linguistische Einordnung des Ungarischen

Demnach ist Finnougristik eine Pseudowissenschaft."Spekulation auf Spekulation, eine ergebnisoffene Überprüfung findet nicht statt".
Auf derart unbegründete Anwürfe brauche ich nicht ernsthaft einzugehen; sie zeigen lediglich erneut, daß Du Dich weder mit Sprachwissenschaft im Allgemeinen noch mit Finnougristik im Besonderen befaßt hast.


Ich sehe das so: Glück und Pech gehören zur Arbeitsalltag eines Wissenschaftlers, aber auf keinen Fall zur Wissenschaft.
(Wäre ja auch sehr Unwissenschaftlich.)
Sicher - "Glück" und "Pech" beziehe ich auch nur auf die Intuition, wissenschaftliche Methodik ist keine Sache von Glück oder Pech.


hyokkose schrieb:
Wer außer Pseudowissenschaftlern sollte denn ein Interesse haben, wissenschaftliche Methodik abzulehnen?
tamas schrieb:
Einstein, C.G.Jung, W.Heisenberg, ja, und villeicht St.Hawkins.
Usw.
Das verstehe ich nicht, warum sollten diese Leute ein Interesse haben, wissenschaftliche Methodik abzulehnen?


Merkwürdig, wie du vorgehst.Bäume Bäume ist nicht nur Mehrzahl, sondern eine wiederholung, evtl Betonung des Mehrzahls. Das Problem ist aber, das Baumbaum nicht mehrzahl ist.
Das Problem ist, daß man aus einer poetischen Verdopplung, welche Funktion sie auch immer haben mag, keine Grammatikregel konstruieren kann.

Habe ja, geschrieben,das Ältere Ung. das nachweislich hatte
Nachweis? Was für einen Nachweis? Einen Nachweis für eine solche Grammatikregel hast Du bislang nicht geliefert. Noch nicht einmal ein Textbeispiel hast Du gebracht...


hyokkose schrieb:
Hast Du Beispiele zu dieser Regel?
tamas schrieb:
Das muss aber wirklich in deinen Ungarisch für Anfänger stehen, ganz vorne !
Eine solche Regel finde ich in diesem Büchlein (Ildikó-Melinda Ciorba, Ungarisch Bausteine - ein Arbeitshandbuch für Anfänger, Horitschon 2005) weder ganz vorne noch ganz hinten noch irgendwo dazwischen. Warum fällt es Dir denn immer so schwer, Beispiele für die von Dir behaupteten Grammatikregeln zu liefern?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Auf derart unbegründete Anwürfe brauche ich nicht ernsthaft einzugehen; sie zeigen lediglich erneut, daß Du Dich weder mit Sprachwissenschaft im Allgemeinen noch mit Finnougristik im Besonderen befaßt hast.
Die Grundlage (Finnougrisch?) ist rein Spekulativ. Die Wortherkunft ableitungen unter den "Finnougrischen Völker" sind zu 80-90 % auch rein spekulativ, (und sehr oft unhaltbar), die Lautvergleiche benötigen derart viele Ausnahmen, daß sie auch im Bereich der Spekulationen zu sehen sind.
Wenn du einen festen Anhaltspunkt für die Finnougrische Theorie kennst, dann nenne sie mir bitte. Solange bleibt es eine "Spekulation auf Spekulationen".
Nun gut, wenn man alle "Belege" gelten lässt, dann ist es immer noch eine Hypothese. Also gillt nur unter bestimmte Bedingungen. Und wir diskutieren hier darüber, ob diese Bedingungen so überhaupt gegeben sind ? Das Finnougristik auf Spekulationen bzw. Hypothesen aufbaut, steht ausser Frage.

Das verstehe ich nicht, warum sollten diese Leute ein Interesse haben, wissenschaftliche Methodik abzulehnen?

Frage: Wo sind ihre Beweise ?
Antwort: Nirgends.Ich habe es am Screibtisch ausgedacht, und im Labor war ich lange nicht mehr. Aber, beweisen sie mir das Gegenteil !
- klasse Methodik, oder ?

Eine solche Regel finde ich in diesem Büchlein (Ildikó-Melinda Ciorba, Ungarisch Bausteine - ein Arbeitshandbuch für Anfänger, Horitschon 2005) weder ganz vorne noch ganz hinten noch irgendwo dazwischen. Warum fällt es Dir denn immer so schwer, Beispiele für die von Dir behaupteten Grammatikregeln zu liefern?

