Sammelthread - Kurzkritiken über neue Spielfilme mit historischen Inhalten

Produzent Brian Grazer: "Wir wollten die politischen und historischen Fakten dieser Zeit möglichst genau zeigen. England war pleite, im Land drohte der Bürgerkrieg, und an der Spitze stand mit König John ein unfähiger Anführer. Vor diesem Hintergrund konnten wir die Geschichte ausbreiten, wie Robin Hood entstand."

Da lachen ja die Hühner. Die sollen einfach Filme machen und ansonsten lieber den Mund halten. Allein die Worte "Ridley Scott" und "historische Fakten" sind ein Widerspruch in sich. :)

Abgesehen davon war John I soweit ich weiß gar kein so unfähiger König, er hatte halt von Richard I einen finanziellen Saustall geerbt. Das hat der Film anfangs schön gezeigt, aber dann ist er relativ schnell sehr falsch abgebogen. Überhaupt scheinen sie sich nicht wirklich sicher gewesen zu sein, wie sie John darstellen wollen. Ich fand ihn im Film nämlich gar nicht so negativ, ein König halt, der tut, was er kann, um an der Macht zu bleiben. Und daß er sich nicht gern erpressen läßt, kann ihm auch keiner vorwerfen.
Das mit der Magna Charta war wirklich lachhaft, vor allem weil die ja offenbar schon um 1180 entworfen wurde, wenn Robin da noch ein Kind war, mitten in Henrys II Regierungszeit. Und, da bin ich nicht ganz firm, war das nicht eher eine Charta zur Ermächtigung der Barone als der Bevölkerung?
Sehr eigenartig fand ich, daß sie Isabelle von Angouleme mit eingebaut haben, als Geliebte für die John Frau Nr. 1 verstößt. Mir war echt nicht klar, warum das für den Film wichtig war, außer um ihn moralisch verwerflich darzustellen. Wobei es interessant ist, daß sie Isabella weit älter dargestellt haben. War die nicht erst 12 als er sie geheiratet hat? Das haben sie sich dann wohl nicht getraut.

Aber gut, ich habe in einem Ridley Scott Film auch nicht erwartet, das Mittelalter wiederzufinden. Und in einen Quasi-Robin-Hood-Film paßte seine soziale Agenda zumindest besser, als in eine Kreuzzugsgeschichte. Unter Ausschaltung von allem, was ich je über Geschichte oder die RH-Legende gehört habe, fand ich den Film recht unterhaltsam. Ich hatte nur den Eindruck, daß es der Fluch von RH-Hauptdarstellern ist, neben ihren Widersachern zu verblassen. Wie Alan Rickham vs. Kevin Costner hat mich auch hier der fiese Sir Godfrey weit mehr beeindruckt, obwohl ich Russell Crowe ansonsten als Schauspieler großartig finde. In den historischen Scott-Filmen kann er mich schauspielerisch aber offenbar nicht beeindrucken. Ich finde, die Rolle hätte jeder spielen können.
Cate Blanchett fand ich dafür toll.
 
Man sollte solche Filme so nehmen, wie sie sind: Mehr oder weniger gute Unterhaltung mit mehr oder weniger guten technischen Mitteln.

Einen richtigen historischen Film kann es gar nicht geben, das ist schon ein Widerspruch in sich. Erstens war keiner der Filmcrew damals dabei, und zweitens sind immer dem aktuellen Zeitgeist Konzessionen zu machen.

Eigentlich gehört in den Vorspann/Abspann der Hinweis: "Diese Geschichte ist frei erfunden, berücksichtigt jedoch die eine oder andere historische Begebenheit!"
 
Schon klar. Aber laut dem was ich gelesen habe scheint "RobinHood" noch nicht mal ein guter Film zu sein.

Hier ne Kritik aus einem anderen Forum:
So ich komme grade eben aus dem Kino.
Searching Privat Ryan im Mittelalter.
Die Szene in der Endschlacht ist zum Teil eine 1:1 Kopie der Landung am D-Day aus "Der Soldat James Ryan". Die Franzosen kommen da mit Schiffen nach England die genau so aussehen wie LVCP (Landing Craft, Vehicle, Personnel) nur aus Holz und mit Rudern... Inklusive der Landeklappe vorne... (Ok ...) Die Szene ist dann als – Omage -- an Searching Privat Ryan nahezu Schnitt für Schnitt und einstellung übernommen... Die Klappen gehen auf, die Ritter springen stolpern aus den Booten... Die nächste ladung Boote kommt an dieses Mal feuern die Engländer zurück. Und siehe da die selben Kamera Einstellungen von Leuten die Niedergeschossen werden, nur mit Rüstungen und Pfeilen, inlusiver der Blutigen Unterwasser Aufnamen wo anstelle von MG Feuer Pfeile ins Wasser rein rasseln...

