Sepiola
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... die, falls sie so ergangen sein sollten, anscheinend nicht umgesetzt wurden:Der byzantinische Kaiser Heraklios, der westgotische König Sisebut und der fränkische König Dagobert I. erließen kurz zuvor Edikte zur Zwangstaufe der Juden in ihren Reichen.
"Die Verfolgung dieses Kaisers gegen die Juden Palästinas gab der Sage Veranlassung zu erzählen, Heraklius habe durch astrologische Verkündung erfahren, daß dem byzantinischen Reiche von einem beschnittenen Volke Untergang bevorstehe und, indem er dieses auf die Juden bezogen, habe er einen Befehl in seinem ganzen Reiche ergehen lassen, sämtliche Juden, welche sich nicht zum Christentum bekehren wollten, zu vertilgen. Er habe sogar, so erzählt die Sage weiter, an Dagobert, König von Frankreich geschrieben, die Juden seines Landes zur Taufe zu zwingen und die Widerstrebenden auszurotten. Indessen ist Heraklius von diesem Blutbade freizusprechen. Denn nach seinem Tode befanden sich noch Juden in der byzantinischen Hauptstadt, und diese benutzten die Verwirrung, welche nach dem Tode seines Sohnes Konstantin entstanden war, als Volk und Heer gegen die Kaiserin Martina und ihren Sohn Herakleonas erbittert waren, die Sophienkirche zu stürmen."
Graetz, Heinrich, Geschichte der Juden, Dritter Zeitraum, Erste Periode des dritten Zeitraumes, die talmudische Zeit, Dritte Epoche der ersten Periode: Die saburäische Zeit, 1. Kapitel. Babylonien und Judäa