Film"würdige" historische Ereignisse

Ich reanimier mal diesen alten Schinken:

Eine Verfilmung der Romane um den Bogenschützen Thomas von Hookton von Bernard Cornwell wäre toll!
Mir fällt momentan auch kein anderer guter Film über den Hundertjährigen Krieg ein. (gibt es glaube ich auch nicht - nur ein paar Jeanne D`arc Filme behandeln das Thema:hmpf:). Dabei wäre das doch mal ein super Thema für einen Anti-Kriegsfilm. Und wenn man die Cornwell Bücher als Drehbuch umschreibt hat man schon eine brilliante Story (ich liebe die Bücher! :yes:). Und wären die Filme so historisch korrekt wie die Bücher hätten auch Mitglieder des Geschichtsforums wenig zu meckern. ;)

Jetzt bräuchte man nur noch einen guten Regisseur (wie wärs mit Luc Besson?) ein paar gute Schauspieler (findet man auch noch) und ein Budget von mehreren hundert Millionen (jetzt wirds schwierig).
Das Publikum auch für ein paar Stunden im Kinosessel zu behalten dürfte bei dem Stoff kein Problem darstellen.
 
Der Bau einer Kathedrale wäre für mich das grösste.
Da würde ich mich sogar umsonst als Berater hinstellen.

Die genauen Bauabschnitte zu filmen. Wahnsinn.

Das Buch dazu gibts ja auch schon, von Ken Follet.
 
Eine Verfilmung der Romane um den Bogenschützen Thomas von Hookton von Bernard Cornwell wäre toll!

Der Bau einer Kathedrale wäre für mich das grösste.
Da würde ich mich sogar umsonst als Berater hinstellen.

Juhu! :yes:
Am Set von "Der Bogenschütze" brauchen wir auch eine Kathedrale! :rofl:
Wenn sich Bruce Willis (Will Skeat), Alexis Bledel (als Eleanor d`Evecque :love::p) und die anderen Schauspieler auch umsonst am Projekt beteiligen ist es gar nicht mehr so unwahrscheinlich dass der Film sagen wir so 2015 rauskommt. :D
 
Ich reanimier mal diesen alten Schinken:

Eine Verfilmung der Romane um den Bogenschützen Thomas von Hookton von Bernard Cornwell wäre toll!
Mir fällt momentan auch kein anderer guter Film über den Hundertjährigen Krieg ein. (gibt es glaube ich auch nicht - nur ein paar Jeanne D`arc Filme behandeln das Thema). Dabei wäre das doch mal ein super Thema für einen Anti-Kriegsfilm.
Zwar nicht wirklich gut von der Ausstattung her, aber dafür mit sehr guten Schauspielern war "Henry V.", eine Verfilmung von Kenneth Branagh des Stoffes von Shakespeare. Im Prinzip spielte da fast so alles mit, was zu der Zeit in England als ernsthafte Darsteller Rang und Namen hatte: Kenneth Branagh selbst, Derec Jacobi, Brian Belssed (kennt man vielleicht aus "Viel Lärm um nichts", "Robin Hood - König der Diebe" und "Blackadder"), Ian Holm, Emma Thompson (extrem gut aufgelegt!), Christian Bale, Judi Dench (herrlich verunstaltet zur alten Schlampe), Robbie Coltrane... Viele, viele von denen sind eben primär aus dem Shakespearefach, aber da das Ganze auch eher als ein akribisch umgesetztes Theaterstück als als ein Spielfilm, wie man das so kennt, umgesetzt. Erstaunlicherweise gelingt es Kenneth Branagh, der Drehbuchautor, Regisseur und Hauptdarsteller in einer Person ist, dieses eher wegen der nationalistischen Töne heute in Dtl. z.B. selten gespieltes Stück, ganz anders in seiner Filmversion von 1989 aufzufassen. Letztlich läuft trotz der schallenden Reden von King Henry auch ein kritischer Unterton immer mit und wird auch schön herrausgearbeitet. Ich denke da an die ihren König anklagenden Reden des einen Söldners vor der Schlacht bei Azincourt ebenso wie der Chor der über das grausige Schlachtfeld marschierenden Engländer nach dem Gemetzel. Das alles rückt den Film in Richtung eines Antikriegsfilms.
Jedenfalls ist er neben "Der Kaufmann von Venedig" (2004) meine liebste Shakespeare-Verfilmung.:)
 
- Seeschlacht von Salamis

- Neuverfilmung von "I, Claudius and God": The Hollywood Reporter )

- Varusschlacht (hab da sogar mal nen Filmplot geschrieben, inklusive Casting, aber is mir jetzt doch zu peinlich, das hier zu veröffentlichen :rotwerd: )

- die beiden großen Aufstände der Juden gegen die Römer im ersten und zweiten Jahrhundert n.Chr.