Die Charaktere erscheinen mir (Und wenn ich das schon sage... ich bin ja leicht zu begeistern...) sowas von Unmotiviert und so fragwürdig in ihrer Motivation (Das Könnte auch daran liegen das der Film um ein paar Story relevante stellen gekürzt wurde, um ihn auf länge zu halten...)
Dabei ist das Grundkonzept der "Alternativen" Robin Hood Story noch nicht mal schlecht... aber es überzeugt einfach nicht.
Von dem Magna Karta Plot will ich ja noch nicht mal anfangen ... (ich bin da jetzt kein son Ass was Geschichte und Geheimgeselschaften angeht ... aber wer sich den Film ansieht: Sehe ich das richtig das hier die Freimaurer mit dem Zaunpfahl winken ? ach ja Robin dein Vater war nicht nur Steinmetz sondern auch begnaterer Redner???)

Und natürlich eine Kämpfende Lady Merian ... die absolut Erzählerisch sinnlos und unmotiviert auf einmal in einer Rüstung in der Endschlacht auftaucht... und man im Kino sitzt reihenweise : "Oh man was soll die scheiße" rufe hört...
Ok. Das mal wieder eine Figur für die moderne Zielgruppe emanzipiert wird ist eine Sache, das sie bei der Verteidigung ihres Heimardorfs die Harte Frau raus läst ist verzeihbar… aber einfach sie nur als „Twist“ in der Schlacht „überraschend“ als Kerl verkleidet in ne Vollrüstung zu stecken…

Dann die Kampfszenen, alles ist so schnell Geschnitten das man eigentlich nur glaubt einen Kampf zu sehen..

Wenn ein Film reif ist für eine Himbeere dann der neue Robin Hood...
 
Ehrlich gesagt.. als mein Männe und ich den Trailer für den neuen Robin Hood Film zum ersten mal im TV gesehen haben, war das Erste was uns dazu einfiel die Frage: "Wie, sind scho wieder zehn Jahre rum?"


Mal ehrlich. Der einzig gute Robin-Hood-Film, der mir auf Anhieb einfällt, ist die brilliante Verarsche von Mel Brooks. Weder Errol Flynn noch Kevin Costner noch Keira Knightley konnten mich je von ihren Filmchen überzeugen. Es ist einfach zu abgedroschen.
Das einzig Gute am Costner-Film war die Filmmusik, aber deswegen muss ich mir den Film auch nicht ansehen - zumal Herr Costner übelst von Mel Brooks abgekupfert hat (nein, Tatsache, nicht umgekehrt!) - was allerdings problematisch ist, denn eine offensichtliche Parodie wieder in einen ernsten Film zu verwandeln ist unmöglich (wie gesehen).

Zudem bin ich kein Fan von Ridley-Monumentalfilm-Scott ... und Russell Crowe ist ungefähr der verkehrteste Schauspieler für Robin Hood, den ich mir vorstellen kann... das ist fast so schrecklich wie Craig David als James Bond. Ich werde mir diesen Film mit Sicherheit NICHT ansehen, einfach weil ich langsam die Schnauze voll habe von den ganzen Hollywood-Filmen, die angeblich irgendwelche "historischen" Figuren zum Thema haben aber letztendlich nur aktuelle amerikanische Politikpropaganda widerspiegeln (deshalb war ich übrigens auch recht enttäuscht von Avatar: einfach zu vorhersehbar, auch wenn die Technik beeindruckend ist).

Warum nimmt sich Hollywood nicht mal einen eher unbekannten Literaturhelden zur Brust, bitteschön? Warum gibt es nicht z.B. eine aktuelle Verfilmung von "die Brüder Löwenherz"? Oder "Momo"? Oder von der "unendlichen Geschichte"? Natürlich sind das Alles bereits Filmklassiker, aber es hat doch bis jetzt noch keinen kreativitätsresistenten Regisseur abgeschreckt eine Geschichte ein zweites Mal zu verfilmen... Die Technik heute könnte all den genannten Büchern/Filmen wirklich einen speziellen Touch geben, etwas Besonderes daraus machen, auch wenn die alten Versionen unvergleichlich sind - und das sind nur ein paar der Fälle in denen eine Neuauflage vielleicht genausogut würde wie das "Original".

Manchmal denke ich, in Hollywood laufen nur wiederkäuende Rinder rum, wirklich :motz: also, warten wir noch fünf bis zehn Jahre... dann gibts auch wieder einen neuen Robin Hood Film über den wir herziehen können :devil:
 
Vorneweg:
Ich habe den Film noch nicht gesehen, aber sobald er mir kostengünstig zugänglich ist, werde ich sicher nicht nein sagen.

