Hallo, Stipan
Vielleicht hilft Dir das, was ich Dir aus dem Link
http://de.wikipedia.org/wiki/Slawische_Sprachenabkopiere. Ich lasse ein wenig aus, denn es scheint mir wichtig, dass Du die Zusammenhänge der drei großen slawischen Sprachgruppen erkennst.
Ob Serbe oder Kroate – das ist k e i n Sprachenproblem, wie Dir hier auch schon gesagt wurde.
Slawische Sprachen
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
__----Allgemeines
Die slawischen Sprachen sind ein Zweig der indoeuropäischen Sprachen. Nach der geltenden wissenschaftlichen Auffassung sind sie aus dem sog. Urslawischen entstanden, dem die älteste slawische Schriftsprache, das Altkirchenslawische (ab dem 9. Jahrhundert) noch sehr nahe stand. Aus dem Altkirchenslawischen entwickelten sich etwa dem 11. Jahrhundert verschiedene Varianten, die man traditionell als Kirchenslawisch bezeichnet. Dabei unterscheidet man zwischen Bulgarisch-Kirchenslawisch (oft auch Mittelbulgarisch genannt), Russisch-Kirchenslawisch, Serbisch-Kirchenslawisch, Kroatisch-Kirchenslawisch und Tschechisch-Kirchenslawisch. Auch in Rumänien war bis in 19. Jahrhundert eine spezielle Variante des Kirchenslawischen als Kirchensprache in Gebrauch.
Die folgende Übersicht enthält, gegliedert nach den drei Untergruppen Ostslawisch, Westslawisch und Südslawisch zunächst die slawischen Standardsprachen und danach die sog. Mikroliteratursprachen -- dieser Ausdruck ist in der Slawistik für Sprachformen üblich, in denen schriftliche Texte verfasst werden, die aber nicht alle Eigenschaften vollgültiger Standardsprachen aufweisen. Innerhalb jedes Abschnitts sind die Sprachen alphabetisch angeordnet.
[bearbeiten]
Überblick über die slawischen Sprachen
Sprache Verbreitung Sprecher
ostslawische Standardsprachen
Russisch (русский язык)
Russland, ehemalige Länder der Sowjetunion (vor allem Kasachstan, Lettland, Estland, Ukraine), sowie Emigranten in den USA, Israel, Deutschland und weiteren westeuropäischen Ländern 180.000.000
Ukrainisch (українска мова) Ukraine, Russland, Kasachstan, Moldawien, Nordamerika, Polen, Weißrussland, Slowakei, Argentinien, Kirgisistan, Lettland, Rumänien, Westeuropa, Tschechien 47.000.000
Weißrussisch (беларуская мова) Weißrussland, Russland, Ukraine, Polen (in der Umgebung von Białystok), Lettland, Litauen, Kasachstan, USA
2.000.000
ostslawische Mikroliteratursprachen
Ruthenisch/Russinisch (руски язик) Karpato-Ukraine (Ukraine, dort aber nicht offiziell anerkannt sondern als ukrainischer Dialekt betrachtet), nordöstliche Slowakei und angrenzende Gebiete Polens, Minderheitensprache in der Vojvodina und in Slawonien (Kroatien), Emigranten v.a. in Nordamerika, 850.000
Vojvodina
23.000
Westpolessisch
im Grenzbereich zwischen der Ukraine und Weißrussland ?
