Um Timo mal vorzugreifen:
1066 Hastings, ein ausgesprochen erstaunliches unterfangen der Verteidiger, welches doch mit einer Wende für England endete.
1315 Moorgarten, die eidgenössische Infanterie besiegt ein Ritterheer und legt so den Grundstein.
1346 Crécy
1415 Azincourt
Danke, Tib, und ich erlaube mir, die folgenden hinzuzufügen:
Kreuzzugszeit
Schlacht von Doryläon I (1097); der Sieg der Kreuzfahrerheere über das seldschukische Heer von Sultan Kilidsch Arslan I. öffnet den Weg nach Palästina
Schlacht von Doryläon II (1147); die vernichtende Niederlage des deutschen Heeres unter Konrad III. von Hohenstaufen gegen die Seldschuken unter Sultan Marsud I. - Konrad III. verbleiben nur etwa 10% seiner Kämpfer - schwächt die militärische Schlagkraft der Kreuzfahrerheere zusätzlich, was neben Fehlern innerhalb der Heeresführung zum Scheitern des Zweiten Kreuzzugs beiträgt
Schlacht von Hattin (1187); die vernichtende Niederlage der Heere der Kreuzfahrerstaaten gegen den seldschukisch-syrisch-ägyptischen Heeresverband unter Sultan Saladin beendet beinahe die Zeit der lateinischen Kreuzfahrerstaaten in Syrien und Palästina
Schlacht von La Forbie oder Schlacht bei Gaza (1244); die vernichtende Niederlage der Heere der Kreuzfahrerstaaten und der mit ihnen verbündeten Syrer gegen das ägyptisch-mamelukische Heer unter Emir Baibars führt endgültig zum Verlust Palästinas, und nur der Fortgang des muslimischen Bürgerkrieges rettet die "Frankenherrschaft"
Belagerung von Akkon (1291); die Eroberung der letzten Kreuzfahrerbastion (aufopferungsvoll besonders von den Ritterorden verteidigt) beendet die Zeit der lateinischen Kreuzfahrerstaaten
Spätmittelalter
Sporenschlacht von Coutrai (Kotrijk) (1302); erstmals wird ein Ritterheer von Bürgern geschlagen
Schlachten von Grandson und Murten (1476) und Schlacht von Nancy (1477); die Niederlagen Burgunds und der Tod Karls des Kühnen beenden den burgundischen Einfluß in der Schweiz und in Frankreich sowie letztendlich die Existenz dieses Reiches
732: die schlacht von tours und poitiers
1529 und 1683: belagerungen wiens
bedeutung: abwehrsiege des christlichen "abendlands" gegen das moslemische "morgenland"
Ich füge ein weiteres frühneuzeitliches Beispiel hinzu, nämlich die erfolgreiche Abwehr der Großen Belagerung Maltas 1565: etwa 700 Malteserritter und etwa 9000 einheimische Freiwillige trotzen der Übermacht des osmanischen Invasionsheeres, welches 40000 Mann mit 200 Galeeren auf die Insel brachte.
Auch dieser Abwehrsieg ist bedeutend, da ansonsten für die Osmanen der "Sprung nach Sizilien" möglich gewesen wäre...
Die Schlacht auf dem Peipus-See 1242. Alexander "Newski" wehrt das Vordringen des "christlichen Abendlands" in Gestalt der Deutschordensritter ab.
Hierzu wurden die wichtigsten Anmerkungen, was die Bedeutung der "Schlacht" angeht, bereits gebracht.
Nur noch eines: mW wird heute davon ausgegangen, daß es sich um die Form eines Geplänkels gehandelt haben müßte, bei dem die Nowgoroder ein kleineres Kontigent von Deutschherren schlugen.
Anm.: Selbst die von russischen Historikern heute angenommene Zahl von 500...600 Ordensrittern erscheint kaum haltbar, denn viel mehr Ritter (wenn überhaupt so viele) hat der Orden in seinen gesamten preußischen Besitzungen zu jener Zeit (Mitte 13. Jh.!) nicht gehabt. Da erscheint mir die im Wikipedia Artikel zuletzt genannte Zahl von "30 echten Panzerreitern, denen jeweils 5 bis 6 weitere Reiter zur Seite gestellt waren", schon realistischer - und selbst das wären für die damaligen Verhältnisse noch viele gewesen.
Zum Vergleich: Für die Schlacht von Hattin (1187) konnte die Zahl der Ordenskontigente auf etwa 300 Templer und etwa 300 Johanniter rekonstruiert werden!