hatl
Premiummitglied
Wie kommst Du darauf?Ich denke, das die Diplomatie und die Planung der Militärs zwar von einander abhängig sind, aber in diesem Fall die Diplomatie in ihren Aktionen kaum von der militärischen Planung beeinflußt wird.
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Wie kommst Du darauf?Ich denke, das die Diplomatie und die Planung der Militärs zwar von einander abhängig sind, aber in diesem Fall die Diplomatie in ihren Aktionen kaum von der militärischen Planung beeinflußt wird.
"Willie" war der Kosename - von wem auch? - innerhalb seiner erweiterten Familie gewesen.Hä, was ist das für ein Geschwätz?
Was hast du denn mit "Willie"?
Deine Aussage ist ein faktuelles Statement fuer das es nicht einen Hauch eines Beweises aus serioesen, britischen Quellen gibt. Nichts dergleichen ist bei Asquith od. Grey zu finden. Nicht bei Churchill, Colonel House, od. George Lloyd etc.Und für GB war der Einmarsch in Belgien nur ein willkommener Grund zum Kriegseintritt gegen das DR.
Dass die Grippe gegen Ende und nach Ende des 1.Wk's weltweit mehr Tote forderte als der 1.WK ist nicht spekulativ ,sondern ein interessantes faktoid , dass nicht schadet zu wissen; anders als das 'Geschwätz' GB sei ganz heiss 'zum Kriegseintritt gegen das DR' gewesen. Der Umkehrfall trifft zu.Zudem ist deine Einlassung/Behauptung: "Die Überschrift ................. zu nehmen" sowie " Willie ..............die Grippe.... hier in diesem Thread absolut spekulativ und scheint von persönlichen Gründen und weniger aus der Geschichte her geleitet zu sein.
Der Grund, warum das sehr wahrscheinlich unzutreffend ist, ist an anderer Stelle bereits dargelegt worden.
Wenn der Einmarsch in Belgien und Luxemburg für London der einzige und entscheidende Grund gewesen wäre, in den Krieg einzutreten, hätte es keinen logischen Grund gegeben, dass vorher unterbreitete Angebot, seitens Berlin, dass die deutsche Seite im Westen keine Agression unternehmen würde, falls Großbritannien bereit gewesen wäre seine Neutralität zu garantieren, abzulehnen.
Da Großbritannien in diesem Sinne seinen Garantiepflichten gegenüber Belgien auch de facto auch nachkommen konnte ohne dafür in den Krieg zu ziehen, in dem es eine solche Zusage hätte machen können, dies aber unterließ, liegt aber zutage, dass die Beweggründe Londons das ablehnte andere gewesen sein müssen.
Davon einmal abgesehen, dass wie gesagt, der Schlieffenplan nicht zwangsläufig einen Angriff auf die westlichen Nachbarstaaten inkludierte.
Das hing von der Gesamtsituation ab.
Unterstellt man, dass Schlieffen und auch Moltke in erster Linie defensiv dachten und damit rechneten, von Frankreich oder vom französisch russischen Zweibund angegriffen zu werden, möglicherweise unter Verletzung belgischen oder luxemburgischen Gebietes durch Frankreich, hätte sich die deutsche militärische Aktion gegen Westen gemäß Schlieffenplan nämlich durchaus mit deutschem Handeln als Garantiemacht Belgiens/Luxemburgs vertragen können.
Die Neutralität im Besonderen Belgiens hatte ja 1839 nicht einseitig Großbritannien garantiert, sondern die war mit Garantien aller Großmächte, also auch Frankreichs, Preußens, Österreichs und Russlands, so wie der Niederlande unterlegt.
Die Situation, dass Deutschland zwar nicht als Garantiemacht auftreten, die Regierungen Belgiens und Luxemburgs aber einen deutschen Durchmarsch erlauben würden, war zwar tendenziell unwahrscheinlich, aber letztendlich ebenfalls eine valide Möglichkeit.
Letztendlich wurde im Rahmen des Schlieffenplans de facto ein Angriffskrieg gegen Belgien und Luxemburg geführt. Vor diesem Hintergrund sollte aber durchaus nicht übersehen werden, dass die Durchführung dieses Plans durchaus keine deutsche Agression vorraussetzte, sondern im Falle einer französischen Agression im Westen (dann wäre wegen der Festungsproblematik im direkten Grenzgebiet französisches Operieren in Luxemburg und Teilen Belgiens zwecks Umgehung zu erwarten gewesen) ganz andere Implikationen hätte haben können.
