Warum verlor der Süden den Krieg?

Rovere schrieb:
Das ist einfach nicht richtig. Die Sklaverei in den Vereinigten Staaten wurde erst mit dem 13. Amendment zur Verfassung abgeschafft, und dieses passierte erst im Jänner 1865 die Häuser des Kongresses.

Die Deklaration zur Sklavenemanzipation erklärte er im August 1862 und sie trat ofizell am 1. Januar 1863 in Kraft, der Süden akzeptierte sie natürlich nicht, klar, aber die Schwarzen verließen aufgrund das kaum noch weiße Männer da waren die sie hätten aufhalten können die Plantagen und zogen meistens in die Städte des Südens so das dort die ersten Schwarzenviertel enstanden und das Sklavenhaltersytem praktisch in sich wie ein Kartenhaus zusammenbrach, schon vor Kriegsende. Senat und Repräsentantenhaus haben im Januar 1865 nur noch formal der Abschaffung der Sklaverei zugestimmt, faktisch bestand sie nicht mehr.

Ausserdem machst du es dir sehr einfach wenn du sagst dass Maryland, Missouri und Delaware "eigentlich Südstaaten" waren - sie sind den Konföderierten aber nicht beigetreten, sondern blieben in der Union.

Ist aber so, es waren schwer zu definirene Staaten, das sie weder wie New York, Pennsylavannia oder Ohio eindeutige Nordstaaten mit ihrer industirellen Struktur hatten, noch waren sie tiefe Südstaaten des Baumwollgürtels wie Louisana, South Carolina, oder Georgia.

Lincoln war sicher ein Mensch voll hehrer Motive, das streit ich ja gar nicht ab, genausowenig ist der Einfluss der Abolitionisten auf die Beschleunigung der Entwicklung zur Sezession zu leugnen. Aber den amerikanischen Bürgerkrieg zum Kampf von "Moral, Freiheit und Recht" gegen die "Tyrannei" zu stilisieren, tut mir leid, da stössts mir sauer auf.

wirtschaftliche Intressen spielten sicher ein Rolle und einem reichen Geschäftsmann aus Philadelphia oder Boston waren die Schwarzen ohnehin egal, der sah in ihnen auch nur billige Arbeitskräfte und Konsumenten seiner Waren und Produkte, aber entscheidend war das die Schwarzen von der Skalverei befreit wurden und ein Weg begann der in die Bürgerrechtsbewegung 100 später mündete der ihnen die vollen Menschen udn Bürgerrechte brachte, erkämpft vorallem durch die geistige moralische und kämpferische Führung Dr. Martin Luther Kings.
 
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Arie-Ben-Kanaan schrieb:
Die Deklaration zur Sklavenemanzipation erklärte er im August 1862 und sie trat ofizell am 1. Januar 1863 in Kraft, der Süden akzeptierte sie natürlich nicht, klar, aber die Schwarzen verließen aufgrund das kaum noch weiße Männer da waren die sie hätten aufhalten können die Plantagen und zogen meistens in die Städte des Südens so das dort die ersten Schwarzenviertel enstanden und das Sklavenhaltersytem praktisch in sich wie ein Kartenhaus zusammenbrach, schon vor Kriegsende. Senat und Repräsentantenhaus haben im Januar 1865 nur noch formal der Abschaffung der Sklaverei zugestimmt, faktisch bestand sie nicht mehr.

Ist aber so, es waren schwer zu definirene Staaten, das sie weder wie New York, Pennsylavannia oder Ohio eindeutige Nordstaaten mit ihrer industirellen Struktur hatten, noch waren sie tiefe Südstaaten des Baumwollgürtels wie Louisana, South Carolina, oder Georgia.

wirtschaftliche Intressen spielten sicher ein Rolle und einem reichen Geschäftsmann aus Philadelphia oder Boston waren die Schwarzen ohnehin egal, der sah in ihnen auch nur billige Arbeitskräfte und Konsumenten seiner Waren und Produkte, aber entscheidend war das die Schwarzen von der Skalverei befreit wurden und ein Weg begann der in die Bürgerrechtsbewegung 100 später mündete der ihnen die vollen Menschen udn Bürgerrechte brachte, erkämpft vorallem durch die geistige moralische und kämpferische Führung Dr. Martin Luther Kings.

