicht gesprochen, abgeschwächt oder verstärkt, weil die Aussprache sonst zu schwer wäre.
Einzig und allein bei der Buchstabenkombination "ch", die durch Fremdworte im Ungarischen auftaucht, haben die Ungarn noch kein Erfolgsrezept zur einheitlichen Aussprache gefunden. Die einen sprechen ein "k", andere etwas sprachlich versiertere imitieren den deutschen "ich"- oder "ach"-Laut.

Außerdem haben die Ungarn in ihr Alphabet alle Buchstaben und Kombinationen aufgenommen, denen ein bestimmter Laut zugeordnet ist. Das widerspricht dem Verständnis eines Alphabetes, so, wie wir Indoeuropäer es kennen...
...
Den Ungarn wiederum sind die Buchstaben q ("ku"), w ("[duplia] we") und x ("iks") zwar nicht generell fremd, aber sie tauchen nur in Fremdwörtern auf, deren Schreibweise nicht ans Ungarische angepasst wurde, da es sich etwa um internationale Standards handelt (z.B.:www, teletext, WC).
Auch das y ("ipszilon") ist nicht selbstständig aufgeführt, da es nur in Kombination mit anderen Buchstaben auftritt...
...
Hier nun also das ungarische Alphabet, ergänzt um die "Fremdlinge" am Schluss:
a á b c cs d dz dzs e é f
g gy h i í j k l ly m n
ny o ó ö ő p r s sz t ty
u ú ü ű v z zs q w x y
erscheint mir eine Diskussion darüber jedoch ziemlich mühselig.

Wiedergabe von Die Ungarische Sprache - A magyar nyelv

Im Übrigen hier noch etwas zu ungarischen Runen: Alte Schriften



Allerdings ist dies hier eher zweitrangig, denn mich hatten bspw. - wie ich ebenfalls schon schrieb - die Aussagekraft und Datierung der Inschriften interessiert, welche aus der Zeit vor dem 12. Jh. stammen sollen.



Klar, nur die spielregeln waren noch nicht ausgereift, und somit gibt es Laute, die man heute anders schreibt, ABER gleich ausspricht.
Das kann verwirrend aussehen, wenn man nicht versteht, was da steht.
Diese komplikationen tauchen regelmässig immer nur da auf, wo ein Laut auf "Lateinisch" sich nicht schreiben lässt. Ich nehme an, die haben einfach improvisiert.

Natürlich war das improvisiert; ich hatte nichts anderes behauptet. Versuche also nicht, mir Dinge unterzuschieben, die ich nicht geschrieben habe!

Hier noch einmal der Vergleich zwischen ungarischem und lateinischen Alphabet:
Ungarisches Alphabet schrieb:
a á b c cs d dz dzs e é f
g gy h i í j k l ly m n
ny o ó ö ő p r s sz t ty
u ú ü ű v z zs q w x y
Lateinisches Alphabet schrieb:
a b c d e f g h i j k l m n
o p q r s t u v w x y z

Wenn ich nun berücksichtige, was in dem oben von mir angeführten Zitat steht, so liegen die Unterschiede also offensichtlich auf der Hand.

Ansonsten hat Hyokkose betreffs zeitlicher Veränderungen in der Aussprache dankenswerterweise bereits etwas geschrieben.



Doch das hat er leider. Stell dir mal den Unterschied so vor, als wenn einer Goethe zitiert, -und der andere erzählt nur den Inhalt der geschichte mit eigenen wörter, völlig unliterarisch, mehr mitteilend.Er benutzt einfach andere Wörter und satzbau, völlig unbegründet, und zur schaden des Gedichtes. Man verändert ein Gedicht nicht einfach !

Meinst du jetzt Dezsö Pais oder Ferenc Molnar?

Original
Volek Syrolm thudothlon
Syrolmol Sepedyk.
buol ozuk epedek


Dezsö Pais
Volék sirolm tudotlon.
Sirolmol sepedik,
Búol oszuk, epedek.

-> Das ist ja wohl nicht das Nacherzählen mit eigenen Worten; dafür ist die Ähnlichkeit offensichtlich zu groß.

Ferenc Molnar
Nem ismertem a siralmat,
Most siralom sebez,
Fájdalom gyötör, epeszt.

-> Da kann ich das Nacherzählen akzeptieren.
Vgl. dazu jedoch auch http://www.c3.hu/~nyelvor/period/1264/126406.pdf
Az Ómagyar Mária-siralom értelmezése schrieb:
...
The author presents his own interpretation here (obviously relying on earlier relevant results, too) and gives suggestions of possible interpretations concerning the debated points. First a formally less rigid interpretation is given, containing alternative solutions at places; then, a version aiming at reflecting even the versification of the original is supplied. Comments with respect to various points of the interpretation are given in footnotes.

Wie schon ausgeführt, habe ich lediglich die jeweils erste Strophe hier wiedergegeben; die Entsprechungen setzen sich jedoch über das gesamte Gedicht hinweg fort...



Und eines auch noch einmal: wenn Du schon Vergleiche mit dem (Hoch-)Deutschen bemühst, dann vergiß wie schon erwähnt Goethe und nimm eher Luther o. dgl. her. Es bedarf nämlich mindestens des Unterschiedes zwischen Neuhochdeutsch und Frühneuhochdeutsch, damit der Text für den heutigen Geschmack "bäurisch" anmutet (wie Du selbstredend den "Klang" früherer Sprache empfindest)...



Nein, der grund soll in der schriftrichtung (Links /rechts) wechsel liegen.

