Muss die römisch-germanische Geschichte umgeschrieben werden?

Auch unter dem jungen Konstantin (Anfang des 4. Jh.) gab es noch Strafexpeditionen tief nach Germanien hinein. Ein Feldzug knapp hundert Jahre vorher wäre daher nicht so ungewöhnlich, denn schließlich war auch Marc Aurel schon sehr tief ins Feindesland eingedrungen. Grund genug hatten die Römer im 3. Jh., mal einen Gegenangriff jenseits der "Grenze" durchzuführen (es gab ja bei allem Durcheinander im Reich zwischendurch auch stabilere Phasen, in denen man Kräfte frei machen konnte). So schwach war das Reich noch nicht, dass man sich nicht wenigstens gelegentlich einen Gegenschlag erlauben konnte. Im Gegenteil, die bedrohte und leidende Bevölkerung links des Rheins hat sich sicher danach gesehnt und erwartet, dass der Kaiser, wenn er denn mal die Hände frei hatte, entsprechende Strafmaßnahmen des Imperiums durchführt. Es passt also eigentlich ganz gut zusammen. Neu schreiben muss man die Geschichte deswegen m. E. nicht.
 
Erste Antwort zur Frage nach der Bedeutung der Varussschlacht:

Die Varusschlacht und ihre Ergebnisse stelle ich natürlich nicht die Frage.

Allerdings die Örtlichkeit in Kalkriese. Bis zum Beweis des Gegenteils gehe ich davon aus, dass es sich um ein römisch-germanisches Schlachtfeld handelt, aber nicht um das der "clades variana".

Sondern um den Schauplatz der Schlacht bei den "pontes longi" - die topografischen Gegebenheiten in Kalkriese stimmen verblüffend mit den beschriebenen Örtlichkeiten der "pontes longi" überein.

Zeigt mir irgendwo weiter nördlich eine Stelle, die topografisch so lag, dass die Germanen das Wasser von den Höhen in den Talkessel umleiten konnten.

Übrigens halte ich die Wallreste in Kalkriese für einen Überrest dieser provisorischen Stauwerke.

Und so lange mir niemend einen Gegenstand mit einem Legionsstempel der dort untergegangenen Einheiten vorlegen kann, bleibt das auch so.

Und die Beschläge der lorica segmantata, die man dort gefunden hat, konnte mir bislang auch niemend schlüssig erklären.

Zweite Frage nach den Torsionsgeschützen:

Wir wissen ziemlich wenig über das "dunkle" 3. Jhd. Aber wir wissen ziemlich genau, dass die römische Armee ab Mitte dieses Jhds. zunehmend "barbarisierte".

Und wir wissen auch, dass Rom zu dieser Zeit wirtschaftlich in den Seilen hing, aufgrund der ewigen Usurpationskämpfe.

Das bedeutet:
- Zuverlässige Kerntruppen waren nicht mehr an den Grenzen stationiert.
- die römische Industrie war kaum noch in der Lage, Ausrüstungen zu
produzieren, und Rüstungen sowie High-Tech-gerät noch weniger.
- Damit einher ging die Vereinfachung der Uniformen - weniger Panzer,
mehr Zierrat.
- Aus diesem grund wurden sicher auch keine Torsionsgeschütze mehr in
großer Anzahl gebaut - diese Holzwaffen verschlissen innerhalb weniger
Jahre.

Dritte Frage nach der Presseerklärung:

Ich wollte das alles schreiben, weil ich heute in Oldenrode dabei war.
(Im HZ-Forum (www.hz-forum.de) stehts auch vollständig).

Nur leider leider hat mir dieser Server gesagt, dass ich meine über 16.000 Zeichen auf 15.000 kürzen muss, um das hier reinzubekommen.

Also hab' ich notgedrungen den Anfang weg gelassen, weil mir der Inhalt wichtiger war.:devil:

Gruß
 
Erste Antwort zur Frage nach der Bedeutung der Varussschlacht:

Die Varusschlacht und ihre Ergebnisse stelle ich natürlich nicht die Frage.

Allerdings die Örtlichkeit in Kalkriese. Bis zum Beweis des Gegenteils gehe ich davon aus, dass es sich um ein römisch-germanisches Schlachtfeld handelt, aber nicht um das der "clades variana".

