Geschichte des Unterseebootes

richtg lesen,mein lieber @mhorgran:D dann geht nämlich auch nix durcheinander :
Ich schrieb ganz bewußt von Funkpeilmessung und Radar

Radar ist ein Funkmessverfahren ,bei dem ein gebündeltes Primärsignal gesendet und über das vom Objekt reflektierte Sekundärsignal Entfernung und Richtung gemessen wird-und funktioniert nur auf quasi-optischer Sicht

Funkpeilmessung dagegen ist das Anpeilen eines aktiven Senders mittels Kreuzpeilung.Und dieses Verfahren war im Gegensatz zu Radar damals bereits perfektioniert.


Das weiß der gut.
Der will missverstehen.
 
@zaphodB - http://www.geschichtsforum.de/510453-post51.html
Kann ich nur bestätigen. insbesondere die Marine muß da echt sorglos bezüglich feindlicher Funkmeßverfahren gewesen sein.

Mein Vater und sein Bruder waren beide als Bordfunker bei der Luftwaffe und erzählten öfter ,daß man sich bei der Luftwaffe gewundert habe, wie lax die Marine mit den Themen Radar und Funkpeilmessung umging. ,
"Funkmeß" (="Funkmeßverfahren") ist wie du weißt nur das damalige deutsche Wort für "Radar".
Was hat nun "Funkmeßverfahren" mit "Funk-Peil-Messung" zu tun?

Und damit http://www.geschichtsforum.de/510659-post60.html hat du auf jeden Fall recht.

Zum Fall "Repo"
es ist durchaus bemerkenswert was er alles so zu meinen und sogar wissen glaubt.
 
Vielleicht kann man diese Spitzfindigkeiten beiseite lassen, denn es ist doch klar, was gemeint war: Sorglosigkeiten (hier wurde Rahn zitiert) und Rückstand bzgl. Funkpeilung und RADAR.


Sorglosigkeiten - siehe oben - der Marine vorzuwerfen, halte ich für überzogen und nicht mit den Fakten in Übereinstimmung. Dass solche Hinweise nun gerade von der Luftwaffe kommen, ist pikant, da nun deren Funksprüche vollumfänglich und frühzeitig als offenes Buch mitgelesen wurden (Pröse: " ... vor allem Sendungen der Luftwaffe entziffert werden konnten", siehe statt vieler Beispiele zB die komplett erkannte Verlegung von Luftwaffeneinheiten aus dem Mittelmeer für den Rußlandfeldzug im Juni 1941, bzw. die Katastrophe für die italienische Marine in der Schlacht bei Kap Matapan ? Wikipedia , die wesentlich auf die mitgelesene Verlegung des 2-mot-Jagdschutzes zurückging).

Vielleicht hat Rahn hier die zahlreichen Operationsbefehle übersehen, die Funksprüche bzgl. der U-Boot-Führung auf ein Mindestmaß reduzierten (und teilweise die notwendige Führung massiv erschwerten), da die Funkpeilung als Hauptgrund für die Verluste angesehen wurde. Bzgl. Furcht vor Einmessungen sei außerdem plakativ an die Bismarck-Unternehmung erinnert. Bzgl. Radar war man über die zahlreichen Angriffe aus geschlossenen Wolkendecken oder nachts in den An-/Abmarschzonen durch die Boote unterrichtet, die entkamen.

Bzgl. ERkennung bei Einholen der Boote: auf die Minenfelder ist schon hingewiesen worden, der Begleitschutz wäre noch erwähnenswert, insbesondere bei den immer wieder vorhandenen Beschädigungen der Boote vor Rückkehr (zB "tauchunklar"). Hierzu war übrigens die Luftwaffe als Wehrmachtsteil in der Biskaya 1943 kaum mehr in der Lage.
 
@silesia
Sorry, wenn zaphodB mir vorwirft sein Post nicht genau gelesen zu haben darf ich wohl darauf auch antworten.

Ansonsten kann ich deine Antwort zum Thema nur unterstützten.
 
Vielleicht kann man diese Spitzfindigkeiten beiseite lassen, denn es ist doch klar, was gemeint war: Sorglosigkeiten (hier wurde Rahn zitiert) und Rückstand bzgl. Funkpeilung und RADAR.


