Von Jagdflugzeugen, deren Entwicklung, Leistungen und Einsätze

Dumme Fragen gibt es nicht,naja ich kann das schon
alle Maschinen die durch Feindeinwirkung zerstört werden sind "Kampfverluste"
Gleich was "Dummes" hinterher: Vor allem bei schweren alliierten Bombern war es ja gar nicht so selten, dass sie mit Ach und Krach wieder nach Hause kamen (oft mit z.T. toten oder verletzten Besatzungen), die Maschinen danach aber nur noch Schrottwert hatten und für Ersatzteile ausgeschlachtet wurden. Kampfverluste oder nicht?
 
Zuletzt bearbeitet:
Auf jeden Fall bin ich der Meinung, dass wir die 4848 gebauten Stück als gegeben ansehen können, da ja eine ganze Anzahl von Quelle die gleiche Zahl nennt. :fs:

Sehe ich auch so.

Zu den Verlustangaben: ich verstehe die Aufstellung "combat losses" so, dass darin ausschließlich die Verluste auf Feindflügen erfaßt sind.

Dafür spricht die Aufstellung für 1941, die für die ersten 6 1/2 Monate die Masse der Flugzeugsverluste nicht darunter erfaßt. Die hohen Bodenverluste durch Angriffe auf Flugplätze, auf dem Rückzug etc. wären demnach darin nicht enthalten. Das war auch der Grund für die Rückrechnung der übrigen Totalverluste zu den Flugunfällen, Havarien, etc.

Die Frage, wann Kampfverluste gezählz wurden, wurde wohl unterschiedlich gehandhabt. Bei der Luftwaffe gab es dafür ein %-Raster.
 
Ja, und dazu eine ergänzende Überlegung.
Die Zahl der bestätigten Verluste mit Kampfeinwirkung war bei den sowjetischen Luftstreitkräften nur ein Teil der registrierten Gesamtverluste.

Flugzeuge 22.6.1941: rd. 32.100
Zugänge 22.6.41 bis 10.5.1945: rd. 138.500 (davon über 18.000 L+L)
Ausgangsbasis: rd. 170.600
Verluste total 22.6.41 bis 10.5.1945: 106.400
Bestand 10.5.1945: rd. 64.200

Von den "Totalverlusten" entfallen auf gemeldete Kampfverluste: 46.100 der 106.400, also ca. 45%. Einen großen Teil der restlichen Verluste kann man auf "ungeklärte Ursache" beziehen, die ebenfalls Kampfverluste darstellen, aber nicht erfaßt werden konnten. Hinzu kommen die direkten Bodenverluste.

Danach würde ich grob schätzen, dass mindestens 10%, eher 20 % oder etwas mehr der sowjetischen Gesamtverluste Unfälle oder Materialdefekte betreffen, was für die "Papierlage" der Luftwaffe Einblicke gibt. Zahlen nach Krivosheev, Soviet Casualties and Combat Losses in the 20th Century, S. 254-255.


Habe ich da gestern "zufällig" gelesen, das Jagdgeschwader 52? (jedenfalls das wo Hartmann, Rall usw. flogen) nimmt für sich über 20.000 abgeschossene Feindflugzeuge in Anspruch. Kein Schimmer wie viele davon im Westen. Aus der Literatur über den Abschnitt der Heeresgruppe Nord ist mir Schemenhaft auch etwas von einem JG (Grünherz?) mit 5-stelligen Abschusszahlen im Kopf.

Also die gemeldeten Kampfverluste scheinen so nicht zu stimmen. (Die deutsche Statistik gilt ja als einigermaßen zuverlässig)
 
Gleich was "Dummes" hinterher: Vor allem bei schweren alliierten Bombern war es ja gar nicht so selten, dass sie mit Ach und Krach wieder nach Hause kamen (oft mit z.T. toten oder verletzten Besatzungen), die Maschinen danach aber nur noch Schrottwert hatten und für Ersatzteile ausgeschlachtet wurden. Kampfverluste oder nicht?

Normalerweise war es so,Flugzeuge die repariert wurden flogen weiter die für Ersatzteile benutzten wurden als Verlust gezählt

zu den "20 000" Abschüßen ist folgendes zu sagen,bei der deutschen Luftwaffe gab es im Gegensatz zu den allierten Luftwaffen auch 1/4 1/3 und 1/2 Abschüsse jenachdem wie viele piloten an einem Bomberabschuß beteiligt waren,die piloten zählten aber jeden Abschuß für sich,was die Zahl wieder relativiert
 
zu den "20 000" Abschüßen ist folgendes zu sagen,bei der deutschen Luftwaffe gab es im Gegensatz zu den allierten Luftwaffen auch 1/4 1/3 und 1/2 Abschüsse jenachdem wie viele piloten an einem Bomberabschuß beteiligt waren,die piloten zählten aber jeden Abschuß für sich,was die Zahl wieder relativiert

Reichsverteidigung bei einer B17 OK,
aber bei den Russen?
 