Sondern um den Schauplatz der Schlacht bei den "pontes longi" - die topografischen Gegebenheiten in Kalkriese stimmen verblüffend mit den beschriebenen Örtlichkeiten der "pontes longi" überein.

Vergiss mal einen Augenblick dass ich Mod bin, dies sag ich als Mitglied: Die Diskussion, ob Kalkriese mit der Varussschlacht gleichzusetzen ist, haben wir hier bis zum Erbrechen geführt. Als Mod füge ich hinzu, dass wir diesen Thread davon mal möglichst unberührt lassen. Gerne den Vergleich beider Schlachtfelder, aber hier steht Northeim-Kalefeld, Gemarkung Harzhorn im Vordergrund. Für die Varusschlachtdiskussion bitte den geeigneten Thread suchen (davon gibt es mindestens fünf!).
 
Warum nicht Caracalla?

Ein interessanter Aspekt sind Holzfunde (v. a. Pfeile), die aus Afrika stammen sollen. Deshalb haben die beteiligten Archäologen die römischen Truppen als Soldaten von Maximinus Thrax identifiziert. Dieser hatte nach den Quellen auch syrische Auxiliartruppen eingesetzt. Aber es ist allgemein bekannt, dass Syrien nun nicht in Afrika liegt.

Man sollte aber andere Möglichkeiten nicht außer Acht lassen. Caracallas Feldzug von 213 wurde auch gegen die Chatten geführt. Eventuell liegt Northeim noch im (nördlichen) Stammesgebiet der Chatten. Aus verschiedenen Indizien wird wiederum daraus geschlossen, dass die legio II Traiana aus Alexandria an dem Feldzug von 213 beteiligt war. Vielleicht muss man sich den Feldzug von Caracalla bedeutsamer vorstellen, als die auf uns gekommenen Quellen es erahnen lassen. Es könnte einen Angriff aus dem Süden (Limestor in Dalkingen) und einen Angriff nach Osten gegeben haben. Wenn Caracalla alleine einen Angriff gegen die Alamannen geplant hätte, wäre eine Truppenunterstützung aus Germania Inferior viel leichter zu bewerkstelligen gewesen als Teile einer Legion aus Ägypten herbeizuschaffen. Wären dagegen die Legionen in Germania Inferior ebenfalls mit einer Militäraktion gegen die Germanen beschäftigt gewesen, macht das Heranziehen der legio II Traiana mehr Sinn. Nun kann man sich eine Verlegung der legio II per Schiff von Alexandria an die Küste von Flandern oder Holland vorstellen. Das wäre allemal bequemer als die Truppen per Schiff an die Adriaküste zu transportieren und sie dann zu Fuß über die Alpen zu verlegen.

Auch fraglich bleibt für mich der Ausgangspunkt der Römer. Die Entfernung der rheinischen Stützpunkte (Vetera oder CCAA) sind sogar von Northeim weiter entfernt als von dem Wetteraulimes aus. Auch geographisch (Rothaargebirge) ist ein Anmarsch von Westen auch nicht attraktiver als von Süden.

Zugegeben, das ist lediglich eine These. Aber durch die derzeitigen Funde (Münze von Commodus) wird sie zumindest nicht widerlegt. Die Militärausrüstung wird sich in diesen 22 Jahren auch nicht gravierend geändert haben. Auf jeden Fall bleibt es spannend
 
Für mich ist das alles etwas suspekt. Da geht man nach wenigen Wochen Grabung mit dickem Trara an die Öffentlichkeit. Einzige Datierungsgrundlage ist eine einzelne Münze, bei der nicht mal sicher ist, ob sie mit den anderen Funden in einem eindeutigen Zusammenhang steht. Das Gebiet befindet sich an einer alten Überlandroute. Was machen wir, wenn nächstes Frühjahr genau dort eine Münze von Karl dem Großen auftaucht? Wenn das mal nicht doch ein Schnellschuss ist, vom Blick auf Fremdenverkehr, Fördergelder etc. ausgelöst. Besonders skeptisch werde ich, wenn sich Politiker der Sache annehmen.
Im 3. Jahrhundert war die römische Kriegführung zunehmend von Kavallerie und leichten Auxilien geprägt. Was die schwerfälligen Torsionsgeschütze in Innergermanien sollten, erschließt sich mir auch nicht. Vielleicht lassen sich hier einige zu sehr von Scotts "Gladiator"
leiten...