Sorglosigkeiten - siehe oben - der Marine vorzuwerfen, halte ich für überzogen und nicht mit den Fakten in Übereinstimmung. ge.


Das habe ich bei Rahn jetzt übersehen. Wo schreibt er dies?
 
Das habe ich bei Rahn jetzt übersehen. Wo schreibt er dies?

Die Beurteilung habe ich aus #49 entnommen, der den Inhalt von MGZ 2002 wiedergibt. Dort Miszelle von Werner Rahn: Warnsignale und Selbstgewißheit. Der deutsche MarineNachrichtendienst und die vermeintliche Sicherheit des Schlüssels M ("Enigma") 1943/44, vermutlich bzgl. der Dissertation von Pröse).

Die ist sehr lesenwert und digital verfügbar (8 MB):
http://archiv.tu-chemnitz.de/pub/2005/0011/data/DissProese.pdf
 
Die Beurteilung habe ich aus #49 entnommen, der den Inhalt von MGZ 2002 wiedergibt. Dort Miszelle von Werner Rahn: Warnsignale und Selbstgewißheit. Der deutsche MarineNachrichtendienst und die vermeintliche Sicherheit des Schlüssels M ("Enigma") 1943/44, vermutlich bzgl. der Dissertation von Pröse).

Die ist sehr lesenwert und digital verfügbar (8 MB):
http://archiv.tu-chemnitz.de/pub/2005/0011/data/DissProese.pdf
:pfeif:
http://www.geschichtsforum.de/510467-post52.html

zum Themenkomplex "Engima - Chiffriermaschinen - Entschlüsselung" ist dieses hier sehr interessant:
Michael Pröse "Chiffriermaschinen und Entzifferungsgeräte im 2.Wk"
http://archiv.tu-chemnitz.de/pub/200...DissProese.pdf
oder
Chiffriermaschinen und ... - Google Bücher
Zur Entschlüsselung der Enigma - was bekannt war - warum die deutsche Führung (nicht nur KM) nicht reagierte u.a. Seite 171.
:winke:
 
Vielleicht noch zur Ergänzung, die Briten hielten des UBoot-Problem in der 2. Hälfte der 30er Jahre durch ihre hochentwickelte Ortungstechnik für gelöst.

Eine Fehleinschätzung wie sich dann zeigte.
 
Die haben nix aus der Geschichte gelernt, denn schon im Ersten Weltkrieg haben sie das Potential der U-Boote masslos unterschätzt!: Deutsches U-Boot versenkte drei britische Panzerkreuzer: www.geschichtsforum.de/324137-post50.html

Naja, 1914 kannte noch niemand die Gefahr durch Uboote, da die Waffe noch sehr jung war und es praktisch keinerlei Kriegserfahrungen gab. Entsprechend gab es am Anfang des Krieges keine Planungen zu Gegenwehr oder organisatorischen Abwehrstrukturen bei der Royal Navy.

Auch wurde durch diese Aktion das Uboot als Offensivwaffe gegen Überwasserkriegsschiffe überschätzt, so wie einst der Rammsporn nach 1866 als Waffe überbewertet wurde.

Letztlich stellte die deutsche Admiralität schnell fest, für welche Strategie sich Uboote eigendlich eignen, dem Zufuhrkrieg.
 
Naja, 1914 kannte noch niemand die Gefahr durch Uboote, da die Waffe noch sehr jung war und es praktisch keinerlei Kriegserfahrungen gab. Entsprechend gab es am Anfang des Krieges keine Planungen zu Gegenwehr oder organisatorischen Abwehrstrukturen bei der Royal Navy.

Auch wurde durch diese Aktion das Uboot als Offensivwaffe gegen Überwasserkriegsschiffe überschätzt, so wie einst der Rammsporn nach 1866 als Waffe überbewertet wurde.

Letztlich stellte die deutsche Admiralität schnell fest, für welche Strategie sich Uboote eigendlich eignen, dem Zufuhrkrieg.



Sagen wir mal so, Kriegsgeschichte ist eine Geschichte der Fehleinschätzungen.

Auch die Technikgeschichte, womit sich der Kreis mal wieder schließt.
 
