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Dieter 1848 war aber eindeutig Östereich noch dabei.
Und um den Thread endgültig gigantische Ausmaße zu verpassen - welches Deutsche Reich meinst Du? feif:feif:feif:
Ich bin ein loyaler Bürger Österreich-Ungarns und stolzer Untertan seiner k.u.k apostolischen Majestät. Unglücklicherweise ist mein geliebtes Heimatland 1918 verschwunden so hab ich jetzt halt einen Pass der Republik Österreich.
Ich liebe unser Nachbarland, seine Kultur, seine reiche Geschichte, die tollen Menschen die dort zu Hause sind. Ich schätze seine Qualität des Diskurses und die grandiosen Journalisten.
Deutscher bin ich trotzdem nicht. Und meine Landsleute (also die gigantische Mehrheit die sich vor allem als Bürger der Republik Österreich sehen ohne meine nostalgischen Gefühle für das Reich des Doppeladler zu teilen) auch nicht.
Die Ausgangsfrage lautete "Sind Österreicher Deutsche?" Und da wäre es doch mal interessant, von einem Österreicher zu hören, wie er das sieht. Man muß ja nicht nur über Österreicher reden, sondern auch mit Österreichern.
Eine gemeinsame Geschichte hatte Österreich mit den anderen deutschen Staaten bis 1866 und auch von 1938 bis 1945. Möglicherweise fühlen sich Österreicher nur als Österreicher oder auch Deutsche oder auch als Europäer oder auch als gemeinsame Erben der alten k u. k. Monarchie?
Ich vermute, dass sich Österreicher primär als Österreicher fühlen, aber das sei jedem Österreicher gestattet, sich selbst zu definieren. Vielleicht haben Österreicher auch eine mehrfache Identität, die sich aus der Geschichte (frühere Zugehörigkeit zu deutschen Staatsgemeinschaften wie dem HRR oder Deutschen Bund, deutsche Sprachgemeinschaft oder Habsburgerreich oder heutige EU).
Soll jeder sich so fühlen wie er will.
P. S. Ich gehe jetzt zur Gelateria und fühle mich italienisch...:rofl:
Dass es diesen Ausdruck gibt, erfuhr ich, als mich in einem anderen Forum jemand aus Frankfurt am Main so nannte."Schluchtenscheißer" halte ich eher für einen typisch bayerischen "Kosenamen" und mir bleiben da ernsthafte Zweifel, dass der unter Piefkes besonders verbreitet ist.
Den Ausdruck "Abspaltung" halte ich für verfehlt. Er suggeriert, dass es einen Staat Deutschland gegeben habe, von dem Österreich sich im Wege einer Sezession getrennt hätte, also wie z. B. vor ein paar Jahren der Südsudan vom Sudan. Der Deutsche Bund war aber lediglich ein Staatenbund aus verschiedenen souveränen Staaten. Dieser Bund wurde 1866 nach dem Krieg aufgelöst, und Österreich musste im Prager Frieden ausdrücklich darauf verzichten, an der weiteren Gestaltung Deutschlands teilzunehmen. So kam es dann auch. Österreich spaltete sich also nicht von Deutschland ab, sondern nahm nicht an der Bildung eines deutschen Staates teil. Österreich spaltete sich aber nicht einmal vom Deutschen Bund ab (wobei man einen Austritt aus einem Staatenbund aber ohnehin nicht wirklich als Abspaltung bezeichnen kann, sondern eben als Austritt - Großbritannien wird sich in ein paar Jahren vielleicht auch nicht von der EU abspalten, sondern aus ihr austreten), da er ohnehin aufgelöst wurde.Die Frage nach Österreich ist natürlich deshalb spannender, weil es sich von Deutschland abgespalten hat - oder abgespalten wurde - und eine eigene Identität und Nationalität entwickelt hat.
