Wieder zurück zum Thema. 
Jesus wird ja sehr früh eine illegitime Herkunft unterstellt.
In Markus 6,1-6 wird beschrieben wie Jesus in seiner Vaterstadt in der Synagoge lehren will und gefragt wird "Ist dieser nicht der Handwerker, der Sohn der Maria und Bruder von Jakobus und Joses ...".
Nach jüdischer Vorstellung war dies damals die Unterstellung einer unehelichen Herkunft, denn es war üblich, dass man nach seinem Vater benannt wurde.
Es gab nur folgende Ausnahmen:
1. im Alten Testament erscheint die Benennung nach der Mutter dort, wo der Vater Kinder mit verschiedenen Frauen hatte.
2. eine Ausnahme bieten drei Herrführer Davids, die alle nach ihrer Mutter benannt sind, hier wird ein Rest matriarchalischen Denkens vermutet.
3. Nennung nach der Mutter bei Mischehen zwischen einem Heiden und einer jüdischen Frau.
4. Illegitime Söhne wurden nicht nach ihrem Vater, sondern nach ihrer Mutter benannt.
Die Nennung nach der Mutter erfolgte jedoch nicht, wenn der Vater einfach verstorben war.
Dies wäre eine Alternative gewesen, da Joseph nirgendwo mehr auftaucht, er also vermutlich verstorben ist.
Markus ist interessanterweise der einzige Synoptiker, der es wagt diesen (ungeheuren) Vorwurf zu wiederholen, die anderen übergehen dies.
Paulus wiederum nennt Maria nie beim Namen, als sei es besser die ganze Geschichte nicht weiter zu beachten.
In einem Jesuswort wird auch erwähnt, dass wenn der Menschensohn seine Mutter kennt, so wird man ihn Sohn einer Hure nennen (hoffe ich würfel hier nichts durcheinander, werd das nochmal nachschlagen).
Die ganze Jungfrauengeschichte hat sich entwickelt und diese Entwicklung kann man in den Evangelien zum Teil verfolgen.
Ebenso wie sich die Gottessohnschaft Christi entwickelt (zunächst wird er erst am Kreuz zum Sohn Gottes, später mit Geburt, dann sogar präexistent), so entwickelt sich auch die Jungfrauenschaft Marias.
Dass das Ganze irgendeinen Hintergrund hatte, nämlich den Zweifel wer denn der Vater Jesu sei ist wohl unzweifelhaft.
Ein gynäkologisches Wunder wie es die katholische Kirche gern hätte, nämlich dass Maria auch nach der Geburt Jungfrau in jedem Sinne war (Kaiserschnitt? *g*) ist wohl nicht glaubwürdig.
Übrigens ist das Wort "Geist" (egal ob der Heilige Geist oder nun Geist) im hebräischen und im aramäischen weiblich.
Im häretischen apokryphen Phillipusevangelium macht sich der Verfasser nun auch darüber lustig "Einige sagen:'Maria ist schwanger geworfen vom heiligen Geist.'...Sie wissen nicht, was sie sagen! Wann ist jemals eine Frau von einer Frau schwanger geworden?" (EvPhil 17a).
Ich kann zu dem Thema ein interessantes Buch empfehlen: Gerd Lüdemann, Jungfrauengeburt? Stuttgart 1997
Jesus wird ja sehr früh eine illegitime Herkunft unterstellt.
In Markus 6,1-6 wird beschrieben wie Jesus in seiner Vaterstadt in der Synagoge lehren will und gefragt wird "Ist dieser nicht der Handwerker, der Sohn der Maria und Bruder von Jakobus und Joses ...".
Nach jüdischer Vorstellung war dies damals die Unterstellung einer unehelichen Herkunft, denn es war üblich, dass man nach seinem Vater benannt wurde.
Es gab nur folgende Ausnahmen:
1. im Alten Testament erscheint die Benennung nach der Mutter dort, wo der Vater Kinder mit verschiedenen Frauen hatte.
2. eine Ausnahme bieten drei Herrführer Davids, die alle nach ihrer Mutter benannt sind, hier wird ein Rest matriarchalischen Denkens vermutet.
3. Nennung nach der Mutter bei Mischehen zwischen einem Heiden und einer jüdischen Frau.
4. Illegitime Söhne wurden nicht nach ihrem Vater, sondern nach ihrer Mutter benannt.
Die Nennung nach der Mutter erfolgte jedoch nicht, wenn der Vater einfach verstorben war.
Dies wäre eine Alternative gewesen, da Joseph nirgendwo mehr auftaucht, er also vermutlich verstorben ist.
Markus ist interessanterweise der einzige Synoptiker, der es wagt diesen (ungeheuren) Vorwurf zu wiederholen, die anderen übergehen dies.
Paulus wiederum nennt Maria nie beim Namen, als sei es besser die ganze Geschichte nicht weiter zu beachten.
In einem Jesuswort wird auch erwähnt, dass wenn der Menschensohn seine Mutter kennt, so wird man ihn Sohn einer Hure nennen (hoffe ich würfel hier nichts durcheinander, werd das nochmal nachschlagen).
Die ganze Jungfrauengeschichte hat sich entwickelt und diese Entwicklung kann man in den Evangelien zum Teil verfolgen.
Ebenso wie sich die Gottessohnschaft Christi entwickelt (zunächst wird er erst am Kreuz zum Sohn Gottes, später mit Geburt, dann sogar präexistent), so entwickelt sich auch die Jungfrauenschaft Marias.
Dass das Ganze irgendeinen Hintergrund hatte, nämlich den Zweifel wer denn der Vater Jesu sei ist wohl unzweifelhaft.
Ein gynäkologisches Wunder wie es die katholische Kirche gern hätte, nämlich dass Maria auch nach der Geburt Jungfrau in jedem Sinne war (Kaiserschnitt? *g*) ist wohl nicht glaubwürdig.
Übrigens ist das Wort "Geist" (egal ob der Heilige Geist oder nun Geist) im hebräischen und im aramäischen weiblich.
Im häretischen apokryphen Phillipusevangelium macht sich der Verfasser nun auch darüber lustig "Einige sagen:'Maria ist schwanger geworfen vom heiligen Geist.'...Sie wissen nicht, was sie sagen! Wann ist jemals eine Frau von einer Frau schwanger geworden?" (EvPhil 17a).
Ich kann zu dem Thema ein interessantes Buch empfehlen: Gerd Lüdemann, Jungfrauengeburt? Stuttgart 1997