@flavius-sterius
Diese Zerschlagung wurde aber nur möglich mit dem Aufbringen eines deutschen Wetterbeobachtungsschiffes vor Island. Dadurch fiel der deutsche Funkschlüssel für die Trossschiffe den Briten in die Hände. Dies war nun einem Fehler in der deutschen Verteilung von Schlüsselmitteln geschuldet. Einem Fischkutter solch wichtiges Code-Material anzuvertrauen war eine Eselei. Ohne diesen Vorfall hätten die Briten noch verdammt lange nach den deutschen Versorgungsschiffen suchen können
Mag sein, ist aber in dem besprochenen Zusammenhang irrelevant.

Die Antwort hat Dir Silesia zum Teil gegeben.
In welchem Kontext steht die „als bindend angesehen Konvention zur Führung des U-Bootkrieges“?

Vielleicht in der Tatsache das ein Krieg mit Großbritanien nicht vorgesehen war?
Was hat diese als „bindend angesehene Konvention“ mit der techn. „Weiter“entwicklung der deutschen U-Boote zu tun?


Dazu muß ich dir mehrfach widersprechen.

a.) Es gibt kaum defensive Waffensysteme, es kommt nur auf den taktischen oder operativen Zweck an. Auch rein statische Minenfelder können offensiv genutzt werden. Gleiches gilt noch mehr für -überwasser gut bewegliche- Tauchboote.
b.) Wir reden hier hier vom europäischen Kriegsschauplatz, dort ist deine Einschätzung einigermaßen richtig, aber man kann davon keine Regel machen.


Zudem: Die Sowjetunion hatte 1938 immerhin 160 U-Boote im Bestand. Und die haben trotzdem im Krieg wenig erreicht.
Auch nur
a.) die geostrategische Lage der Roten Marine noch schwieriger als die deutsche war.
b.) die Stützpunkte der Roten Marine sehr schnell durch den deutschen Vormarsch ausgeschaltet wurden bzw. diese im finnischen Meerbusen eingesperrt war.

============


Aus einem aktuellen Anlaß:
http://www.geschichtsforum.de/510153-post33.html
Beim Hineininterpretieren ist es nur dann objektiv, wenn die Meinung unabhängig sachlich ist. Das ist in der Regel schwer, weil doch gerade hier ein Standpunkt dargestellt wird, der sich auch ohne Objektivität gebildet haben kann.
und
Objektivität sollte sich aber nicht von Fantasie und Vermutungen steuern lassen.

Sicherlich können wir vieles nicht objektiv betrachten oder herleiten, daß bedeutet aber nicht, daß wir für uns keine sachlich objektive Betrachtungsweise finden. Darüber wäre nun wieder zu streiten, wer für historisches die sachlich richtige Objektivtät vorgibt.

Persönliche Behauptungen und persönliche Emotionen sind meist nur von der "beschränkten" Sichtweise des Erlebten oder des erlangten Wissen abhängig und sind meist weniger Objektiv, doch das Zusammentragen von diesen Einzelbehauptungen und Erlebnissen können zu einem objetiven Bild zusammengefügt werden. Ansonsten bekommen wir eine verschobene Objektivität, wie z.B. im dritten Reich oder der DDR, oder gar eine anarchische Objektivität die idealer Nährboden für Verschwörungstheorien ist...
und
Aber die objektive Betrachtung entspricht doch der sachlich richtigen Darstellung und nicht subjektiver Meinungen. Dabei liegt die Betonung auf sachlich richtig, was auch einen Wahrheitsghalt entsprechen sollte, oder nicht?
a.) finde ich sehr seltsam meine Aussage in einem anderen Thread – ohne Herkunftsangabe – lesen zu dürfen / müssen. Denn „Köbis17“ Das Thema „Objektivität“ war hier – wo ich es ursprünglich geschrieben hatte – OT.
b.) dazu darf ich haufenweise Interpretationen und Unterstellungen lesen.



Was sind denn meine fantastischen, subjektiven, sachlich unrichtigen, fast schon verschwörungstheoretischen Behauptungen?

