Mittelalterlager
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Das Abkommen mit Japan offenbarte ja schon eine gewisse Schwäche der britischen Seemacht, zumindest aber auch ganz klar schon eine Umorientierung mehr in Richtung "Heimat".
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Meinst du nicht du übertreibst ein kleines Bisschen, wenn du die Reputation und das politische Gewicht Greys mit dem von Bismarck vergleichst? Welches Reich hatte Grey noch gleich gegründet? Und hatte Bismarcks Amtszeit nicht irgendwie auch damit geendet, dass eine seiner Rücktrittsdrohungen bei KW II. nicht gezündet hatte?Hoffentlich unterschätzt du da nicht den sehr erheblichen Einfluss Grey nicht. Seine Rücktrittsdrohung war denen eines Bismarck nicht unähnlich; das gilt auch für die Wirkung der Drohung.
ja aber das heißt nicht, dass sich Großbritannien deswegen auch in jeden Krieg einklinken würde, den Frankreich vielleicht führte.Die militärische Planung sah immerhin schon konkrete Absprachen mit dem Partner Frankreich vor, dem es nach Revanche dürstete.
Ich darf an dieser Stelle daran erinnern, dass in Schlieffens ursprünglicher Konzeption der Einsatz hinzugezogener italienischer Kräfte im Elsass gegen Frankreich vorgesehen war? Demtensprechend würde ich mal vorraussetzen, dass entsprechende Absprachen zwischen Schlieffen, Moltke und den italienischen Amtskollegen getroffen wurden.Deutschland hat keine solche militärischen Absprachen getroffen.
Naja, dass Grey nicht willens war, das als Gegenleistung für eine deutsche Flottenbschränkung anzubieten, nachdem er wusste, dass Großbritannien das Flottenwettrüsten ohnehin gewinnen würde und es sich somit als einseitiges Geschenk an die deutsche Seite dargestellt hätte, nimmt nicht wunder. Man bezahlt nichts, dass man sowiso auch umsonst bekommt.Wir wissen gut Bescheid über Bethmann Bemühungen um eine britische Neutralität schon vor der Julikrise. Die Briten, namentlich Sir Edward Grey, war da aber zu nichts bereit. Grey war nicht willens für eine deutsche Flottenbeschränkung oder sonst was im Gegenzug die britische Neutralität für einen unprovoizierten Angriff zuzusagen. Grey war entschlossen fest an der Seite seiner Freunde zu bleiben. Und wie der Grund für den Kriegseintritt gefingert wurde, habe ich ja erläutert.
Nichtsdesto weniger hätte man sich entgegenkommend zeigen und versuchen können die Verhandlungen am Laufen zu halten. Selbst wenn ein Bündnis mit Salisbury nicht zu machen gewesen wäre, hätte man ja auf dessen Nachfolger spekulieren und beim Thema Verhandlungen drannbleiben können.Das war doch mit dem britischen Premier jener Zeit Lord Salisbury gar nicht zu machen. Entsprechend agierte er während der Bündnissondierungen. Salisbury sah eben nicht die Notwendigkeit wie Chamberlain aus der Splendid Isolation herauszutreten. Des Weiteren war London respektive Chamberlain definitiv nicht willens sich mit dem Dreibund zusammenzuschließen, sondern nur und ausschließlich mit Berlin.
Es hatte natürlich kein Verfügungsrecht über den Haushalt, aber die Aufgabe beim Kaiser, bei der Regierung und wenn nötig in Reichstag und Bundesrat für die Zuweisung entsprechender Mittel zu lobbyieren.Seit wann besaß das Kriegsministerium denn ein Verfügungsrecht über den deutschen Haushalt. Den Kriegsministerium wurden Mittel zugewiesen und mit denen musste gewirtschaftet werden.
Und Aufgabe des Kriegsministeriums war es Mittel einzuwerben um das für die durchführung dieser Pläne notwendig erscheinende Material anschaffen zu können. Da hätte man z.B. zu der Einsicht kommen können, dass das Setzen auf den schnellen Bewegungskrieg vielleicht die Anschaffung motorisierter Formationen und von mehr Lastkraftwagen sinnvoll erscheinen lassen könnte und dass bei der gegebenen außenpolitischen Lage es auch sinnvoll wäre, bei der Industrie die Grundlagen für eine autarke Munitionsproduktion zu implementieren um auch da mehr Sicherheit zu haben.*Aufgabe des Generalstabes war es u.a. entsprechende Feldzugspläne vorzubereiten. Genau das hat der deutsche Generalstab getan.