westslawische Standardsprachen
Niedersorbisch (dolnoserbska rěc) Niederlausitz in der Umgebung von Cottbus
12.000
Obersorbisch (hórnoserbska rěč) Oberlausitz in der Umgebung von Bautzen
55.000
Polnisch (język polski)
Polen, Nordamerika, Weißrussland, Ukraine, Tschechien, Litauen, Westeuropa, Brasilien, Australien 50.000.000
Slowakisch (slovenský jazyk) Slowakei , Nordamerika, Vojvodina, Ungarn, Rumänien, Tschechien, Australien, Ukraine, Kroatien, Westeuropa 6.000.000
Tschechisch (český jazyk)
Tschechien, Nordamerika, angrenzende Länder (v.a. Slowakei), Westeuropa, Australien 12.000.000
westslawische Mikroliteratursprachen
Kaschubisch
in Polen südwestlich von Gdańsk/Danzig
50.000
südslawische Standardsprachen
Bosnisch (bosanski jezik)
Teile von Bosnien-Herzegowina, Westeuropa
1.700.000
Bulgarisch (български език) Bulgarien, Ukraine, Moldawien, USA, angrenzende Länder, Westeuropa 9.000.000
Kroatisch (hrvatski jezik)
Kroatien und Teile von Bosnien-Herzegowina, Westeuropa 4.800.000
Mazedonien (македонски јазик) Mazedonien und angrenzende Länder (v.a. Griechenland), Westeuropa 2.000.000
Serbisch (српски језик)
Serbien, Montenegro, Teile von Bosnien-Herzegowina, Westeuropa
10.000.000
Slowenisch (slovenski jezik) Slowenien, Kärnten , Italien, Ungarn
2.000.000
südslawische Mikroliteratursprachen
Banater Bulgarisch (bâlgarsći jazič) im Banat (Rumänien)
18.000
Burgenlandkroatisch (gradišćansko-hrvatski jezik) in Burgenland (Österreich)
19.000
Moliseslawisch
im Molise (Italien)
2.500
Resianisch (rozojanski lengač) Resia-Tal in der Provinz Udine (Italien)
19.000
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Du siehst also, dass Serbisch und Kroatisch nur Dialekte der südslawischen Sprachgruppe sind: unterschiedlich heute – gewiss – aber ich weiß, dass sich hier bei uns serbische und kroatische Gastarbeiter ohne Dolmetscher verstehen.
Charakteristika der slawischen Sprachen
Die slawischen Sprachen gelten als für Westeuropäer und insbesondere Deutsche schwer erlernbar. Diese Meinung beruht nicht nur auf Erfahrungen von Ausländern, die eine slawische Sprache lernen wollten, sondern auch auf dem Widerstand gegen das (z.B. nach 1945 in der DDR) oktroyierte Russische und auf Meinungen von Slawen über die schwere Erlernbarkeit ihrer Sprachen (auf die sie ausdrücklich stolz sind). Objektiv zu beschreiben sind die folgenden Faktoren, die sich jedoch nicht bei allen slawischen Sprachen in gleicher Weise auswirken:
• für manche slawischen Sprachen (vor allem Russisch, Polnisch, Bulgarisch) sind weiche bzw. palatalisierte Konsonanten charakteristisch, deren Aussprache Ausländern Schwierigkeiten bereitet;
• als typisch slawisch gelten Konsonantengruppen, die aber vor allem in den Sprachen vorkommen, in denen r und/oder l an Stelle von Vokalen gebraucht werden können (Tschechisch, Slowakisch, Kroatisch, Serbisch, Bosnisch);
• man sagt den slawischen Sprachen, die zu den flektierenden Sprachen gehören, einen großen "Formenreichtum" nach; in der Tat haben die meisten slawischen Sprachen sechs oder sieben Kasus, Bulgarisch und Mazedonisch jedoch keine, manche ein reicheres Tempussystem (so die sorbischen Sprachen, das Kroatische, das Serbische, das Bulgarische und das Mazedonische) usw.
• als schwer erlernbar gilt der in allen slawischen Sprachen vorkommende Verbalaspekt.
----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------.
Historisch ist hier über die Entwicklung des Großserbischen Reiches aus einer byzantinischen Provinz und über die Jahrhunderte lange türkische Besetzung schon viel gesagt worden. Ich dachte allerdings, dass Dich das Sprachproblem am meisten interessiert.
