Offtopic sind wir schon lange. Ich bezweifle auch keineswegs, dass Einzelne sich trotzdem noch markant hervorgehoben haben und extravagant mit Monokel und Tamtam aufliefen. Diese gibt es ja auch heute noch.
Als Gegenbeispiele könnte man jetzt dutzende oder gar hunderte Bilder hervorsuchen, in denen der Offizier im Einsatz kaum zu unterscheiden ist (wobei ich hier kaum sage und auch bei deinem Bild suchen mußte).
Wir waren ursprünglich dabei zu diskutieren ob die crista transversa ein Zeichen des centurio war oder nicht und ob es eine spezielle Funktion hatte oder nicht.
Die hier geäußerte Vermutung, die Ginger jetzt so weit von sich weißt (und von Divicio klar formuliert wurde) war eben, dass die transversa ein Mittel ur Standortbestimmung des centurio war und ggf. sogar dazu diente, die Position der Soldaten neu zu bestimmen (und damit Befehle übermittelte....aber gut, wer nicht verstehen will muß auch nicht Ginger).
Ich hielt dagegen dass:
1. In den Quellen diese Aufgabe durch Feldzeichen und Signalgeber ausgefüllt wurde.
2. Die Helme nicht in allen Zeiten so "geschmückt" werden konnten, wie es die Beschreibung erfordert
3. diverse Fragen auftauchen, sollte man die ersten beiden Punkte ausklammern.
Wir haben uns daraufhin erst auf das empirische Feld der eigenen Erfahrung verrannt und dann auf die Vergleiche mit moderneren Armeen, in denen es immer "kenntliche" und "unkenntlich für den Feind" gab (ich hoffe wir können uns darauf einigen).
Die Abbildungen von Soldaten mit Helmbusch finden sich auf propagandistischen Werken Roms und kein centurio ist darunter (oder irre ich mich jetzt in meiner Erinnerung?)
Die einzige Abbildung einer crista transversa findet sich auf jenem mehrfach angesprochenen Grabstein zusammen mit anderen Defensivwaffen besonderer natur. Auf dem berühmtesten Grabstein eines centurio findet sich keinerlei solches Merkmal neben dem Ordensgeschmückten Abbild.
Zum weiteren Offtopic: wäre es in der Tat Pflicht gewesen eine transversa zu tragen wäre ein centurio sicher hart bestraft worden. Eine Todesstrafe ist aber keineswegs Pflicht für dieses Vergehen, wenn es nicht mit Feigheit in Einklang gebracht werden kann (sprich, er legt es vor der Schlacht ab um nicht erkannt zu werden usw.). Diverse Märtyrer haben ja dadurch provoziert, dass sie ihre Waffen in der Öffentlichkeit ihren Stabsoffizieren vor die Füße warfen und trotzdem gab man ihnen laut den Protokollen Chancen.
Was nun die Bemerkung angeht, woran man merken sollte, dass der Befehle brüllende Mann neben einem kein centurio oder eben doch einer war kann man nur die selbst ins Feld geführte Ausbildung hervorheben. Anmaßung ist ebenfalls ein Vergehen, und zumindest die eigenen Offiziere und Unteroffiziere sind auch den Neuzugängen bekannt, bevor man in die Schlacht geht.