- Parallelbiographie mit dem byzantinischen Kaiser Herakleios und Mohammed, da beide praktisch zur selben Zeit gelebt haben

- 1. Kreuzzug (vielleicht auch einer, der sich speziell mit den Judenprogromen im Rheinland beschäftigt)

- Albigenserkreuzzug im 13. Jahrhunderts

- biographisches zu Kaiser Ludwig dem Bayern

- das Leben Albrecht Dürers

- Erste Belagerung Wiens durch die Osmanen (offensichtlich eine wichtige Inspiration für "das Lieblingsbuch der Deutschen": Took Family - Tolkien Gateway )

- Belagerung Maltas im Jahre 1565

- Seeschlacht von Lepanto (Da Don Juan de Austria in Regensburg auf die Welt kam, könnte er von einem deutschen Schauspieler, z.B. Max von Thun, dargestellt werden)

- Zweite Belagerung Wiens durch die Osmanen im Jahre 1683 (da gab's ja mal Gerüchte um Mel Gibson: Mel Gibson to play Polish King?! )

- vielleicht n'Film über Nietzsche

- Pennälerfilm mit dem kleinen Wittgenstein und dem kleinen Adolf in Linz ;)
2007 September 02 Doctor Recommended

- Aufstieg und Fall der Räterepublik in Bayern
 
Ein Film über den Siebenjährigen Krieg könnte man wunderbar mit den Momoiren des Ulrich Bräker umsetzten.
Der Typ war ein armer schweizer Bergbauernsohn, wurde von seinen Verwandten an einen preussischen Offizier als Diener verhökert und landete dann aber natürlich in der preussischen Armee, in der Schlacht von Lobowitz dessertiert er.
Dieses Buch (ich hab bisher leider nur Auszüge gelesen) ist übrigens sehr lesenswert, es ist absolut krass, wie bisweilen eindringlich bisweilen lakonisch er die Brutalität in der Armee und in der Schlacht beschreibt.
Was die fiktionale Literatur dieser Zeit angeht so MUSS doch irgendwann mal "Die galante Abenteuer des Chevalier de Faublas" verfilmt werden - eine bessere Vorlage kann sich Hollywood garnicht wünschen ;)
 
Ein Film über den Siebenjährigen Krieg könnte man wunderbar mit den Momoiren des Ulrich Bräker umsetzten.
Der Typ war ein armer schweizer Bergbauernsohn, wurde von seinen Verwandten an einen preussischen Offizier als Diener verhökert und landete dann aber natürlich in der preussischen Armee, in der Schlacht von Lobowitz dessertiert er.
Meine gelesen zu haben das dieses Buch nicht ganz glaubhaft ist.
Geht doch nichts über Personenregister in Büchern:
Jörg Muth, Flucht aus dem militärischen Alltag - Ursachen und individuelle Ausprägung der Desertion in der Armee Friedrich des Großen:
Für Bräker konnte außerdem nachgewiesen werden, >>daß der Autor mit der Realität recht großzügig umgegangen ist. Vgl. Pröve, Stehendes Heer, S. 5
Ein Antikriegsfilm im Siebenjährigen Krieg hätte was, Apocalypse Now in Deutschland. Vorallem mal aus der Perspektive des einzelnen und nicht nur Geballer wie in James Ryan. In Apocalypse Now wird eigentlich im Vergleich zu anderen Kriegsfilmen kaum gekämpft, aber trotzdem fand ich Szenen erschreckend grausam.
 
Meine gelesen zu haben das dieses Buch nicht ganz glaubhaft ist.