Also , wenn ich recht verstehe, kann man nach deine vorstellung auf Ung. nicht unterscheiden zwischen ZB. Schaue es an, und Schaue sie/ihn an.
Verstehe ich dich richtig?
 
Die Grundlage (Finnougrisch?) ist rein Spekulativ.
Nein, die ist nicht "rein spekulativ". Ich habe Dich schon mehrmals gebeten, die ersten Beiträge dieses Themas zu lesen: http://www.geschichtsforum.de/f83/grundlegendes-zur-sprachwissenschaft-22504/#post340840
Schau Dir doch einfach mal den Beitrag Nr. 3 etwas näher an. Das dürfte auch für einen Laien zu leisten sein, der null Ahnung von Sprachwissenschaft hat und wenig Zeit, sich damit zu beschäftigen. Das erspart uns fruchtlose Diskussionen über ganz elementare Dinge.

Also , wenn ich recht verstehe, kann man nach deine vorstellung auf Ung. nicht unterscheiden zwischen ZB. Schaue es an, und Schaue sie/ihn an.
Verstehe ich dich richtig?
Nein, Du verstehst mich nicht richtig. Ebensowenig wie es uns interessiert, in welchen Sprachen man zwischen Männlein und Weiblein unterscheiden kann (das sind alle Sprachen der Welt) interessiert es uns, in welchen Sprachen man zwischen Person und Sache unterscheiden kann (das dürften wohl auch die meisten Sprachen sein). Deine beiden Beispielsätze lassen sich z. B. mühelos ins Koreanische übertragen, obwohl diese Sprache ganz gewiß kein grammatisches Geschlecht kennt.
Gesucht ist eine Grammatikregel, die ein grammatisches Geschlecht
belegt. Ist das so schwer zu verstehen?



Frage: Wo sind ihre Beweise ?
Antwort: Nirgends.Ich habe es am Screibtisch ausgedacht, und im Labor war ich lange nicht mehr. Aber, beweisen sie mir das Gegenteil !
- klasse Methodik, oder ?
Tamas-Methodik, oder was soll das hier?
 
Hyokkose, meinst Du soetwas wie einen Unterschied in der Deklination männlicher Substantive zwischen belebten und unbelebten Dinge/Wesen, wie es beispielsweise im Russischen der Fall ist?
Tamas, wieso nennst Du nicht ein paar Unterschiede zwischen der Finnougristik als Spekulation und von Dir als Wissenschaften anerkannten Zweigen wie Indorgermanistik oder dergleichen? Daran könntest Du doch zeigen, weshalb Du die Finnougristik für eine Ideologie ohne wissenschaftliche Begründung hälst.
 
Schau Dir doch einfach mal den Beitrag Nr. 3 etwas näher an. Das dürfte auch für einen Laien zu leisten sein, der null Ahnung von Sprachwissenschaft hat und wenig Zeit, sich damit zu beschäftigen. Das erspart uns fruchtlose Diskussionen über ganz elementare Dinge.
Ich finde das nicht fruchtlos. Finnougristik hat elementare Probleme, also muss man über elementare Dinge reden. Die Wortvergleiche fuktionieren nur in eine angenommene schema, der wiederum die Ung. Grammatik widerspricht. Die Ung. Grammatik gibt es aber offensichtlich, also sind die Wortverwandschafts Analysen falsch.( - und danach die Ganze Theorieburg, als solches.)


Gesucht ist eine Grammatikregel, die ein grammatisches Geschlecht
belegt. Ist das so schwer zu verstehen?
Was du auch immer für ein Regel suchst... im Ungarischen Unterscheidet man zwischen belebt, und unbelebt.Bei lebenden benutzt man "ö", plur. "ök", während man bei unbelebte Materie "ez" oder "az" (es wird unterschieden zwischen nah und fern liegende Materie, bei Personen gibt es diese unterscheidung nicht,) Plur. "Ezek" bzw. "azok".
Das ist nicht verwechselbar, und eine deffinitive Unterscheidung von Materiell bzw. Lebendig, nur es ist so, das wir bei lebenden nicht unterscheiden zwischen Männchen und Weibchen.

