Lage der Pontes Longi

Endlich mal jemand, der sich Gedanken macht! Das hat mich an der Diskussion der letzten Tage echt gestört, dass der Werkzeugeinwand, wenn nicht komplett ignoriert, mit doch recht schwachen Hilfshypothesen zu widerlegt werden suchte (mit Händen graben, Arminius verfügte über seinen eigenen Tross).

Oh ja El Quijote du bist der einzige der sich Gedanken macht und alle andern sind doof! Lösch doch einfach alle Beiträge die deinen Annahmen widersprechen! Etwas weniger Überheblichkeit wäres ganz nett!

Zu den Werkzeugen: Reicht deine Phantasie nicht aus um dir vorzustellen, dass man auch mit andern Mitteln als mit Spaten und Händen graben kann? Wenn man will und muss, dann gräbt man mit jedem Gegenstand, der halbwegs dazu geeignet ist (z.B. Schwerter oder Schilde).
Zudem, wer sagt denn, dass nicht auch einige Germanen Werkzeuge dabei hatten? Den Nutzen von Werkzeugen hat Arminius doch wohl bei den Römern gelehrt. Du siehst, man kann auch zu Erklärungen kommen, ohne ins Lächerlich abzuschweifen!
 
Oh ja El Quijote du bist der einzige der sich Gedanken macht und alle andern sind doof! Lösch doch einfach alle Beiträge die deinen Annahmen widersprechen! Etwas weniger Überheblichkeit wäres ganz nett!

Zu den Werkzeugen: Reicht deine Phantasie nicht aus um dir vorzustellen, dass man auch mit andern Mitteln als mit Spaten und Händen graben kann? Wenn man will und muss, dann gräbt man mit jedem Gegenstand, der halbwegs dazu geeignet ist (z.B. Schwerter oder Schilde).
Zudem, wer sagt denn, dass nicht auch einige Germanen Werkzeuge dabei hatten? Den Nutzen von Werkzeugen hat Arminius doch wohl bei den Römern gelehrt. Du siehst, man kann auch zu Erklärungen kommen, ohne ins Lächerlich abzuschweifen!
Warum sollen sie keine Spaten gehabt haben? Natürlich könnten sie welche dabei gehabt haben! Außerdem besteht die Möglichkeit dass sie sich das Werkzeug von den Römern selbst genommen haben! Zudem finde ich die Bemerkung interessant dass Arminius Abkürzungen genommen hat um Caecina zuvorzukommen! Wie muss man sich denn so etwas räumlich vorstellen?
 
Vielleicht solltest du noch mal genauer erklären, welchen Graben du meinst.

es geht um die Drainagerinne zwischen den Bächen.:confused:

Eine "Überflutung" jedenfalls können wir ausschließen.
Wer tut das? und warum?

Ich habe es zwar schon einige Male geschrieben, aber da Du immer wieder von diesem Wall anfängst...

Dieser "Wall" ist eine wenige cm breite Schicht unter dem Esch. Wilbers-Rost bezeichnet ihn als den Grasssodenwall. Die Sohle dieses Walles kann sie aber nicht mehr finden. Auch bei den von Ihr als Brustwehr gedeuteten Pfostenlöchern will sie nicht ausschliessen, dass sie womöglich nur zur Stabilisierung des Walles gedient haben könnten.
Es gibt also KEINEN belastbaren Beweis dafür, daß diese Erde tatsächlich zu einem Verteidigungswall gehört hat.
Die Durchmischung der Erdschicht mit römischen Funden belegt weiterhin, daß zumindest Teile der Erde zum Schlachtzeitpunkt in Ihre jetzige Position gelangt sind. Die Archäologen sprechen von einem Kollaps des Walles, der aber, wie ich schon anführte, eine fiktive Rekonstruktion ist.

Jetzt schlagen wir uns einmal den ganzen Driss von dem vermeintlichen Lager- oder Germanenwall aus dem Kopf und versuchen ein anderes Szenario.