@flavius: Nun kann man sich eine Verlegung der legio II per Schiff von Alexandria an die Küste von Flandern oder Holland vorstellen. Das wäre allemal bequemer als die Truppen per Schiff an die Adriaküste zu transportieren und sie dann zu Fuß über die Alpen zu verlegen.

Aber ich bitte dich! Lies mal bei Cäsar nach, wie schwierig dank Wind und Gezeitenströmung schon die simple Kanalüberfahrt nach Britannien war. Seeweg um ganz Westeuropa, um eine Legion als geschlossenen Verband nach Germanien zu schaffen? Schau mal auf die Europakarte, dann merkst du selbst dass das Quatsch ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein interessanter Aspekt sind Holzfunde (v. a. Pfeile), die aus Afrika stammen sollen. Deshalb haben die beteiligten Archäologen die römischen Truppen als Soldaten von Maximinus Thrax identifiziert. Dieser hatte nach den Quellen auch syrische Auxiliartruppen eingesetzt. Aber es ist allgemein bekannt, dass Syrien nun nicht in Afrika liegt.
Herodian spricht von Osrhoene, Armeniern und Mauren:

"Having settled affairs in the manner described above, Maximinus led out his entire army and crossed the bridge fearlessly, eager to do battle with the Germans. Under his command was a vast number of men, virtually the entire Roman military force, together with many Moorish javelin men and Osrhoenian and Armenian archers; some were subject peoples, others friends and allies, and included, too, were a number of Parthian mercenaries and slaves captured by the Romans."

Die Quelle besagt auch:
"Though he was in enemy territory, Maximinus advanced for a considerable distance because all the barbarians had fled and he met no opposition. He therefore laid waste the whole country, taking particular care to destroy the ripening grain, and burned the villages after allowing the army to plunder them. Fire destroys the German towns and houses very quickly."

Allerdings beschreibt Herodian die Schlacht als in einem Sumpfgelände stattgefunden.
Die Historia Augusta berichtet über die Truppenzusammensetzung fast das Gleiche wie Herodian, fügt weniges eigenständig hinzu:

"After these events he crossed over into Germany with the whole army and with the Moors, Osroënians, Parthians, and all the other forces that Alexander took when he went to war. He took these eastern auxiliaries with him chiefly for the reason that no forces are more useful against Germans than light bowmen. And truly Alexander had constructed a splendid war-machine, and Maximinus, they say, greatly added to it. He marched, then, into Germany across the Rhine, and throughout thirty or forty miles of the barbarians' country he burned villages, drove away flocks, slew numbers of the barbarians themselves, enriched his own soldiers, and took a host of captives, and, had not all the Germans fled to the swamps and forests, he would have brought all Germany under Roman sway. He himself did much with his own hand, especially when he rode into a swamp and would have been cut off by the Germans had not his men extricated him as he was mired with his horse. For he had that barbaric rashness which made him think that even the emperor always owed the help of his own hand. In the end, a sort of naval battle was fought in the swamp, and very many were slain."

Was Deine Caracalla-These angeht: Ich habe keineswegs einen Überblick über die Quellenlage. Herodian beschreibt Caracallas Aufenthalt an der Donau jedoch eher als "Urlaubsvergnügen": Wagenrennen und nur selten Gerichtsverhandlungen. Mit den Germanen schließt er demnach Allianzen und stellt sich eine germanische Leibwache zusammen, kleidet sich germanisch.

Edit: Die 30 - 40 Meilen wären allerdings maximal 60 KM, die Max. Thrax ins germanische Territorium eingedrungen wäre.
 
Zuletzt bearbeitet:

Ave El Quijote,

das Video ist wirklich informativ und zu empfehlen. Demnach geht die Datierung nicht nur auf die abgegriffene Münze mit Prägedatum um 190 und das Messerfutteral sondern zudem noch auf ein stützende C14 Analyse eines Speeres zurück.