Soll liegen - d.h., es wird bestenfalls vermutet bzw. angenommen.
Der Fachausdruck für diese Schreibweise mit zeilenweise abwechselnder Schreibrichtung von links nach rechts und von rechts nach links ist übrigens bustrophedon (deutsch "wie beim Pflügen" oder auch "ochsenwendig" oder "furchenwendig"). Auch dies ist aber nicht typisch ungarisch, sondern ebenso für andere Runenschriften und sogar für altgriechische Inschriften des 6. Jh. v. Chr. sowie vereinzelt für frühe etruskische und lateinische Schriften belegt.



Könntest Du dann aber bitte einmal nicht weiter auf solche Nebenschauplätze ausweichen, sondern auf unsere wiederholten Rückfragen bzw. Einforderungen eingehen? Danke.



Für sowas ähnliches wurde ich mal für 24 Stunden gesperrt...

Der Grund Deiner kurzzeitigen Sperre war schon härterer Natur; ich erkläre Dir auch gern noch einmal warum - aber nicht hier, sondern bei Bedarf bitte per PN.
 
Daneben gibt es aber auch Laute, die man damals tatsächlich anders ausgesprochen hat als heute. So gab es z. B. die Diphtonge "eü" und "üe", die im Spätmittelalter zu "ö" geworden sind. Wenn man also "keuresfa" geschrieben sieht, ist das nicht als "körisfa", sondern tatsächlich als "keüresfa" zu lesen. (Géza Bárczi, Geschichte der ungarischen Sprache, Innsbruck 2001, S. 124)

Wobei diese "eü" "öü",oder "üe" ist immer noch deutlich zu hören in ländlichen gebieten. Das "Bauerliche ungarisch hat das behalten. In west Ungarn eher nur in dörfern zu hören, aber in Osten redet man auch in städten wie Szeged (-sie selber sprechen es als: Szögöüd" aus) oder Debrecen.
 
Wobei diese "eü" "öü",oder "üe" ist immer noch deutlich zu hören in ländlichen gebieten. Das "Bauerliche ungarisch hat das behalten. In west Ungarn eher nur in dörfern zu hören, aber in Osten redet man auch in städten wie Szeged (-sie selber sprechen es als: Szögöüd" aus) oder Debrecen.

Das ist ja nichts Besonderes. Auch in deutschen Dialekten sind viele mittelhochdeutsche Elemente lebendig, auch hier haben sich Diphthonge erhalten, die in der Hochsprache seit Jahrhunderten verschwunden sind, wie etwa im bairischen "Viach". (In der standarddeutschen Orthographie sind Dipthong und auslautender Konsonant noch sichtbar; man schreibt "Vieh", spircht aber "Fi".)
 
ungen: 1. "Nacken", 2. "Faden", 3. "schicken, senden". Was davon mit der Bedeutung "Klang, hören" zu tun hat, ist mir unklar.
Bei John Halloran steht folgendes:
Gu: thread, wool yarn, flax, hemp, orig word for needle.
gù: neck, back of neck,, a talent in weight, river bank, edge, front, land, chick pea,
gu2,4: (cf.,gud(2))
gù: n., noise, sound, voice. / v., :to exclaim,to utter a cry (said of an animal)
usw.
Ein Wort "Gutr" gibt es im Sumerischen nicht.
Tippfehler, "gùr" ist richtig .(=to bear, carry,full)
"Gir" heißt laut meinem Lexikon nicht "Ärger", sondern "geordnet sein"
In meinem schon !
Gir = anger, furry
Geordnet sein steht bei mir nicht da.
"Gan" heißt laut meinem Lexikon nicht "Platz, Land", sondern eigentlich "Anpflanzung, Saatfeld, Getreidefeld". (Das ungarische Wort "hej" finde ich in dieser Bedeutung in meinem Wörterbuch nicht, ist das korrekt?)
Bei mir sind 2 formen da: gana, gan = place, land, field
Platz auf Ungarisch schreibt sich mit ly (weiches j ) "hely" . So findest du es.

Nun bleiben noch fünf Wörter übrig, von denen eines wiederum vermutlich nicht korrekt wiedergegeben ist, denn "gurum" muß nach meinem Lexikon richtig "gurun" heißen. "Haz" habe ich in meinem ungarischen Wörterbuch unter dieser Bedeutung nicht gefunden, ich bitte um die korrekte Angabe der Form, in der das Wort zu finden ist.
Gurum /gurun ?? -wenn Tippfehler, dann nicht meine, bei mir steht es so.Könntest aber Recht haben. Haz ist aber mein tippfehler. Hoz ist korrekt.
(sorry, ich war wohl etwas müde.)
Wird in Deiner Quelle auch erklärt, wann ein ungarisches H einem sumerischen G und wann ein ungarisches H einem sumerischen K entspricht?
Ja die gibt es. Ich suche die Adresse, (die hat sich geändert vor einige zeit)und gebe dir den Link. Es ist ziemlich komplex.

Warum schreibst Du unverständliches Zeug über "Wortwurzeln"
Was hast du nicht verstanden ?
Dann liefere doch die Belege dazu. Wo gibt es im Ungarischen ein grammatisches Geschlecht?
Es gibt die unterscheidung von Lebendig oder sache. Als Beleg kannst du Ungarisch für Anfänger oder soetwas nehmen, wenn du es mir nicht glaubst.
 
