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Ist das jetzt Ironie oder ernst gemeint?
Ist das jetzt Ironie oder ernst gemeint?
Dabei scheint es sich aber um einen erst spät entstandenen Mythos zu handeln und keineswegs um eine "Erinnerung" an die von Dir fingierten Ereignisse.Der wichtigste IE-Gott, Zeus, zeichnet sich bekanntlich durch seine Neigung zur Gewaltigung aus, was der mythologische Reflex einer historischen Realität sein dürfte. Bezeichnend ist das Verhalten von Zeus zu Hera, einer der wichtigsten indigenen Muttergöttinnen. Im Mythos wirbt Zeus um die schöne Göttin, wird aber zurückgewiesen, woraufhin er sich in einen Vogel verwandelt, den die gutherzige Hera aufnimmt. Da nimmt Zeus seine eigene Gestalt an und vergewaltigt Hera. Aus Scham ist sie bereit, ihn zu heiraten. Aus dieser Zwangsehe gehen drei Kinder hervor.
Der wichtigste IE-Gott, Zeus, zeichnet sich bekanntlich durch seine Neigung zur Gewaltigung aus, was der mythologische Reflex einer historischen Realität sein dürfte. Bezeichnend ist das Verhalten von Zeus zu Hera, einer der wichtigsten indigenen Muttergöttinnen.
Am Ende des Artikels in wikipedia folgen dann begleitend Ergebnisse genetischer Untersuchungen:Der Münchner Germanist und Erforscher der sprachlichen Vorgeschichte Europas Theo Vennemann schlägt vor, die Hypothese Hans Krahes (Alteuropäisch ist Indogermanisch) wegen zu großer logischer Schwierigkeiten zu verwerfen, und bietet eine Alternative an, die die oben genannten Kritikpunkte besser erklärt: Alteuropäisch ist Vaskonisch.
Die riesige Verbreitung des Alteuropäischen wird durch die initiale Landnahme einer Bevölkerung aus einem sprachlich einheitlichen und damit kleinen Gebiet erklärt. Diese Landnahme startete am Ende der letzten Eiszeit im Gebiet des heutigen Aquitaniens, wo eine europäische Restbevölkerung durch die klimatischen Verhältnisse der letzten Kaltzeit zusammengedrängt worden war. Beim Schmelzen der Gletscher befand sich diese Bevölkerung gewissermaßen für die Besiedlung in einer bevorzugten Position und war durch die noch lange Zeit vergletscherten Alpen gegen Zugriffe von Süden her abgeriegelt. Mit der Erwärmung haben sich die Bewohner dieses Refugialstandortes wieder über Europa ausgebreitet und ihre einheitliche Sprache in die besiedelbar werdenden Räume getragen. Als Erstbesiedler haben sie alle Landmarken - Berge, Seen, Flüsse, Täler, Ebenen usw. - initial mit Wortmaterial aus ihrer Sprache benannt. Europa hatte bis zur Ankunft der Indogermanen, also für einige tausend Jahre, eine einheitliche Sprache. Die Reste dieser Sprache sind unsere heutigen Toponyme, wie die Flussnamen....
Zumindestens ist es naheliegend, wenn die Haplogruppe aus Steppengebieten mit einer indoeuropäischen Einwanderung gekommen wäre, eine genau umgekehrte Reihenfolge bzw. Verbreitung von Ost nach West (abnehmend) anzunehmen. Aber wie gesagt, nicht mein Fach,vielleicht hast du neuere Forschungsergebnisse, die die vaskonische Hypothese widerlegen.Die Haplogruppe R1b (Y-DNA) findet die größte Verbreitung in der rezenten Bevölkerung Westeuropas: Im Süden Englands bei etwa 70 %, im nördlichen und westlichen England, , Wales, Schattoland und Irlandbei über 90 %, in Spanien bei 70 %, in Frankreichbei 60 %, in Portugal sind bei über 50 %. und bei den Basken schließlich bei 88,1 % der untersuchten Bevölkerung. Letzterer Wert wird dahingehend interpretiert, dass schon die verschiedenen alteuropäischen Stämme, die vor der Ankunft der Kelten in Westeuropa lebten, Träger von R1b waren. Die europäischen Varianten deuten auf einen Gründereffekt hin. In Europa sind mehrere Ereignisse einer Genkonversion aufgetreten.