Von mir aus, das lass ich gern so stehen. Allerdings glaube ich, dass kaum jemand der seine Memoiren schreibt sich an wirklich ALLES exakt erinnern kann, da wird bestimmt - vielleicht bisweilen auch unbewusst - bestimmt überall ziemlich viel fabuliert.
Jedenfalls war er Zeitgenosse und solche Schriften sind mir tausendmal lieber als jeder "historische Roman" wie sie zu hunderten derzeit auf den Markt geworfen werden.

Ausserdem wie wär's mit einem Film über Elisabeth Vigée-Lebrun? Ihr Leben hat ja auch viel zu bieten (sie war Hofmalerin Marie-Antoinettes und eine der bestbezahltesten Portraitistinnen ihrer Zeit, als eine der wenigen erkannte sie die Zeichen der Zeit und flüchtete bereits 1789, und schließlich im gesegneten Alter von 87 Jahren starb)
Wo wir schon bei dieser Epoche sind: ein Film über Mirabeau wäre auch klasse.
 
Interessanter Thread.

Ich denke, filmwürdig wäre auch die Zeit der slawischen Völkerwanderungen, ähnlich gemacht wie die Doku "Sturm über Europa". Meiner Meinung nach sind nämlich die Slawen zu sehr zum dasein als Mauerblümchenvolk verdammt, obwohl sie eine ebenso große Rolle in der Geschichte spielen wie die Germanen.
 
Ein Film über den Siebenjährigen Krieg könnte man wunderbar mit den Momoiren des Ulrich Bräker umsetzten.

Das hat Franz-Peter Wirth mit dem Fernsehfilm "Die Schlacht von Lobositz" getan (ARD 10.09.1968, Hauptrolle: Bruno Ganz), der etwa zu gleichen Teilen auf dem Theaterstück von Peter Hacks und auf Bräker beruhte.

Erkenntnis, im Angesicht des Schlachtfeldes formuliert: "Wer schlimm stirbt, ist schlimm tot."
 
Das hat Franz-Peter Wirth mit dem Fernsehfilm "Die Schlacht von Lobositz" getan (ARD 10.09.1968, Hauptrolle: Bruno Ganz), der etwa zu gleichen Teilen auf dem Theaterstück von Peter Hacks und auf Bräker beruhte.

Erkenntnis, im Angesicht des Schlachtfeldes formuliert: "Wer schlimm stirbt, ist schlimm tot."
Wird der Film noch gelegentlich ausgestrahlt?

Bruno Ganz scheint mir ja eine gute Besetzung dafür.:yes:
 
Meine gelesen zu haben das dieses Buch nicht ganz glaubhaft ist.
Geht doch nichts über Personenregister in Büchern:
Weißt Du da, worauf sich die Kritik an Bräker genauer bezieht?

Mir fiel nur die Unstimmigkeit auf, dass Bräker nicht die Kaptulation der Sachsen bei Pirna erlebt haben kann und dann bei Lobositz überlief.

Zur Erklärung: Die Schlacht bei Lobositz war am 1. Oktober 1756. Feldmarschall Rutowski ergab sich aber erst am 16. Oktober nach einer Genehmigung durch seinen Kurfürsten und Herren Friedrich August I.. Also ist entweder Bräker nicht bei Lobositz sondern weniger dramatisch vielleicht später getürmt oder aber er hat sich die Aufgabe der Sachsen dazu ersonnen und da Erinnerungen mit Meldungen aus Gazetten, die er später las durcheinander gebracht. Oder es gibt noch weitere Erklärungsmöglichkeiten...

Wenn gewünscht, kann man dazu auch einen eigenen Thread aufmachen, weil dieser hier doch eher ein Allgemeinplatz ist (also nichts gegen Allgemeinplätze...;) ).
 
Och, ich kenne da so viele Stoffe!!! :)


Aber erst zu deiner Frage:

hier drei Links:

http://www.br-online.de/kultur-szene/film/tv/0310/01836/

http://www.grin.com/de/preview/9233.html

Hexen - Magie, Mythen und die Wahrheit - Filmreporter.de

Der letzte ein Dokufilm, mit Spielszenen, kann natürlich wegen der Authentizität besser als mancher reine Spielfilm sein.