Was wiederrum alles wenig damit zu tun hatte, dass der Süden den Krieg verloren hat ...
 
Jetzt ist aber gut.
Bitte, Arie-Ben-Kanaan, beachte folgende Argumente und Gegenargumente. Eine Diskussion besteht daraus, dass man nicht monoton wiederholt sondern auch bereit ist zu überdenken.

-Dein Argument, bezeichnete Staaten wären schwer zu definieren wurde widerlegt, da sie sich selbst definierten, indem sie der Union die Treue hielten und sich offiziell ohne innere Unruhen und Probleme den Nordstaaten im Krieg anschlossen. Die Regimenter aus Missouri etwa sind sogar recht bekannt.
Recht hast du, dass Teile davon sich als konföderiert ansahen und auch diesen Regimentern zugestanden.

- Das der von dir nur mit positiven Argumenten belegte Norden den tyrannischen Süden gegen den Norden strit, dies wurde relativiert durch die Aufklärung der Äußerungen Lincolns gegenüber der Tribune (..."wenn ich es ohne die Sklaven zu befreien könnte würde ich es tun"...") und sklavenhaltende Staaten in der Union, ebenso wie die extreme Diskreminierung der wenigen Schwarzenregimenter in blau.
Außerdem wurde die Regierung der CSA ganz legal und demokratisch gewählt, kaum zu unterscheiden von den Vorgängen im Norden.

Ein Präsident entschied auch damals nicht allein einfach so, Gesetze mußten und müssen schon den Senat passieren. Eine "Formsache" war dies keinesfalls.

Die Welt ist nicht schwarz und weiß, schon gar nicht die Amerikanische.
Die wenigen wirklichen Helden der Geschichte, die für die Bekämpfung der Sklaverei ihr Leben riskierten, dass sind die vielen Unbekannten und wenigen Bekannten die vor und während des Krieges Sklaven halfen zu fliehen.
 
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Arie-Ben-Kanaan schrieb:
Der Norden zog in den Krieg um die Schwarzen von dieser abscheulichen ekelhaften Sklaverei zu befreien, was moralischeres kann es gar níicht geben um in einen Befreiungskrieg zu ziehen um Menschen von einer abscheulichen gegen die Natur gerichtet Tyrannei zu befreien.

Es lebe Abraham Lincoln.

Tut mir leid das ist VÖLLIG FALSCH.

a) Original-Ton Lincoln: "If I could save the Union without freeing one slave, I would do so".

b) Wie lief es denn mit der Skalvenbefreiung? Die Emancipation Proclamation erklärte alle Sklaven in den Staaten für frei, die sich in Rebellion gegen die Union befanden - also in den Südstaaten. Die Sklaverei im Norden wurde dadurch nicht angetastet (und faktisch auch die im Süden nicht, weil Lincoln dort im Moment der Proklamation nichts zu melden hatte). Und Maryland war nicht der einzige Nordstaat, in dem es Sklaven gab.

c) Es ging Lincoln nicht um die Sklaverei (siehe a) sondern um den Erhalt der Union - und dafür zogen auch die ersten Freiwilligen in den Krieg.
 
shingen schrieb:
War der amerikanische Bürgerkrieg sofort für den Süden verloren ?
Oder ist er durch Südst. unfähigkeit verloren wurden ?.

Auch ich würde gerne wieder zum Thema zurückehren.

Meines Erachtens liegt die Niederlage der Südstaaten vor allem begründet in deren wirtschaftlichen Schwäche im Vergleich zu den Nordstaaten.
Auf lange Sicht gesehen hätten wohl die Nordstaaten, zumindest was das Material betrifft die Nase vorn gehabt.