Das die KM-Führung

  • die Weiterentwicklung der U-Boote kaum weiterbetrieb sodas die Leistungen der Tauchboote 1940 nur wenig über dem Leistungsstand des 1.Weltkrieges lagen.
  • das es möglich gewesen wäre die Leistungsparameter der Tauchboote soweit zu heben das sie als reinrassige U-Boote gelten konnten.
  • das die KM-Führung diese tech. Alternativenentwicklungen nicht bis nur wenig förderte. Dazu gab es nicht nur die Waltertechnologie.
  • das diese Leistungssteigerung andere taktische und operative Möglichkeiten geöffnet hätten.
Ich schließe daraus das die KM-Führung in Überwasserkriegsführung und Schlachtschiffdenken verhaftet war. Und damit nmA nur die anderen mehr-oder-weniger großen Marinen nachlief bzw. in ihren alten tirpitzschen Fahrwassern blieb.


Wenn meine Einschätzung ach so falsch ist wie kommt dann Schulze-Wegener in „Die deutsche Kriegsmarinerüstung 1942-1945“ zu folgendem Absatz (Seite 58/59):
„...
Offensichtlich erkannte die Seekriegsleitung im 2.Kriegsjahr nicht die sich – zumindest technisch – bietende Chance, bloße Tauchboote durch echte Unterseeboote zu ersetzen. Dieser radikale Übergang erkannt und mit allen Mitteln in der frühen Kriegsphase mit entsprechender Stückzahl vollzogen, hätte den U-Bootkrieg von Beginn an in anderen Bahnen verlaufen lassen.
...“
oder
Band 5/2 DRZW Seite 600
„Noch im Frühjahr 1942 waren Anregungen für eine Leistungssteigerung der U-Boot-Waffe in der Seekriegsleitung mit Skepsis aufgenommen worden. Das U-Boot sei technisch auf dem Stand von 1918 stehengeblieben, hieß es bei den Frontingenieuren.

Der eigentliche technologische Durchbruch vom Tauchboot zum wirklichen Unterwasserfahrzeug wurde noch immer nicht gesehen“.
oder
oder
oder


Wenn man sich die KM geschulteten Verzögerungen bei der Entwicklung der Walterboote ansieht muß man obiges für die Zeit ab ca. 1938/39 ansetzen.

Dazu gab es schon vor dem Krieg die Möglichkeit mit konventioneller Technologie höhere U-Bootleistungen zu erzielen, wie es schließlich im Krieg mit dem Typ XXI anschaulich vollzogen wurde.

Die technische Weiterentwicklung der U-Boote hatte nmA nichts mit einem nicht vorgesehenen Gegner Großbritanien zu tun. Die Weiterentwicklung hätte trotzdem GB von der KM-Führung nicht als Gegner angesehen wurde, betrieben werden können wie es die anderen Wehrmachtsteile mit ihrer techn. / takt. / opert. Entwicklung durchführten.

Du, Köbis17, gehst auf diese Tatsachen nicht ein, stattdessen darf man mantrahaft vorgebrachte Sätze ala
>>
http://www.geschichtsforum.de/506945-post210.html - „Natürlich gab es eine Planung „
Was ja niemand bestritten hätte

>>
http://www.geschichtsforum.de/506995-post214.html -
„Bevor Du dich hier mit mir weiter Unterhalten willst, beschäftige dich bitte mit Marinegeschichte. Vielleicht geht Dir dann das ein oder andere Licht auf! „
 
Wertes GF Mitglied,

deine Zusammensetzung von Beiträgen die ich jeweils auf verschiedene andere Beiträge geschrieben haben stehen in keinen Kontext zu diesen Thema hier.

Das ist ja schon eine Verunglimpfung ala Big Brother im TV und das Zusammenschnippeln von Infos, um komplett andere Sichtweisen über Teilnehmer darzustellen.

Was ich zur Weiterentwicklung der Uboote sagen kann habe ich nun schon mehrmals dargestellt.
1.) Deutschland war es bis 1935 untersagt Uboote zu bauen, somit kann man doch keinen so großen Quantensprung in 5 Jahren erwarten.
2.)Dennoch wurde entwickelt, schon wieder ab den 20iger Jahren mit einer verdeckten Firma und im Außland.

Ach der so gepriesene Herr Walter war schon mit seinen Konzepten ab den 1935iger am entwickeln.

Das die taktische Notwendigkeit nicht bestand, die Ubootflotte in den Mittelpunkt der Kriegsflotte zu stellen ist nicht verwunderlich, stellte doch das Uboot nie eine Waffe gegen Waffen dar, sondern die Erfahrung mit dem Uboot waren nur als Handelszerstörer sinnvoll. Welchen Millitärs will man es da verdenken, auf Schlachtschiffe und Kreuzer zu setzen.