Hallo Chan, eigentlich nicht mein Gebiet, nur stieß ich beim Lesen über verschiedene Migrationsmodelle auch auf die "Vaskonische Hypothese" Theo Vennemanns, der einen genau umgekehrten Standpunkt zu deinem einnimmt: eher ist die rezente alteuropäische Bevölkerung Träger der Haplogruppe R1b (Y-DNA).
Für die alteuropäische Landnahme nach der letzten Eiszeit geht er von einem Ursprungsraum in Aquitanien aus - (südwesteuropäischer Raum des Magdalénien - um 12.000 v. Chr. einen Übergang zum Azilien?) - aus wikipedia zitiert:
ich habe die von dir als argumentative Begründung herangezogene Studie hier verlinkt, werde es auch noch lesen. http://www.nature.com/nature/journal/v522/n7555/full/nature14317.html
Ob diese olympische Götterfamilie schon zur Zeit der frühen Indoeuropäer vorhanden war, ist zweifelhaft. Einigermaßén gesichert ist hier nur Zeus, der in nahezu allen indoeuropäischen Sprachen mit unterschiedlichen Schreibweisen auftaucht. Zeus war ursprünglich Himmels- und Lichtgott.
Welche Muttergöttinnen die Proto-Indoeuropäer verehrten, ist ungewiss. Göttinnen wie Demeter, Hera, Rhea, Nerthus, Jörd oder Brighid tauchen erst sehr viel später auf und sind teilweise vorderasiatischen Ursprungs.
Die sitzende Figur der Hera im Hera-Tempel von Olympia wurde durch die kriegerische Zeus-Figur erst nachträglich ergänzt. Schon dass Hera sitzend, also thronend gezeigt wird, und das ursprünglich ohne Gatten, lässt jeden Versuch, ihren Ursprung bei den IE zu sehen, scheitern, da die IE einen solchen Göttinnentyp unmöglich hätten ersinnen können.Der Hera-Tempel in Olympia (...) ist älter als der spätere Zeus-Tempel. Bevor die Männer die Olympischen Spiele usurpierten und Frauen ausgeschlossen blieben, wurden sportliche Wettkämpfe zu Ehren der Göttin Hera, veranstaltet, und in der Anfangszeit waren diejenigen, die in Olympia um die Wette liefen, junge Frauen.
Namen? Und in welchen möglichst alten Quellen steht, dass sie vergewaltigt wurden?Ich will nur verdeutlichen, dass IE-Gott Zeus ein notorischer Vergewaltiger ist (von mindestens 6 Göttinnen)
Hast Du Beitrag #613 eigentlich gelesen?Zeus´ Vergewaltigung der Hera ist ein düsteres Beispiel dafür.
Welche Mythenversion? Bei Homer (Ilias) und Hesiod (Theogonie) ist Ares der Sohn von Zeus und Hera. Welchen älteren Beleg soll es geben, dass er ursprünglich keinen Vater hatte? Soweit ersichtlich, findet sich erst (und nur!) bei Ovid (in den Fasti) die Version, dass Mars keinen Vater habe. Es ist also genau anders herum als von Dir behauptet.Hera geht auf eine archaische indigene Muttergöttin zurück, die ihre Söhne Hephaistos und Ares ursprünglich parthenogenetisch zur Welt bringt, also ohne sexuelle Kooperation eines männlichen Gottes. Das belegt die Entstehung dieser Göttin in einen matrilinearen Gesellschaft, wogegen die IE patrilinear organisiert waren. Erst in einer späteren Mythosversion wird Zeus zum Vater von Heras Kindern (= Vermischung des Zeus-Kultes mit dem Hera-Kult).