Um auf die vorangegangenen Postings in Bezug auf die eisenbahn einzugehen, auch dort zeigt sich, dass witschaftliche Stärke einhergeht mit militärischer Überlegenheit. Das Schienensystem war im Norden weit besser ausgebaut als im weitläufigen Süden, so dass Truppenverlegungen schneller und weit präziser von statten gehen konnten.
Gerade Ende November 1863 bei Chattanooga war einer der Hauptgründe für die Niederlage des Südens die schnelle und effektive Verlegung verschiedener Corps an den westlichen Kriegsschauplatz, sprich Chattanooga (P.s.: Ein Großteil der verlegten Corps waren übrigens Deutsche).

Oft aber sind und waren es jedoch vor allem militärische Fehleinschätzungen in nur einer einzigen großen Schlacht die den Ausgang des Krieges beeinflussen.

Einer der Hauptgründe für die Niederlage in der militärischen Auseinandersetzung sehe ich daher in der Niederlage bei Gettysburg.
Wäre dort ein Sieg der Südstaatenarmee unter General Lee geglückt, hätte sich wohl auch das Kriegsglück als solches wenden können.
Ein vernichtender Schlag Lee's gegen die Truppen von Grant hätte durchaus Möglichkeiten schaffen können, die heute nur Spekulation sind.

Im Übrigen war sich nach Gettyburg auch Lincoln bewusst, dass die Sklavenbefreiung zu einem Thema gemacht werden sollte, auch wenn es vielleicht nicht der Hauptgrund des Konfliktes war.

Lincoln:
Fourscore and seven years ago our fathers brought forth upon this continent a new nation, conceived in Liberty, and dedicated to the proposition that all men are created equal.
 
Wellington schrieb:
Einer der Hauptgründe für die Niederlage in der militärischen Auseinandersetzung sehe ich daher in der Niederlage bei Gettysburg.
Wäre dort ein Sieg der Südstaatenarmee unter General Lee geglückt, hätte sich wohl auch das Kriegsglück als solches wenden können.
Ein vernichtender Schlag Lee's gegen die Truppen von Grant hätte durchaus Möglichkeiten schaffen können, die heute nur Spekulation sind.

Im Übrigen war sich nach Gettyburg auch Lincoln bewusst, dass die Sklavenbefreiung zu einem Thema gemacht werden sollte, auch wenn es vielleicht nicht der Hauptgrund des Konfliktes war.

Lincoln:
Fourscore and seven years ago our fathers brought forth upon this continent a new nation, conceived in Liberty, and dedicated to the proposition that all men are created equal.

Nur einige Anmerkungen (dem Rest stimme ich zu):

Grant war bei Gettysburg nicht Befehlshaber der Unionstruppen, es war Meade.

Die Sklavenbefreiung war für Lincoln schon eher Thema gewesen (wenn auch nicht von Anfang an, so doch ca. ab 1862).
 
1 die oben genannten Südstaaten die in der union verblieben wurden teilweise mit gewalt oder in den parlamenten wurden den sezionist. Abgeordnete verhaftet oder nichts in das parlament gelassen .
es war ein kampf von 2 wirtschaftssysteme und es ging nicht um die sklavenbefreiung die auch zwar 1 aspekt war aber nicht der hauptgrund ,
sondern die union war ein freier zusammenschluß von staaten also ein staatenbund und wenn jemand eintritt dann kann man auch wieder austreten .
damit verloren die wallstreet (union) die kontrolle über den mississipi und der Süden hätte zölle für die waren aus dem mittleren westen verlangen können da der fluß die beste damalige Verkehrsstraße war .
auch hätte die Wallstreet (union) einen riesigen absatzmarkt verloren da der Süden mit seiner Baumwolle bessere und billigere industrielle Produkte aus Europa kaufen können als aus den nordstaaten .
deshalb waren die gründe der Wallstreet (union) nicht moral. art sonder finanz .art .
die sklaverei war nur ein moral. schwert was die union erst schwing als engl. und frankreich die Könförderation anerkennen wollten und damit die unabhängigkeit des südens sehr wahrscheinlich wurde .
Außerdem hatten die union damit sehr billige arbeiter und soldaten knapp 300 000 mann die aber auch weniger verdienten als die weißen soldaten .
es ging nur in diesem krieg nur um die wirtschaft. dominanz des nordens von dem sich der süden unabhängig machen wollte.
 