Das Uboot so wie es 1942 dann gefordert und entwickelt wurde, war mehr eine Verzweiflungstat der deutschen Militärs und Hitlers, da eine andere Möglichkeit nicht mehr bestand auch nur annähernd Großbritannien im 2.WK etwas entgegenzusetzen.
Das es nicht funktionieren konnte, hätte Dönitz und Hitler bei der Auswertung der Erfahrungen des 1.WK klar vor Augen haben müssen und ich behaupte jetzt mal, daß selbst der Technologievorsprung durch ein Walterboot nicht den gewünschten Erfolg gebracht hätte.

Somit würde ich in deinem Fall sagen, objektiv betrachtet, sollte Alles in seiner Gesamtheit betrachtet werden und nicht nur das Wissen eines Autoren darstellen. Denk immer an das gefährliche Halbwissen...;)
 
Zuletzt bearbeitet:
@Köbis17
Deine Beiträge kann man durchaus als Bewertung meiner Beiträge hier nehmen. Ergo das meine Beiträge "
fantastisch, subjektiv, sachlich unrichtigen etc." sind.

Ansonsten nichts neues

Was ich zur Weiterentwicklung der Uboote sagen kann habe ich nun schon mehrmals dargestellt.
1.) Deutschland war es bis 1935 untersagt Uboote zu bauen, somit kann man doch keinen so großen Quantensprung in 5 Jahren erwarten.
2.)Dennoch wurde entwickelt, schon wieder ab den 20iger Jahren mit einer verdeckten Firma und im Außland.
Die Entwicklung und Bau von U-Booten war untersagt - man hat aber trotz Verbote entwickelt.

Ach der so gepriesene Herr Walter war schon mit seinen Konzepten ab den 1935iger am entwickeln.
Für einen Marinekenner schon traurig. Walter erhielt Ende 1933 den Auftrag das Unterwasser-schnell-boot zu entwickeln. Den genauen Ablauf kannst du
a.) der dir bekannten Literatur zb. Rössler "Geschichte der deutschen U-Boote" oder den angesprochenen beiden Büchern von Eberhard Möller entnehmen.
b.) ein weiteres mal ignorierst du anderen Alternativtechnologien. Ich möchte nicht mehr darauf eingehen da das alles in in Thread "Z-Plan" nachzulesen ist.

Das die taktische Notwendigkeit nicht bestand, die Ubootflotte in den Mittelpunkt der Kriegsflotte zu stellen ist nicht verwunderlich, stellte doch das Uboot nie eine Waffe gegen Waffen dar, sondern die Erfahrung mit dem Uboot waren nur als Handelszerstörer sinnvoll. Welchen Millitärs will man es da verdenken, auf Schlachtschiffe und Kreuzer zu setzen.
In Anbetracht der Erfolge der deutschen U-Boote gegen Entende-Kriegsschiffe ist diese Festschreibung recht seltsam.

Das Uboot so wie es 1942 dann gefordert und entwickelt wurde, war mehr eine Verzweiflungstat der deutschen Militärs und Hitlers, da eine andere Möglichkeit nicht mehr bestand auch nur annähernd Großbritannien im 2.WK etwas entgegenzusetzen.
Das es nicht funktionieren konnte, hätte Dönitz und Hitler bei der Auswertung der Erfahrungen des 1.WK klar vor Augen haben müssen undich behaupte jetzt mal, daß selbst der Technologievorsprung durch ein Walterboot nicht den gewünschten Erfolg gebracht hätte.
=Objektiv

Somit würde ich in deinem Fall sagen, objektiv betrachtet, sollte Alles in seiner Gesamtheit betrachtet werden und nicht nur das Wissen eines Autoren darstellen.
Inzwischen habe ich 3 Autoren mit ähnlichen Aussagen zitiert. Für Köbis17 ist anscheinend Möller=Schulze-Wegener=Rolf-Dieter Müller.

PS. Im übrigen Köbis7 hab ich kein Problem mit deiner Meinung.
Mit deiner Art deine Meinung als voll und ganz objektiv - während alle anderen subjektiv etc. sind - schon.
 