Welche Belege gibt es dafür?Überhaupt ist der Hera-Kult in Griechenland älter als der Zeus-Kult.
Welche Belege gibt es dafür? (Nicht dafür, dass es Spiele für Hera gab, an denen Frauen teilnahmen, sondern dafür, dass sie älter sind als die Spiele für Zeus.)Der Hera-Tempel in Olympia (...) ist älter als der spätere Zeus-Tempel. Bevor die Männer die Olympischen Spiele usurpierten und Frauen ausgeschlossen blieben, wurden sportliche Wettkämpfe zu Ehren der Göttin Hera, veranstaltet, und in der Anfangszeit waren diejenigen, die in Olympia um die Wette liefen, junge Frauen.
Warum nicht?Die sitzende Figur der Hera im Hera-Tempel von Olympia wurde durch die kriegerische Zeus-Figur erst nachträglich ergänzt. Schon dass Hera sitzend, also thronend gezeigt wird, und das ursprünglich ohne Gatten, lässt jeden Versuch, ihren Ursprung bei den IE zu sehen, scheitern, da die IE einen solchen Göttinnentyp unmöglich hätten ersinnen können.
Hallo Biturigos, ich weiß nicht, wo du die Karte her hast, aber sie scheint mir etwas undifferenziert und beschränkt sich auf Europa. Schau dir im Vergleich die Karte auf Wikipedia an. Allein aus der heutigen Verteilung von Haplogruppen auf Migrationen in weit zurückliegender Vergangenheit zu schließen, ist spekulativ. Daher ist die Untersuchung und Einbeziehung von aDNA (alter/ancient DNA), die man aus prähistorischen Skelettresten gewinnt, unerlässlich.
P.S. Die von dir verlinkte Studie gibt es hier und hier als PDF ohne Paywall.
Dein Standpunkt erscheint mir logisch, die heutige Verteilung ist nicht aussagekräftig, trotzdem bin ich als unbedarfter Laie verblüfft, dass die Verteilung so ist wie sie ist. Auch auf deiner Karte gibt es diesen westeuropäischen Schwerpunkt. Vielleicht könnt Ihr mir dies erklären.
Der Wikipedia-Artikel ist sehr - ich personfiziere hier aus semantischen Gründen, meine eigentlich nicht die Person sondern die Hypothese - vennemannfreundlich.
Derzeit haben wir nur wenige Puzzleteilchen (untersuchte Funde), die noch kein Gesamtbild ergeben. Für eine endgültige Deutung der Funde und der Verteilung der Haplogruppen ist es noch viel zu früh. Die intensive Forschung an aDNA hat gerade erst begonnen. Deswegen ist die Beobachtung des Fortschritts auf diesem Gebiet auch so interessant. Jede neue Studie kann neue Erkenntnisse bringen. Auch an die Karten mit der heutigen Verteilung möchte ich noch ein kleines Fragezeichen setzen. Wir dürfen zudem nicht vergessen, dass es auch nach der Bronzezeit noch Migration (vielleicht nicht so umwälzend) nach und innerhalb Europas gab.
Im Moment spricht vieles dafür, dass ein Großteil der Haplogruppe R1b durch Migration aus der Steppe am Ende des Neolithikums bzw. der beginnenden Bronzezeit nach Mittel- und Westeuropa gekommen ist. Allerdings gibt es auch einen früheren, meso- bzw. sogar paläolithischen Fund aus Italien (Villabruna), der einer guten Erklärung bedarf.
Chan hätte ich deine Fantasie würde ich Bücher schreiben und ein Haufen Geld verdienen.
... nicht ganz unerfolgreicher Romanautor
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