Wenn ich die Kommentare hier lese, frage ich mich manchmal, ob nicht zuviel von Hollywood und komerziellem Kino verlangt wird. Mir kommt es so vor als würden einige immer die Eierlegende Wollmilchsau erwarten. Historisch Korrekt (sofern es ein historischer Film ist), politisch neutral oder der Zeit in der er spielt angepasst, neu und innovativ oder zumindest eine gute Kopie eines alten Stoffs, all das soll ein angehender Blockbuster haben. Die Wahl der Darsteller mal aussen vor gelassen, den das ist vorrangig eine Geschmacksfrage und nur selten eine Frage des Könnens.
Kino an sich ist einfach vielschichtig. Ist Robin Hood ein toller Film? Ich weiß es noch nicht. War Avatar unterhaltsam? In der neuen 3D-Technik auf jeden Fall. Sprechen mich Filme wie Königreich der Himmel, Ironman, Gladiator oder König Arthus an? Selbstverständlich, denn sie unterhalten mich auf eine simple und banale Art und Weise. Auf eine andere Art sind aber genauso Filme die heikle Themen behandeln oder anspruchsvoll zu sehen sind unterhaltsam und faszinierend. Ob eine Shakespeare Verfilmung von Kurosawa oder ein Lobbysatire wie "Thank you for smoking", alles fordert etwas mehr Aufmerksamkeit als ein Actionfilm. Meistens merkt man ja nach 10-15 mins in dem Film, in welche Richtung es gehen wird (Häufig hat man jedoch eh einen Trailer gesehen und sich etwas informiert). Ich finde auf soetwas muss man sich einstellen um letzendlich den Film genießen zu können.
Zu Robin Hood im speziellen: Es ist und bleibt ein vager Mythos. Jeder Regisseur und Drehbuchautor kann in gerade dieses Thema durchaus viel Phantasie legen. Ich werde mich nochmal melden sobald ich den Film gesehen habe. Aber meine Erwartung geht in Richtung Unterhaltung, da ist mir die Story und die Genauigkeit eigentlich egal, solang kein Auto durchs Bild tuckert ;).
 
Halte ich eigentlich genau so. Ich kann bei Filmen wunderbar den Historiker in mir abschalten wenn ich will.
 
Einen richtigen historischen Film kann es gar nicht geben, das ist schon ein Widerspruch in sich. Erstens war keiner der Filmcrew damals dabei, und zweitens sind immer dem aktuellen Zeitgeist Konzessionen zu machen.

Das mag schon richtig sein. Allerdings erwarte ich schon, dass ein Filmteam das solche Ansprüche wie oben stellt wenigstens ein Blick in das Geschichtsbuch riskiert um den groben historischen Backround wiedergeben zu können. Ich hab nichts dagegen wenn Robin Hood für die Magna Charta kämpft. Doch grude wird es wenn die Verteidigung der Ideale der Menschenrechte(!), als Kampf gegen böse französische Invasoren unter Vereinigung der englischen Klassen dargestellt wird. Dabei gehört es zu den Grundlagen der Geschichte des englischen Parlamentarismus, das die Bestimmungen der Charta von den englischen Baronen gegen das englische Königtum (John, Henry III) erkämpft werden musste, das ganze 12. Jahrhundert hindurch. Es waren übrigens die englischen Barone die 1216 den französischen Kronprinzen dazu eingeladen hatten ihr König zu werden, nachdem König John die von ihm unterzeichnete Charta widerrufen hatte. Aber ich denke es würde nicht in das anglo-amerikanische Selbstverständnis passen, wenn Robin Hood an der Seite der Franzosen gekämpft hätte.

@Triere: Die Magna Charta (der große Freiheitsbrief) wurde 1215 König John von den rebellierenden Baronen abgerugen. In ihr wird den Baronen ein politisches Mitspracherecht eingeräumt, vereinfacht ausgedrückt. Das gemeine englische Volk hatte davon nichts. Die Barone rebellierten, nachdem sie von Richard Löwenherz und John geschröpft wurden um deren Kampf in ihren französischen Territorien zu finanzieren. Die große Niederlage in der Schlacht von Bouvines 1214 hat dann das Fass zum überlaufen gebracht. Die Plantagenets waren 1216 kurz davor den Thron zu verlieren, bis John starb. Die Barone wechselten auf dessen Sohn Henry III. über und Prinz Ludwig musste 1217 wieder abziehen. Wenn die Barone geahnt hätten, das Henry III in die gleiche Kerbe wie sein Vater schlug, hätten sie ihn wohl schon 1216 ins Meer geworfen und sich damit ein Jahrhundert Bürgerkrieg ersparrt.
 
Ich sehe das auch nicht so hart wie viele hier. Ich erwarte überhaupt nicht, dass Hollywood historisch genaue Filme macht. 99% der Zuschauer interesiert es nicht, wenn sich die Geschichte nicht exakt an die Fakten hält.

Immerhin hat er ja bisher eine 7,1 auf IMDB, also so wie auch das Königreich der Himmel. Das dürfte mir eindeutig reichen um zufrieden zu sein und meine Freunde fanden ihn bislang alle super.

Zum Glück macht Ridley Scott wenigstens derartige Filme. Ansonsten gäbe es ja überhaupt keine wirklich guten Filme über das europäische Mittelalter, die auch filmtechnisch Top sind.
 