Die Schlacht fand also ziemlich sicher so etwa zwischen 200 und 250 statt. Als Urheber kommen so einige dafür in Frage, bis hin zu Postumus, der vor der Gründung seines Gallischen Sonderreiches auch von Feldzügen gegen Franken und Alemannen aus Germanien zurückkehrte.
Es wird also noch interessant werden, ob man den Feldzug genauer zuordnen kann. Wirklich überraschend ist aber nach wie vor die weit in Germanien liegende Stelle. Sie zeugt davon, wie sehr man die Beweglichkeit antiker Fusstruppen bislang unterschätzte.Von Mainz nach Kalefeld sind gut 300 km. Zudem befand sich das Heer vermutlich auf dem Rückzug. Also hin und zurück vielleicht an die 1000 km Fussmarsch. Wenn heute das einer macht, schreibt er ein Buch darüber wie "Ich bin dann mal weg", was ihm eine gewisse Heldenverehrung einbringt und einen Bestseller. In der Antike war das aber offensichtlich Normalität des Soldatenlebens.

Es wirft auch ein vergleichendes Licht auf Kalkriese. Denn hier wurden in der Vergangenheit die möglichen Marschleistungen von verschiedenen Autoren teilweise abstruss niedrig angesetzt. Die Folge ist, das die Marschlager wie von Cassius Dio beschrieben, bis heute nicht sicher identifiziert werden konnten, da man sie viel zu nahe an Kalkriese vermutet(e).

Beste Grüsse, Trajan.
 
Ave El Quijote,

das Video ist wirklich informativ und zu empfehlen.

Der Dank sollte Secundus gelten.

Wirklich überraschend ist aber nach wie vor die weit in Germanien liegende Stelle. Sie zeugt davon, wie sehr man die Beweglichkeit antiker Fußtruppen bislang unterschätzte.Von Mainz nach Kalefeld sind gut 300 km. Zudem befand sich das Heer vermutlich auf dem Rückzug. Also hin und zurück vielleicht an die 1000 km Fußmarsch. Wenn heute das einer macht, schreibt er ein Buch darüber wie "Ich bin dann mal weg", was ihm eine gewisse Heldenverehrung einbringt und einen Bestseller. In der Antike war das aber offensichtlich Normalität des Soldatenlebens.

Es wirft auch ein vergleichendes Licht auf Kalkriese. Denn hier wurden in der Vergangenheit die möglichen Marschleistungen von verschiedenen Autoren teilweise abstrus niedrig angesetzt. Die Folge ist, das die Marschlager wie von Cassius Dio beschrieben, bis heute nicht sicher identifiziert werden konnten, da man sie viel zu nahe an Kalkriese vermutet(e).
Mir ist noch nicht ganz klar, inwiefern Du die möglichen Marschleistungen nun neu bewertet sehen willst. Die räumliche Entfernung von den Grenzen sagt uns doch nichts über die Geschwindigkeit aus.
 
Na ja - obs wirklich eine "Schlacht" war...?

Wenn da etwa 1.000 Römer beteiligt gewesen sein sollen, wie die Finder selbst sagen? Knappe 2 Kohorten...?

Gut, schon Delbrück schrieb, im 3. Jhd. wurden die Heere immer kleiner, 10.000 Kämpfer galten schon als großes Heer.

Grund: Mit der fortschreitenden "Barbarisierung" der Armee verloren die Römer die Personen und das Know How für die Führung komplexer größerer Verbände.

Auch deshalb würde ich den Maximius Thrax da nicht so "auf den Schild heben".

Nee, nach reiflicher Überlegung ist die Caracalla-Zeit von Anfang an mein Favorit gewesen.

Ich halte das für ein Durchbruchs-Gefecht einer detachierten Einheit - ob isoliert oder im Rahmen größerer Kamphandlungen auch an anderer Stelle sei mal dahin gestellt.

Umschreiben wird man die Geschichte sicher nicht müssen - aber vielleicht in einer Fußnote ergänzen...

Gruß
 
Abwarten ist ein schönes Stichwort...genau das sollte man tun, wenn man über Informationen verfügt, deren Veröffentlichung, bis zu einem bestimmten Zeitpunkt (Pressekonferenz) untersagt sind.