Tamas-Methodik, oder was soll das hier?
Der Zitat ist von Einstein. ("Einstein-Methodik" würde eher passen)
 
Tamas, wieso nennst Du nicht ein paar Unterschiede zwischen der Finnougristik als Spekulation und von Dir als Wissenschaften anerkannten Zweigen wie Indorgermanistik oder dergleichen? Daran könntest Du doch zeigen, weshalb Du die Finnougristik für eine Ideologie ohne wissenschaftliche Begründung hälst.
Ich finde, das Indogermanistik auch viel zu spekulativ ist, um es als vergleich zu nehmen. Anderseits ist hier ein Teil des problems bereits: die Regel der Indogermanisten kann man nicht ohne weiteres auf Aglut. Sprachen anwenden, was man aber tapfer tut. Und da kommt manchmal Unsinn heraus, das nach eine Ausnahme brüllt. Die finnougristik hat bereits mehr Ausnahmen als direkten Treffer.
Ich halte die Finnougristik nicht für eine Ideologie ohne Wiss. Begründung,
sondern behaupte, das diese Wissenschaftszweig Politisch schamlos missbraucht wurde , und steckt daher in eine Sackgasse.
 
Ich finde das nicht fruchtlos. Finnougristik hat elementare Probleme, also muss man über elementare Dinge reden.
Und wenn Du da mitreden willst, wäre es schon nötig, daß Du Dich über elementare Dinge informierst, vor allem wie Vergleichende Sprachwissenschaft funktioniert. (Um auf meinen obigen Vergleich zurückzukommen: Wer über Schachspiel diskutieren möchte, sollte sich zumindest darüber kundig machen, wie die Figuren ziehen und wie man einen Bauern von einem Springer unterscheidet...)



Gesucht ist eine Grammatikregel, die ein grammatisches Geschlecht belegt. Ist das so schwer zu verstehen?
tamas schrieb:
Was du auch immer für ein Regel suchst...
Gibt es keine solche grammatische Regel, dann gibt es auch kein grammatisches Geschlecht.


Der Zitat ist von Einstein.
Das würde mich wundern. Kannst Du das Zitat belegen?
 
Ich finde, das Indogermanistik auch viel zu spekulativ ist, um es als vergleich zu nehmen. Anderseits ist hier ein Teil des problems bereits: die Regel der Indogermanisten kann man nicht ohne weiteres auf Aglut. Sprachen anwenden, was man aber tapfer tut. Und da kommt manchmal Unsinn heraus, das nach eine Ausnahme brüllt. Die finnougristik hat bereits mehr Ausnahmen als direkten Treffer.
Ich halte die Finnougristik nicht für eine Ideologie ohne Wiss. Begründung,
sondern behaupte, das diese Wissenschaftszweig Politisch schamlos missbraucht wurde , und steckt daher in eine Sackgasse.

Zunächst - ich bin weder Sprachwissenschaftler, noch Historiker - nicht einmal Hobbyhistoriker. Ich glaube dein Wissen - was die Geschichte anbelangt - ist größer als das meine.:)

Allerdings hätte ich folgende Fragen an dich:

1. Was genau, ist an der Indogermanistik ist spekulativ?
2. Welche Regel der Indogermanisten kann man nicht übertragen, aber eigentlich war doch vgl. Sprachwissenschaft gemeint?! Ist die durch Indogermanisten vereinnahmt?
3. Wer mißbraucht die Finnougristik schamlos? Denn das ist eine harte Anschuldigung, da hätte ich ich schon gern den konkreten Beleg wer schamlos ist und Mißbrauch betreibt.

Wenn es geht, stell bitte Links ein oder gib Quellen an.
 
3. Wer mißbraucht die Finnougristik schamlos? Denn das ist eine harte Anschuldigung, da hätte ich ich schon gern den konkreten Beleg wer schamlos ist und Mißbrauch betreibt.

Wenn es geht, stell bitte Links ein oder gib Quellen an.

Zur politischen Herkunft dieser harten Anschuldigungen hatte ich schon einmal einen Link eingestellt, aus dem ich noch einmal etwas ausführlicher zitieren möchte:

In der letzten Zeit häufen sich Veröffentlichungen sog. alternativer Sprachforscher zur genetischen Einordnung des Ungarischen; in diesen Werken wird eine sumerische, etruskische, japanische oder türkische Herkunft des Ungarischen propagiert (Marácz 1998, 2004, 2006; Tóth 2007a-f, 2008a-e; Kazár 1980; Sára 1994, 1996, 1999; Marcantonio 2002; Obrusánszky 2007 usw.). Die meisten Repräsentanten der sog. ungarischen alternativen Sprachwissenschaft sind Emigranten, wobei Süd-Amerika die hauptsächliche Ausgangsbasis für die Verbreitung der Idee der ungarisch-sumerischen Sprachvergleiche gewesen ist (Bobula 1951, 1970, 1982). Die betreffende Emigrantenschicht stellte die erste Welle der ungarischen Emigration nach 1945 dar (vgl. Borbándi 1996: 130-231); meistens handelte es sich dabei um Kollaborateure und Mittäter der Pfeilkreuzler, der vom deutschen Besatzungsregime Ende 1944 an die Macht gebrachten ungarischen Nationalisten (Pamlényi 1971: 579-580, 622-623;
Hegedüs 1999: 352-355, 358-359).
Eine jüngere Generation von Exil-Ungarn greift nun dieses Thema auf; nach der politischen Wende von 1989 hat sie aber auch einheimische Gleichgesinnte als Verbündete gefunden (vgl. Brogyanyi 2004). In der Regel sind diese Leute in der äußersten rechten ungarischen Szene anzusiedeln, und sie vertreten dementsprechend eine stark nationalistisch gefärbte Linie (z.B. präsentiert sich der Amsterdamer Dozent László Marácz auf seiner ungarischsprachigen „offiziellen Homepage“ mit dem Arpaden-Banner, dem Symbol der ungarischen Rechtsextremisten, vgl. Marcz Lszl oldala sowie FreeWeb ein anderer Gegner der finnisch-ugrischen Sprachverwandtschaft des Ungarischen, Kornél Bakay, kandidierte bei den ungarischen Parlamentswahlen von 1994 und 2002 für die nationalistische Rechtspartei des Schriftstellers István Csurka, vgl. htttp://hu.wikipedia.org/wiki/Bakay). Bisweilen als liberal und gemäßigt in Erscheinung getretene ungarische Gruppierungen im Ausland haben ihre Internet-Foren der sog. alternativen Sprachwissenschaft geöffnet, so z.B. der Mikes-Kelemen-Kreis (Mikes Kelemen Kör) in Holland (Borbándi 1999:77-79) mit der Internet-Zeitschrift Mikes International und dem gleichnamigen Internet-Verlag, und zwar wohl aus dem Bestreben heraus, die Auslandsungarn zusammenzuhalten, und sicher aus Unkenntnis der Materie und aus falsch verstandenem Liberalismus (diesen Eindruck gewann ich aufgrund brieflicher Kommunikation mit dem Präsidenten des Mikes-Kreises).
Das hier verwendete Attribut „alternativ“ gilt in der ungarischen Sprachwissenschaft als gleichbedeutend mit dilettantisch, denn schon bei oberflächlicher Betrachtung zeigt sich, dass die Vertreter der sog. alternativen Sprachwissenschaft nicht die geringste Ahnung von der Methodologie der historisch-vergleichenden Sprachwissenschaft haben; und auch die allgemeine Linguistik scheint für sie ein fremdes Terrain zu sein (s. z.B. Zsirai 1943, Komoróczy 1976, Rédei 1998/2003, Honti 2004, 2006a, 2006b). Die sog. Alternativen lehnen die finnisch-ugrische Sprachverwandtschaft des Ungarischen ab, kritisieren die indogermanische Sprachwissenschaft in einem anmaßenden Ton und bezeichnen sie als
zirkulär (so zuletzt Tóth 2008d: 153). Man zweifelt aber oft an der gesunden Urteilskraft dieser Alternativen. Solange sie sich bloß aus den Reihen von Laien rekrutiert haben, könnte man es dabei bewenden lassen; da aber auch linguistisch ausgebildete Leute, die am Anfang ihrer Karriere ernsthafte Linguistik betrieben haben, sich nun zu ihnen gesellen, fragt man unweigerlich nach dem Hintergrund dieses Phänomens (vgl. Brogyanyi 2005/2006 [2008a]: 19).

http://redaktion.gesus-info.de/S&S-online/S&S_38-2008.pdf
 
Schön, dass du darauf nochmals hinweist. Ich hatte ja auch schon vor Wochen die Turanisten ins Feld geführt, die vorwiegend von Laien betriebene "Forschungen" betreiben, oder 100 Jahre alte wiederkauen, auf Grundlage längst überholter Hypothesen aus der Jahrhundertwende um 1900. Heute oftmals digitalisiert und für jeden Sesselpupser online abrufbar, so dass ich den Eindruck zumindest im Netz habe, dass diese alten Thesen wieder unter "Unwissenden" verstärkte Verbreitung finden. :winke:
 
