Ich habe zwei online Wörterbücher die ich fand zu hilfe genommen. Wenn die nicht ok. sind, nehme ich eine bessere Empfehlung von dir gerne an !
Wie bereits gesagt, ich habe mich bisher auf das
Innsbrucker Sumerische Lexikon gestützt. Vielleicht bist Du auch einmal so freundlich und gibst Deine Quellen an. Es dürfte doch nicht zu schwierig sein, die Links, die Du benutzt, in Deine Beiträge hineinzukopieren.
Wenn zwei Wortwurzeln ein Wortstamm bilden, dann gillt der Regel der Voc.Harmonie bereits.
Genau das ist im Sumerischen nicht der Fall.
Hier gibt es solche Regeln nicht, z. B. läßt sich das Wort "ga" (Milch) mit Wörtern und Morphemen kombinieren, die beliebige Vokale enthalten, ohne daß sich irgendein Vokal ändern muß (nach Halloran):
sila-ga-subba "milk suckling lamb" (sila = Lamm)
uz-ga-nang "milking goat" (uz = Ziege)
gaabku-ga "milk from pure cows"
gaabsig-ga "milk from beautiful cows"
ga-arhusha(-ke) "the milk of mercy"
ga-gua "suckling foal"
ga-kug "pure milk" (ku/kuga = rein)
ga-mur "a type of cheese"
ga-shea "sour milk"
Meine Liste sind 12 Din A4 seiten. Das waren nur beispiele.
Meine Liste ist auch nur ein Beispiel. Wenn ich mir zwei Wochen Zeit nehmen würde, könnte ich locker Hunderte von Seiten mit sumerisch-deutschen Vergleichen füllen. Oder mit sumerisch-koreanischen Vergleichen, z. B. "ga" (Haus) = "ka" (Haus); "gaba" (Brust) = "kasúm" (Brust); "gal" (groß) = "k'ún/k'úl" (groß) etc. etc.
Die Tóth-Methode (für Gosztonyi dürfte dasselbe gelten) "funktioniert" beim Vergleich mit
jeder beliebigen Sprache, das hatten wir alles schon:
hyokkose schrieb:
Nimm zwei Wörterbücher (und Grammatiken) von zwei völlig beliebigen Sprachen, es darf gern auch Marsianisch oder Klingonisch sein, und nimm Dir viel Zeit, dann wirst Du immer irgendwelche Gemeinsamkeiten finden. Ob es sich a) um puren Zufall handelt oder b) um Lehnbeziehungen oder c) um Sprachverwandtschaft, läßt sich nur klären, wenn Du die Methoden der Vergleichenden Sprachwissenschaft anwendest.
Was diene These angeht; schön. Sumerisch ist eine uralte Kultursprache, bestimmt findet man seine Spuren in sehr vielen Sprachen. Einige diener Wortvergleiche könnten so stimmen.
Ob die Wortvergleiche stimmen oder nicht, kann man nur herausfinden, indem man sich der Methoden der Vergleichenden Sprachwissenschaft bedient. Mit der Anfänger-Methode "Wir nehmen zwei Wörterbücher und fertigen lange Listen von ähnlichen Wörtern an" kann man nichts herausfinden und nichts beweisen, außer daß es
immer Gemeinsamkeiten gibt - je länger man sucht, desto mehr findet man...
Es gibt tatsächlich einige wenige Wörter sowohl im Deutschen wie im Ungarischen, bei denen nach Anwendung strenger Kriterien zumindest eine sumerische Herkunft möglich oder gar wahrscheinlich ist; deutsch "Acker" könnte - über die indoeuropäische Verwandtschaft - mit sumerisch "agar" zusammenhängen. Ein seriöses etymologisches Werk wie
Loránd Benkő, Etymologisches Wörterbuch des Ungarischen, Band III (Register), Budapest 1997 listet immerhin drei Wörter mutmaßlich sumerischen Ursprungs auf...
Der doppelplural oder zweifachplural , wie es im Ung. heisst, wird tatsächlich nicht mehr gebraucht. In texten vor ca. 1400 ist das noch zu sehen, aber heute ist mehrzahl "k".
Es wäre schön, wenn Du auch belegen könntest, welche Texte das sind. Im übrigen geht es nicht darum, ob es die Verdopplung im Ungarischen gegeben hat (die gibt es in vielen Sprachen und werden meist zur Pluralbildung oder zur Steigerung eingesetzt), sondern ob es eine Regel gab, nach welcher der "-k"-Plural
nur bei Personen, nicht bei Sachen angewendet wurde. Das wäre immerhin eine Entsprechung zur sumerischen Regel.
Sowas wie "Kiralyot" gibt es nicht. Das ist falsch. "Kiralyt" ist richtig.
Stimmt, allerdings ist Királyot ebensowenig ein Plural wie "Királyt". (Ursprünglich hatte ich hier ein Akkusativbeispiel mit zwei anderen Wörtern stehen.)
Richtig muß das Beispiel also lauten:
Sumerisch:
lugal = König / lugalene = Könige
kar = Berg / karkar = Berge.
Ungarisch:
király = König / királyok = Könige
hegy = Berg / hegyek = Berge
Das Akkusativbeispiel, das ich ursprünglich stehen hatte, lautete:
paradicsom (Paradies) -> paradicsom
ot (dunkler Vokal)
föld (Erde) -> föld
et (heller Vokal)
Die Beispiele aus der ungarischen Grammatik, die den Regeln der Vokalharmonie folgen, ließen sich beliebig vermehren, etwa aus der Konjugation:
kérek kérsz kér kérünk kértek kérnek kérem kéred kéri kérjük kéritek kérik (helle Vokale)
zárok zársz zár zárunk zártok zárnak zárom zárod zárja zárjuk zárjátok zárják (dunkle Vokale)
Ungarische Grammatik ? Wikipedia
Also es "durchzieht" doch nicht so ganz ...eben wie im Sumerischen.
Im Ungarischen ist die Vokalharmonie in allen Bereichen der Grammatik präsent, im Sumerischen überhaupt nicht.
Zumindest hast Du noch keinen einzigen Beleg gebracht.
Ich möchte mich bei dieser Gelegenheit Timotheus anschließen und noch einmal darauf hinweisen, daß Du in Deinen Beiträgen Behauptungen auf Behauptungen türmst, nach Belegen muß man immer nachfragen, oft mehrmals. Und auch dann kommt in vielen Fällen gar nichts. Ich werde im nächsten Beitrag noch auf einige alte unbeantwortete Fragen zurückkommen.
Ich bin aber Überzeugt, und da kann sich auch jeder ganz leicht sich selber überzeugen, dass Ungarisch mehr mit Sumerisch gemeinsam hat als mit Finnisch.
Allerdings braucht man dazu eine faktenresistente Überzeugung. Das hatten wir doch auch schon:
hyokkose schrieb:
Jeder Laie erkennt z. B. anhand der Zahlwörter (die meistens einen guten Test für Sprachverwandtschaft abgeben), daß Ungarisch am nächsten mit Wogulisch (Khanty) und Ostjakisch (Mansi) verwandt ist, mit Finnisch etwas entfernter, mit Sumerisch überhaupt nicht.
Die Zahlen von 1 bis 5:
yit - kat(n) - hutem - nyate - wet (Khanty)
akwa - kitig - hurem - nila - at (Mansi)
egy - kettő - három - négy - öt (Ungarisch)
yksi - kaksi - kolme- neljä - viisi (Finnisch)
dish - min - esh - limmu - ia (Sumerisch)