Die Germanen haben es irgendwie geschafft den westlichen Bach aufzustauen und wollen ihn nun in den ca 400m weiter östlich gelegenen Bach leiten. Mit allem was sie auf die Schnelle finden können, wird also eine kleine Wasserrinne in den Boden getieft. Das darin sofort ablaufende aufgestaute Wasser hilft und spült dabei ständig am temporären Ende der fortschreitenden Rinne den mitgeführten Aushub auf den gewachsenen Boden und deckt dabei ein paar römische Artefakte zu. Da das Wasser immerwieder vorzeitig in die Niederungen fließen will, muss die Rinne also ständig hangabwärts stabilisiert werden. Man trägt Feldsteine heran und benutzt herumliegende Äste um Flechtwerke an geeigneten Stellen einzubauen. Das reicht aber alles nicht. Irgendjemand hat aus dem Tross zwei Maultiere erbeutet. Eines beladen mit Metallresten eines Legionsschmiedes, das andere mit Sakralgerät. Die Litui und einige verbogene römische Wurflanzen helfen beim Flechtwerk ganz gut, das Maultier des Schmiedes bekommt an einer problematischen Stelle der Wasserleitung den Gnadenstoss und erweist sich als erstaunlich wasserdicht.

Was sich zunächst sehr phantastisch anhört, lässt sich weitgehend mit den Funden in Einklang bringen.
Die Schicht des angeblichen Wallversturzes ist dann lediglich Aushub der vom Wasser auf den Hang gespült wurde.
Die angeblich beim Verschrotten gesammelten Metallreste liegen noch bei dem Maultier an der Rinne. Die Lituii und die LanzenSCHUHE stecken noch neben der Rinne. Einen Verteidigungswall hat es in diesem Szenario aber nie gegeben. Genausowenig wie eine germanische Siegesfeier. Und das Beste ist, daß sich diese Phantasterei genau mit dem deckt, was Tacitus über die PL schreibt. Das Ziel der Wasserumleitung bleibt dabei unbekannt und müsste sich im Umfeld des östlichen Baches befinden, soweit dies noch rekonstruierbar ist.

Die "Durchgänge" des angeblichen Germanenwalles sind dann entweder bei einem römischen Angriff auf die Wasserleitung entstanden, um diese zu zerstören ( dabei sind dann womöglich die drei röm. Sandalen im Sog des Wassers in der Rinne verblieben, bzw. auch die Reitermaske? ).
Alternativ wurde nach der Schlacht von irgend jemanden der ursprüngliche passierbare Zustand des Engpasses wieder hergestellt und dabei wurde dann die Wasserleitung durchbrochen.

Ich lege jetzt nicht meine Hand daür ins Feuer, ob dies im Einzelnen durch den archäologischen Befund tatsächlich gestützt wird oder nicht. So detailliert kenne ich die Ausgrabungsergebnisse auch wieder nicht, oder habe sie zitierfähig im Kopf. Ich halte es aber soweit für realistisch, daß ich davon ausgehe, daß Tacitus tatsächlich ein halbwegs reales Geschehen der PL beschrieben haben könnte. Damit lasse ich es jetzt aber gut sein...


Gruß und ein schönes Wochenende
jchatt
 
Caecina wusste nicht, was bei den Germanen ablief. Er hörte die Germanen singen und grölen und berichtete, dass sie feierten. Tacitus macht daraus Festgelage.
Meinst Du, dass Caecina tatsächlich in seinem Bericht erwähnte, bei welchen Gelegenheiten die Germanen sangen und grölten und bei welchen sie die Klappe hielten? Und vielleicht hat er auch noch Traumtagebuch geführt und dieses seinem Bericht beigelegt?
Dass siegesgewisse Barbaren grauslige Gesänge grölen, "wusste" Tacitus vielleicht auch ohne einen Heeresbericht des Caecina.
(Wir wissen ja selber, wie das abgeht: Da wird Cervisia aus großen Humpen gesoffen, ganze Wildschweine verschlungen, und wenn man die ärgsten Sänger nicht geknebelt an einen Baum fesselt, halten selbst die Barbaren den Gesang nicht aus.)
 