Reichsverteidigung bei einer B17 OK,
aber bei den Russen?

auch bei den Russen,im Dog-fight haben oft erst der Leader und dann der Wingman einen Angriff geflogen wenn beide trafen gekam jeder offiziel einen 1/2 Abschuß anerkannt,jeder hat aber einen für sich gezählt,gerade junge Piloten sahen sich genötigt möglichst schnell einige Abschüße zu sammeln um sich Anerkennung zu verdienen und griffen oft schon getroffene Flugzeuge an um so zu einen Abschuß zu kommen,zählt man alle gemeldeten Abschüße der Kriegsparteien als einen einzelnen Abschuß kommt man auf mehr Abschüße als eingesetzte Flugzeuge
 
auch bei den Russen,im Dog-fight haben oft erst der Leader und dann der Wingman einen Angriff geflogen wenn beide trafen gekam jeder offiziel einen 1/2 Abschuß anerkannt,jeder hat aber einen für sich gezählt,gerade junge Piloten sahen sich genötigt möglichst schnell einige Abschüße zu sammeln um sich Anerkennung zu verdienen und griffen oft schon getroffene Flugzeuge an um so zu einen Abschuß zu kommen,zählt man alle gemeldeten Abschüße der Kriegsparteien als einen einzelnen Abschuß kommt man auf mehr Abschüße als eingesetzte Flugzeuge


Höre ich ehrlich gesagt, zum ersten mal, macht ja einerseits schon Sinn, andererseits verwundert mich dies doch.
 
Habe ich kurz mal gegoogelt, in Wiki stehts genau umgekehrt.

m englischen, französischen und italienischen Sprachgebrauch hielt sich der Begriff fighter ace (englisch), as (französisch) oder Asso dell'aviazione (italienisch) für Jagdpiloten, die mindestens fünf Abschüsse, in Frankreich auch Beteiligungen an Abschüssen, verbuchen konnten. Die Methoden zur Anerkennung von Abschüssen waren von Land zu Land verschieden. Während für die deutsche Luftwaffe eine strenge „Ein Pilot – ein Abschuss“-Regel galt, konnte bei alliierten Luftwaffen auch Anteile an einem Abschuss (engl.: kill) zuerkannt werden. Neben Einsatzberichten, Aussagen von Beobachtern, Bordkameras (sogenannten guncams, englisch für „Geschützkamera“, weil sie durch den Auslöseknopf der Bordwaffen aktiviert wurde) galt unter Umständen auch das Ehrenwort des Piloten.
 
@Guntbot: auch bei den Russen,im Dog-fight haben oft erst der Leader und dann der Wingman einen Angriff geflogen wenn beide trafen gekam jeder offiziel einen 1/2 Abschuß anerkannt,jeder hat aber einen für sich gezählt,gerade junge Piloten sahen sich genötigt möglichst schnell einige Abschüße zu sammeln um sich Anerkennung zu verdienen und griffen oft schon getroffene Flugzeuge an um so zu einen Abschuß zu kommen,zählt man alle gemeldeten Abschüße der Kriegsparteien als einen einzelnen Abschuß kommt man auf mehr Abschüße als eingesetzte Flugzeuge
@Repo: Höre ich ehrlich gesagt, zum ersten mal, macht ja einerseits schon Sinn, andererseits verwundert mich dies doch.
Tja @Repo, im Kommunismus ist man halt, ganz entsprechend der Staatsdoktrin, vom Ich zum Wir übergegangen. :p
 
Zuletzt bearbeitet:
Höre ich ehrlich gesagt, zum ersten mal, macht ja einerseits schon Sinn, andererseits verwundert mich dies doch.

warum verwundert dich das?
ein problem was heute in Bücher immer wieder auftaucht ist das nicht zwischen bestätigten Abschüssen und gemeldeten Abschüssen unterschieden wird,die Zahl der Gemeldeten übertrifft die der Bestätigten(Anerkannten) bei weitem
 
Habe ich kurz mal gegoogelt, in Wiki stehts genau umgekehrt.
das missverstehst du
um ein deutsches As zu werden brauchte man 5 alleinige Abschüsse ohne Beteiligung,während die alleiirten Piloten "nur" auf 5 zusammen gerechnete Abschüße kommen mußten um als As zu gelten
hat aber nichts mit dem zählen der Abschüße zutun sonder bezieht sich nur auf die Anerkennung als Fliegeras
 
Reichsverteidigung bei einer B17 OK,
aber bei den Russen?

