zur "Blitzkriegstrategie / Stufenplan"
zB:
Blitzkrieg-legende: Der Westfeldzug 1940 - Google Bücher
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Hallo rurik
Die Entwicklung des "Sturmgewehrs" ging vom Maschinenkarabiner-42 (H = Haenel) bis zum Sturmgewehr 44 (StG 44).
Mit den Namen StG 44 P und StG 44 V wurden Sturmgewehrzusatzentwicklungen bezeichnet - in diesem Fall StG 44 "mit krummen Lauf". "P" und "V" stehen nur für die unterschiedlichen Winkel.
Tatsächlich war das erste "Sturmgewehr" nicht der Haenel-MKB sondern der Vollmer M35, dieser war allerdings sehr aufwändig konstruiert. Statt in Serie zu gehen, wurde Haenel, von der Dienststelle "In2" des OKH, mit der Entwicklung des Maschinenkarabiner beauftragt. Bei diesem Auftrag waren weitere revolutionäre produktionstechnische Forderungen integriert.
Die erste Version des MKb 42 war als zuschießende Waffe konstruiert und damit aus waffentechn. Gründen sehr ungenau, dazu gab es Probleme mit der Patrone. Bei Truppentests April 42 bis Juli 42 wurde obigen Mängel klar definiert und Haenel die Forderung gestellt die Waffe auf das Prinzip "aufschießend" umzukonstruieren.
Da sich das OKH schon im April 42 für das Maschinenkarabiner-Konzept als Standartwaffe des Heeres entschieden hatte wäre mit der Annahme des "aufschießenden" MKb42 der Weg für eine Großserienproduktion freigewesen.
Da mit der Operation Barbarossa klar wurde das "die Truppe" dringensten Bedarf an automatischen Waffen hatte wurde auch der "zuschießende" MKb 42 produziert und in der Produktion 1943 vom "aufschießenden" MKb 42 (allerdings unter dem neuen Namen MPi 43/I) abgelöst.
Man kann davon ausgehen das die Masse der MKb 42 aufschießend waren.
Der Name "Maschinenpistole 43 (MPi 43)" wurde eingeführt da Hitler dem gesamten, hinter der Kurzpatrone und MKb stehenden, Konzept sehr ablehnend gegenüberstand. Dabei verkannte und ignorierte er allerdings viele Vorteile des Konzeptes UND die Masse an taktischen Erfahrungen aus beiden Kriegen. Seiner Meinung nach mußte eine Infanteriewaffe weiter die Patrone des K98 (7,9x57) haben. Allerdings war es mit einer solch starken Patrone nur unter hohen Aufwand möglich eine automatische Waffe zu konstruieren.
Von der Konstruktion her waren die Waffen "MPi 43/I" bis zum "StG 44" vollkommen gleich. Es gab nur marginale Unterschiede welche in Masse auf produktionstechnische Vereinfachungen zurückzuführen sind.
Der angesprochene MKb 42 der Firma Walther war eine Konkurrenzentwicklung, welche aber etwas später startete und damit nicht vollkommen ausreifen konnte. Allerdings wurde einige Konstruktionselemente bei der Umkonstruktion von "zuschießend" auf "aufschießend" übernommen.
Das die Produktion des MPi 43 / StG44 relativ niedrig war lag in Masse an der Ablehnung Hitlers. Zwar wurde Ende 44 das StG 44 als Standartwaffe des Heeres, mit Hitlers "Segen", eingeführt aber zu diesem Zeitpunkt war dieser Schritt schon wieder vollkommen unsinnig. Die Rüstungsindustrie konnte die "normale" Munitionsversorgung nicht mehr sicherstellen, auch wenn die Kurzpatrone erheblich weniger Aufwand benötigte als die K-98-Patrone bedeutete das Produktionsausfälle.
Das "Gerät 06 (H)" war ein Entwicklungsmuster der Firma Mauser. Daraus entstand das Sturmgewehr 45. Und ja, die weitere Entwicklung dieser Mauserwaffe ging weiter zum spanischen CETME und später zum G-3 der Bundeswehr.
(Quellen: Handrich "Sturmgewehre", Waffenrevue Bd.43)
Deine Ausführungen zur "revolutionären" Konzept des MKb sind durchaus nicht falsch, aber auch nicht ganz vollständig.:winke:
Dazu muß ich allerdings etwas weiter ausholen. Also später mehr davon