Die Germanen haben es irgendwie geschafft den westlichen Bach aufzustauen
...
Ich lege jetzt nicht meine Hand daür ins Feuer, ob dies im Einzelnen durch den archäologischen Befund tatsächlich gestützt wird oder nicht

Wenn ich das richtig verstehe, erzählst Du hier eine fiktive Story, deren wesentliche Teile keinen Anhaltspunkt im archäologischen Befund haben. Oder kannst Du wenigstens die Staumauer für den "westlichen Bach" belegen?
 
Das musst Du @Divico fragen, der wird Dir erklären, dass sich die Römer auch im Feindesland und im Hochgebirge grundsätzlich in schnurgerader Linie fortbewegten.
Nee, das meine ich nicht. Klar wo es geht bewegen sich die Römer gerade aus. Aber in Germanien wird das bestimmt nicht dort, wo die Umgebung es nicht zulässt, der Fall gewesen. Oder? Anscheinend müssen die Germanen in einem anderen Winkel weg vom Ausgangspunkt der Varusschlacht bewegt haben als die Römer.
 
Oh ja El Quijote du bist der einzige der sich Gedanken macht und alle andern sind doof! Lösch doch einfach alle Beiträge die deinen Annahmen widersprechen! Etwas weniger Überheblichkeit wäres ganz nett!
Wieso ist es überheblich, festzustellen, dass Flavius Sterius der erste ist, der eine sinnvolle Lösung für ein Problem anbietet, welches Tacitus uns auftischt, wo alle anderen das Problem ignorieren, bagatellisieren oder nur sehr unwahrscheinliche Problemlösungen (wie etwa graben mit den bloßen Händen) anbieten?

Zu den Werkzeugen: Reicht deine Phantasie nicht aus um dir vorzustellen, dass man auch mit andern Mitteln als mit Spaten und Händen graben kann? Wenn man will und muss, dann gräbt man mit jedem Gegenstand, der halbwegs dazu geeignet ist (z.B. Schwerter oder Schilde).
Die Schilde der Germanen bestanden aus dünnen Brettern und Weidengeflecht (Tac. ann. II. 14), ein Schwert eignet sich nicht zum Graben.

Zudem, wer sagt denn, dass nicht auch einige Germanen Werkzeuge dabei hatten? Den Nutzen von Werkzeugen hat Arminius doch wohl bei den Römern gelehrt. Du siehst, man kann auch zu Erklärungen kommen, ohne ins Lächerlich abzuschweifen!
Noch mal zu Erinnerung:
- die Germanen haben die Römer überholt, ausdrücklich weil die Römer schwer bepackt waren und die Germanen deshalb Wege nutzen konnten, die den Römer aufgrund der Schwere ihres Gepäcks verwehrt waren. Jetzt sollen die Germanen plötzlich neben ihren Waffen auch noch Werkzeuge mitgeführt haben (und außerdem die Speisen für oppulente festmähler die Tacitus uns auftischt)?
- Die Germanen hätten eigentlich schon vor dem Gefecht mit Germanicus, spätestens aber danach, antizipieren müssen, woher Caecina marschieren und wo er lagern würde.
- sie hatten nur wenige Stunden Zeit

es geht um die Drainagerinne zwischen den Bächen.:confused:
Ich kenne nur eine einzige als Drainagerinne angesprochene Rinne in Kalkriese und die verläuft parallel zum früher als Germanenwall, jetzt als Südwall angesprochenen Wall.

Wer tut das? und warum?
Wa soll denn das für ein Tsunami gewesen sein?

Ich habe es zwar schon einige Male geschrieben, aber da Du immer wieder von diesem Wall anfängst...
Wieso fange ich damit an, du hast doch behauptet, dass er überflutet worden sei.