Auch wenn die Sklaverei durch einen Verfassungszusatz 1865 im gesamten Gebiet der Union verboten wurde, so handelte es sich dennoch nur um eine Scheinlösung. Zahlreiche Sondergesetze benachteiligten die Schwarzen weiterhin und man muss sich stets vor Augen halten, dass es erst 1954 durch eine Grundsatzentscheidung des Obersten Gerichtshofs zur vollen Gleichberechtigung der Schwarzen kam. Von der informellen Diskriminierung, die ivielfach fortbestand (und fortbesteht), wollen wir erst gar nicht reden.

Der Untergang der Südstaaten-Konföderation macht sich meines Erachtens nicht an Schlachten fest, sondern ist vor allem das Ergebnis einer gravierenden wirtschaftlichen und industriellen Unterlegenheit. Einige Vergleichszahlen machen das ganz deutlich:

Um 1861 hatten die Nordstaaten eine Bevölkerung von 22,2 Millionen, der Süden lediglich 9,2 Millionen. Die Roheisenprodution betrug im Norden 950 000 Tonnen, im Süden nur 37 000 Tonnen. Während der Norden über ca. 30 000 Eisenbahnkilometer verfügte, waren es im Süden lediglich 9000. Schließlich lag der Wert der Industrieproduktion im Norden bei 1,740 Mrd. Dollar, im Süden bei 160 Millionen.

Es ist also ganz offensichtlich, dass der Süden bei noch so tapferen Armeen nie hätte gewinnen können und das Spiel schon bei Kriegsbeginn entschieden war. Dennoch mussten 600 000 Menschen sterben - ein gewaltiger Blutzoll - , damit ein ungeteilter Bundesstaat Amerika entstehen konnte, in dem das Recht des Bundes endgültig dem der Einzelstaaten vorging.

Fakt ist aber auch, dass der Sezessionskrieg dem Norden zu einem rasanten Aufschwung verhalf, während er für den Süden den völligen wirtschaftlichen und politischen Zusammenbruch bedeutete. Die regionalen Unterschiede vertieften sich und der Süden blieb lange das "Armenhaus der Nation".
 
Dieter schrieb:
Es ist also ganz offensichtlich, dass der Süden bei noch so tapferen Armeen nie hätte gewinnen können und das Spiel schon bei Kriegsbeginn entschieden war.
Oben das ist schon ein sehr gutes Posting, man darf den Aspekt, dass die Rassentrennung auch nach dem Bürgerkrieg weiter bestand, nicht außer acht lassen.

Zum Zitat aber folgendes: Es gab ein entscheidendes Problem für die Union, nämlich dass Washington (wie pikanterweise im umgekehrten Fall auch Richmond) für die konföderierte Armee schnell zu erreichen gewesen wäre. Und am Anfang des Krieges hatte die Armee des Südens ja eine leichte Überlegenheit, dem Norden fehlte es zunächst sowohl an Männern (rein auf die Einheiten, nicht auf die Gesamtbevölkerung bezogen) wie auch Generälen. Die Unionsarmee musste erst neu organisiert und vergrößert werden (was im ersten Jahr geschah und vor allem ein Verdienst des ansonsten eher erfolglosen McClellan war).
So zielte dann auch die Strategie des Südens darauf ab, möglichst schnell Washington zu erobern. Und dadurch war Bull Run nur ein taktischer Sieg für den Süden - sie konnten nach der Schlacht nicht mehr weiter nach Norden vorstossen.
Allerdings vermag man auch nur schwer zu sagen, was der Verlust Washingtons für Folgen gehabt hätte.
 