Nette Erzählung, wie sieht es aber mit dem Nachweis aus?
Wo genau sind die Dokumente, die belegen würden, dass Wilhelm II. seine Militärs von langer hand auf einen Angriffskrieg zwecks Eroberungen eingeschworen hätte? Fakt ist, es sind der Forschung bis heute keine solchen Dokumente bekannt.
Du sprichst von finanziellen Vorbereitungen. Wo waren die großen finanziellen Vorbereitungen zur Aufrüstung des Landheeres oder die großen Programme zur Vergrößerung des Landheeres überhaupt?
Es wurden ab 1912 Heeresvermehrungen in die Wege geleitet, aber die stellten letztendlich eine Reaktion vor allem auf die französischen Militär- und Eisenbahnkredite für Russland und die angesetzten Heeresvermehrungen in Russland dar.
Vorher passierte in Sachen Landrüstung in Deutschland eigentlich nichts nennenswertes.
Es wurde viel in den Aufbau einer eigenen Flotte investiert. Aber Schlachtschiffe waren offensichtlich kein valides Mittel um einen Landkrieg an zwei Fronten gegen Frankreich und Russland zu führen.
Wenn man tatsächlich Eroberungen auf Kosten der anderen Europäischen Mächte hätte machen wollen, hätte man in das Landheer investiert, nicht in die Marine.
Der Grund, warum das sehr wahrscheinlich unzutreffend ist, ist an anderer Stelle bereits dargelegt worden.
Wenn der Einmarsch in Belgien und Luxemburg für London der einzige und entscheidende Grund gewesen wäre, in den Krieg einzutreten, hätte es keinen logischen Grund gegeben, dass vorher unterbreitete Angebot, seitens Berlin, dass die deutsche Seite im Westen keine Agression unternehmen würde, falls Großbritannien bereit gewesen wäre seine Neutralität zu garantieren, abzulehnen.
Da Großbritannien in diesem Sinne seinen Garantiepflichten gegenüber Belgien auch de facto auch nachkommen konnte ohne dafür in den Krieg zu ziehen, in dem es eine solche Zusage hätte machen können, dies aber unterließ, liegt aber zutage, dass die Beweggründe Londons das ablehnte andere gewesen sein müssen.
Davon einmal abgesehen, dass wie gesagt, der Schlieffenplan nicht zwangsläufig einen Angriff auf die westlichen Nachbarstaaten inkludierte.
Das hing von der Gesamtsituation ab.
Unterstellt man, dass Schlieffen und auch Moltke in erster Linie defensiv dachten und damit rechneten, von Frankreich oder vom französisch russischen Zweibund angegriffen zu werden, möglicherweise unter Verletzung belgischen oder luxemburgischen Gebietes durch Frankreich, hätte sich die deutsche militärische Aktion gegen Westen gemäß Schlieffenplan nämlich durchaus mit deutschem Handeln als Garantiemacht Belgiens/Luxemburgs vertragen können.
Die Neutralität im Besonderen Belgiens hatte ja 1839 nicht einseitig Großbritannien garantiert, sondern die war mit Garantien aller Großmächte, also auch Frankreichs, Preußens, Österreichs und Russlands, so wie der Niederlande unterlegt.
Die Situation, dass Deutschland zwar nicht als Garantiemacht auftreten, die Regierungen Belgiens und Luxemburgs aber einen deutschen Durchmarsch erlauben würden, war zwar tendenziell unwahrscheinlich, aber letztendlich ebenfalls eine valide Möglichkeit.
Letztendlich wurde im Rahmen des Schlieffenplans de facto ein Angriffskrieg gegen Belgien und Luxemburg geführt. Vor diesem Hintergrund sollte aber durchaus nicht übersehen werden, dass die Durchführung dieses Plans durchaus keine deutsche Agression vorraussetzte, sondern im Falle einer französischen Agression im Westen (dann wäre wegen der Festungsproblematik im direkten Grenzgebiet französisches Operieren in Luxemburg und Teilen Belgiens zwecks Umgehung zu erwarten gewesen) ganz andere Implikationen hätte haben können.