Dieser "Wall" ist eine wenige cm breite Schicht unter dem Esch. Wilbers-Rost bezeichnet ihn als den Grasssodenwall. Die Sohle dieses Walles kann sie aber nicht mehr finden. Auch bei den von Ihr als Brustwehr gedeuteten Pfostenlöchern will sie nicht ausschliessen, dass sie womöglich nur zur Stabilisierung des Walles gedient haben könnten.
Da liegst du falsch.
Der Wall ist gekennzeichnet
a) durch den Parallel verlaufenden (Drainage?)-Graben an der Hangseite/Südseite
b) durch die als Annäherungshindernisse angesprochenen Gräben, teils spitz, teils flach an der Nordseite
c) durch die fundfreie Standspur zwischen den beiden Gräben (das ist die SOHLE!)
d) durch die von dir als wenige cm "breite" Schicht charakterisierte Verfärbung. Das "breit" ist zunächst einmal verwirrend, korrekt wäre statt "breit" stark oder dick. Hier versuchst du natürlich zu bagatellisierien, denn dun unterschlägst, dass diese Schicht ja nicht etwa nur über der ursprünglichen Wallbreit liegt, sondern über etlich Meter im Wallvorfeld erstreckt.

Hier eine vereinfachte schematische Darstellung des Profils.

vereinfachtes Schema Wall Kalkriese.jpg


Es gibt also KEINEN belastbaren Beweis dafür, daß diese Erde tatsächlich zu einem Verteidigungswall gehört hat.
Die Durchmischung der Erdschicht mit römischen Funden belegt weiterhin, daß zumindest Teile der Erde zum Schlachtzeitpunkt in Ihre jetzige Position gelangt sind. Die Archäologen sprechen von einem Kollaps des Walles, der aber, wie ich schon anführte, eine fiktive Rekonstruktion ist.
Man hat im Wallvorfeld - wenn es denn das Wallvorfeld war - die abrasierten Abfallgruben des eisenzeitlichen Gehöfts gefunden sowie kalzinierte Knochen (also Speisereste!) im Wallmaterial.

Was sich zunächst sehr phantastisch anhört, lässt sich weitgehend mit den Funden in Einklang bringen.
Die Schicht des angeblichen Wallversturzes ist dann lediglich Aushub der vom Wasser auf den Hang gespült wurde.
Die angeblich beim Verschrotten gesammelten Metallreste liegen noch bei dem Maultier an der Rinne. Die Lituii und die LanzenSCHUHE stecken noch neben der Rinne. Einen Verteidigungswall hat es in diesem Szenario aber nie gegeben. Genausowenig wie eine germanische Siegesfeier. Und das Beste ist, daß sich diese Phantasterei genau mit dem deckt, was Tacitus über die PL schreibt.
Ja, das hört sich in der Tat sehr phantastisch an. Wie sich dein Szenario mit den Funden in Einklang bringen lässt oder mit Tacitus weiß ich auch nicht. Das liest sich ja jetzt auch nicht irgendwie humorig oder so, sondern so, dass du tatsächlich ernst genommen werden möchtest. Und dass du versuchst, mich auf den Arm zu nehmen, schließe ich jetzt mal aus. Ich bin wirklich ratlos was ich dazu noch konstruktiv schreiben soll.
 
Die Schilde der Germanen bestanden aus dünnen Brettern und Weidengeflecht (Tac. ann. II. 14), ein Schwert eignet sich nicht zum Graben.
Mit Schilden dieser Art konnte man maximal Wasser schöpfen. Aber die germanischen Schwerter bestanden zu dieser Zeit nicht mehr aus Weicheisen und waren durchaus als Grabgeräte nutzbar. Natürlich mussten sie hinterher wieder geschliffen werden.
 
Wer auch immer die Römer angreifen wollte war gut beraten einer offenen Feldschlacht aus dem Weg zu gehen. Den Feind durch Hindernisse aufzuhalten, von der Seite anzugreifen, die Marschkolonne des Gegners in die Länge zu ziehen, eine wirksame Gefechtsaufstellung des Gegners zu unterbinden, das sumpfige Terrain zum besten Verbündeten zu machen, ein Gelände zu suchen in dem der Einsatz schwerer Waffen nicht möglich und schwerer Panzerung hinderlich ist: Arminius auf Seite der Germanen machte Albträume wahr die Arminius als römischer Offizier gehabt hätte.
 