Ansonsten historische Stoffe, die bislang nie oder nicht im großen Rahmen, oder nur schlecht verfilmt wurden sind:

  • Das Leben Muhammads (Es gibt zwar einen Film mit Anthony Quinn, aber der ist schon älter, außerdem wird Muhammad dort nicht dargestellt.)
  • Die Eroberung von Konstantinopel durch die Osmanen, mit Ridley Scott als Regisseur, und Clive Owen spielt Sultan Mehmed den Eroberer...
  • Das Leben von Sultan Süleyman mit der Eroberung von Belgrad, Rhodos, usw. und vor allem mit seiner dramatischen Beziehung zu Roxelane, die von Angelina Jolie gespielt wird, und eine Meisterin der Intrige ist.
  • Ein neuer Alexander-Film
  • Ein Dschingis Khan Film
  • Ein Caesar Film (gibt zwar schon etliche, aber mittels CGI Rom wieder erstehen zu sehen wäre nach Gladiator toll)
  • Ein Film über den byzantinischen Kaiser Justinian, das wären tolle Schauwerte, allein die Beziehung zu seiner Frau, den Bau der Hagia Sophia, seine Eroberungen... Fast der gleiche Stoff, wie 1000 Jahre später bei Sultan Süleyman
  • Ein Film über Hayreddin Barbarossa, den Admiral der osmanischen Flotte
  • Ein Film über den osmanischen Michelangelo, den Architekten Sinan, Wow, das wäre was!
  • Ein neuer Film über General Custer und der "Schlacht" am Little Bighorn mal historisch korrekt
  • Ein Film über Mausolos, dem Namensgeber aller Mausoleen
  • Ein Film über Harun ar-Raschid, und vielleicht noch seinen weißen Elefanten... ;)
  • Ein Film über die arabische Eroberung der iberischen Halbinsel
  • Ein Film über die sog. "Weiberherrschaft" der Osmanen (für die Frauen... ;) )
  • Ein Film über die Gefangennahme Zar Peter's des Großen durch die Osmanen - abenteuerlich, ein schönes "Was wäre wenn?"
  • Ein Film über den Regegaten Ibrahim Pascha, Aufstieg und Fall par excellence
  • ein Film über Admiral Ackbar, auf Mon Calamari... ;)
Ich glaube, ich hör mal auf, sonst geht das den ganzen Abend noch so weiter.... ;)

Ciao, lynxxx

EDIT:
PS. das war einer wohl schneller...


Selam Lynxx

ich frage mich manchmal warum hollywood nicht mal eine verfilung über osmanen machen,warscheinlich weil sie ,sie bis jetzt immer noch als feinde des christentums sehen,über athetische völker wie maya und haufenweise chinesiche mittelalterfilme wird gedreht.

Ich hätte eine frage bezüglich die filme die du hier aufgelistet hast
z.b der film über ridley scott wo clive owen als fatih sultan mehmet spielt ist doch eher ein wunschfilm für dich oder gibt es den film schon längst?? ich habe nix gefunden unter google,wäre cool für paar links

Die meisten filme über osmanen wo ich kenne sind aus den 70-80er jahren und ziemlich unhistorische verkleidung und darstellung:(

Den aktuellsten wo osmanen noch im 21 jahrhundert mitspielen ist in dark-prince ( vlad draucla)
 
ich frage mich manchmal warum hollywood nicht mal eine verfilung über osmanen machen,warscheinlich weil sie ,sie bis jetzt immer noch als feinde des christentums sehen
Es wäre die Frage, welche Rolle die Osmanen in diesem Film spielen sollen. Aus westlichere Sicht gäbe es da wirklich wenig positives. Die Osmanen waren die Eroberer. Auch die Hunnen und Mongolen drangen zuvor in Richtung Europa. Sie waren keine Muslime. Als Kampf der Religionen würde ich es also nicht sehen.
 
Es wäre die Frage, welche Rolle die Osmanen in diesem Film spielen sollen. Aus westlichere Sicht gäbe es da wirklich wenig positives. Die Osmanen waren die Eroberer. Auch die Hunnen und Mongolen drangen zuvor in Richtung Europa. Sie waren keine Muslime. Als Kampf der Religionen würde ich es also nicht sehen.