Bei John Halloran steht folgendes:
John Halloran ist mir als Verfechter einer besonders bizarren Theorie bekannt, wonach die Sumerer ihre Sprache "erfunden" (!) hätten. Wie vertrauenswürdig sein Online-Wörterbuch ist, weiß ich nicht. Daher habe ich es bislang nicht benutzt.


Tippfehler, "gùr" ist richtig .(=to bear, carry,full)
"gur" und englich "carry" würden mindestens genauso, wenn nicht noch besser passen als ungarisch "hord". Das deutsche Wort "karren" würde auch dazu passen. Also nehmen wir doch für unsere Zwecke einfach mal Halloran als Referenz, dann baue ich mal schnell diese These aus und stelle den Wörtern mit Sumerisch "g-" deutsche Wörtern mit "k-" gegenüber. Das gibt eine ähnlich eindrucksvolle, allerdings noch längere Liste als die von Dir zitierte (mit etwas Suchen findet man sicher noch mehr...):

1 ga = house/stable = Kate
2 ga-ba-al: to contradict, quarrel = kabbeln
3 gal = a large cup = Kelch
4 galla, gulla = a demon = Kobold
5 gam = to bow down = kauern
6 gara = cheese = Käse (oder ga-she-a = sour milk = Käse)
7 ga-zum = comb = Kamm
8 géme = workwoman; maid; slave-girl = Kebse
9 gi = reed mat = Kissen
10 gi = young man = Kerl
11 gi/ge = come back = kommen (mittelhochdeutsch/dialekt: kemmen, kimmen)
12 gig = illness/to be sick = krank
13 gi-(izi-la): torch = Kien
14 gir = domestic/civilized = kirre
15 gu = domestic ox = Kuh
16 gu = sound = Klang
17 gu = string/thread = Kordel (oder: gu = net = Kescher)
18 gu = to eat/swallow = kauen
19 gud = carp = Karpfen
20 gud = short = kurz
21 gug = war = Krieg
22 gu-nida = a type of wheat = Korn
23 gur = basket = Korb
24 gur = carry = karren
25 gur = to turn = kehren

Es gibt die unterscheidung von Lebendig oder sache. Als Beleg kannst du Ungarisch für Anfänger oder soetwas nehmen, wenn du es mir nicht glaubst.
Ich habe so ein Büchlein, finde dort aber keine Grammatikregel, bei der diese Unterscheidung eine Rolle spielt. Warum läßt Du eigentlich mich nach Belegen suchen, anstatt selber welche zu bringen?

Ich bringe mal ein sumerisches Beispiel für eine solche Grammatikregel:
Es gibt zwei Möglichkeiten der Pluralmarkierung, unterschieden nach Sachklasse (Reduplikation) und Personenklasse (Suffigierung von "-(e)ne"
lugal = König / lugalene = Könige
kar = Berg / karkar = Berge.

Wie ist das denn im Ungarischen, bei der von Dir behaupteten "weitgehend identischen Grammatik"? Meines Wissens gibt es da in der Pluralbildung keinen Unterschied zwischen Sach- und Personenklasse

király = König / királyok = Könige
hegy = Berg / hegyek = Berge

Was hast du nicht verstanden ?
Ich habe nicht verstanden, was Wortwurzeln mit Vokalharmonie zu tun haben sollen. (Und was akkadische Brillen sein sollen, weiß ich schon gar nicht.) Vielleicht muß ich noch erläutern, was unter Vokalharmonie zu verstehen ist. Wikipedia bringt es auf den Punkt:

Eine wesentliche Eigenschaft des Ungarischen ist die Vokalharmonie. Die Suffixe und die sonstigen Endungen, die dem Stammwort angefügt werden, passen sich dem hohen (hellen, palatalen) oder tiefen (dunklen, velaren) Klang des Stammwortes an.
Ungarische Grammatik ? Wikipedia

Zum Beispiel lautet im Ungarischen der Akkusativ von király (König): királyot (die Endung braucht hier einen dunklen Vokal), während der Akkusativ von "hegy" (Berg) földet lautet (die Endung braucht hier einen hellen Vokal).
Diese Regeln durchziehen die ganze ungarische Grammatik (wie übrigens die finnische Grammatik auch). Im Sumerischen ist das nicht der Fall.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich bringe mal ein sumerisches Beispiel für eine solche Grammatikregel:
Es gibt zwei Möglichkeiten der Pluralmarkierung, unterschieden nach Sachklasse (Reduplikation) und Personenklasse (Suffigierung von "-(e)ne"
lugal = König / lugalene = Könige
kar = Berg / karkar = Berge.
Das gibt es im Persischen auch: Endung -ân für Lebewesen, Endung -hâ für Sachen. Z.B. zan/zanân = Frau/Frauen, deracht/derachthâ = Baum/Bäume.
Ist Persisch jetzt auch mit Sumerisch verwandt? :pfeif:
 
John Halloran ist mir als Verfechter einer besonders bizarren Theorie bekannt, wonach die Sumerer ihre Sprache "erfunden" (!) hätten. Wie vertrauenswürdig sein Online-Wörterbuch ist, weiß ich nicht. Daher habe ich es bislang nicht benutzt.
Ich habe zwei online Wörterbücher die ich fand zu hilfe genommen. Wenn die nicht ok. sind, nehme ich eine bessere Empfehlung von dir gerne an !

