C
Cherusker
Gast
So, woher wissen Sie das?
Ich kenne Ihre Viehzüchtertheorie, die durch nichts, absolut nichts belegt wird.
Und ob...so findet man bei den Germanen Wohnhäuser mit Stallboxen, aber keine Getreidevorratsspeicher. Ferner sagen auch die Gebiete einiges aus: "...dann die fruchtbare, weit nach Nordgallien hineinreichende Lößborde zwischen Köln und Tongeren (B), die schon in vorrömischer Zeit intensiv genutzt wurde, weiter nördlich dann das Niederrheinische Flachland mit seinen deutlich weniger ergiebigen Lehm-, Schotter- und Sandböden, die sich in erster Linie für die Weidewirtschaft eigneten, sowie die Fluss- und Seemarschen zwischen Maas, Waal und Niederrhein, auf denen ebenfalls fast nur Viehzucht betrieben werden konnte. Den Bodenbedingungen entsprachen die Formen bäuerlichen Wohnens und Wirtschaftens, die in der Ackerbauzone des Südens eine typische Villen-Landschaft entstehen ließen, während für den nördlichen Teil der Provinz, wo die seit alters her vorherrschende Viehhaltung zu Hause war, das germanische zwei- und dreischiffige Wohn-Stall-Haus das Bild der offenen Landschaft bestimmte." (Dr. Tilman Bechert (Stadtarchäologie Duisburg)).
Auch sagen die gefundenen Nahrungsreste einiges aus. So spielte das Brot (Hafer) eine untergeordnete Rolle und wurde wohl eher für Festtage verwendet. Der Anteil an Unkrautsamen war enorm und so bestand der Brei halt nicht nur aus Gerste und Hafer. Da die Landwirtschaft so unterentwickelt war, wurden auch keine großen Überschüsse erwirtschaftet. Somit fehlte auch die Vorratshaltung und Hungersnöte im Frühjahr waren nicht außergewöhnlich. (Prof.Dr.Ebel-Zepezauer (Uni Bochum)).
Das war alles ganz anders bei den Kelten, die schon Städte mit Vorratsspeichern kannten und in dem sie die Landwirtschaft intensiv betrieben, hatten sie auch Überschüsse mit denen sie handeln konnten.
Der Germane als Ackerbauer....das ist eine romantische Vorstellung des 19./20.Jh. ! Gern wird in "alten" Büchern vom Germanen berichtet, der auf seiner Scholle saß und vom bösen Römer bedroht wurde. Dann kam der Held Arminius und zeigte seinem Bauer wierum er das Schwert zu halten hatte. Die treusorgende Ehefrau reichte ihm noch Schild und Frame und schon ging es los....
Und wer glaubt denn solche Märchen?
P.S.
Und man soll jetzt bloß nicht Kelten und Germanen vermischen, nur weil ein Archäologe bisher seine Theorien nicht erklären kann.
Es gab keinen Nordwest-Block, dafür aber Kelten, die sich sehr weit in den Norden ausgebreitet hatten und dann wieder von den Germanen gen Süden und Westen verdrängt bzw. assimiliert wurden.