Es wäre aber die Aufgabe des Militärs gewesen ihn zu erwarten und für Vorbereitung zu lobbyieren. Hier haben sowohl Kriegsministerium, als auch Auswärtiges Amt einfach gepennt.Deutschland war auf einen Wirtschafts- und Hungerkrieg, wie ihn Großbritannien nicht vorbereitet, weil niemand beim Militär und der Reichsleitung so einen Krieg tatsächlich erwartete; obwohl es rechtzeitig warnende Hinweise gegeben hatte, die Tirpitz vorzog zu ignorieren.
Meinst du nicht du übertreibst ein kleines Bisschen, wenn du die Reputation und das politische Gewicht Greys mit dem von Bismarck vergleichst? Welches Reich hatte Grey noch gleich gegründet? Und hatte Bismarcks Amtszeit nicht irgendwie auch damit geendet, dass eine seiner Rücktrittsdrohungen bei KW II. nicht gezündet hatte?
a aber das heißt nicht, dass sich Großbritannien deswegen auch in jeden Krieg einklinken würde, den Frankreich vielleicht führte.
Und du meinst, das wurde nicht getan?Es hatte natürlich kein Verfügungsrecht über den Haushalt, aber die Aufgabe beim Kaiser, bei der Regierung und wenn nötig in Reichstag und Bundesrat für die Zuweisung entsprechender Mittel zu lobbyieren.
Man könnte glatt den Eindruck gewinnen, das auf deutscher Seite Idioten tätig waren. Das deutsche galt seinerzeit als das stärkste der Welt und das war auch zwischen den Mächten unstrittig.Und Aufgabe des Kriegsministeriums war es Mittel einzuwerben um das für die durchführung dieser Pläne notwendig erscheinende Material anschaffen zu können. Da hätte man z.B. zu der Einsicht kommen können, dass das Setzen auf den schnellen Bewegungskrieg vielleicht die Anschaffung motorisierter Formationen und von mehr Lastkraftwagen sinnvoll erscheinen lassen könnte und dass bei der gegebenen außenpolitischen Lage es auch sinnvoll wäre, bei der Industrie die Grundlagen für eine autarke Munitionsproduktion zu implementieren um auch da mehr Sicherheit zu haben.*
Da passierte aber nicht soooo viel, da scheint man dafür doch etwas zu konservativ gewesen zu sein.
Es wäre aber die Aufgabe des Militärs gewesen ihn zu erwarten und für Vorbereitung zu lobbyieren. Hier haben sowohl Kriegsministerium, als auch Auswärtiges Amt einfach gepennt.
Naja, dass Grey nicht willens war, das als Gegenleistung für eine deutsche Flottenbschränkung anzubieten, nachdem er wusste, dass Großbritannien das Flottenwettrüsten ohnehin gewinnen würde und es sich somit als einseitiges Geschenk an die deutsche Seite dargestellt hätte, nimmt nicht wunder. Man bezahlt nichts, dass man sowiso auch umsonst bekommt.
Mit dieser Meinung wirst Du wohl ganz alleine in der [akademischen] Welt darstehen.Mittelalterlager hat hier einen Punkt! Autobiographien/Memoiren sind Quellen mit einer bestimmten Funktion, sie haben keinen unmittelbar dokumentarischen Wert, sie sind Quellen, welche die Deutungshoheit um einen oder mehrere historische Sachverhalte beanspruchen. Sie sind per definitionem mittelbar und interessengeleitet.
Unmittelbare Quellen sind Gesetze, Befehle, Verordnungen.
Nein, sicherlich nicht, im Gegenteil, solche persönlichen "Erinnerungen" sind mit äußerster Vorsicht zu geniesen!Mit dieser Meinung wirst Du wohl ganz alleine in der [akademischen] Welt darstehen.
Unfassbar!
Das steht in einem meiner Buecher. Erwartest Du, das ich jetzt Stunden verbringe die genaue Stelle zu finden? Hast Du gegenteilige Informationen?Wo steht denn, das das DR der Hauptlieferant von modernem Pulver für GB war?
Das trifft bestimmt auf manche Authoren zu, jedoch laengst nicht auf alle. Vor allem wenn deren Manuskripte von mehreren Experten ueberprueft wurden, wie z.B. Churchill's Erinnerungen.(peer reviewed) Darum die langen Danksagungen am Anfang solcher verifizierten Buecher, Quellenverzeichnisse und Listen von Bibliographien.Nein, sicherlich nicht, im Gegenteil, solche persönlichen "Erinnerungen" sind mit äußerster Vorsicht zu geniesen!