Wieso ist es überheblich, festzustellen, dass Flavius Sterius der erste ist, der eine sinnvolle Lösung für ein Problem anbietet, welches Tacitus uns auftischt,
....... ein Schwert eignet sich nicht zum Graben.
Ich sehe nach wie vor kein Problem, hier wird eher eines konstruiert. Ob und wie man graben kann, hängt sehr vom Boden ab, aber auch von der Entschlossenheit und der Manneskraft.
Die Böden im Münsterland sind größtenteils sandig, nicht felsig. Einen Bach umzuleiten ist hier eher ein Pfadfinderprojekt. Und da sollen es Germanenstämme im Kriegszug, die wild entschlossen waren, nicht hinbekommen, weil sie evtl. kein passendes Werkzeug dabei hatten. Da fehlt mit etwas der Realitätssinn.
Das einzige was wirklich gegen die Bewerkstelligung sprechen könnte, wäre eine extrem ungünstige topographische Lage und Bodenbeschaffenheit. Wenn ich davon ausgehe, weil ich eine Textstelle anzweifle, dann zäume ich das Pferd von hinten auf.
 
Mir geht es interessanterweise genau umgekehrt. Mir fehlt der Realitätssinn, wenn Leute allen Ernstes erzählen, es sei realistisch, dass mit Händen gegraben wurde.

Dann werfe anderen nicht vor sie würden nicht denken!
Du erzählst etwas von Quellen, die nicht auf Hügeln entspringen können und von Bäche in felsigem Grund! Bei dieser Unkenntniss solltest du nicht mit Steinen werfen.

Wieso ist es überheblich, festzustellen, dass Flavius Sterius der erste ist, der eine sinnvolle Lösung für ein Problem anbietet,

Weil du nur Lösungen gelten lässt, die DIR passen! Das ist maximal überheblich!
Die Schilde der Germanen bestanden aus dünnen Brettern und Weidengeflecht (Tac. ann. II. 14), ein Schwert eignet sich nicht zum Graben.

Und wieder liegst du falsch! Natürlich kann man mit Schilden aus Weidengeflecht lockeren Boden bewegen! Du hast immer noch deinen felsigen Untergund im Kopf. Zudem, woher weißt du eigentlich, dass die Germanen nicht auch solidere Schilde hatten? Hast du eine Ausrüstungsliste? Ist natürlich undenkbar, dass die Germanen (vor allem nach der Varusschlacht) mit römischer Technik ausgestttet hatten.

- die Germanen haben die Römer überholt, ausdrücklich weil die Römer schwer bepackt waren und die Germanen deshalb Wege nutzen konnten, die den Römer aufgrund der Schwere ihres Gepäcks verwehrt waren. Jetzt sollen die Germanen plötzlich neben ihren Waffen auch noch Werkzeuge mitgeführt haben (und außerdem die Speisen für oppulente festmähler die Tacitus uns auftischt)?

Oh mein Gott ja, mit einem Werkzeug am Gürtel kann man natürlich nur noch langsam marschieren! Ernsthaft jetzt? Wir wissen nur dass die Germanen die Römer überholt haben, Angaben über die Schwere der Ausrüstung ist mir nicht bekannt. Kläre mich auf!

... und mal allgemein: deine schnodrige Art hier zu Antworten würdest du als Moderator anderen nicht durchgehen lassen! Man merkt, dass du auf das Thema keinen Bock mehr hast (das sagtest du ja auch). Aber dann lass doch bitte die polemischen Kommentare.
 
Also mit Schilden aus lederbespanntem Geflecht oder dünnen Brettchen kann man tatsächlich keinen gewachsenen Boden anstechen. dazu waren sie zu "schwabbelig". Man konnte den Boden aber gut mit dem Schwert anschneiden, lockern und auch bewegen.
 