"gur" und englich "carry" würden mindestens genauso, wenn nicht noch besser passen als ungarisch "hord". Das deutsche Wort "karren" würde auch dazu passen. Also nehmen wir doch für unsere Zwecke einfach mal Halloran als Referenz, dann baue ich mal schnell diese These aus und stelle den Wörtern mit Sumerisch "g-" deutsche Wörtern mit "k-" gegenüber. Das gibt eine ähnlich eindrucksvolle, allerdings noch längere Liste als die von Dir zitierte (mit etwas Suchen findet man sicher noch mehr...):
Meine Liste sind 12 Din A4 seiten. Das waren nur beispiele. Die Komplette Liste als Link finde ich nicht mehr, ich habe gehört, es soll jetzt "automatisch funktionieren",- ich schicke dir den Link sobald ich sie erhalte.
Dann kannst du auch die klangänderungen studieren. (Ich bitte noch um ein bisschen Geduld.)

Was diene These angeht; schön. Sumerisch ist eine uralte Kultursprache, bestimmt findet man seine Spuren in sehr vielen Sprachen. Einige diener Wortvergleiche könnten so stimmen.
Oder anders: Ich habe nichts dagegen, wenn Deutsch mehr Sumerische elemente enthält als zb. Ungarisch.Ich will nicht sagen, das Ungarisch die direkte Folgesprache von Sumerisch ist, oder davon stammt.Ich bin aber Überzeugt, und da kann sich auch jeder ganz leicht sich selber überzeugen, dass Ungarisch mehr mit Sumerisch gemeinsam hat als mit Finnisch.
Aber wie ich schon früher sagte,( am Anfang dieser Diskussion), ich bin kein anhänger der These, das Ungarisch von Sumerisch abstammt.
Wenn, dann interessieren mich eher die Subar. Ich vermute, das der Ursprung von Magyarisch da zu suchen ist, und nicht bei der Ob.
Weiterhin Interessiert mich auch eine völlig andere Theorie; nachdem die Ungarische Landnahme vor 1000 Jahren hauptsächlich eine Akt der Vornehmen war. Das Folk, was da lebte, lebte weiter da, und sprach, wie schon immer. Demnach sei der heutige Ungarisch ein Produkt, oder mischung von eine "schon immer" in der Karpatenbecken gesprochene Süprache, vermängt mit Slawische, Hunnische, Awarische und Magyarische Elemente. Also das die Landnahme keine 100% ige Sprachwechsel bedeutete, sondern eher eine integration des neuen in die "Ursprache" der bewohner. Dafür spricht einiges archeologisches, was sich auf Ungarisch lesen lässt, aber mehrfach älter ist, als 1000 Jahre.



Ich bringe mal ein sumerisches Beispiel für eine solche Grammatikregel:
Es gibt zwei Möglichkeiten der Pluralmarkierung, unterschieden nach Sachklasse (Reduplikation) und Personenklasse (Suffigierung von "-(e)ne"
lugal = König / lugalene = Könige
kar = Berg / karkar = Berge.

Wie ist das denn im Ungarischen, bei der von Dir behaupteten "weitgehend identischen Grammatik"? Meines Wissens gibt es da in der Pluralbildung keinen Unterschied zwischen Sach- und Personenklasse

király = König / királyok = Könige
hegy = Berg / hegyek = Berge

Nebenbei, wusstest du, das in einem Dokument aus 1152 König Stephan I. als "Lugal Stephan" genannt wird ! Woher wussten die, um 1150, das Lugal König heisst ?
Der doppelplural oder zweifachplural , wie es im Ung. heisst, wird tatsächlich nicht mehr gebraucht. In texten vor ca. 1400 ist das noch zu sehen, aber heute ist mehrzahl "k". Es gibt nur noch vereinzelt ein paar begriffe, wo doppelplural vorkommt, (niemals bei Lebewesen), hauptsächlich in der Szekler und in der Csango dialekte zu finden. (Szekler und Csango verwenden auch noch 3 Vergangenheitsformen, Ungarisch nur einen. Beides klingt ulkig für Ungarn aus Ungarn.)

Ich habe nicht verstanden, was Wortwurzeln mit Vokalharmonie zu tun haben sollen.
Wenn zwei Wortwurzeln ein Wortstamm bilden, dann gillt der Regel der Voc.Harmonie bereits. Die meisten Wortstämme haben so bereits harmonisierte Anteile, und sind deshalb für ein Vergleich in der Form nicht unbedingt tauglich. Ein vergleich mit den Wortwurzeln selber ist aussagekräftiger.



Zum Beispiel lautet im Ungarischen der Akkusativ von király (König): királyot (die Endung braucht hier einen dunklen Vokal), während der Akkusativ von "hegy" (Berg) földet lautet (die Endung braucht hier einen hellen Vokal).
Diese Regeln durchziehen die ganze ungarische Grammatik (wie übrigens die finnische Grammatik auch). Im Sumerischen ist das nicht der Fall.
Sowas wie "Kiralyot" gibt es nicht. Das ist falsch. "Kiralyt" ist richtig. Also es "durchzieht" doch nicht so ganz ...eben wie im Sumerischen.
 
@tamas: ...aber mehrfach älter ist, als 1000 Jahre.
Mehrfach? 2,3.4 Jahrtausende?

Das Folk, was da lebte, lebte weiter da, und sprach, wie schon immer. Demnach sei der heutige Ungarisch ein Produkt, oder mischung von eine "schon immer" in der Karpatenbecken gesprochene Süprache, vermängt mit Slawische, Hunnische, Awarische und Magyarische Elemente.
:confused: Also ein Kunstprodukt ala Tolkien oder eine Pidgin-Sprache?
 
Zuletzt bearbeitet:
Mehrfach? 2,3.4 Jahrtausende?
Es handelt sich meistens um Runenschriftstücke auf gegenständen.
Es gibt leute,die die Vinca und Tordos funde untertsuchen als potenzielle vorgänger....