Red Cliff

John Woos neuester Film. Das, was bei uns als "Red Cliff" auf DVD erschienen ist, ist ein zweieinhalbstündiger Zusammenschnitt von "Red Cliff 1" und "Red Cliff 2", die im Original zusammen knapp 5 Stunden dauern sollen. Mich ärgert es zwar total, dass über zwei Stunden herausgeschnitten wurden, aber es besteht wohl keine Aussicht, dass bei uns jemals die ungekürzte Version erscheint, also habe ich halt doch mit der verstümmelten vorlieb genommen. Der Film ist wirklich gut! Er hält sich auch weitgehend an die historische Realität. Er spielt in China in der Zeit der Drei Reiche im frühen 3. Jhdt. n. Chr. und handelt von Cao Caos (de-facto-Herrscher des Nordens) Feldzug gegen die beiden südlichen Reiche. Höhepunkt ist natürlich die Schlacht am Red Cliff. Leider beschränkt sich der Film im Wesentlichen auf das Militärische - Vorbereitung auf Kämpfe und Kämpfe. Die Kampfszenen sind relativ hart. Sie verzichten auch auf für chinesische Filme (z. B. "Hero") übliche Elemente wie Luftakrobatik. Die ungekürzte Fassung soll auch jede Menge sonstige Szenen enthalten, die der Charakterisierung der Figuren dienen, aber die fehlen leider. Das führt dazu, dass man die Hauptfiguren kaum kennenlernt und sie unpersönlich bleiben. Ich würde wirklich zu gerne einmal die vollständige Fassung sehen, aber mir hat auch die gekürzte gefallen. Der Film, so wie ich ihn gesehen habe, enthält auch einige sehr schöne, ruhige Szenen. In einer sieht man z. B., wie zwei Männer, Verbündete, miteinander musizieren. In einer anderen geht es um Kalligrafie. Ich vermute, im ungekürzten Original gab es noch mehr solche Szenen. Während des Abspanns hört man dann noch ein wunderschönes Lied.
Am Anfang von Red Cliff wurde übrigens etwas geschlampt: Zuerst sieht man eine Karte von China, und es wird kurz erzählt, wie es zu den Drei Reichen kam und wer ihre Herrscher sind. Dann beginnt der eigentliche Film, aber während der ersten Szene wird im Off noch einmal erzählt, wie es zu den Drei Reichen kam und wer ihre Herrscher sind.
"Red Cliff" enthält übrigens auch ein paar amüsante Szenen. In der Originalfassung gab es vermutlich noch mehr, aber für unsere verstümmelte wird man wohl die meisten herausgeschnitten haben. In einer Szene testete ein General mit seinen Soldaten Brandbomben, indem er sie gegen eine Felswand werfen ließ. Er war aber total unzufrieden, weil das Feuer, das sie verursachten, ihm immer viel zu klein war. Also ließ er seine Soldaten immer mehr Pulver in die Behälter einfüllen. Obwohl das Feuer bei jedem Versuch größer wurde, war er immer noch unzufrieden. Schließlich füllte ein Soldat so viel ein, dass bei der Explosion ein Feuerball entstand, der über den General, der sie beobachten wollte, hinwegraste. Als er sich umdrehte, war sein Gesicht total rußgeschwärzt und seine Kleidung rauchte, aber er grinste zufrieden.
YouTube - Red Cliff - Deutscher / German Trailer (OT: Chi bi)



Three Kingdoms

"Three Kingdoms" ist ein hierzulande 2009 direkt auf DVD erschienener chinesischer Film über den berühmten Helden und Heerführer Zhao Zilong mit Andy Lau, Sammo Hung und Maggie Q in den Hauptrollen. Der Film spielt im 3. Jhdt. n. Chr. im China der Drei Reiche, behandelt also ungefähr dieselbe Zeit wie der viel bessere und monumentalere "Red Cliff", als das einst geeinte China der Han-Dynastie in drei rivalisierende Reiche zerfallen war. Im Mittelpunkt steht der von Andy Lau gespielte Zhao Zilong, der im Laufe der Jahrzehnte umspannenden Handlung vom einfachen Soldaten zum mächtigen General aufsteigt. Er stellt sich ganz in den Dienst seines Herrschers und Landes und verzichtet dafür auch auf sein privates Glück. Zhao Zilong gab es übrigens wirklich. Sammo Hung spielt seinen väterlichen Freund und Mentor, der aber zunehmend eifersüchtig auf den Erfolg seines einstigen Schützlings wird. Maggie Q spielt seine fähigste Gegnerin.
Der Film ist nicht schlecht, aber man hätte mehr daraus machen können. Irgendwie fehlt es dem Film an echten Höhepunkten. Es gibt viele Schlachtszenen, aber sie wirken nicht wirklich monumental. Es gibt auch einige Einzelkämpfe zwischen einzelnen Charakteren, die zwar auf zu übertriebene Luftakrobatik verzichten, man so aber schon oft genug gesehen hat. Vor allem aber übernimmt sich der 100-Minuten-Film ein bisschen. Da er sich über Jahrzehnte erstreckt, werden die historischen Hintergründe der einzelnen Feldzüge und sonstigen Entwicklungen nur angedeutet. Es folgt Szene auf Szene, Schlacht auf Schlacht, dazwischen gibt es auch ein paar Dialogszenen, aber irgendwie fehlt dem Film ein echter Handlungsbogen. Es wurde einfach zu viel hineingepackt. Man hätte vielleicht lieber einen 3-Stunden-Film oder gleich einen Mehrteiler machen sollen oder sich wie in "Red Cliff" auf einige wenige Ereignisse konzentrieren.
Fazit: Ein keineswegs schlechter, aber auch nicht überragender Film, der einiges an Potential verschenkt hat.
YouTube - Three Kingdoms: Resurrection of the Dragon Trailer
 