Leute, ihr versteht einfach die situation nicht. Das was Hio zitiert, ist genauso nur dummes Propaganda (die Exilungarn so als nazis hinzustellen ist sogar eine Frechheit !) wie das was es anklagt. Und beides gibt es tatsächlich.
Die Ungarische exil nach 1. und 2. Weltkrieg, und nach der 1956 Revolution/Freiheitskrieg strukturiert sich in etwa so:
Nach Trianon verlor Ungarn 2/3 seiner Territorium, und etwa 70% der Stadtbefölkerung und Industrie. Aus diesen Regionen emigrierten sehr viele Ungarn, aus dem Kernland mehr die Abenteuerlustige "Amerika-wagabunden", und einige Industrielle.
Die zweite welle war nach dem 2. WK., und da waren die meisten Intellektuellen abgehauen, da sie verfolgt wurden .Nach 56,vor der Proletarierdiktatur sind auch hauptsächlich die "Gelehrten" geflohen, auch viele Künstler, aber auch viele "einfache Leute".
Vereinzelt waren auch ehemelige Pfeiler dabei, aber die spielten hierbei, und auch nacher keine rolle mehr !
Wenn Deutsche massenhaft fliehen müssten, wären auch einige dabei, die mal SS mitglieder, oder in der Hitlerjugend etc. waren (freiwillig oder gezogen), aber deshalb alles, was die Deutsche Emigration von sich gibt als Nazi zeug abzutun wäre genauso albern und ungerecht, sogar verletzend der Deutschen Emigration gegenüber. Das sogar dann, wenn es eine Deutsche schreiben würde. Das ändert daran nichts.

In südamerika gab es nichts, ausser einen , der sich mit der Ung Geschichte befasst, publiziert, und es hat ihm eben dahin verschlagen.
Es gab de keine bewegung oder Kern für nichts. Nur einen interessierten Laien, der Lauter war, als die wissenschaft in Ungarn das erlaubte.
Ungarn war eine Diktatur. Diese System hat diktiert, und auch Institute wie zb. die Akademie waren nicht frei. Führende positionen haben nicht die Fähigen gekriegt, sondern die, die diesen Schweinerei bereit waren mit zu veranstalten 40 jahre lang. Wenn man also die Akademie oder die Finnougristik in Ung. kritisiert, dann hat man es mit etwas anderes zu tun, als hier in Deutschland .Die gleiche strukturen sind immer noch vorhanden, nicht viel hat sich in dieser hinsicht geändert.
Das da einige Fachleute, genauson wie Amateure alternatieven Forschung betreiben, ist eine notwendigkeit. Das als Dilettantismus abzutun ist eine Typische und wohl bekannte Reaktion der Dilettanten selber, die leider das sagen haben. Das Problem ist viel elementarer, viel tiefergehend und viel Politischer, als was man mit ein paar Grammatikregeln, wie Hio es sich wünscht, erklären könnte.
Ich versuche es mal anders zu erklären:
Ungarisch hat eine ziemlich eigenständige Struktur. Die Sprache ist auf sog. Wortwurzel aufgebaut, (nicht zu verwächseln mit Wortstamm). Diese Wurzel bilden sinngemässe Gruppen, und aus dessen kombinationen entstehen die Wortstämme. Die sinngemässe verzweigung der Wortwurzel durch Lautänderung wird Wort-böschung /Wortbüsche genannt. Die konsonantenstamm der gebenden Wurzel wird Mutterwurzel genannt.
Diese Phenomen oder system wurde in den berühmt -(berüchtigten) Czuczor-Fogarasi wörterbuch das erste mal "Kartographiert". Sie konnten mit ihren arbeit nicht den gesammten Wortschatz untersuchen. Kamen auf ca 30-40 Mutterwurzel, und auf etwa 2000 Wortwurzel. Diese immens wichtige Arbeit wird heute fortgesätzt, leider haupsächlich von Exilungarn, da die Finnougristik in der Akademie hat es Jahrzentelang verboten darüber etwas zu veröffentlichen. Die forschung wurde untersagt. Dazu hatten sie in Moskau genug macht,genauso wie davor in Wien, und beide zogen sie den gleichen Nutzen davon. Nur jetzt ist eine Sprachverwandschaftstabelle aufgestellt worden, so, das man das so ziemlich wichtigste herausliess.
Die Wurzelstruktur des Ungarischen gehört offiziell erforscht, auch wenn man nacher die Herkunftswörterbuch und die Finnougristische Theorie umgeschrieben werden müssen. Da führt kein weg vorbei, nur manche führen uns herum.
 