:confused: Also ein Kunstprodukt ala Tolkien oder eine Pidgin-Sprache?[/quote]
Mehr eine weiterentwicklung.
 
Um nur einen Punkt aufzugreifen...

Ich will nicht sagen, das Ungarisch die direkte Folgesprache von Sumerisch ist, oder davon stammt.Ich bin aber Überzeugt, und da kann sich auch jeder ganz leicht sich selber überzeugen, dass Ungarisch mehr mit Sumerisch gemeinsam hat als mit Finnisch.

Soweit ich die Mitdiskutanten verstanden habe, ist schon klar geworden, wovon Du überzeugt bist.
Mit Überzeugungen ist es aber so eine Sache; es bringt in einer Diskussion nämlich recht wenig, wenn man dies nicht ausreichend belegen bzw. begründen kann - die Betonung liegt auf "ausreichend".

Dabei darf ich mich Hyokkose anschließen, wenn er schreibt:
Warum läßt Du eigentlich mich nach Belegen suchen, anstatt selber welche zu bringen?

Und um sogleich noch einem eventuellen Einwand zuvorzukommen: Aussagen wie "es gibt Schriftstücke, und es gibt Leute, die diese untersucht haben" sind automatisch noch keine Belege und/oder Begründungen.
Hierbei ist wichtig: Wer hat das untersucht, und was hat derjenige bzw. haben diejenigen dabei herausgefunden? Daß sie etwas herausgefunden haben, ist schon klar; die Frage ist nur, inwiefern sind derartige Erkenntnisse, Einordnungen, Klassifizierungen etc. nach den Maßstäben wissenschaftlicher - hier: sprachwissenschaftlicher - Methodik zu bewerten bzw. überhaupt haltbar.

Aber bitte darauf keine Antwort a la "Ungarisch ist eben eine Sprache, die sich gängigen sprachwissenschaftlichen Kriterien entzieht" - was ich ja niemandem unterstellen will, aber zum grundlegenden Verständnis klarstellen möchte.
 
Ich habe zwei online Wörterbücher die ich fand zu hilfe genommen. Wenn die nicht ok. sind, nehme ich eine bessere Empfehlung von dir gerne an !
Wie bereits gesagt, ich habe mich bisher auf das Innsbrucker Sumerische Lexikon gestützt. Vielleicht bist Du auch einmal so freundlich und gibst Deine Quellen an. Es dürfte doch nicht zu schwierig sein, die Links, die Du benutzt, in Deine Beiträge hineinzukopieren.


Wenn zwei Wortwurzeln ein Wortstamm bilden, dann gillt der Regel der Voc.Harmonie bereits.
Genau das ist im Sumerischen nicht der Fall.
Hier gibt es solche Regeln nicht, z. B. läßt sich das Wort "ga" (Milch) mit Wörtern und Morphemen kombinieren, die beliebige Vokale enthalten, ohne daß sich irgendein Vokal ändern muß (nach Halloran):

sila-ga-subba "milk suckling lamb" (sila = Lamm)
uz-ga-nang "milking goat" (uz = Ziege)
gaabku-ga "milk from pure cows"
gaabsig-ga "milk from beautiful cows"
ga-arhusha(-ke) "the milk of mercy"
ga-gua "suckling foal"
ga-kug "pure milk" (ku/kuga = rein)
ga-mur "a type of cheese"
ga-shea "sour milk"


Meine Liste sind 12 Din A4 seiten. Das waren nur beispiele.
Meine Liste ist auch nur ein Beispiel. Wenn ich mir zwei Wochen Zeit nehmen würde, könnte ich locker Hunderte von Seiten mit sumerisch-deutschen Vergleichen füllen. Oder mit sumerisch-koreanischen Vergleichen, z. B. "ga" (Haus) = "ka" (Haus); "gaba" (Brust) = "kasúm" (Brust); "gal" (groß) = "k'ún/k'úl" (groß) etc. etc.
Die Tóth-Methode (für Gosztonyi dürfte dasselbe gelten) "funktioniert" beim Vergleich mit jeder beliebigen Sprache, das hatten wir alles schon:
hyokkose schrieb:
Nimm zwei Wörterbücher (und Grammatiken) von zwei völlig beliebigen Sprachen, es darf gern auch Marsianisch oder Klingonisch sein, und nimm Dir viel Zeit, dann wirst Du immer irgendwelche Gemeinsamkeiten finden. Ob es sich a) um puren Zufall handelt oder b) um Lehnbeziehungen oder c) um Sprachverwandtschaft, läßt sich nur klären, wenn Du die Methoden der Vergleichenden Sprachwissenschaft anwendest.

Was diene These angeht; schön. Sumerisch ist eine uralte Kultursprache, bestimmt findet man seine Spuren in sehr vielen Sprachen. Einige diener Wortvergleiche könnten so stimmen.
Ob die Wortvergleiche stimmen oder nicht, kann man nur herausfinden, indem man sich der Methoden der Vergleichenden Sprachwissenschaft bedient. Mit der Anfänger-Methode "Wir nehmen zwei Wörterbücher und fertigen lange Listen von ähnlichen Wörtern an" kann man nichts herausfinden und nichts beweisen, außer daß es immer Gemeinsamkeiten gibt - je länger man sucht, desto mehr findet man...