Schöne Zusammenfassung der beiden Filme, der ich mich nur anschließen kann. (Wobei mich Three Kingdoms wegen der schlechten Bewertung auf IMDB (5,8) dann doch positiv überrascht hat.)


Der Film, so wie ich ihn gesehen habe, enthält auch einige sehr schöne, ruhige Szenen. In einer sieht man z. B., wie zwei Männer, Verbündete, miteinander musizieren. In einer anderen geht es um Kalligrafie. Ich vermute, im ungekürzten Original gab es noch mehr solche Szenen.
Ja, davon gibt es wirklich noch mehr Szenen. Im Prinzip blieb in der westlichen Version fast die komplette Schlacht enthalten und der Rest wurde herausgeschnitten. Besonders gut fand ich noch die Tigerjagdszene, in der Sun Quan erkennt, dass er sich gegen Cao Cao zur Wehr setzen muss.

Am Anfang von Red Cliff wurde übrigens etwas geschlampt: Zuerst sieht man eine Karte von China, und es wird kurz erzählt, wie es zu den Drei Reichen kam und wer ihre Herrscher sind. Dann beginnt der eigentliche Film, aber während der ersten Szene wird im Off noch einmal erzählt, wie es zu den Drei Reichen kam und wer ihre Herrscher sind.
Das liegt daran, dass dieser Anfang speziell für das westliche Publikum dazukam. In Asien ist der Rahmen der Handlung wegen dem Roman "Die Geschichte der drei Reiche" von Luo Guazhong aus dem 14. Jahrhundert bestimmt so bekannt wie bei uns das Nibelungenlied.
 
Zuletzt bearbeitet:
Man sollte solche Filme so nehmen, wie sie sind: Mehr oder weniger gute Unterhaltung mit mehr oder weniger guten technischen Mitteln.

Ich sehe solche Aussagen immer ein wenig kritisch, denn genauso, wie es mir zB egal ist, ob "es" kalt ist, wenn "mir" kalt ist, ist es mir absolut egal, wie "man" solche Filme "nehmen sollte". Ich kann es nicht, basta. Aber ich habe zumindest gelernt, zu trennen, zwischen Film als Film und Film als Historienfilm und mich bei ersterem über zweiteres eher zu amüsieren als zu ärgern.

@Joinville: Danke für die Info!
 
Wenn ich die Kommentare hier lese, frage ich mich manchmal, ob nicht zuviel von Hollywood und kommerziellem Kino verlangt wird. Mir kommt es so vor als würden einige immer die Eierlegende Wollmilchsau erwarten. Historisch Korrekt (sofern es ein historischer Film ist), politisch neutral oder der Zeit in der er spielt angepasst, neu und innovativ oder zumindest eine gute Kopie eines alten Stoffs, all das soll ein angehender Blockbuster haben.

Nein, das wird gar nicht verlangt. Wenn aber Produzent und Hauptdarsteller in den Interviews zu den Making-of-"Dokumentationen" (wir wissen ja alle, dass Making-of keine Doku, sondern Werbung ist) schwärmen, wie historisch genau ihr Machwerk ist, dann setzen sie selbst einen Maßstab, an dem sie sich messen lassen müssen. Und dem selbstgesetzten Maßstab wird man mit Omaha Beach, Steinmetz-Magna-Charta, Emanzen in Uniform und dergleichen eben nicht gerecht!

Zu Robin Hood im speziellen: Es ist und bleibt ein vager Mythos. Jeder Regisseur und Drehbuchautor kann in gerade dieses Thema durchaus viel Phantasie legen.

Eben. Es soll dann aber auch keiner mit den Anspruch daherkommen und behaupten, sich der historischen Wahrheit mehr als alle anderen zuvor angenähert zu haben.
 
