Naja, das würde voraussetzen, das Jesus römischer Bürger war, dazu reicht es aber nicht, von irgendeinem Römer gezeugt worden zu sein
Da hätte dieser Legionär in scho nregulär als seinen Sohn anerkennen müssen
Was die Bedeutung Marias als "Mutter Gottes" angeht:
Das Judentum ist doch eine Mutterreligion, soll heißen, ausschlaggebend für die Zugehörigkeit der Kinder ist die Religion, die die Mutter hat, also:
Jüdische Mutter, jüdischer Vater: ganz klar, kind jüdisch
Jüdische mutter, nicht jüdischer vater: kind jüdisch
jüdischer vater, aber nicht-jüdische Mutter: kind NICHT jüdisch
Inwieweit das zu biblischer Zeit in der Praxis vorgekommen ist, sei mal dahin gestellt
Gibt zwar im alten Testament immer wieder Stellen, wo jüdische Männer sich nicht-jüdische Frauen nehmen, aber ich vermute mal stark, das diese mit der Heirat zumindest offiziell zum Judentum übertreten mußten
Und als Dina von irgendeinem nicht-jüdischen Königssohn verschleppt und enteehrt wurde, der sie dann aber unbedingt heiraten wollte, wird ihm von Dinas Brüdern ja auch auferlegt, daß er und die ganze stadt zum judentum überteten müßten (ok, das ganze war eine List und sämtliche Männer der Stadt haben das mit dem Leben bezahlt)
Und dann gibt es noch die Geschichte, das alles Erstgeborene, ob Kinder oder Tiere, eines Juden Gott gehört (jedes Erstgeborene muß geopfert werden), wobei ein Jude seinen Erstgeborenen durch ein Opfertier auslösen mußte, wenn er das nicht konnte, mußte irgendwer anders im aushelfen (ist irgendwo im alten Testament genau geregelt)
Vielleicht daher diese Betonung der Mutter Gottes?
Ob sie sich nun an Griechen oder Juden wendeten, die Apostel waren zunächst ja alle mal Juden, in ihrem glauben und denken.
Das Christentum war ja zuerst auch nichts anderes als eine jüdische Sekte, es war gar nicht dazu gedacht, eine eigenständige religion zu werden, sondern sollte quasi das judentum "revolutionieren" (also ungefähr so, als hätten sich Luthers Ideen verselbständigt und wir hätten heut noch eine neue Religion, die aus dem Christentum entstanden ist, statt nur einer Variante)
Außerdem gab es zwischen 2 Aposteln (Paulus und Petrus?) wohl auch einen ziemlichen Streit darüber, ob alle, die der Lehre Jesu folgen wollten, einfach Christen werden konnten oder ERST zum jüdischen Glauben übertreten mußten (da steckt ja dann eigentlich auch ein definitions-streit hinter, ob das christentum nun eine eigenständige, neue religion ist oder nicht), verbunden mit dem streit, ob die ganzen jüdischen gesetze (wie z.B. kein schweinefleisch etc) auch für Christen gelten (weil nämlich eigentlich juden) oder nicht
Fragt mich aber bitte nicht nach quellen für die beiden letzten absätze, ich weiß sie nicht mehr
Habs nur mal dazugeschrieben, weil ich denke daß das schon recht plausibel ist und vermutlich nicht ohne auswirkung auf die "missionierung" durch die apostel