Nette Erzählung, wie sieht es aber mit dem Nachweis aus?
bibliophile schrieb:
Diese Vertragbrechenden Einmaersche in Luxemburg und Belgien waren fuer Englands erste raison d'être ueberhaupt gewesen: eine undikutierbare Pflicht und Ehrensache. Seine Glaubwuerdigkeit stand auf dem Spiel.
Wo genau sind die Dokumente, die belegen würden, dass Wilhelm II. seine Militärs von langer hand auf einen Angriffskrieg zwecks Eroberungen eingeschworen hätte? Fakt ist, es sind der Forschung bis heute keine solchen Dokumente bekannt.
Du sprichst von finanziellen Vorbereitungen. Wo waren die großen finanziellen Vorbereitungen zur Aufrüstung des Landheeres oder die großen Programme zur Vergrößerung des Landheeres überhaupt?
Es wurden ab 1912 Heeresvermehrungen in die Wege geleitet, aber die stellten letztendlich eine Reaktion vor allem auf die französischen Militär- und Eisenbahnkredite für Russland und die angesetzten Heeresvermehrungen in Russland dar.
Vorher passierte in Sachen Landrüstung in Deutschland eigentlich nichts nennenswertes.
Es wurde viel in den Aufbau einer eigenen Flotte investiert. Aber Schlachtschiffe waren offensichtlich kein valides Mittel um einen Landkrieg an zwei Fronten gegen Frankreich und Russland zu führen.
Wenn man tatsächlich Eroberungen auf Kosten der anderen Europäischen Mächte hätte machen wollen, hätte man in das Landheer investiert, nicht in die Marine.
Gelueste und finanzielle Vorbereitungen fuer den Grossen Krieg fangen zuerst bei Willie an. Die Planungen seiner militaerischen Untergebenen geschahen in seinem Sinn. Willie wurde vom Drang getrieben, seinem 'ihm von Gott zugebuehrtem Platz an der Sonne ' in Anspruch zu nehmen.
In mehreren Auto-/Biographien und Erinnerungen nachzulesen.Nette Erzählung, wie sieht es aber mit dem Nachweis aus?
Ditto wie oben:es gibt Auto-/Biographien und Erinnerungen zuhauf.Wo genau sind die Dokumente, die belegen würden, dass Wilhelm II. seine Militärs von langer hand auf einen Angriffskrieg zwecks Eroberungen eingeschworen hätte? Fakt ist, es sind der Forschung bis heute keine solchen Dokumente bekannt.
In mehreren Auto-/Biographien und Erinnerungen nachzulesen.
In mehreren Auto-/Biographien und Erinnerungen nachzulesen.
[...]
Dito wie oben: es gibt Auto-/Biographien und Erinnerungen zuhauf.
Solche Buecher wurden von eminenten Regierungs- bzw Kriegsteilnehmern meistens schon waehrend des Krieges, oder nicht lange danach verfasst. Hinten in solchen [Auto-]Biographien gibt es Quellen-&Zitatnachweise aus Archiven, Universitaetsbibliotheken, etc.
[...]
Es gibt nicht den geringsten Grund warum eminente Persoenlichkeiten in ihren Buechern die Unwahrheit erzaehlen sollten. Warum auch? Ganz im Gegenteil: in fast allen Faellen gibt gibt ein Author sein Manuskript mehreren Experten zur Ueberpruefung, zur Textverbesserung. Darueber liest man am Anfang des Buches unter 'Danksagungen', da koennen of mehrere Dutzend Leute genannte sein die das Manuskript auf Akkuratesse durchgesiebt haben.
Warum sollten gerade die Mitglieder der damaligen britischen Regierung zugeben, das der Einmarsch in Belgien eine willkommene Gelegenheit war? Mach dir doch darüber mal Gedanken.
Ich halte deren Aussagen nicht gerade für glaubwürdig!
Dann rege ich an mal einen Blick auf die Geschichte der britisch-französischen militärischen Absprachen in den Jahren vor dem Krieg zu werfen.Deine Aussage ist ein faktuelles Statement fuer das es nicht einen Hauch eines Beweises aus serioesen, britischen Quellen gibt. Nichts dergleichen ist bei Asquith od. Grey zu finden. Nicht bei Churchill, Colonel House, od. George Lloyd etc.