Auch die Römer waren die Eroberer (und dabei mind. so "grausam" wie die Osmanen), und trotzdem gibt es jede Menge Römer-Filme wo man sich mit den Kaisern dank eines geschickten Drehbuches identifizieren kann. Auch wenn sie gegen barbarische Germanen kämpfen.

Selbiges kann ebenso passieren bei den Osmanen. Kommt auf das Drehbuch drauf an. Religion spielt ja auch in den meisten Römerfilmen keine oder nur eine geringe Rolle, (ausser, wenn Jesus auftaucht) sondern eher universale Themen wie Liebe, Tod, Intrigen, Taktik bei Schlachten, Politik, usw. All dieses böten in gleicher Weise auch die Osmanen in einem Film.

Man sieht ja den Erfolg eines Film wie Apocalypto, was mit "uns" nun gar nichts zu tun hat, aber ein toller spannender Film einer völlig anderen Welt ist. Oder Avatar.

bakriHS, natürlich gibt es leider nicht so einen Film mit Clive Owen, das sind alles Wünsche.
 
Man sieht ja den Erfolg eines Film wie Apocalypto, was mit "uns" nun gar nichts zu tun hat, aber ein toller spannender Film einer völlig anderen Welt ist.
Sorry @lynxxx, was würdest du hier wohl posten, stünde ein "toller spannender" Film über die Osmanen anstatt die Mayas zur Diskussion, der wie "Apocalyptico" auch etwas großzügig mit der geschichtlichen Wahrheit umgeht?

Betr. deine Idee, einen Film über Mohammed zu machen: Wäre vielleicht vor 50 Jahren möglich gewesen - heute würde die komplette orthodoxe islamische Welt aufschreien und der Regisseur samt Hauptdarsteller wären so gut wie tot. Dir ist doch bekannt, dass es keine bildlichen Darstellungen des Propheten geben darf. Den Film wird es für uns also in diesem Leben und auf diesem Planeten nicht geben.
 
Betr. deine Idee, einen Film über Mohammed zu machen: Wäre vielleicht vor 50 Jahren möglich gewesen - heute würde die komplette orthodoxe islamische Welt aufschreien und der Regisseur samt Hauptdarsteller wären so gut wie tot. Dir ist doch bekannt, dass es keine bildlichen Darstellungen des Propheten geben darf. Den Film wird es für uns also in diesem Leben und auf diesem Planeten nicht geben.
Na ja, die bildliche Darstellung des Propheten lässt sich umgehen, indem man das Geschehen dritte erzählen lässt. Mohammed tritt nie persönlich auf, er wirkt durch seine Taten. Es ließe sich bestimmt eine spannende Geschichte erzählen, ohne dass der Hauptdarsteller persönlich auftritt.
 
Auch die Römer waren die Eroberer (und dabei mind. so "grausam" wie die Osmanen), und trotzdem gibt es jede Menge Römer-Filme wo man sich mit den Kaisern dank eines geschickten Drehbuches identifizieren kann. Auch wenn sie gegen barbarische Germanen kämpfen.
Die Welt der Griechen und Römer stellt nunmal ein wichtiges Fundament der europäischen Kultur dar, während die Osmanen (und zuvor die Seldschuken) jahrhundertelang als die Erzfeinde Europas angesehen wurden (auch wenn es zwischendurch immer wieder einzelne europ. Staaten gab, die mit den verhassten Osmanen Bündnisse geschlossen hatten). Es gab kaum ein Reich, das aus abendländischer Sicht so verteufelt wurde wie das ihre. Bei den Römern betraf dies zumeist nur einzelne Kaiser, ja selbst einige von ihnen, die dem Christentum sehr ablehnend gegenüber standen, wurden in späteren Zeiten noch verehrt.

Ich mach mal ein Wunsch-Casting, wenn es jemals einen Film über die zweite Belagerung Wiens (1683) geben würde:

König Jan Sobieski - Jan Peszek

Karl von Lothringen - Nicholas Ofczarek

Kaiser Leopold I. - Christoph Waltz

Maximilian II. Emanuel - Volker Bruch

Eugen von Savoyen - François Goeske

Ernst Rüdiger von Starhemberg - Hans Sigl

Georg Michaelowitz - Wojciech Klata

Kara Mustafa Pascha - Ghassan Massoud

Papst Innozenz XI. - Mario Adorf
 
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