Natürlich hast du Recht in dem Punkt, dass man sich an seinen Aussagen messen lassen muss. Aber du sagst doch auch dirket, dass ein "Making-of" simple Werbung ist. So wie jeder PKW- Hersteller in seiner Werbung die total unrealistischen Verbrauchswerte anpreist, wie jedes Waschmittel die Farben schon oder das Weiß erstrahlen lässt so genau ist die Werbung mit dem historisch-genauen Inhalt. Es ist Werbung und da bleibt die Wahrheit und Realität auf der Strecke. Jeder angehende Blockbuster wirbt mit solchen "Fakten", ob es besondere Kamerafahrten und Explosionen im Aktionfilm sind oder die historische Genauigkeit in Geschichtsschinken. Die Drehbücher werden Kennern und Historikern vorgelegt und damit hat man seine "historische Überprüfung". Wie weit dann die Anregungen der Fachleute umgesetzt werden, stehen doch auf einem anderen Blatt. Denn das Problem ist doch: Historisch Richtig ist nicht nur fast immer langweilig sondern auch einfach kein abendfüllender Kinofilm. Wirbt man dann mit einem Film der auf der Legende um Robin Hood oder einer anderen historisch greifbaren Person beruht, so verliert man gleich Kunden. Denn der Zuschauer will einfach das "wahre" Ding sehen. Lange Rede kurzer Sinn: Egal was mir Produzent und Darsteller weiß machen wollen, bei einem Blockbuster wird es nie eine hohe Genauigkeit geben. Was deine Kritikpunkte jedoch auch nicht aufhebt.
 
Natürlich hast du Recht in dem Punkt, dass man sich an seinen Aussagen messen lassen muss. Aber du sagst doch auch dirket, dass ein "Making-of" simple Werbung ist. So wie jeder PKW- Hersteller in seiner Werbung die total unrealistischen Verbrauchswerte anpreist, wie jedes Waschmittel die Farben schon oder das Weiß erstrahlen lässt so genau ist die Werbung mit dem historisch-genauen Inhalt.

Wäre das hier das PKW-Fan-Forum, oder ein Haushaltsforum, dann würden wir uns über diese Behauptungen genauso austauschen.
 
Juchu, jetzt habe ich auch "Robin Hood" gesehen und kann meinen Senf dazu geben.

Vorab schon einmal: Ich finde es grundsätzlich nicht verkehrt, wenn jede Generation oder auch jedes Jahrzehnt ihre Sichtweise auf die klassischen europäischen Helden wie D'Artagnan oder Robin Hood filmisch umsetzt. Es ist sogar eine höchst amüsante Disziplin, weil damit der Zuschauer recht gut vergleichen kann, denn ein großer Teil des Publikums hat doch von vornherein sein Bild von Robin Hood und Co.
An Vorgängern habe ich nur die Verfilmungen mit Errol Flynn, Kevin Costner und Patrick Bergin im Hinterkopf. Ganz verwaschen sind mir noch eher billig gemachte Remake wie mit Lex Barker im Gedächnis.

Vorab zum zweiten: Was an solchen Stoffen gut ist, ist dass es die Produzenten etc. kitzelt Staraufgebote von wirklich guten Darstellern zusammen zu trommeln. Statt Rickman oder Prochnow war es diesmal als Oberbösewicht der sehr ehrenwerte Mark Strong (z.B. in "Emma" 1996).

Die Handlung war ziemlich überraschend, weil sie wohl ganz bewusst von dem üblichen Muster (Robin Hood gegen Prinz John und Sheriff von Nottingham in der Zeit während König Richards Gefangenschaft) abwich und immerhin Robin Hood eher ins 13. Jh. verortete, in welchem sich zumindest Hinweise für ein reales Vorbild zu Robin Hood finden lassen.

Die Handlung setzt 1199 während der Belagerung einer Burg durch Richard Löwenherz in Frankreich ein. Nach dem Tode des Königs (Danny Huston) im Kampf kehrt Robin Longstride (Russel Crowe) nach England zurück. Zufällig kommt er mit seinen Gefährten an den Helm mit Kronensymbolik [verwirrenderweise schlicht Krone genannt, auch wenn diese später in ganz anderer Form König John trägt], den Robert Loxley nach England zurück bringen wollte. Als Robert Loxley gelangt nun Robin nach England und übergibt den Helm König John (Oscar Isaac) und Éléonore d'Aquitanie. Nun hat Robin nur noch die Aufgabe das Schwert des echten Robert Loxley zurück nach Nottingham zu bringen.
Neben den direkten Geschehnissen sieht man noch die Intrige, welche ein gewisser Godfrey (Mark Strong) mit dem König von Frankreich spinnt. Godfrey scheint eine Art Erzbösewicht zu sein, der sich wohl Profit durch den französischen König dadurch erhofft. Nachdem es Godfrey gelungen ist die Gunst des Königs John zu ergattern, begibt er sich als neuer Marshal auf eine Mission zum Eintreiben von Geldern für John, welche zum Ziel hat, die Barone gegen die Krone aufzuwiegeln. Mit Hilfe der Gemahlin des Königs (Léa Seydoux) schaffen es letztlich Eléonore und der ehemalige Marshal (William Hurt) John davon zu überzeugen, was Godfrey gegen seinen König im Schilde führt.
Unterdessen hatte Walter Loxley (Max von Sydow) aus verschiedenen Gründen Robin als seinen Sohn Robert ausgegeben und obendrein Robin über seine Vergangenheit, als Sohn von einer Art Revoluzzer aufgeklärt. Nachdem man in dem Kaff Nottingham Klarschiff gemacht hatte, Godfreys Versuche vorerst vereitelt waren und sich König John den rebellierenden Baronen gebeugt hatte, konnte es losgehen zum Verhauen der bösen Engländer, welche an der von Godfrey markierten Stelle landen sollten. Auch des nunmehr von Godfrey ermordeten Sir Walter Loxley Schwiegertochter Marion (Cate Blanchett) klopft nun in einer finalen Schlacht auf den aus Landungsbooten hüpfenden Franzosen rum.
John ist am Ende böse auf Robin, weil der nach dem Sieg beliebter ist und ächtet ihn daher, womit die Geschichte des Outlaws sozusagen beginnt und der Film zugleich endet.
-> Scheinbar hat man sich mit dem Ende schon eine Hintertür für eine Fortsetzung offen gelassen.