Dieter schrieb:
Fakt ist aber auch, dass der Sezessionskrieg dem Norden zu einem rasanten Aufschwung verhalf, während er für den Süden den völligen wirtschaftlichen und politischen Zusammenbruch bedeutete. Die regionalen Unterschiede vertieften sich und der Süden blieb lange das "Armenhaus der Nation".
Arm blieben vorallem die Schwarzen und nicht die Weißen die haben aufgrund der widerlichen abscheulichen Rassentrennung einen sozialen Aufstieg erlebt, die meisten jedenfalls.

Erst die Bürgerrechtsbewgung unter Dr.King hat den Schwarzen ihre Würde gegeben und zu gleichberechtigten Amerikanern gemacht, trotz massiver Widerstände der weißen Rassisten.
 
@ Arie Ben Kanaan: Das kann kein Faktor für wirtschaftliche Entwicklung bzw. Niedergang sein, die Rassentrennung gab es vorher auch schon, im Norden wie Süden. Allerdings habe ich mal gelesen, dass nach dem Krieg viele Schwarze in die Unionsstaaten emigriert sind.
 
Arm blieben vor allem die Schwarzen - da stimme ich zu.

Aber dass die meisten Weißen (und das aus dem Zusammenhang heraus auf den Süden bezogen) aufstiegen, ist mir zu generalisierend. Schon zu Zeiten der Sklaverei war die Plantagenbesitzeraristokratie nur ein Bruchteil der Bevölkerung - der Großteil der Weißen war "White Trash" - weißer "Abschaum".

Nachträgliche Einfügung:

Von daher wundert es, dass dieser White Trash für die Pflanzeraristokratie in den Bürgerkrieg zog, für die Armen gab es ja eigentlich nichts zu verteidigen. Aber die Identifikation mit dem "Süden" und die Abneigung gegen Yankees dürfte eine Rolle gespielt haben. Plus, das Gefühl, nicht ganz unten zu stehen, solange es die Sklaverei gab.
 
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Während meiner Wanderung durch die Vereinigten Staaten ging mir bald eine neue Erkenntnis auf. Als Vagabund befand ich mich hinter den Kulissen der Gesellschaft - ja, ganz unten im Maschinenkeller. Ich sah, wie die Schwungräder der sozialen Maschinerie sich drehten, und erkannte, daß es sich mit der Würde körperlicher Arbeit doch etwas anders verhielt, als Lehrer, Geistliche oder Politiker mir erzählt hatten. Ich fand unter den Tramps alle Arten von Menschen, unter ihnen viele, die einmal so gesund und kräftig ausgesehen hatten wie ich und jetzt entstellt und verunstaltet waren durch Schwerarbeit, Not und Unfälle. Von ihren Arbeitgebern waren sie weggejagt worden wie alte, nutzlos gewordene Gäule. Ich zog mit ihnen umher und bettelte an Hintertüren, zitterte mit ihnen vor Kälte in offenen Waggons oder in Stadtparks und hörte immer wieder Lebensgeschichten, die unter ebenso glücklichen Vorzeichen begonnen hatten wie die meine, manchmal besseren sogar, und die doch jetzt dort vor meinen Augen im Bodensatz der Gesellschaft endeten. Während des Zuhörens begann mein Gehirn zu arbeiten. Ich sah das Bild des gesellschaftlichen Abgrundes lebhaft vor mir, und auf dem Boden dieses Abgrundes sah ich diese Tramps, während ich selbst dicht über ihnen an der schlüpfrigen Wand hing, an der ich mich mit all meiner Kraft festzuhalten suchte. Ich bekenne, daß mich ein furchtbarer Schrecken durchfuhr. Was würde sein, wenn meine Kraft nachließ, wenn ich nicht mehr in der Lage sein würde, Schulter an Schulter mit all den starken Männern zu arbeiten, die jetzt noch nicht einmal geboren waren?