Die Archäologen waren sicherlich hocherfreut, so einen Blödsinn wie "DNA-Anhaftungen", oder "Hölzer aus Afrika" revidieren zu "dürfen"...
 
Die Archäologen waren sicherlich hocherfreut, so einen Blödsinn wie "DNA-Anhaftungen", oder "Hölzer aus Afrika" revidieren zu "dürfen"...
Wie konnte so ein Mumpitz überhaupt über die Ticker gehen? Dass nach so langer Zeit im Waldboden keine "anhaftende" DNA mehr nachweisbar ist, war doch klar. So etwas geht bei sehr günstiger Erhaltung allenfalls aus dem Inneren von Röhrenknochen oder Zähnen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Für mich stellen sich allgemein noch einige Fragen zu den bisherigen Deutungen:

Eine Festlegung auf einen Herrscher ist vorab schon mal unmöglich, einzig der tpq grenzt die möglichen Protagonisten ein.
Aber:
Wie man auf ein Durchbruchsszenario einer fliehenden (?) bzw. sich zurückziehenden römischen Armee schließen kann, nur aufgrund von Metallfunden, ist mir sehr schwer nachvollziehbar. Von "germanischen Stellungen" die man anhand von Pfeilspitzen-Anhäufungen festmachen will, ganz zu schweigen.
Ich würde zumindest Knochenfunde erwarten, eventuell gibt es die ja auch, aber wurden im ersten Hype noch nicht erwähnt. Ebenso würde mich die, zugegebenermaßen schwierige, Verteilung der Fundstücke interessieren. Also wieviele Stücke sind germanisch, wieviele römisch?
Denn falls die Germanen die römische Armee wirklich zum Übergang über diesen Bergweg gezwungen haben sollten, dürften die Römer nicht ohne größere Verluste davon gekommen sein. In einer solchen Aktion halte ich auch den Einsatz von Torsionsgeschützen für eher unwahrscheinlich. Folgt man den Aussagen der Ausgräber, dass sich die römische Armee aufgrund ihrer Ausrüstung einfach den Weg freigekämpft hatt, so frage ich mich, warum sie das nicht auch auf der Breiten Schneise gemacht hat, in der heute die A7 verläuft?

Letzendlich geht ohne Grabungsberichte bzw. Vorberichte nichts wirklich weiter. Zumal das Gebiet ja scheinbar mehr als nur mit Metalldetektoren untersucht werden soll. Im übrigen bin ich eigentlich nicht so sehr davon Überrascht, dass es so "tief" in Germanien beweise für römisches Eingreifen gibt, denn für mich haben die Germanen die im nähreren Umkreis zum Limes lebten keinen wirklichen Grund Übergriffe ins Römische Reich zu unternehmen.
 
Wurde im Bericht (3sat/nano) erwähnt:
Durch Lage und Ausrichtung der aufgefundenen Pfeilspitzen und Katapultbolzen, lässt sich die Richtung bestimmen, aus der diese abgeschossen wurden.

Reichweiten dieser Waffen, lassen sich durch originalgetreue Nachbauten bestimmen.
Wenn an bestimmten Stellen Anhäufungen dieser Funde auftreten, spricht das für das einstmalige Vorhandensein eines Ziels an dieser Stelle.
 
Hier hab' ich noch zwei Bilder von Fundstücken, die überwiegend noch nicht in den Medien verhackstückt worden sind...:


@El Cuijote:
Würde sich nicht widersprechen. Vorstellbar ist eine gemischte Truppe, eine Kohorte Infanterie, eine Kohorte Auxiliare und die üblichen beigegebenen Reiter.

Was die Wagen angeht: Es kann sich um "Tross", aber auch um "Carrobalistas" gahendelt haben.

@Sheik:
Bislang haben die den Boden mit Sonden ja nur oberfllächlich abgegrast. Wenn die ersten Grabungsschnitte anstehen, wird es mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit auch Knochenfunde geben.

@Vercingetorix01
Wurde weder böse verstanden noch böse beantwortet - ich wollt's halt nur erklären.

Gruß
 

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