Die Frage wurde hier im Thread schon mehrfach gestellt, harrt aber nach wie vor ihrer Beantwortung.
Nochmal als Zitat:

"Die Finnugoristik enstand im 19. Jahrhundert, als eine politische Förderung der Habsburger, vorallem in der "Bach-Kanzler-Zeit" .
Vor allem, nach dem die Habsburger den Ungarischen Freiheitskampf (1848), aber nur mit Hilfe des russischen Zaren, blutig niedergeschlagen haben, war man bemüht den rebellischen Ungarn das asiatische Gedächtnis auszulöschen.
Eine Schar von Pseudo Sprachforschern aus deutschen Landen, im politischen Auftrag,wurden nach Ungarn geschickt. Eine herausragende Figur war Josef Budenz , geboren 1836 in Deutschland bei Fulda. Die anderen herausragendnen Persönlichkeiten waren Paul Hunsdorfer,
Franz Schedel, der sogar schon mit 10 Jahren die ungarische Sprache erlernte. Es waren noch viele weiteren Fleißigen am Werk, einige hatten sogar das Diplom eines Astronomes.
Auf ungarischer Seite hat sich die katolische Kirche, vor allem die Jesuiten ,wie Johann Sajnovic und Anton Reguly für die nordische identität stark gemacht. Angesehene Politiker der Monarchie waren der Meinung ,daß ein Finugorismus dem Staatsresonce besser dienen kann, und die Ungarn
werden für alle mal von ihren hunnisch- awarisch und türkischen Vergangenheit befreit.
Also man wurde im XIX. Jahrhundert fündig. Es wurden ca.300 Wörter mit finnugrischer Herkunft gefunden.Die Methode der Finnugoristik war, daß man die beiden Sprachen völlig isoliert von den anderen altaischen Sprachen untersuchte. Ab sofort gab es nur eine strickte Trennung zwischen den Ural und Altei- Sprachen. Es wurden monarchistisch-akademische Gesellschaften für Finnugoristik gegründet, natürlich mit dem Ehrenvorsitz von Erzherzog Josef von Österreich.
 
Das ist wieder nur eine Variante Deiner habsburgisch-sowjetischen antimagyarischen Verschwörung mit Kontinuität bis heute, beantwortet aber nach wie vor nicht die Frage nach dem Nutzen einer solchen Verschwörung.
 
Leute, ihr versteht einfach die situation nicht. Das was Hio zitiert, ist genauso nur dummes Propaganda (die Exilungarn so als nazis hinzustellen ist sogar eine Frechheit !) wie das was es anklagt.

Deine Masche, von "dummer Propaganda" zu schreien, sobald Dir die präsentierten Fakten nicht passen, ist nichts Neues, vielleicht sollte man Deine Beiträge auch einmal so kommentieren. Etwas anderes wäre es, wenn Du selber auch mal Fakten bringen würdest, anstatt immer wieder nationalistische Verschwörungstheorien nachzubeten.

Wenn Du mit dem zitierten Satz um Ausdruck bringen willst, daß Bela Brogyanyi "die Exilungarn" als Nazis hingestellt haben soll, ist das schlichtweg gelogen; Brogyanyi spricht ausdrücklich von der "ersten Welle der ungarischen Emigration nach 1945", bei dieser ersten Welle (die nächste Welle kam mit dem Verbot der Sozialdemokratie 1948) spielten Personen aus dem Umfeld der Pfeilkreuzler eine beträchtliche Rolle. Das dürfte wohl Fakt sein und keine "dumme Propaganda".

Ebenfalls Fakt sind die faschistischen Verbindungen heutiger "Anti-Finnougristen", man beachte die folgende Seite Marácz László honlapja, auf der der hier schon mehrfach erwähnte Lászlo Marácz gemeinsam mit dem rechtsextremen Politiker Kornél Bakay gegen die "Finnisierung der ungarischen Geschichte" polemisieren. Die Seite präsentiert sich mit der Fahne, die auf den Aufmärschen der ungarischen Neofaschisten geschwenkt wird:
Ungarn: Jüdische Verbände empört über paramilitärischen Verband - Hintergründe - Politik - FAZ.NET
Auf dieser Seite wird linguistischer Dilettantismus verteidigt und interessanterweise Stephen Hawking als Gewährsmann herangezogen, wie Du es in einem Deiner letzten Beiträge gemacht hast. Bei dieser Gelegenheit sollte daran erinnert werden, daß Du eine besonders üble Polemik dieses rechtsextremen Propagandisten, der bei jeder Gelegenheit versucht, die Ergebnisse seriöser linguistischer Forschung als "Dogmen" zu verunglimpfen, schon einmal "empfehlend" verlinkt hast: http://www.geschichtsforum.de/349326-post165.html.