Also für's Protokoll: Du hältst es für einen diplomatisch deeskalierenden Schritt einen anderen Akteur erstmal als "den Hunnen" zu verunglimpfen?Im Gegenteil , britische Diplomatie unter Asquith & Sir Edward Grey versuchte die vorhersehbare 'Katastrophe' - "The Hun is at the gate" *- abzuwenden. Ausserdem stand King George V aversiv einem Angriffskrieg seinen Cousin 'Willie' gegenueber, gab ja garkeinen tangibeln Grund fuer dafuer.
Dazu haben sich andere bereits geäußert.In mehreren Auto-/Biographien und Erinnerungen nachzulesen.
Ah, jetzt kommt wieder der Verweis auf "eminente Persönlichkeiten".Ditto wie oben:es gibt Auto-/Biographien und Erinnerungen zuhauf.
Solche Buecher wurden von eminenten Regierungs-bzw Kriegsteilnehmernmeistens schon waehrend des Krieges, oder nicht lange danach verfasst. Hinten in solchen [Auto-]Biographien gibt es Quellen-&Zitatnachweise aus Archiven, Universitaetsbibliotheken, etc.
Wenn das mein Anliegen wäre, hätte ich danach gefragt, oder mich selbst darum bemüht.Wenn Du Dokumente bezueglich WWI einsehen moechtest, da gibt es weit ueber fuenfzig Archive weltweit, dort kannst du, wenn Du ein akkreditierter Author od. Geschichtler bist, gerne die Dokumente einsehen worauf sich ein Author in seinem Buch gestuetzt hat. Das Personal ist meistens enorm hilfreich dabei. Mach Dich allerdings auf saftige Unkosten bei solchen Unterfangen gefasst.
Nein, nach Beweisen zu fragen ist nicht die Achillisferse von Diskussionsforen, sondern die Basis wissenschaftlichen Arbeitens.Das fuehrt uns zum Punk, zum schwachen Punkt, zur Achillesferse von Diskussionsforen: wenn jemand nicht mehr weiter weiss mit Fabulationen, oder in der Luft haengt mit Quatsch, fragt er zur Rettung nach 'Belege', 'Beweise', 'Nachweisen'. Was fuer eine Art von 'Belegen'? 'Beweisen' 'Nachweis'? Wo sind die eigenen 'Nachweise' fuer eigene Unsinnerzaehlerei?
Sofern wir über Memoirenliteratur reden gibt es einen ganz offensichtlichen Grund, nämlich die Arbeit am eigenen Bild in Gesellschaft und Nachwelt.Es gibt nicht den geringsten Grund warum eminente Persoenlichkeiten in ihren Buechern die Unwahrheit erzaehlen sollten.
Soll das jetzt ein Argument für oder gegen Kriegsvorbereitungen sein?Es gibt hier ein Sprichwort: "Follow the money [trail". Kriege kosten Geld. Viel Geld. Wird wohl keiner abstreiten wollen. Willy hatte nicht viel Geld seine Wunschtraeume in Erfuellung zu setzen.
Ja, tu das mal.Jedesmal wenn ich 'ne Thyssen-Rolltreppe hochfahre , erinnere ich mich an Thyssen, Krupp und die anderen Kapitaene der damaligen deutschen Hochindustrie wie sie Jahre vorher von Willie zu einer Konferenz berufen wurden und dort von Willie nach vaterlaendischen Spenden in Millionenhoehe "gebeten"erpresstwurden, unmissverstaendlich zur massiven Kriegsvorbereitung.
Thyssen hat das gut beschrieben, mal schauen ob ich das noch irgendwo finden kann, als 'Beleg'; 'Nachweis' und so weiter.
Das ist, würde ich sagen aber keine Spezialität von @bibliophile sondern logisches Resultat, wenn er vor allem ältere, englischsprachige Literatur konsumiert hat.Ich habe den Eindruck, das Biblio. irgendwie noch nicht die tatsächliche Rolle der Kaiser des DR versteht und ihren möglichen Einfluß völlig überschätzt.
In diesem Fall sollte es nicht schwer sein, Autor, Titel usw. anzugeben.In mehreren Auto-/Biographien und Erinnerungen nachzulesen.
"The Hun is at the gate"
dazu evtl aufschlussreich:* Rudyard Kipling.
Historicising Kipling´s militaristic rhetoric, from the imperial periphery to the national center (...)
And crossing England’s ways
Submit them to her hate,
Who blasts them with a phrase:
“The Hun is at the gate.”
die veraltete Festungsanlage von Maubeuge
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