Jack London

Was wiederum nichts damit zu tun hat, warum der Süden den Krieg verlor ...
 
Arie-Ben-Kanaan: Unter den zahlreichen Besitzlosen des Südens waren keineswegs nur Schwarze. Unter den sozial Schwachen gab es auch viele Weiße - die "poor whites" - , die auch nur, wie in der Folgezeit die Schwarzen, Pächter waren und je nachdem, ob sie das Land gegen einen bestimmten Pachtzins oder als Anteilsbauern gegen einen festgesetzten Anteil der jeweiligen Jahresernte in Bewirtschaftung hatten, "share tenants" oder "croppers" genannt wurden.

Oft sind es gerade diese "poor whites" gewesen, die, da sie sich ansonsten durch nichts von ihren Nachbarn schwarzer Hautfarbe unterschieden, besonders deutlich ihren "Rassenstolz" gegenüber den Schwarzen hervorkehrten.

Die Betrachtung muss also differenzierter ausfallen und kann sich nicht erschöpfen in "Weiß = Reich" und "Arm = Schwarz". Solche Schwarz-Weiß-Malerei wird diesem vielschichtigen Problem nicht gerecht!

@ Pope

Besten Dank für das schöne Zitat von Jack London, das die strukturellen und sozialen Probleme deutlich zeigt !
 
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Dieter schrieb:
Arie-Ben-Kanaan: Unter den zahlreichen Besitzlosen des Südens waren keineswegs nur Schwarze. Unter den sozial Schwachen gab es auch viele Weiße - die "poor whites" - , die auch nur, wie in der Folgezeit die Schwarzen, Pächter waren und je nachdem, ob sie das Land gegen einen bestimmten Pachtzins oder als Anteilsbauern gegen einen festgesetzten Anteil der jeweiligen Jahresernte in Bewirtschaftung hatten, "share tenants" oder "croppers" genannt wurden.

Das ist mir sehr wohl bekannt das es auch arme Weiße gab, nur waren alle Reichen ausnahmslos weiß, während sie Schwarzen lange Zeit bis in die 60er Jahre des 20.Jhr. fast ausnahmslos arm waren, sogar bitter arm waren.

Oft sind es gerade diese "poor whites" gewesen, die, da sie sich ansonsten durch nichts von ihren Nachbarn schwarzer Hautfarbe unterschieden, besonders deutlich ihren "Rassenstolz" gegenüber den Schwarzen hervorkehrten.

Das ist umso unverständlicher das sie wie du richtig schreibst sie sich überhaupt nicht, bis auf die Hautfarbe, von den Schwarzen unterschieden, auch nicht kulturell, denn die Kulutr der schwarzen Amerikaner war die selbe wie die der weißen das die Schwarzen ja von ihrer ursprünglicheen Kultur in Afrika abgetrennt waren. Nichteinmla von den namen unterschieden sich die Schwarzen und Weißen, denn die Schwarzen nahmen ja die Namen der Weißen an. Oft von Gründungsväter der amerikanischen Nation.

Das sich arme Weiße einen so starken "Rassenstolz" hatten zeigt auch das die amerikanischen Gewerkschaften es nicht geschafft haben arme weiße und arme Schwarze gemeinsam in einer proletarischen Kampffront zu vereinen und ihnen den gemeinsamen Klassenstolz einzupflanzen, das ist mißlungen in den USA.
 
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Das Thema heisst: warum verlor der Süden den Krieg? Ich bitte euch wieder auf das eigentliche Thema zurückzukommen.

Wenn ihr über den Kampf um die Emanzipation der Schwarzen nachdem Bürgerkrieg diskutieren wollt, dann eröffnet bitte ein eigenes Thema.
 