Die Vermutung liegt nahe, bestimmt; es kommt jedoch auf den Author an und seinem Ego an. Man kann nicht alle ueber einen Kamm scheren.Memoiren werden schon per se kaum sachlich sein können, der Schreiber wird dazu neigen seine persönliche Rolle nicht negativ/zu negativ aussehen zulassen., ob nun gewollt oder unbewußt. Die liegt nun mal in der Natur der Sache!
Sofern die "Experten" auch tatsächlich neutral urteilen ist dagegen nichts einzuwenden.Das trifft bestimmt auf manche Authoren zu, jedoch laengst nicht auf alle. Vor allem wenn deren Manuskripte von mehreren Experten ueberprueft wurden, wie z.B. Churchill's Erinnerungen.(peer reviewed) Darum die langen Danksagungen am Anfang solcher verifizierten Buecher, Quellenverzeichnisse und Listen von Bibliographien.
Wenn man nach solchem Kriterium - "Erinnerungen" sind mit äußerster Vorsicht zu geniesen- kategorisch handelt, koennte man ganze Bibliotheken schliessen, denn Flavius Josephus sei mit 'mit äußerster Vorsicht zu geniesen'; oder Augenzeugen des tuerkischen Genozides an Armeniern und HC-Ueberlebende...die Liste ist endless.
Auf der Flipseite waere dann alles was in heutigen Nachrichten steht, Gospel der Wahrheit. Dabei sind z.B. amer. 'Nachrichten' ein Sumpf von Misinformationen um nicht zu sagen blatante Luegen.
Was wirklich mit 'mit äußerster Vorsicht zu geniesen ist', ist der bald obscoene Quatsch der in social medien und im Internet als solchem verbreitet wird.
Die Vermutung liegt nahe, bestimmt; es kommt jedoch auf den Author an und seinem Ego an. Man kann nicht alle ueber einen Kamm scheren.
Dass Memoiren und Autobiographien keine unmittelbaren dokumentarischen Quellen sind, dass sie versuchen Deutungshoheit zu beanspruchen, liegt eigentlich auf der Hand. "Unfassbar" ist, dass man darauf hinweisen muss, bzw. dass dem widersprochen wird.Mit dieser Meinung wirst Du wohl ganz alleine in der [akademischen] Welt darstehen.
Unfassbar!
You've picked a peculiar hill to die on.Mit dieser Meinung wirst Du wohl ganz alleine in der [akademischen] Welt darstehen.
Unfassbar!
Kein Mensch ist dazu in der Lage, sich selbst völlig unvoreingenommen zu bewerten und wahrheitsgetreu über all sein Tun und Lassen Rechenschaft abzugeben. Manche Autoren gehen schonungsloser und wahrheitsliebender ans Werk; manche kommen mit ihrer Wahrheit der Wirklichkeit sehr nahe; trotzdem bleibt der Mensch ein Mensch und kann nur innerhalb der Grenzen seiner Makel schöpferisch tätig werden. Sozialisierung, Vorlieben, Abneigungen usw. nehmen Einflüsse, denen sich der Betreffende regelmäßig nicht einmal bewusst ist.Das trifft bestimmt auf manche Authoren zu, jedoch laengst nicht auf alle. Vor allem wenn deren Manuskripte von mehreren Experten ueberprueft wurden, wie z.B. Churchill's Erinnerungen.(peer reviewed) Darum die langen Danksagungen am Anfang solcher verifizierten Buecher, Quellenverzeichnisse und Listen von Bibliographien.
Vor Gericht (jedenfalls vor einem inquisitionsmaximalen) gelten Zeugenaussagen als qualitativ minderwertigster Beweis, und jede halbwegs zivilisierte Judikative wird einen Beschuldigten nicht allein aufgrund von Zeugenaussagen verurteilen.Wenn man nach solchem Kriterium - "Erinnerungen" sind mit äußerster Vorsicht zu geniesen- kategorisch handelt, koennte man ganze Bibliotheken schliessen, denn Flavius Josephus sei mit 'mit äußerster Vorsicht zu geniesen'; oder Augenzeugen des tuerkischen Genozides an Armeniern und HC-Ueberlebende...die Liste ist endless.
nahh, still kicking*; and as self-appointed 'keeper of the light' trying to keep the 'flickering flame' burningYou've picked a peculiar hill to die on.