Auffällig bei dem Film ist die unheimlich komplexe Personenkonstellation mit einer geradezu verworrenen und teilweise unlogischen Handlung. Zum Punkt unlogisch: woher hat Godfrey vor der Landung auf einmal die Menge Infanteristen an dem Landungsort, während er aus Nottingham doch scheinbar allein geflohen ist?
Verschiedene historische Ereignisse um das Jahr 1200 werden bunt durcheinander geworfen und teilweise sogfar ins Gegenteil verkehrt. So besiegte nicht John Philipp 1200, sondern musste dem französischen König stattdessen im Vertrag von Le Goulet große Gebiete abtreten. Andererseits ist zumindest überhaupt der Untergang des angevinischen Reiches grob angedeutet.
Ganz überraschend fand ich Nottingham als ein Dorf oder Kaff dargestellt, was mir so garnicht mit der doch recht bekannten Geschichte der Stadt zusammen zu passen schien. History of Nottingham - Wikipedia, the free encyclopedia Üblicherweise ist Nottingham in den Vorgängerfilmen eine Stadt gewesen, welche eine markante Burg, der Sitz des Sheriffs, hat - Nottingham Castle aus dem 12.Jh..
Ich musste immer wieder fast lachen, wo der Film als eine Aneinanderreihung von Schnipseln aus verschiedenen Filmen daher kam. Dabei war natürlich die französische Landung in England eine der lustigsten Ideen von Scott (ich denke mal zu seinem Gunsten, das war lustig gemeint). Allerdings erinnerte es mich weniger an den D-Day vom "Soldat James Ryan" als an "Asterix bei den Briten".=) Die Szene mit dem Versuch die Einwohner von Nottingham in der Turmburg (?) anzuzündeln kam wohl aus dem "Patriot".=) Scheinbar wollte man den Duktus des Films nicht so negativ machen und beließ es bei einer Rettung der Zivilisten. Die Szene mit dem Entkleiden von Marion hinter dem Vorhang war wohl einer der beiden "Elizabeth"-Folgen mit Cate Blanchett entnommen, die sich wohl vor der Kamera nicht nackig machen mag.=)
Ganz köstlich fand ich, wie man am Anfang in einer Szene, in welche Prinz John von seiner Mutter mit seiner späteren Gemahlin erwischt wird, ziemlich holperig und im Schnelldurchlauf die Hintergründe (Richard seit Jahren außer Haus, erste Frau von John unfruchtbar...) erklären wollte. Sowas geht immer schief und schien auch hier nicht gelungen gelöst.

Die Ausstattung kann man in die Tonne drücken und war wirklich selbst für Scotts Freiheiten, die er sich gern nimmt, alles andere als gut. Da war vom Korsett (?) der Lady Marion bis zu seltsamen Helmen alles aus vielen Jahrhunderten zusammengemixt.
Marion hat selbst gegenüber den beiden bereits resoluten Damen von 1991 (Uma Thurman und die Schwert schwingende Mary Elizabeth Mastrantonio ) noch mehr Kraftübungen gemacht und kann schnell mal einen Langbogen spannen und abschießen!:respekt:;)
Typisch sind die Stereotypen wie: glatzköpfiger Bösewicht, der natürlich nie einen Helm trägt, barhäuptiger Held (der sowieso mit Bart und Frisur aussah wie der "Gladiator"), edle Holde, die auch auf dem Acker anpackt und mit offenen Haaren rumrennt, schmieriger König John...
Was ich positiv fand, war dass mehrere Charaktere zumindest nicht so arg eindimensional wie in Vorgängerverfilmungen waren. Prinz John z.B. hätte man durchaus mehrfach zutrauen können sich plötzlich (wie König Alfonso in "El Cid") gewandelt zu haben. Selbst Robin ist halbwegs undurchsichtig und hätte, wäre es nun nicht gar ein US-Film, vielleicht auch eine finstere Schattenseite haben können - als Mittäter auf dem Kreuzzug hat er sie sogar.
Gut aufgelegt schien mir die gesamte Darstellercrew. Apropos Crew: Jack Aubery hatte offenbar seinen Mr. Allen (Robert Pugh) sogar extra von der "Surprise" mit angeheuert... (Den fand ich auch hier als Darsteller ganz gut.) Zumindest war die Darstellerin der Isabelle d'Angulême recht jung und stach schon mit ihren 24 Jahren unter der ansonsten eher deutlich älteren Darstellerriege heraus.