Ob ein Staat ein Staat ist und als solcher als einheitliches Völkerrechtssubjekt zu betrachten ist, hängt aber nicht davon ab, ob es allgemein gültige Gesetze gibt. Da müsste man so manchem Staat die Staatlichkeit absprechen. Z. B. gibt es in den USA in einigen Bundesstaaten (z. B. Louisiana, Maryland) teilweise kodifiziertes Recht, in anderen nicht.Die Frage von welchem Deutschland ist gut ....
1866 gabs noch kein Deutschland, selbst 1871 von Deutschland zu reden , scheint vermessen, denn das Deutsche Reich hatte zu dieser Zeit keine allgemeingültigen Gesetze ...
Das Strafgesetzbuch trat 1872 in Kraft, das BGB erst 1900, also eigentlich ist da aus dem Staatenbund "deutscher Bund" ein sehr enger Staatenbund "deutsches Reich" entstanden. Dieser ist dann ohne Österreich zu der heutigen Bundesrepublik Deutschland zusammengewachsen
Den Ausdruck "Abspaltung" halte ich für verfehlt. Er suggeriert, dass es einen Staat Deutschland gegeben habe, von dem Österreich sich im Wege einer Sezession getrennt hätte,
Mal abgesehen davon, dass unter "Abspaltung" doch üblicherweise ein aktives Tun des sich Abspaltenden verstanden wird und nicht ein "abgespaltet werden", hat Preußen Österreich nicht aus dem Deutschen Bund geworfen, denn das würde ja bedeuten, dass der Deutsche Bund ohne Österreich weiterbestanden hätte. Stattdessen wurde der Deutsche Bund aufgelöst, und Österreich musste zustimmen, sich nicht an der weiteren Gestaltung Deutschlands zu beteiligen.So etwas nenne ich Haarspalterei. Die Preußen haben Österreich aus dem Deutschen Bund geworfen, was man durchaus als Abspaltung bezeichnen kann.
Ja.Besser so?
Mich würde mal interessieren, wie schnell sich die Idee eines eigenen Volkes nach 1945 durchgesetzt hat und wie man von seinen der österreichischen Eliten daraufhin gearbeitet hat. Ich weiß, daß man versuchte hochdeutsche Phrasen oder Wörter durch einheimische zu ersetzen. Wie erlernte man es nach 1945 in den Schulen?
Die Entwicklung einer Österreichischen Identität die sich nicht mehr als deutsch versteht ist eine Entwicklung seit dem 1945,
Ein weiteres Beispiel ist Südtirol. Dort sieht sich die Mehrheit der Bevölkerung, von ihrer Volkszugehörigkeit her, nicht als Italiener, sondern als Deutsche. Man fühlt sich mit den Nordtirolern verbunden, mit denen man vereint war, bis die Sieger des Ersten Weltkrieges die Südtiroler willkürlich Italien zuschlugen, ohne die Betroffenen zu fragen. Interessant im Zusammenhang mit dem Thema dieses Stranges ist, dass sich die deutschen Südtiroler selbst als deutsch bezeichnen und nicht etwa als "österreichisch", obwohl sie, falls sie sich von Italien lösen würden, wohl in ihrer großen Mehrheit für eine Rückkehr zu Tirol und Österreich wären.
Was in dem Zusammenhang aber immer vergessen wird ist das es auch italienischsprachige Südtiroler gab/gibt, historisch sind das sogar die "richtigen" Südtiroler.
Österreich sah sich zur Zeit des Austrofaschismus als "besseres Deutschland", man war gegen den Anschluss, aber den deutschen Charakter hat von Österreich hat man trotzdem hervorgekehrt.
Das ist etwas unglücklich formuliert. Als Teil Tirols zählte Südtirol stets zu Österreich und damit zum römisch-deutschen Kaiserreich. Das südlich anschließende Trentino war identisch mit dem geistlichen Fürstbistum Trient, das erst 1815 Tirol angeschlossen wurde. Dort wird allerdings mehrheitlich italienisch gesprochen, doch zählt das Trentino historisch nicht zu Südtirol.
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