Ist natürlich undenkbar, dass die Germanen (vor allem nach der Varusschlacht) mit römischer Technik ausgestttet hatten.
Eben, Kriegsbeute wie Teile der römischen Schutzkleidung, Helme, andere Rüstungsutensilien oder irgendwelche Werkzeuge können da sehr dienlich sein.
Oh mein Gott ja, mit einem Werkzeug am Gürtel kann man natürlich nur noch langsam marschieren! Ernsthaft jetzt? Wir wissen nur dass die Germanen die Römer überholt haben, Angaben über die Schwere der Ausrüstung ist mir nicht bekannt. Kläre mich auf!
Auf der anderen Seite wissen wir aber, daß die römischen Legionäre eine Menge zu schleppen hatten und grundsätzlich schwerer bepackt und insgesamt unbeweglicher waren als die Germanen.
Man konnte den Boden aber gut mit dem Schwert anschneiden, lockern und auch bewegen.
Und dann mit dem Schild umschichten oder einfach abtragen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du erzählst etwas von Quellen, die nicht auf Hügeln entspringen können und von Bäche in felsigem Grund!
Moment, das habe ich so nicht geschrieben.

Denn normalerweise - als Geograph wirst du mich hier sicher berichtigen, so notwendig - sind Erhebungen - vor allem solche mit wasserführenden Schichten - doch eher steinig. Also mal eben mit den bloßen Händen - wie Suebe64 zwar nicht ex- aber implizit vorschlug - ganze Bäche umzuleiten, dürfte nicht ganz so einfach sein.

Auf Anhöhen entspringen - mangels Grundwasser - normalerweise keine reißenden Flüsse. Gletscher als Wasserspender können wir im fraglichen Raum, der Norddeutschen Tiefebene nebst angrenzenden Niederlanden seit ca. 15.000 Jahren ebenfalls ausschließen, kommen also auch nicht in Betracht.

Halten wir fest: Ich schrieb von steinigen Untergründen, nicht von felsigen und davon, dass auf Anhöhen keine reißenden Flüsse entspringen, gemeint war die Ergiebigkeit der Quellen. Wenn das nicht klar genug war, dann ist das ein Missverständnis, an dem ich nicht unschuldig bin, aber deine heftige Reaktion rechtfertigt das nicht.

Wir wissen ja nicht, wo die pontes longi waren. Waren sie nahe des Münsterländer Kiessandzuges?
Der Altenberger Rücken soll eine Endmoräne sein: Als in der Stadtarchäologie erfahrerner stelle ich mir das Buddeln in einer Endmoräne als ähnlich schwierig vor, wie in den Trümmern aus dem Zweiten Weltkrieg. Halt Kiesel anstatt Ziegel, aber zum Graben unerquicklich.

Bei den Baumbergen, so Wikipedia
"versickert das Regenwasser auf der Hochfläche in große Tiefen. Die dort vorhandenen Bauernhöfe mussten sich jahrhundertelang mit 40 m bis 50 m tiefen Brunnen ihr Trinkwasser beschaffen – häufiger war jedoch die Versorgung über Regenwasserzisternen"​
weiter steht dann dort:
Das versickerte Regenwasser tritt dann an den Rändern der Baumberge in Quellhorizonten wieder aus, wobei dann auf wenigen Metern gleich ganze Bäche zu Tage treten können.​
Damit hätte man ja argumentieren können, hat aber keiner.

Die Baumberge sind Abbaugebiet für Sandstein, genau wie der Bentheimer Höhenrücken.

Bei dieser Unkenntnis solltest du nicht mit Steinen werfen.
Vor allem nicht mit solchen, die von Arminius' Wasserbaukommando mit bloßen Händen gefördert wurden? ;)

Weil du nur Lösungen gelten lässt, die DIR passen! Das ist maximal überheblich!
Also sollen wir jetzt wirklich Ideen ernstnehmen, die allen Ernstes davon ausgehen, dass die Germanen mit bloßen Händen gebuddelt haben? Dass die Germanen innerhalb von drei/vier Stunden Massen an Wasser (woher?) auf ein Römerlager umleiten konnten?