Zuletzt bearbeitet:
Off topic und bezogen auf die Diskussionen Below-the-line: Es reicht jetzt mit diesen persönlichen Disputen.
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Zurück zum Thema. Wenn man die Beiträge oben einmal sachlich zusammenfasst:

a) Völlig unstrittig (ich habe hier noch nichts anderes gelesen) ist doch die Aussage, dass das Potenzial in den U-Boot-Entwicklungen fehlgesteuert wurde, siehe Walter etc.

b) Daneben wurde darauf hingewiesen, dass die Baukapazitäten - gemessen an den Möglichkeiten - erst kurz nach Kriegsbeginn auf die Priorität des U-Boot-Baus umgestellt wurden. Das führte zu der bekannten Tatsache, dass die Dönitz-Planung von 300 Frontbooten erst 1942 realisiert wurde.



Beide Aspekte betreffen in ihrer Bewertung - Folgen im Kriegsverlauf - eine "was-wäre-wenn-Frage". Mit einer groben Vorstellung über diese Antwort kann man den Bereich getrost wieder verlassen.


Um damit wieder auf eine historisch berechtigte Fragestellung einzuschwenken: wo lagen die Gründe für diese Entwicklung?


Darauf gab es mehrere Antworten, jeweils fokussiert auf eine Einschätzung der Bedeutung des U-Boots aus Sicht der 1930er-Jahre, und ausgerichtet an den verfügbaren Quellen zu dieser Entwicklung:

1. die künftigen Abwehrmöglichkeiten wurden sehr hoch eingeschätzt, so dass dem Tauchboot wenig Chancen eingeräumt wurden.
2. die Erwartung der Marineführung zu den Bedingungen eines künftigen U-Boot-Krieges war von den bestehenden Konventionen geprägt, die die Einsatzmöglichkeiten einschränken sollten.

Beide Einschätzungen führten in der Konsequenz dazu, dass sich die Priorisierung des U-Boot-Baues (technologisch wie kapazitativ) erst situativ ergab, nämlich erst nach dem Kriegsausbruch. Vielleicht kann man die diversen "Nebenkriegsschauplätze" einmal zugunsten dieser grundsätzlichen Fragestellung aufgeben.

Besteht bzgl. der getroffenen Aussage Konsens oder ist das strittig? Wenn es strittig ist, wo liegen anderweitige Gründe für die mangelnde Forcierung der technischen Entwicklung bzw. für die fehlende Vorbereitung der Mobilmachungsrüstung bezogen auf U-Boot der vorhandenen Typen?
 
1. die künftigen Abwehrmöglichkeiten wurden sehr hoch eingeschätzt, so dass dem Tauchboot wenig Chancen eingeräumt wurden.
Die Abwehrmöglichkeiten waren auf Tauchboote optimiert.

Das zeigte sich auch in der Auswertung eines deutschen Kriegsspieles im Herbst 1938. Dabei wurde festgehalten:
"Ein Kampf um die Seeverbindungen, der wie im Weltkriege fast ausschließlich mit U-Booten geführt wird, erlaubt es dem Gegner, fast sämtliche Typen seiner Überwasserstreitkräfte für seine Schutzaufgabe einzusetzen, da bis auf das einzelne Bewachungsfahrzeug alle anderen Typen dem U-Boot im Überwassergefecht überlegen sind und schon durch das Unterwasserdrücken des U-Bootes die schnelleren beweglichen Angriffsobjekte sich in vielen Fällen den U-Bootangriffen entziehen könnte".
Dieser letzte Satz ist für die damaligen Tauchboote richtig, aber für Elektroboote oder Walterboote mit einer Unterwassergeschwindigkeit zwischen 19 bis 28 kn sicherlich nicht.

Die Möglichkeiten des britischen ASDIC wurde durch alle Staaten überschätzt. Dieses nicht vor dem Krieg erkannt zu haben darf man auch der RN-Führung als Fehler ankreiden. Und erst durch starke Entwicklungsanstrengungen, während des Krieges, konnte die Wirkung von der RN auf das beabsichtigte Maß gehoben werden.