Es gibt tatsächlich einige wenige Wörter sowohl im Deutschen wie im Ungarischen, bei denen nach Anwendung strenger Kriterien zumindest eine sumerische Herkunft möglich oder gar wahrscheinlich ist; deutsch "Acker" könnte - über die indoeuropäische Verwandtschaft - mit sumerisch "agar" zusammenhängen. Ein seriöses etymologisches Werk wie Loránd Benkő, Etymologisches Wörterbuch des Ungarischen, Band III (Register), Budapest 1997 listet immerhin drei Wörter mutmaßlich sumerischen Ursprungs auf...


Der doppelplural oder zweifachplural , wie es im Ung. heisst, wird tatsächlich nicht mehr gebraucht. In texten vor ca. 1400 ist das noch zu sehen, aber heute ist mehrzahl "k".
Es wäre schön, wenn Du auch belegen könntest, welche Texte das sind. Im übrigen geht es nicht darum, ob es die Verdopplung im Ungarischen gegeben hat (die gibt es in vielen Sprachen und werden meist zur Pluralbildung oder zur Steigerung eingesetzt), sondern ob es eine Regel gab, nach welcher der "-k"-Plural nur bei Personen, nicht bei Sachen angewendet wurde. Das wäre immerhin eine Entsprechung zur sumerischen Regel.

Sowas wie "Kiralyot" gibt es nicht. Das ist falsch. "Kiralyt" ist richtig.
Stimmt, allerdings ist Királyot ebensowenig ein Plural wie "Királyt". (Ursprünglich hatte ich hier ein Akkusativbeispiel mit zwei anderen Wörtern stehen.)

Richtig muß das Beispiel also lauten:

Sumerisch:

lugal = König / lugalene = Könige
kar = Berg / karkar = Berge.

Ungarisch:

király = König / királyok = Könige
hegy = Berg / hegyek = Berge

Das Akkusativbeispiel, das ich ursprünglich stehen hatte, lautete:

paradicsom (Paradies) -> paradicsomot (dunkler Vokal)
föld (Erde) -> földet (heller Vokal)

Die Beispiele aus der ungarischen Grammatik, die den Regeln der Vokalharmonie folgen, ließen sich beliebig vermehren, etwa aus der Konjugation:
kérek kérsz kér kérünk kértek kérnek kérem kéred kéri kérjük kéritek kérik (helle Vokale)
zárok zársz zár zárunk zártok zárnak zárom zárod zárja zárjuk zárjátok zárják (dunkle Vokale)
Ungarische Grammatik ? Wikipedia

Also es "durchzieht" doch nicht so ganz ...eben wie im Sumerischen.
Im Ungarischen ist die Vokalharmonie in allen Bereichen der Grammatik präsent, im Sumerischen überhaupt nicht.
Zumindest hast Du noch keinen einzigen Beleg gebracht.

Ich möchte mich bei dieser Gelegenheit Timotheus anschließen und noch einmal darauf hinweisen, daß Du in Deinen Beiträgen Behauptungen auf Behauptungen türmst, nach Belegen muß man immer nachfragen, oft mehrmals. Und auch dann kommt in vielen Fällen gar nichts. Ich werde im nächsten Beitrag noch auf einige alte unbeantwortete Fragen zurückkommen.

Ich bin aber Überzeugt, und da kann sich auch jeder ganz leicht sich selber überzeugen, dass Ungarisch mehr mit Sumerisch gemeinsam hat als mit Finnisch.
Allerdings braucht man dazu eine faktenresistente Überzeugung. Das hatten wir doch auch schon:

hyokkose schrieb:
Jeder Laie erkennt z. B. anhand der Zahlwörter (die meistens einen guten Test für Sprachverwandtschaft abgeben), daß Ungarisch am nächsten mit Wogulisch (Khanty) und Ostjakisch (Mansi) verwandt ist, mit Finnisch etwas entfernter, mit Sumerisch überhaupt nicht.

Die Zahlen von 1 bis 5:

yit - kat(n) - hutem - nyate - wet (Khanty)
akwa - kitig - hurem - nila - at (Mansi)
egy - kettő - három - négy - öt (Ungarisch)

yksi - kaksi - kolme- neljä - viisi (Finnisch)

dish - min - esh - limmu - ia (Sumerisch)
 
Behauptungen ohne Belege

Mit Überzeugungen ist es aber so eine Sache; es bringt in einer Diskussion nämlich recht wenig, wenn man dies nicht ausreichend belegen bzw. begründen kann

Wie angekündigt, will ich hier noch einmal einige (beileibe nicht alle) Fragen aus dieser Diskussion aufgreifen, bei denen es um Tamassche Behauptungen ohne Belege geht.

Stichwort Magyarisierungspolitik

Hier kam trotz mehrfacher Nachfragen außer Polemik überhaupt nichts. Mein letzter Beitrag zu diesem Thema blieb komplett unbeantwortet:

Die Frage ist schlicht und einfach, ob das, was in den Texten steht, falsch ist. Ich sehe nicht, daß Du einen Fehler nachgewiesen hättest.

[...]

Ich verstehe den Text so, daß die Leute, die nicht ungarisch konnten, gezwungen waren, sich mit den Behörden auf Ungarisch zu verständigen.

Wenn das falsch ist, bitte ich um den Nachweis, daß es falsch ist. Bislang hast Du keinen Fehler nachgewiesen, sondern lediglich Polemik und Verschwörungstheorien produziert:

[...]