Arie-Ben-Kanaan schrieb:
Das ist umso unverständlicher da sie wie du richtig schreibst sie sich überhaupt nicht, bis auf die Hautfarbe, von den Schwarzen unterschieden, auch nicht kulturell, denn die Kultur der schwarzen Amerikaner war dieselbe wie die der weißen da die Schwarzen ja von ihrer ursprünglichen Kultur in Afrika abgetrennt waren.
Kann man das so sagen? :confused: Ihr redet doch hier über die Zeit des amerikanischen Bürgerkrieges, als viele Sklaven lebten, die aus Afrika eingeführt wurden, also dort geboren und aufgewachsen waren. In dieser Zeit waren die Sklaven nicht von der afrikanischen Kultur abgeschnitten und auch später hielt sich in Religion, Musik (Jazz) und Kunst doch ein starkes Element - etwas worauf heute viele Afroamerikaner sehr stolz sind.


PS: Hat sich mit Ursis Stop-Ruf überschnitten. Ggfl. umleiten in neuen Strang...
 
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Arne schrieb:
Kann man das so sagen? :confused: Ihr redet doch hier über die Zeit des amerikanischen Bürgerkrieges, als viele Sklaven lebten, die aus Afrika eingeführt wurden, also dort geboren und aufgewachsen waren.

Die Sklaverei in den Südstaaten der USA begann als es noch britische Kolonien waren, Ende des 17. und Anfang des 18.Jhr. da wurden die Schwarzen als Sklaven aus Afrika verschleppt, viele Sklaven die in die Südstaaten verschleppt wurden waren vorher in Jamaika Sklaven als sie 1865 befreit wurden waren sie schon seit etlcihen Generationen in Amerika, von afrikanischer Kulutr nichts die geringste Ahnung, weder sprachen sie die Sprache, noch pflegten sie die Lebensweisen der Völker aus denen sie stammten. Sie konnten es nicht.

In dieser Zeit waren die Sklaven nicht von der afrikanischen Kultur abgeschnitten und auch später hielt sich in Religion, Musik (Jazz) und Kunst doch ein starkes Element - etwas worauf heute viele Afroamerikaner sehr stolz sind.

Das ist falsch, die Jazzmusik z.B haben die schwarzen Amerikaner selbständig entwickelt und diese ist nicht speziell afroamerikansich, sie ist heute ein elementarer Bestandteil der gesamten amerikanischen Kultur.
Gerade die Jazzmusik war es die die Rassentrennung überwinden begann, denn Jazzgruppen waren es die als ersten schwarze wie weiße Künstler als Mitglieder hatten.
 
Arie-Ben-Kanaan schrieb:
Die Sklaverei in den Südstaaten der USA begann als es noch britische Kolonien waren, Ende des 17. und Anfang des 18.Jhr. da wurden die Schwarzen als Sklaven aus Afrika verschleppt, viele Sklaven die in die Südstaaten verschleppt wurden waren vorher in Jamaika Sklaven als sie 1865 befreit wurden waren sie schon seit etlcihen Generationen in Amerika, von afrikanischer Kulutr nichts die geringste Ahnung, weder sprachen sie die Sprache, noch pflegten sie die Lebensweisen der Völker aus denen sie stammten. Sie konnten es nicht.

Das ist falsch, die Jazzmusik z.B haben die schwarzen Amerikaner selbständig entwickelt und diese ist nicht speziell afroamerikansich, sie ist heute ein elementarer Bestandteil der gesamten amerikanischen Kultur.
Gerade die Jazzmusik war es die die Rassentrennung überwinden begann, denn Jazzgruppen waren es die als ersten schwarze wie weiße Künstler als Mitglieder hatten.

Was wiederrum nichts damit zu tun hat, warum der Süden den Krieg verloren hat ...

Sag mal, kommt's mir nur so vor oder wiederhole ich mich? :grübel:
 
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