Indem Du in Deinen Beiträgen immer wieder die platten Parolen dieser braunen Kameraden treuherzig nachbetest, ohne Dich inhaltlich davon zu distanzieren, stellst Du Dich selber in ein ganz schlechtes Licht.

* * *

Ich möchte darauf hinweisen, daß ich Brogyanyis Aufsatz noch nicht gekannt habe, als ich mich zu Maráczs Ergüssen erstmals geäußert habe: http://www.geschichtsforum.de/342034-post79.html
Damals schrieb ich:
Bei dem Verfasser handelt es sich angeblich um einen promovierten Linguisten. Wie so ein Mann einen Beitrag veröffentlichen kann, der von peinlichen Anfängerfehlern strotzt und von keinem Fachkollegen ernstgenomen ernstgenommen werden kann, ist mir kaum erklärlich.

Brogyanyi hat sich offensichtlich dieselbe Frage gestellt (jeder Linguist wird sich diese Frage stellen, wenn er einen derartigen Müll liest). Seine Antwort, daß hier ein rechtsextremer Hintergrund vorliegt, ist absolut einleuchtend und entspricht den Fakten, von denen sich jeder mit eigenen Augen überzeugen kann.

* * *

Das Problem ist viel elementarer, viel tiefergehend und viel Politischer, als was man mit ein paar Grammatikregeln, wie Hio es sich wünscht, erklären könnte.
Ich versuche es mal anders zu erklären:
Ungarisch hat eine ziemlich eigenständige Struktur.
Jede Sprache hat eigenständige Strukturen, abgesehen davon ist das Ungarische eine Sprache wie jede andere Sprache auch. Es gibt Wörter, die aus Konsonanten und Vokalen bestehen, es lassen sich Wortklassen wie Nomina und Verben unterscheiden, die Wörter lassen sich kombinieren und durch Anfügunge von Prä- und Suffixen verändern, das alles funktioniert nach bestimmten Gesetzmäßigkeiten, die sich als Grammatikregeln formulieren lassen. Und dies alles läßt sich mit den Gesetzmäßigkeiten anderer Sprachen vergleichen. So funktioniert vergleichende Sprachwissenschaft.

Und wer von sprachlichen Gesetzmäßigkeiten wie z. B. Grammatikregeln nichts wissen will, weil er damit ein "politisches Problem" hat, an den habe ich in dieser Hinsicht eigentlich keine weiteren Fragen.
 
Die Methode der Finnugoristik war, daß man die beiden Sprachen völlig isoliert von den anderen altaischen Sprachen untersuchte.

Das habe ich schon einmal kommentiert, dieser Unfug ist aus der Seite Wer sind die Ungarn 1 abkopiert. Mein damaliger Kommentar lautete:

Das einzige, was dieser Link veranschaulicht, ist die Ahnungslosigkeit des Verfassers.
[...]
Das ist kompletter Schwachsinn. Man hat die "uralischen" und "altaischen" Sprachen stets im Zusammenhang untersucht und dabei herausgefunden, daß die nachweislich altaische, insbesondere türkische Schicht im Ungarischen, jünger sein muß als die finno-ugrischen Gemeinsamkeiten und folglich nicht auf sprachliche Urverwandtschaft, sondern auf Entlehnung zurückgehen muß.
Von diesen grundlegenden linguistischen Erkenntnissen hat der Autor freilich auch keine Ahnung. Er betrachtet Lehnwörter offensichtlich als Beweis für "Sprachverwandtschaft", da könnte er auch die zahlreichen deutschen, lateinischen und slawischen Lehnwörter im Ungarischen als "Beweis" dafür nehmen, daß Ungarisch in Wirklichkeit eine indoeuropäische Sprache ist.


Eine Schar von Pseudo Sprachforschern aus deutschen Landen, im politischen Auftrag,wurden nach Ungarn geschickt.

Das ist die inzwischen hinlänglich bekannte Verschwörungstheorie, wie sie von den Neofaschisten propagiert wird (lediglich die antisemitischen Bestandteile fehlen hier), da spare ich mir einen eigenen Kommentar.