Es geht darum, ob die Slowaken in der damals ungarischen Slowakei das Recht hatten, Slowakisch als Amtssprache in Behörden zu benutzen.
[Zu den Regelungen der Akademien]
Wenn sie das Recht hatten, dann bitte ich abermals um seriöse Belege. Bisher lieferst Du emotionale Polemik, sonst nichts.
Dann bitte ich darum, die Regelungen anhand eines geeigneten Links oder Literaturzitats zu belegen.

[...]

Meine Aufforderung an Dich lautete: Belege mittels seriöser Links oder Literaturzitate, was daran falsch und was tatsächlich richtig ist.

Du hast keinen einzigen seriösen Link gebracht, kein einziges Literaturzitat, und Du hast auch keinen einzigen sachlichen Fehler nachgewiesen.

Stattdessen wurde mal wieder ein neues Faß aufgemacht, indem ominöse "religiöse Hintergründe" angedeutet wurden. Dazu stellte ich folgende Frage:
Gibt es für all diese Behauptungen eigentlich auch mal einen seriösen Literaturhinweis, wo man das mit Quellenbelegen studieren kann?
Dazu kam wiederum absolut nichts Konkretes, nur der Ansatz einer neuen Verschwörungstheorie:
Ofiziellerseits wird alles blockiert, und das macht die Sache etwas Schwieriger.
tamas schrieb:
Meine weiteres Nachhaken blieb wieder mal gänzlich unbeantwortet:
Wer hat denn die Macht, offiziell und gar noch alles zu blockieren?

* * *

Dann gibt es noch etliche unbeanwortete Anfragen nach sprachlichen Belegen:
"Ki" ist ein uraltes Wort für Erde,
Dann bitte ich um einen uralten Beleg.

und gyal gal für gehen/kriechen ist auch uralt.
Auch hierfür hätte ich gern einen uralten Beleg.
Mich würde ferner zu diesem Wort interessieren, unter welcher Grundform es korrekterweise in heutigen Wörterbüchern aufgeführt ist. Gyo? Gyal? Gal? Oder was noch?

* * *

Warum lieferst Du nicht einfach stichhaltige Belege (also Grammatikregeln) für das Vorhandensein einer Vokalharmonie im Sumerischen?

[...]

Dann liefere doch die Belege dazu. Wo gibt es im Ungarischen ein grammatisches Geschlecht?

* * *

Dann hatte ich noch eine Frage nach uralistischer Literatur:

Dann sag mir doch, wo ich das herhabe. Ich habe die Liste selber anhand der von mir angegebenen Fachliteratur zusammengestellt und würde gern wissen, wo ich es ganz einfach hätte abschreiben können.

* * *

Und schließlich die alte Frage nach den "Dogmen", die ich hiermit nun bereits zum fünften Mal stelle:

Nachdem unser Bedarf an skurrilen Artikeln wohl wieder für eine Weile gedeckt ist, möchte ich hier noch einmal die Frage nach den von Tamas wiederholt erwähnten finno-ugristischen "Dogmen" wiederholen, die ich in der anderen Ungarn-Diskussion zweimal gestellt habe, ohne daß eine Reaktion gekommen wäre:
Du brauchst nicht das Internet nach allen möglichen mehr oder weniger skurrilen Artikeln zu durchsuchen - ich wollte von Dir lediglich die Frage beantwortet haben, welche Dogmen Du meinst und wogegen Du eigentlich zu argumentieren versuchst.

Ich nehme ja an, Du hast Dir eine eigene Meinung gebildet und plapperst nicht nur Parolen nach, die Du irgendwo im Internet gefunden hast.

Ich würde mich freuen, wenn Du mir endlich mal sagen könntest, welche "Dogmen" Du der Finnougristik eigentlich vorwirfst.
 
Soweit ich die Mitdiskutanten verstanden habe, ist schon klar geworden, wovon Du überzeugt bist.
Mit Überzeugungen ist es aber so eine Sache; es bringt in einer Diskussion nämlich recht wenig, wenn man dies nicht ausreichend belegen bzw. begründen kann - die Betonung liegt auf "ausreichend".
Ok, der Ausdruck "überzeugt" war etwas unglücklich gewählt. Ich habe eigentlich nur im oberflächlichen sinne überzeugt geschrieben,wie man das Wort oft im Alltag benutzt, aber ist an dieser Stelle wirklich unpassend.
Ich bin nicht überzeugt, sondern nur neugierig. Und ich bin der meinung, dass diesen evtl. Zusammenhängen viel zu wenig beachtung geschenkt wird, wehrend eine relativ plumpe Theorie hochgehalten, und teilweise nur mit sich selber begründet wird.. Meine Vermutung (nicht Überzeugung !) ist, das die Wahrheit irgendwo auf der mittenstrecke liegt. Warum ich hier darüber diskutiere ? Nicht um irgendjemanden über irgendetwas zu überzeugen, und auch nicht um "liebgewonnenen Theorien " zu fröhnen.
Ich könnte das in zahllosen Ung. Foren nach belieben tun. Der Ugrisch-Türkische Krieg ist nicht aus, nur die Fronten haben sich geändert, und darauf habe ich keine lust.
Ich versuche euch einpaar Überlegungen,Ideen, Theorien bekannt zu machen, die euch evtl. nicht wirklich bekannt sind, und hoffe auf nüchterner Kritik.
Verstehe es bitte so: Eure Kritiken und Fragen sind nicht so Emotionsgeladen, wie ich es von Ungarn gewohnt bin, und ihr kommt auch mit eine "andere Geschichtsbildung" an die Sache. Das ist das , was ich spannend finde.
Anderseits merke ich, das da viel Unverständniss gibt, auch auch Ablehnung, teilweise bei sachen , die Jedem Ung. Sprechenden Sofort einleuchtet, aber in Büchern "anders" erklärt wird.
So ist es zb. mit Hyokkose und die Voc.Harmonie. Er mag es studiert haben, aber offensichtlich hat er soviel gefühl dafür, wie Ich für "Der Die Das". Das lässt sich auch nicht ganz aus Bücher lernen bzw. verstehen.
 