Und wieder liegst du falsch! Natürlich kann man mit Schilden aus Weidengeflecht lockeren Boden bewegen! Du hast immer noch deinen felsigen Untergund im Kopf.
Was natürlich voraussetzt, dass der Boden keine Grasnarbe hatte, dass er leicht und locker war etc.
Wir können uns gerne mal treffen und du zeigst mir dann, wie man mit Weidengeflecht Böden umgräbt, ich bringe Wasser für die Arbeit (also zum trinken) und Bier für danach mit. (Hätte ich einen Garten, würde ich dich glatt dahin einladen. Natürlich ganz ohne Hintergedanken.)

Zudem, woher weißt du eigentlich, dass die Germanen nicht auch solidere Schilde hatten? Hast du eine Ausrüstungsliste? Ist natürlich undenkbar, dass die Germanen (vor allem nach der Varusschlacht) mit römischer Technik ausgestattet hatten.
Zumindest im Jahr 16 sollen sie Weidengeflechtschilde und solche aus dünnen Holzbrettern gehabt haben. (Also hatten die Römer die Beute aus der Varusschlacht + der Beute von den pontes longi (hier schreibt Tacitus ausdrücklich, dass viel Material zurückgelassen wurde) und trotzdem haben sie 16 hauptsächlich Schilde aus dünnem Holz und Weidengeflecht?)

Ich halte aber auch einen römischen Schild für nicht geeignet, damit zu graben.
Und nein, natürlich habe ich keine Ausrüstungsliste. Aber ich erinnere gerne daran,
- dass die leicht gerüsteten Germanen die Römer überholten
- dass die Germanen über antizipatorische Fähigkeiten verfügt haben müssten, um zu wissen, dass sie Schaufeln und Spaten mitbringen mussten.

Eben, Kriegsbeute wie Teile der römischen Schutzkleidung, Helme, andere Rüstungsutensilien oder irgendwelche Werkzeuge können da sehr dienlich sein.
Kriegsbeute hilft nur nichts, wenn man nicht im Voraus weiß, dass man sie benötigt.

Oh mein Gott ja, mit einem Werkzeug am Gürtel kann man natürlich nur noch langsam marschieren! Ernsthaft jetzt? Wir wissen nur dass die Germanen die Römer überholt haben, Angaben über die Schwere der Ausrüstung ist mir nicht bekannt. Kläre mich auf!
Tacitus' typische Darstellungsweise ist die in Dichotomien:
hier das erste Lager, welches die Hände dreier Legionen zeigte - da das Lager mit dem zerfallenen Wall und den niedrigen Gräben
hier die feiernden Germanen - da die Totenstille im Römerlager
hier der strahlende Held Germanicus und seine mutige Frau Agrippina - da der eifersüchtige Tiberius und die niederträchtige Livia
hier die armen im Wasser stehenden Römer - da die Germanen, die den Kampf im Sumpf gewohnt sind
hier die schwerbeladenen Legionäre - da die sie überholenden Germanen
 
Einen schönen Abend,

es ist schon recht seltsam, wie sich das Klima hier verändert hat.

Unterschwellige Aggression in den Posts, Mitglieder werden als Geschichtenerzähler bezeichnet
und jeder sieht nur seine eigene Sicht der Dinge.
Lösungsansätze werden als Phantastereien abgetan oder beflissentlich übergangen.
Und es wird offen die Langeweile am Thema nach außen getragen.
Wäre es nicht für alle besser, sich mal ein klein wenig mehr zurückzunehmen.
Denn der eine oder andere Beitrag könnte auch schon mal beleidigend wirken.

Nochmal zurück zu den Werkzeugen.
Der eine oder andere Germane hatte als Waffe sicherlich kein Schwert, aber sicherlich eine Axt.
Und eine Axt ist schon eine Art Multifunktionswerkzeug.

Schönes Wochenende
 
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