Ok, ich kann dir umgekehrt Daten von Sonnenfinsternissen und anderen astronomsichen Situationen vor der fraglichen Zeit nennen, die mit der These viel besser in Einklang zu bringen sind als ohne. Welcher naturwissenschaftlichen Datierungsmethode traust du dann eher? Und was ist mit den vielen Fällen, in denen die Historiker die C14-Daten überhaupt nicht erwähnen, weil sie eben nicht zur Überlieferung passen? Wenn die Daten passen, sind sie richtig, andernfalls werden sie erst gar nicht erwähnt...Ashigaru schrieb:Da hast du mich etwas falsch verstanden. Ich sprach ausdrücklich von Dendrodatierungen VOR der vermeintlichen Phantomzeit. So z.B. das römische Legionslager Bergkamen-Oberaden, auf 11 v. Chr. datiert, was somit in die Überlieferung der Drusus-Feldzüge passt. Oder die Trierer Römerbrücke, auf 18/17. v. Chr. Oder eine Palisade vom Limes aus Hammersbach/Hessen, auf 120 n.Chr. datiert.
Naja es gibt ein paar Autoren, die in diese Zeit datiert werden, von einem ansteigen der Überlieferung zu sprechen wäre dann wohl doch mehr als nur leicht übertrieben. Sowohl Quellen- als auch Fundmangel werden ja nun allenhalben für diese Zeit beklagt.Ich weiß ja, dass man das als "Illigianer" anders sieht. Aber gerade ab dem 7. Jahrhundert steigt die Überlieferung doch an
Ja das ist eine interessante Person in dem Zusammenhang, da er ja in der auch von Illig akzeptierten Realzeit geboren wurde und dann in der fraglichen Zeit stirbt.: Autoren wie Isidor von Sevilla,
Für Beda gibt es einen ganzen Haufen von Argumenten, die begründen, dass diese Schriften erst deutlich später entstanden sind, z.B. dass Beda schon ganz selbstverständlich die Null verwendet, die doch allerfrühestens durch Papst Silvester II. ins Abendland kommt.Beda Venerabilis,
Das mit Otto III. ist noch so eindeutig.wenn man bedenkt, dass es nach Illig Otto III. war, der die Uhr "vorstellte" - den hat Liudprand gar nicht mehr erlebt.
Ach ja, zu den "spanischen" Kirchen haben sich Illig und andere doch auch schon mehrfach geäußert. Hier findet sich ja gerade eines der Argumente Illigs: Die westgotischen Kirchen sind durchwegs gewölbt, ohne dass es zuvor auch nur bei den germanischen Stämmen eine Bautradition gab. Dann gibt es plötzlich überhaupt keine gewölbten Bauten mehr, und dann beginnt sich die Architektur langsam so zu entwickeln, wie es zu erwarten ist. Das würde aber wirklich meinen (zeitlichen) Rahmen sprengen, das hier alles aufzulisten. Ist ja alles nachzulesen.Dazu gibts zahlreiche zum Teil noch erhaltene Bauten im Mittelmeerraum, etwa mehrere Kirchen aus dem 9. Jahrhundert bei Oviedo in Spanien.
Und überhaupt von zahlreich zu sprechen ist doch sehr euphemsitisch.
Gruß
Fabcaesar