Marianne
Vielleicht hilft Dir das, was ich Dir aus dem Link
http://de.wikipedia.org/wiki/Slawische_Sprachenabkopiere. Ich lasse ein wenig aus, denn es scheint mir wichtig, dass Du die Zusammenhänge der drei großen slawischen Sprachgruppen erkennst.
Ob Serbe oder Kroate – das ist k e i n Sprachenproblem, wie Dir hier auch schon gesagt wurde.
Slawische Sprachen
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
__----Allgemeines
Die slawischen Sprachen sind ein Zweig der indoeuropäischen Sprachen. Nach der geltenden wissenschaftlichen Auffassung sind sie aus dem sog. Urslawischen entstanden, dem die älteste slawische Schriftsprache, das Altkirchenslawische (ab dem 9. Jahrhundert) noch sehr nahe stand. Aus dem Altkirchenslawischen entwickelten sich etwa dem 11. Jahrhundert verschiedene Varianten, die man traditionell als Kirchenslawisch bezeichnet. Dabei unterscheidet man zwischen Bulgarisch-Kirchenslawisch (oft auch Mittelbulgarisch genannt), Russisch-Kirchenslawisch, Serbisch-Kirchenslawisch, Kroatisch-Kirchenslawisch und Tschechisch-Kirchenslawisch. Auch in Rumänien war bis in 19. Jahrhundert eine spezielle Variante des Kirchenslawischen als Kirchensprache in Gebrauch.
Die folgende Übersicht enthält, gegliedert nach den drei Untergruppen Ostslawisch, Westslawisch und Südslawisch zunächst die slawischen Standardsprachen und danach die sog. Mikroliteratursprachen -- dieser Ausdruck ist in der Slawistik für Sprachformen üblich, in denen schriftliche Texte verfasst werden, die aber nicht alle Eigenschaften vollgültiger Standardsprachen aufweisen. Innerhalb jedes Abschnitts sind die Sprachen alphabetisch angeordnet.
[bearbeiten]
Überblick über die slawischen Sprachen
Sprache Verbreitung Sprecher
ostslawische Standardsprachen
Russisch (русский язык)
Russland, ehemalige Länder der Sowjetunion (vor allem Kasachstan, Lettland, Estland, Ukraine), sowie Emigranten in den USA, Israel, Deutschland und weiteren westeuropäischen Ländern 180.000.000
Ukrainisch (українска мова) Ukraine, Russland, Kasachstan, Moldawien, Nordamerika, Polen, Weißrussland, Slowakei, Argentinien, Kirgisistan, Lettland, Rumänien, Westeuropa, Tschechien 47.000.000
Weißrussisch (беларуская мова) Weißrussland, Russland, Ukraine, Polen (in der Umgebung von Białystok), Lettland, Litauen, Kasachstan, USA
2.000.000
ostslawische Mikroliteratursprachen
Ruthenisch/Russinisch (руски язик) Karpato-Ukraine (Ukraine, dort aber nicht offiziell anerkannt sondern als ukrainischer Dialekt betrachtet), nordöstliche Slowakei und angrenzende Gebiete Polens, Minderheitensprache in der Vojvodina und in Slawonien (Kroatien), Emigranten v.a. in Nordamerika, 850.000
Vojvodina
23.000
Westpolessisch
im Grenzbereich zwischen der Ukraine und Weißrussland ?