Ich würde dem Film 6 Pfeile geben, wobei ich dabei den historischen Faktor sozusagen außen vor lasse. Er war unterhaltsam und einmal im Kino anschauen ist genug. Wie so oft bei solchen Hau- und Stechfilmen bringt es der Streifen eh nur im Kino, dafür gibt es Kino...
 
Mal ehrlich. Der einzig gute Robin-Hood-Film, der mir auf Anhieb einfällt, ist die brilliante Verarsche von Mel Brooks. Weder Errol Flynn noch Kevin Costner noch Keira Knightley konnten mich je von ihren Filmchen überzeugen. Es ist einfach zu abgedroschen.
Das einzig Gute am Costner-Film war die Filmmusik, aber deswegen muss ich mir den Film auch nicht ansehen - zumal Herr Costner übelst von Mel Brooks abgekupfert hat (nein, Tatsache, nicht umgekehrt!) - was allerdings problematisch ist, denn eine offensichtliche Parodie wieder in einen ernsten Film zu verwandeln ist unmöglich (wie gesehen).
Geht nicht, denn der Film von Mel Brooks (1993) wurde NACH der Verfilmung "Robin Hood - König der Diebe" (1991) gedreht. Außerdem hätte Costner wahrscheinlich garnichts abgekupfert, da er nur Darsteller nicht aber Produzent oder Regisseur war.
Das Beste an "Robin Hood - König der Diebe" fand ich: Alan Rickman und Brian Blessed.
Letzterer fehlte mir in der Neuverfilmung. Der wäre natürlich geradezu prädestiniert als Marshal gewesen. :cool: Wobei ich auch William Hurt ganz gut finde.

Meinetwegen kann jeder Robin Hood spielen. Und immerhin trug dieser Robin Hood hier keinen Palästinenserschal. =)




Den Aspekt mit dem Steinmetz fand ich auch seltsam. Warum hat er denn als Steinmetz Fingerabdrücke in den Stein machen können? Mir war nicht ganz klar, ob er nun diesen Stein zurecht schlug oder ihn wie einen Ziegel formte.
Diese Verwurschtung der Magna Carta zu einer Art Menschenrechtserklärung wie es auch schön in Wikipedia heißt
die Carta der Menschenrechte
Robin Hood (2010) ? Wikipedia
würde ich ungefähr auf ein Niveau mit den modern agierenden Menschen, samt Amazonen-Lady-Emanze im Film ansiedeln.
Wobei ich da irgendwo am Anfang einen seltsamen Bruch fand. Gut, gleich in der Eingangssequenz sah man schon eine kämpferische Marion, aber im Feldlager und dann bei dem einen Lagerfeuergespräch ging es auch um eine Art mittelalterlicher Vorstellungsweise, dass dies oder jenes Unglück bringt.
Die Soldaten wiederum, welche mit Waffen in Kirchen eingedrungen sind, führten dann das Ganze ad absurdum.

Weil ich ja schonmal bei Filmzitaten in dem Film war: Das mit den vielen großen Bannern - haben sie das aus "Herr der Ringe"? Diese Szenen mit dem englischen Heer, welches nur aus Reitern, auch gänzlich aufgesessenen Bogenschützen bestand, erinnerten schon daran, auch mit den Kameraschwenks über die Berge. Da hätten nur noch die Wachfeuer etc. aus dem 3. Teil der Ringetriologie gefehlt.:pfeif:
Wobei komischerweise die Franzosen "richtiger" ausgestattet waren und nicht nur Schwerter schwingend, sondern auch mit Lanzen in den Kampf gingen. Das mit den Schwertern sieht wohl irgendwie heroischer oder martialischer als ein Ritterangriff mit eingelegten Lanzen aus(?). War bei "Königreich der Himmel" auch so.
 
Zum Kostümdesign habe ich was gefunden, was eigentlich so ziemlich alles sagt. Nachdem verschiedene Darsteller die Authenzität (sic.) gelobt haben, lässt es die Designerin Yates aber dann doch raus:
"Wir haben versucht, so akkurat wie möglich zu bleiben, und gleichzeitig dabei die Kostüme an den Schauspielern und den Charakteren, den er spielt, anzupassen. Wenn wir uns hier nur an die historischen Vorlagen gehalten hätten, wären die Schauspieler mit besseren Säcken durch die Gegend gelaufen, denn im Grunde war es damals genau so. Aber wir wollten natürlich keine Schauspieler in Säcken."
Von der offiziellen Homepage des Films: Robin Hood - Offizielle deutsche Filmwebsite
Was sie dabei unterschlägt ist halt, dass Kleidung, die man verändert bis sie ins Konzept passt und keine "Säcke" mehr darstellt, dann eben keine Kleidung der Handlungszeit mehr ist, sondern nach GroMi ausschaut. Freilich passen dann zu enger geschneiderter Kleidung auch besser die Accessoires aus dem 15. Jh. oder sonst irgendwelchen Epochen.:devil:
 
Zurück
Oben