Das stimmt selbstverstaendlich alles.Kein Mensch ist dazu in der Lage, sich selbst völlig unvoreingenommen zu bewerten und wahrheitsgetreu über all sein Tun und Lassen Rechenschaft abzugeben. Manche Autoren gehen schonungsloser und wahrheitsliebender ans Werk; manche kommen mit ihrer Wahrheit der Wirklichkeit sehr nahe; trotzdem bleibt der Mensch ein Mensch und kann nur innerhalb der Grenzen seiner Makel schöpferisch tätig werden. Sozialisierung, Vorlieben, Abneigungen usw. nehmen Einflüsse, denen sich der Betreffende regelmäßig nicht einmal bewusst ist.
Sicher trifft das auf gewisse, doch nicht allen Authoren zu. Viele eminente Wissenschaftler, Politiker, Generaele, etc wurden geradezu gedraengt ihren Lebenslauf zu beschreiben, vielleicht als inspirierendes, ermunterndes Beispiel etc.Bereits der Wunsch, eine Autobiografie zu verfassen, verrät, dass der Autor (ob durch Verdienste dazu berechtigt oder nicht) ein gesteigertes Selbstwertgefühl hat und annimmt (ob zu Recht oder nicht), dass öffentliches Interesse an seiner Person besteht oder bestehen sollte. Sogar die seltenen Fälle von Autobiografien, in denen der Autor sein früheres Wirken und seine eigene Person durchweg kritisiert, haben oft die Funktion einer Läuterung, einer öffentlichen Selbstkasteiung, die zur Absolution durch die Gesellschaft führen soll, und sind daher ebenfalls nicht vorbehaltlos zu glauben.
Stimmt. Unser Gedächtnis gauckelt uns oft Phantasievorstellungen zu. Besonders Erinnerungen die unter starkem Stress entstanden waren.Nicht zuletzt spielt für Memoirenschreiber regelmäßig auch ein finanzielles Interesse eine Rolle—und Leser lassen sich nicht durch das Versprechen anlocken, sie würden nur lesen, was sie ohnehin schon wüssten. Und selbst wenn es diesen idealisierten Menschen gäbe, der sine ira et studio wahrheitsgemäß alles zu berichten versucht, was es zu berichten gibt, könnte er bei hinreichendem zeitlichen Abstand dennoch von seinem Gedächtnis getäuscht werden und irrtümlich die Unwahrheit schreiben.
(Meine Fettung) Genau das ist auch meine Maxime: Triangulation von Behauptungen als Wahrheitsbestaetigung in Kategorien wie 'kann man das woanders auch im Original nachlesen', 'gab es das schon mal', 'Moeglichkeits- und Wahrscheinlichkeitsgrad' und Zeitfaktoren.Aber: Das ist völlig einerlei! Der Wert einer Autobiografie besteht nicht darin, dass ihr Tatsachengehalt zukäme, sondern darin, dass der Autor unser Wissen um historische Sachverhalte um seine (unmittelbare) Perspektive bereichert. Dennoch bleibt es eine Perspektive, und die Geschichtswissenschaft wird niemals den Inhalt einer Autobiografie für bare Münze nehmen, ohne anhand anderer Quellen ihren Wahrheitsgehalt (oder wenigstens: ihre Plausibilität) zu prüfen.
Ich glaube es ist gerade andersrum. Z.B. das Buch 'Weizmann' fuehrt in der Bibliographieliste ~1,300 Buecher auf, die selber wiederum eine Anzahl von Bibliographien auflisten. Viel Archivmaterial besteht sowieso aus reinem Gedaechtnismaterial. Und warum soll man amtlichen Statistiken und Aussagen trauen : "Wir muessen Ihnen zu unserem grossem Bedauern mitteilen, dass ihr Sohn Friedrich Meier gestern Nacht an einem Herzversagen gestorben ist".Nebenbei: Wenn Du einer Autobiografie schon wegen der "langen Danksagungen am Anfang solcher verifizierten Buecher, Quellenverzeichnisse[n] und Listen von Bibliographien" Belastbarkeit beimisst, verkennst oder ignorierst Du die Sekundärqellenproblematik.