Auch da nicht, selbst dabei nicht!
Beispiel Schweinfurt bei Tage, nach meiner Erinnerung 15-20% Differenz zwischen gemeldeten Abschüssen und realen Verlusten.

Korrektur: 60 Totalverluste, evt. plus einige wenige Abschreibungen (3 von 118), allein über 150 gemeldete und zuerkannte Abschüsse durch Jäger (mit Mehrfachnennungen)
 
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In der ZDF-Doku von Gestern "Duell in den Wolken" über das Verschwinden von Antoine de Saint-Exupéry ZDF.de - "Saint-Exupéry habe ich abgeschossen"

steht:
Er war nach seinen Aussagen allein unterwegs, und das Wrack ist ins Meer gestürzt. Das heißt, die zwei wichtigen Voraussetzungen, die man für eine offizielle Abschussanerkennung braucht, waren nicht erfüllbar. Kein Wrack, keine Zeugen.
War diese "Wertungspraxis" (sofern sie wahr ist) jetzt nur auf die Einsätze über dem Meer beschränkt?
Und was ist mit der Wertung, wenn 2 Jäger einen abgeschossen haben und danach wird einer von ihnen auch abgeschossen. Bekommt dann der Überlebende den ganzen Abschuß oder gar keinen, da es ja weiter keine Zeugen gab?
 
In der ZDF-Doku von Gestern "Duell in den Wolken" über das Verschwinden von Antoine de Saint-Exupéry ZDF.de - "Saint-Exupéry habe ich abgeschossen"

steht:
War diese "Wertungspraxis" (sofern sie wahr ist) jetzt nur auf die Einsätze über dem Meer beschränkt?
Und was ist mit der Wertung, wenn 2 Jäger einen abgeschossen haben und danach wird einer von ihnen auch abgeschossen. Bekommt dann der Überlebende den ganzen Abschuß oder gar keinen, da es ja weiter keine Zeugen gab?

Abschüsse wurden über Funk gemeldet und auch bestätigt,nur bei größeren Luftgefechten wurde darauf verzichtet und erst beim Briefing gemeldet.
auch abgeschossene Piloten haben ihre Abschüsse noch postum angerechnet bekommen
 
Ok. Bei Luftkämpfen über oder in Sichtweite der eigenen Bodentruppen bestimmt kein Problem. Was ist aber wenn keine Bodentruppe oder Marine das Ganze sieht bzw. bestätigt und/oder wenn zwei sich absprechen (Ehrgefühl mal Außen vor)?
 
War diese "Wertungspraxis" (sofern sie wahr ist) jetzt nur auf die Einsätze über dem Meer beschränkt?
Und was ist mit der Wertung, wenn 2 Jäger einen abgeschossen haben und danach wird einer von ihnen auch abgeschossen. Bekommt dann der Überlebende den ganzen Abschuß oder gar keinen, da es ja weiter keine Zeugen gab?

Das System der Luftwaffe erforderte Abschussbestätigungen. Wenn kein Zeuge vorhanden war, konnte dazu die Identifizierung des Wracks dienen (als seltener Fall auch Filmaufnahmen).

Das Zeugenprinzip bringt allerdings keine 100%ige Sicherheit, wenn man sich die Bedingungen des Luftkampfs vorstellt. Schweinfurt ist dafür ein plakatives Beispiel. Dier Wracks am Boden waren nur schwer zuzuordnen, wenn überhaupt zugänglich.

Davon zu trennen ist das System der Auszeichnungen anhand von "Punkten". So zählten allierte Bomber mW drei- oder vierfach, 10 B-17 wurden also wie 30-40 Abschüsse von einmotorigen Jagdflugzeugen behandelt. Zu diesen anteiligen "Punkten" gehörten auch "Herausschuß" und "endgültige Vernichtung".

P.S. Näheres ist sicher bei Prien, Jagdfliegerverbände, nachzulesen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Betrug gab es sicherlich,zumindest den Versuch dazu,man darf aber auch nicht vergessen das der Funkverkehr des Gegners genauso wie der Eigene abgehört,überprüft und zur Aufklärung ausgewärtet wurde.Das es trotzdem vorkam,dass Abschüsse erschlichen wurden lässt sich nicht leugnen stellte aber die Ausnahme da
 
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