Die nach der Dethronisierung der Habsburger durch den ungarischen Landtag (14. April 1849) erfolgte Niederschlagung des Freiheitskampfes und die Habsburgische Restauration führten zu einem brutalen Terror der österreichischen Verwaltung, der von 1849 bis zum österreichisch-ungarischen Ausgleich im Jahre 1867 gedauert hat. Alles Deutsche wurde bei manchen dadurch suspekt. Dass einige Vertreter der beginnenden finnisch-ugrischen Sprachwissenschaft deutscher Abstammung waren, wurde und wird auch heute noch von manchen sog. Alternativen als Indiz für die Habsburgische Verschwörung gegen das Ungarntum angesehen (Marácz 2006: 7-9 nennt dies „Deutsches Sprachlaboratorium“). Die betreffenden Sprachforscher wurden zu Agenten des Wiener Hofes erklärt, denn durch die Lehre der finnisch-ugrischen Sprachverwandtschaft sollten die Ungarn angeblich gedemütigt und sogar der skythisch-hunnischen Vorfahren beraubt werden (aufschlussreich sind in dieser Hinsicht die Ausführungen von Bakay 2000: 97-200, Marácz 2004). Eine derartige Deutschfeindlichkeit wird von den sog. Alternativen auch heute noch sehr intensiv gepflegt, dazu mischt sich eine beträchtliche Dosis von Antisemitismus, da es unter den Finnougristen auch viele aus dem Judentum assimilierte Ungarn gab (vgl. Fazekas 1990: 755-756).
http://redaktion.gesus-info.de/S&S-online/S&S_38-2008.pdf
 
Das habe ich schon einmal kommentiert, dieser Unfug ist aus der Seite Wer sind die Ungarn 1 abkopiert.

Ich hab mir das angesehen, und ich kann das sogar aus meiner Laienperspektive als absoluten Unsinn entlarven.

Keiner sagt, das Turk-Völker oder sogar Völker iranischen Ursprungs nicht einen gewissen Einfluss auf die Ethnogenese hatten. Aber der Hauptbestandteil ist nun mal Finno-Ugrisch! Das ist ein unumstösslicher Fakt.

Außerdem, was heißt bitte "Finnisierung der ungarischen Geschichte"?!, das is ja ca. so, wie als ob man bei den Indoeuropäern von "Indisierung Europäischer Geschichte" spreche. Das is doch absurd!
 
Was habt ihr für ein Problem ? -verstehe ich nicht. Die beziehung zwischen Habsburger und Ungarn ist bekannt, kein mensch regt sich darüber auf weder in Ungarn, noch in Österreich. Das war nunmal die Politik damals, und ich kann nichts dafür, das euch eure diesbezügliche Bildungslücke euch Anlass gibt, euch über mich lustig zu machen bzw. mit Roten zu überhäufen.
Die beziehung Ungarn-(Sowjet)Russen, und deren Ansprüche, was Ungarn betrifft, sind auch sehr wohl bekannte (Neu)Geschichtliche Tatsachen.
Ich weiss nicht, was für eine Idealisierte Bild der Monarchie in euren Köpfen wohnt, villeicht habt ihr zuviel "Denke oft an Piroschka" gesehen ??? Hargenau so klingt eure (niveaulose) kritik.
 
In 10 Wochen haben sich jetzt, diesen Beitrag mitgezählt, 383 Postings angehäuft. @Tamas, du machst es allen Beteiligten nicht gerade leicht. Erst willst du uns erklären, dass "Ungarisch" in Amerika von indigenen Völkern verstanden wird, dann schlägst du die Brücke zu den Sumerern und zum Schluss willst du aus einer seit vielen Jahrzehnten allgemein anerkannten Lehrmeinung eine moskowitisch-habsburger Verschwörung gegen das ungarische Volk machen. Alles um die finno-ugrischen Wurzeln der Sprache zu negieren. Warum eigentlich? Was hast du gegen Finnen, Esten, Mari etc.? Verletzt das deinen nationalen Stolz? Warum müssen es unbedingt Hunnen oder Awaren sein, über deren Sprache man übrigens fast nichts weiß, jedenfalls nicht genug um sie einer Sprachfamilie zuordnen zu können.

Was kommt jetzt als nächster Aspekt? Eine direkte Ableitung der Ungarn von Sitchin`s Anunaki? Zecharia Sitchin ? Wikipedia
Oder, etwas bescheidener, von den verlorenen 10 Stämmen Israels?
Sorry, so langsam kann ich den ganzen Strang nicht mehr ernst nehmen - Rot bekommst du von mir nicht, weil das sollte man eigentlich als Humorthread mit Grün bewerten.
 
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