Stimmt auch wieder.Kann der Autor seine Angaben mit Primärquellen untermauern, ist das sehr gut, aber wenn er die Werke anderer Autoren zitiert, bearbeitet er Sekundärquellen. Das erhöht zwar immer noch seine Glaubwürdigkeit gegenüber einem Autor, der aus dem Gedächtnis schreibt, trotzdem entbindet es uns nicht von der Notwendigkeit, genauer hinzusehen. Ein Autor kann noch so selbstkritisch und um Wahrhaftigkeit bemüht sein; es kann trotzdem sein, dass er sich auf eine Sekundärquelle von jemandem stützt, der nicht darum bemüht war.
Das ist bei weitem nicht ueberall so. Vor allem nicht im englischsprachigem Raum. Thank God for that.Vor Gericht (jedenfalls vor einem inquisitionsmaximalen) gelten Zeugenaussagen als qualitativ minderwertigster Beweis, und jede halbwegs zivilisierte Judikative wird einen Beschuldigten nicht allein aufgrund von Zeugenaussagen verurteilen.
Unzulässiges Vorurteil.Warum? Weil Zeugen notorisch unzuverlässig sind.
Stimmt.Und, so brutal sich das anhören mag, auch die Angaben von Verbrechensopfern sind nicht ohne Weiteres zu glauben.
Kriminalwissenschaft hat Mittel und Wege Beweise herauszufinden.Selbst Personen, die nachweislich Opfer einer Straftat wurden, identifizieren in über einem Drittel der Fälle einen Unschuldigen als Täter.
Ist mir auch bekannt. Das Gleiche trifft allerdings auch bei den leidigen Themen 'Dresden', 'Rheinwiesenlager', 'Hungerblockade' etc zu.Sogar Autobiografien von KZ-Überlebenden enthalten hier und da Angaben, die von Historikern später korrigiert wurden, weil sie falsch sein mussten (z.B. weil eine namentlich genannte Person nachweislich bereits tot war).
Das ist halt einfach so.
Fuer diese Aussage habe ich ein Kardinalbeispiel: in posting #250 steht ein Faksimile von David Lloyd George, https://i.postimg.cc/bvLChQqV/Lloyd-348-349.jpg dass wohl niemand gelesen haben wird. ["When our difficulties were solved through Dr. Weizmann's genius.............That was the fount and origin of the famous declaration of the National Home for the Jews in Palestine"] Hier wird behauptet dass Chaim Weizmann ob seiner Verdienste von der britischen Regierung ein Wunsch freigestellt sein wuerde der dem Koenig unterbreitet werden wuerde. [ i.e. a baronetship; lordship with annual stipend usw] Dieses Angebot lehnte Weizmann dankend ab, dafuer bat er die Britische Regierung bescheiden um Unterstuetzung zur Einrichtung einer Heimstatt in Palaestina. Also ein wohlverdientes quid-pro-quo.wahrheitsgemäß alles zu berichten versucht, was es zu berichten gibt, könnte er bei hinreichendem zeitlichen Abstand dennoch von seinem Gedächtnis getäuscht werden und irrtümlich die Unwahrheit schreiben.
Wenn das stimmt - ich kann es nicht beurteilen, da ich mich in der verschlungenen Diplomatiehistorie nicht genügend auskenne - dann kann ich keine sinnvolle Erklärung dafür finden, dass tatsächlich alle großen und kleinen Beteiligten seit ca 1890 vehement fortifizierten und aufrüsteten!"Den grossen Krieg planen". Die Strangueberschrift mag wohl etwas irrefuehrend sein, da es ausser DEU & Ö-U keine andere Macht gegeben hatte, die auf auf eine Gelegenheit gewartet hatte, sein Langzeitziel mittels einem opportunen Krieg zu realisieren.
Wobei die Fortifizierung naturgemäß (hauptsächlich) der Verteidigung dient....dass tatsächlich alle großen und kleinen Beteiligten seit ca 1890 vehement fortifizierten und aufrüsteten!
Im NS-Regime z.B. stellte der Festungs- und Schutzbau einen vorauslaufenden Teil des von Anfang an geplanten Angriffskrieg dar.Ich würde den Beteiligten mit Ambitionen zum Festungsbau also eher den Wunsch nach Schutz vor einem Angriff unterstellen.
Im 19. und frühen 20.Jh. ist die Funktion der Fortifizierung nicht einzig defensiv ausgerichtet gewesen, siehe die Rolle von Metz/Moselstellung, vom eisernen Riegel, von der Narewlinie u.v.a.Wobei die Fortifizierung naturgemäß (hauptsächlich) der Verteidigung dient.
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