Die Tóth-Methode (für Gosztonyi dürfte dasselbe gelten) "funktioniert" beim Vergleich mit jeder beliebigen Sprache, das hatten wir alles schon:
Ich bin kein Toth fan. Ich habe dir mehrere Nahmen gegeben, du erwähnst immer nur Toth, auch wenn er gerade nichts damit zu tun hat.

Hier der Link , der Jetzt (bald?) "automatisch geht" (von F. Hamori)

Sound Change Applier
http://users.cwnet.com/millenia/lang.htm

-aber immernoch nicht das, was ich eigentlich suchte. Ich suche noch weiter.

Es wäre schön, wenn Du auch belegen könntest, welche Texte das sind. Im übrigen geht es nicht darum, ob es die Verdopplung im Ungarischen gegeben hat (die gibt es in vielen Sprachen und werden meist zur Pluralbildung oder zur Steigerung eingesetzt), sondern ob es eine Regel gab, nach welcher der "-k"-Plural nur bei Personen, nicht bei Sachen angewendet wurde. Das wäre immerhin eine Entsprechung zur sumerischen Regel.
Das sind Juristische texte, erlasse, Gesetze, Briefwechsel..gemischt. Es dauert schon sich da durchzuarbeiten, aber ich suche für euich Beispiele.
Es ist wenig geschriebenes über die Ung. grammatik aus der Zeit übriggeblieben,wahrscheinlich nichts, was ich dir hier als "Beleg" bringen kann.

Richtig muß das Beispiel also lauten:
Sumerisch:
lugal = König / lugalene = Könige
kar = Berg / karkar = Berge.

Ungarisch:

király = König / királyok = Könige
hegy = Berg / hegyek = Berge
Wobei hier nochmal erwähnt werden sollte, das man Lugal nicht unbedingt in Kiraly übersätzen muss . In den "Andras-kori Imak" wird St.Stephan I als Lugal Stephan erwähnt. Sieht so aus, das Lugal in Ungarn um 1150 noch im gebrauch war. (Das Wort Kiraly bedeutet Kreis/Kronen träger/innhaber)
Lu findet man auch nur haupsächlich in alter Berufsbezeichnungen. Gal gibt es heute auch noch. U.A. ist es eine heufige Fam.Name.
Weiterhin ist die Alte bezeichnung für Hegy Har. (Siehe Harsag=Gebirge)
Hegy ist heute gebrauchlich, bedeutet genau: Spitze.
Also wozu das ganze erst ins heutige Ung. übersätzen, wenn es sich mit dem Älteren verständlich ist? (-habe ich das schon mal gefragt ?)
Im Ungarischen ist die Vokalharmonie in allen Bereichen der Grammatik präsent, im Sumerischen überhaupt nicht.
Zumindest hast Du noch keinen einzigen Beleg gebracht.
Ich habe doch den Text bereits zweimal genannt, wo Voc.Harm. im Sumerisch Nachgewiesen wurde.
 
Ich bin kein Toth fan.
Das freut mich zu lesen. Es ist nun einmal so, daß mehrere Deiner Links zu Texten von Alfréd Tóth führten, weshalb ich mich mit dessen Methoden auseinandergesetzt habe.

Wobei hier nochmal erwähnt werden sollte, das man Lugal nicht unbedingt in Kiraly übersätzen muss .
Um die genaue Übersetzung ging es ja in meinen Beispielen nicht. Es ging a) darum, daß die sumerische Pluralbildung nicht auf Sachen übertragbar ist und b) daß das sumerischen Pluralsuffix (wie auch andere Suffixe) nirgends einer Vokalharmonie unterliegen, wie es im Ungarischen regelmäßig der Fall ist.

In den "Andras-kori Imak" wird St.Stephan I als Lugal Stephan erwähnt.
Wo kann man den Text nachlesen?


(Das Wort Kiraly bedeutet Kreis/Kronen träger/innhaber)
Das Wort Király hängt offensichtlich mit dem gleichbedeutenden Wort in den benachbarten slawischen Sprachen zusammen - serbokroatisch und slowenisch "kralj", bulgarisch "kral" (so wird auch der älteste ungarische Beleg geschrieben), das nach übereinstimmender Meinung der Etymologen von "Karl" abzuleiten ist.

Gal gibt es heute auch noch. U.A. ist es eine heufige Fam.Name.
... und bedeutet nach Deiner Ausssage, für die Du immer noch keinen Beleg geliefert hast, so viel wie "kriechen":
und gyal gal für gehen/kriechen ist auch uralt.

Weiterhin ist die Alte bezeichnung für Hegy Har. (Siehe Harsag=Gebirge)
Wie immer die Frage: Wodurch ist das belegt? Unter den im erwähnten Etymologischen Wörterbuch aufgeführten ältere Belege für "hegy" finde ich Schreibweisen wie "hig", "hid", "hoegy", jedoch kein "har".

Ich habe doch den Text bereits zweimal genannt, wo Voc.Harm. im Sumerisch Nachgewiesen wurde.
Ich habe in Deinen Beiträgen bislang keinen Nachweis gefunden. Sollte ich etwas übersehen haben, bitte ich um einen Link.
 
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