Besteht bzgl. der getroffenen Aussage Konsens oder ist das strittig? Wenn es strittig ist, wo liegen anderweitige Gründe für die mangelnde Forcierung der technischen Entwicklung bzw. für die fehlende Vorbereitung der Mobilmachungsrüstung bezogen auf U-Boot der vorhandenen Typen?
Innerhalb der damals vorherrschenden Vorstellungsdimensionen - ja.

Und, ich wiederhole mich ein weiteres mal, die KM-Führung hat den 1.Weltkrieg und die techn. Entwicklung nicht analytisch durchgearbeitet wie es die anderen Wehrmachtsteile in Bezug auf Rolle der Luftwaffen und zukünftig möglichen operativen Einsatz von Panzerstreitkräften getan haben.

Nochmal:
Schulze-Wegener in „Die deutsche Kriegsmarinerüstung 1942-1945“ (Seite 58/59):
„...
Offensichtlich erkannte die Seekriegsleitung im 2.Kriegsjahr nicht die sich – zumindest technisch – bietende Chance, bloße Tauchboote durch echte Unterseeboote zu ersetzen. Dieser radikale Übergang erkannt und mit allen Mitteln in der frühen Kriegsphase mit entsprechender Stückzahl vollzogen, hätte den U-Bootkrieg von Beginn an in anderen Bahnen verlaufen lassen.
...“

Band 5/2 DRZW Seite 600
„Noch im Frühjahr 1942 waren Anregungen für eine Leistungssteigerung der U-Boot-Waffe in der Seekriegsleitung mit Skepsis aufgenommen worden. Das U-Boot sei technisch auf dem Stand von 1918 stehengeblieben, hieß es bei den Frontingenieuren.

Der eigentliche technologische Durchbruch vom Tauchboot zum wirklichen Unterwasserfahrzeug wurde noch immer nicht gesehen“.
 
@mhorgran, den Beitrag oben im Bezug auf die Problematik Tauchboot kann ich so Unterstreichen. Auch ist der Einsatz von reinen Unterwasserbooten als Elektro- oder Walterausführung im Bezug auf die Unterwassergeschwindigkeit sicherlich taktisch von Vorteil gewesen. Die Versenkungszahlen hätte es sicherlich für die KM beeinflußt.

Auch der Bezug zu steuerbaren Torpedos oder gar mit eigener Zeilsuchung sollte bei der Entwicklung um einen taktischen Vorteil der KM nicht vergessen werden.
Auch hier gab es enormes Potential, was nicht genutzt wurde, da nicht einmal die einfachen Torpedos in ihrer Funktionsweise sicher waren.

Es gab als noch viele andere Aspekte, die dazu führten, den Ubootkrieg so nicht gewinnen zu können.

Und ob diese Neuerungen bei einem möglichen Einsatz ausreichend gegen die wirtschaftliche Maschinerie der nordamerikansichen Staaten war, bleibt Spekulation.
 
"...Offensichtlich erkannte die Seekriegsleitung im 2.Kriegsjahr nicht die sich – zumindest technisch – bietende Chance, bloße Tauchboote durch echte Unterseeboote zu ersetzen. Dieser radikale Übergang erkannt und mit allen Mitteln in der frühen Kriegsphase mit entsprechender Stückzahl vollzogen, hätte den U-Bootkrieg von Beginn an in anderen Bahnen verlaufen lassen."

Mit allem anderen einverstanden, aber hiermit habe ich unverändert ein Problem:

Wie an der Praxis zu sehen war, gelang das gesteigerte Bauprogramm nach Umstellung der Werften (Ziel: 300 Frontboote) erst nach 12 - 18 Monaten Umstellungszeit, nach der die geforderten Monatsausbringungen an neuen Booten erreicht wurden. Hinzu kommen Ausbildungsmonate bis zur Frontreife.

Ich hänge nach wie vor der These an, dass eine erhebliche Gefährdung der britischen Zufuhr ab Mitte 1940 bis November 1941 mit 300 Booten Stand Ende 1940 auch des alten Typs gelungen wäre. Diese Stückzahl nach 15 Monaten (vorhandene "alte" VIIer und IXer-Typen) halte ich realisierbar, wenn die Voraussetzungen für die Wertumstellungen realisiert wären: Werkzeugmaschinen, Werkzeugsätze, organisatorische Innovationen, wie Sektionsbau etc.

Gegenargumente?
 
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