westslawische Standardsprachen
Niedersorbisch (dolnoserbska rěc) Niederlausitz in der Umgebung von Cottbus
12.000
Obersorbisch (hórnoserbska rěč) Oberlausitz in der Umgebung von Bautzen
55.000
Polnisch (język polski)
Polen, Nordamerika, Weißrussland, Ukraine, Tschechien, Litauen, Westeuropa, Brasilien, Australien 50.000.000
Slowakisch (slovenský jazyk) Slowakei , Nordamerika, Vojvodina, Ungarn, Rumänien, Tschechien, Australien, Ukraine, Kroatien, Westeuropa 6.000.000
Tschechisch (český jazyk)
Tschechien, Nordamerika, angrenzende Länder (v.a. Slowakei), Westeuropa, Australien 12.000.000
westslawische Mikroliteratursprachen
Kaschubisch
in Polen südwestlich von Gdańsk/Danzig
50.000
südslawische Standardsprachen
Bosnisch (bosanski jezik)
Teile von Bosnien-Herzegowina, Westeuropa
1.700.000
Bulgarisch (български език) Bulgarien, Ukraine, Moldawien, USA, angrenzende Länder, Westeuropa 9.000.000
Kroatisch (hrvatski jezik)
Kroatien und Teile von Bosnien-Herzegowina, Westeuropa 4.800.000
Mazedonien (македонски јазик) Mazedonien und angrenzende Länder (v.a. Griechenland), Westeuropa 2.000.000
Serbisch (српски језик)
Serbien, Montenegro, Teile von Bosnien-Herzegowina, Westeuropa
10.000.000
Slowenisch (slovenski jezik) Slowenien, Kärnten , Italien, Ungarn
2.000.000
südslawische Mikroliteratursprachen
Banater Bulgarisch (bâlgarsći jazič) im Banat (Rumänien)
18.000
Burgenlandkroatisch (gradišćansko-hrvatski jezik) in Burgenland (Österreich)
19.000
Moliseslawisch
im Molise (Italien)
2.500
Resianisch (rozojanski lengač) Resia-Tal in der Provinz Udine (Italien)
19.000
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Du siehst also, dass Serbisch und Kroatisch nur Dialekte der südslawischen Sprachgruppe sind: unterschiedlich heute – gewiss – aber ich weiß, dass sich hier bei uns serbische und kroatische Gastarbeiter ohne Dolmetscher verstehen.
Charakteristika der slawischen Sprachen
Die slawischen Sprachen gelten als für Westeuropäer und insbesondere Deutsche schwer erlernbar. Diese Meinung beruht nicht nur auf Erfahrungen von Ausländern, die eine slawische Sprache lernen wollten, sondern auch auf dem Widerstand gegen das (z.B. nach 1945 in der DDR) oktroyierte Russische und auf Meinungen von Slawen über die schwere Erlernbarkeit ihrer Sprachen (auf die sie ausdrücklich stolz sind). Objektiv zu beschreiben sind die folgenden Faktoren, die sich jedoch nicht bei allen slawischen Sprachen in gleicher Weise auswirken:
• für manche slawischen Sprachen (vor allem Russisch, Polnisch, Bulgarisch) sind weiche bzw. palatalisierte Konsonanten charakteristisch, deren Aussprache Ausländern Schwierigkeiten bereitet;
• als typisch slawisch gelten Konsonantengruppen, die aber vor allem in den Sprachen vorkommen, in denen r und/oder l an Stelle von Vokalen gebraucht werden können (Tschechisch, Slowakisch, Kroatisch, Serbisch, Bosnisch);
• man sagt den slawischen Sprachen, die zu den flektierenden Sprachen gehören, einen großen "Formenreichtum" nach; in der Tat haben die meisten slawischen Sprachen sechs oder sieben Kasus, Bulgarisch und Mazedonisch jedoch keine, manche ein reicheres Tempussystem (so die sorbischen Sprachen, das Kroatische, das Serbische, das Bulgarische und das Mazedonische) usw.
• als schwer erlernbar gilt der in allen slawischen Sprachen vorkommende Verbalaspekt.
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Historisch ist hier über die Entwicklung des Großserbischen Reiches aus einer byzantinischen Provinz und über die Jahrhunderte lange türkische Besetzung schon viel gesagt worden. Ich dachte allerdings, dass Dich das Sprachproblem am meisten interessiert.
Marianne