Spielfilme angesiedelt im 17.Jhd.

Welcher Film zum Thema ist am gelungensten?

  • Piraten (1986)

    Stimmen: 7 14,0%
  • Stage Beauty (2004)

    Stimmen: 1 2,0%
  • Die Allee des Königs (1995)

    Stimmen: 2 4,0%
  • Das Mädchen mit den Perlenohringen (2003)

    Stimmen: 7 14,0%
  • Die vier Halunken der Königin (1974) (Dreiteiler)

    Stimmen: 2 4,0%
  • Moliére (1978)

    Stimmen: 2 4,0%
  • Vatel (2000)

    Stimmen: 2 4,0%
  • Cyrano de Bergerac (1990)

    Stimmen: 5 10,0%
  • Zeit der Sinnlichkeit - Restoration (1995)

    Stimmen: 1 2,0%
  • Der Kontrakt des Zeichners (1982)

    Stimmen: 6 12,0%
  • The Libertine (2004)

    Stimmen: 3 6,0%
  • Der König tanzt (2000)

    Stimmen: 6 12,0%
  • Der Mann mit der eisernen Maske (1998)

    Stimmen: 5 10,0%
  • Marquise - Die Rolle ihres Lebens (1997)

    Stimmen: 1 2,0%
  • Der Schlangenkuss (1997)

    Stimmen: 0 0,0%

  • Umfrageteilnehmer
    50
"To Kill A King" (2003)

Handlung:
Der Film beginnt 1645, also nach den letzten großen Niederlagen der Royalisten im Englischen Bürgerkrieg. Thomas Fairfax (Dougray Scott) rettet "Leutnant" Cromwell (Tim Roth) das Leben, als ein Gefangener ihn ermorden will. Wieder in London wird v.a. Fairfax ein triumphaler Empfang bereitet, während der König (Rupert Everett) bereits Gefangener des Parlaments ist. Fairfax ist in einer schwierigen Lage, da seine Gemahlin Lady Fairfax (wunderbar: Olivia Williams) durch ihre Familie noch viel stärker mit der Seite des Königs verbunden ist. Der König beginnt Fairfax nicht nur mit Erinnerungen an seine Treue als Lehnsträger sondern auch über eine Beeinflussung von Lady Fairfax unter Druck zu setzen. Es gelingt dem König immerhin durch eine Intrige, einen großen Teil der Parlamentsmitglieder zu bestechen und für sich zu gewinnen. Deren Entscheidungen bringen allerdings Fairfax und Cromwell gegen diejenigen, deren Kurs dem König gegenüber milder gestimmt ist, gegen sie auf. Die Männer um Holles (James Bolam), die vom König mit dem Kronschatz geködert worden sind, sollen nun gefangen und in den Tower geworfen werden. Holles wird allerdings durch einen Brief des Generals Fairfax gewarnt und kann nach Frankreich fliehen.
Mit der Zeit gelingt es Cromwell seinen Freund Fairfax aus dem Oberkommando zu verdrängen. Als Lady Fairfax eine Flucht des Königs begünstigt, indem sie dessen Anhängern seinen geheimen Aufenthaltsort verrät, verbringt Fairfax sie zu ihren Verwandten. Zurück in London hat Cromwell das Oberkommando. Der Prozess gegen den König kommt Fairfax wie eine Farce vor, da das Urteil schon im vorhinein feststellt, weshalb Fairfax nicht an der Verhandlung teilnehmen wollte. Charles wird öffentlich hingerichtet.
Fairfax möchte auf Cromwell einwirken, dass dessen Diktatur nicht immer grausamer wird, stellt aber fest, dass er gegen dessen Brutalität, Zügellosigkeit und Machtbesessenheit chancenlos ist. Schließlich sieht er die einzige Lösung in einer Ermordung des Tyrannen, die aber fehlschlägt, auch weil er aus Freundschaft Cromwell dabei sogar vor dem Schuss seines Komplizen, Sgt. Joyce (Adrian Philip Scarborough) rettet. Nach der Tat gesteht er Cromwell, dass er ihn habe ermorden wollen, weil er begriffen habe, dass Cromwell schlimmer als Charles I. geworden war. Cromwell will daraufhin Fairfax verhaften lassen, doch keiner gehorcht ihm, weil Fairfax nach wie vor den Nimbus eines Helden des Bürgerkrieges genießt und weitaus beliebter als Cromwell ist.
Der Film endet mit zwei Szenen in welchen der sterbende Cromwell seinen Freund Fairfax an sein Sterbelager ruft und als letzte jene, in welcher Fairfax, dem Pardon gewährt wurde, weil er nicht für die Hinrichtung des Königs gestimmt hatte, den ausgestellten Leichnam von Cromwell betrachtet, der in der Restauration ausgegraben und hingerichtet wurde.

Ausstattung
Anders als das DVD-Cover andeutet, gibt es in dem Film beinahe keine Actionszenen und garkeine Schlachtszenen. Es ist ein reines Kammerspiel, worin es vor allem um die Konflikte zwischen Cromwell und Fairfax und das etwas undurchsichtige Verhältnis von Cromwell gegenüber Lady Fairfax geht. Die Räume wirken manchmal etwas unpassend. Recht schön sehen v.a. die Innenräume bei Cromwell und bei Fairfax aus. Bis auf einige Helme wirkten die Rüstungen und Kleider recht gut gemacht und nach modernem Standard.

Historische Aspekte
Hier sind die größten, teilweise haarsträubenden Fehler zu finden. Die erste große Säuberung der Parlaments von 1648 wird völlig falsch dargestellt. Oftmals werden unterschiedliche Figuren der Ereignisse vollkommen in Cromwell vereinigt. Nach dem Militärstreich landeten die Parlamentsmitglieder, die gefangen gesetzt wurden auch nicht allesamt prompt im Tower. Der zweite Bürgerkrieg und die Rolle von Fairfax darin wird komplett unterschlagen. Hier im Film wird bewusst suggeriert, dass Fairfax nach 1645 keine Schlachten mehr geschlagen hätte. Überhaupt wird Cromwell sehr einseitig als impulsiver (was er auch war) und brutaler Mensch dargestellt, der jeden wegen des kleinsten Vergehens augenblicklich eigenhändig ermordete. Die neueren, ausgewogeneren Darstellungen über Cromwell belegen allerdings ein anderes Bild von ihm, auch wenn man ihm in Irland bspw. ein Vorgehen noch immer vorwerfen müsste, das selbst nach den Maßstäben der Zeit übermäßig als grausam zu bezeichnen ist.
Die Fehler in der Darstellung erstrecken sich von kleineren Details bis zu auffälligen größeren Fehlern. Dass der Menge nicht der Kopf des Königs gezeigt wird, sondern stattdessen Cromwell auf dem Blutgerüst eine mehr schlecht als recht gelungene Rede stammelt, dürfte jeden Zuschauer erstaunen.
Cromwell war auch kein militärischer Stümper wie hier im Film dargestellt, sondern spätestens nach Naseby ein erfahrener Kommandeur, der auch sicher nicht von Lady Fairfax mit Leutnant angesprochen worden wäre. Cromwell kommandierte als Generalleutnant einen Kavallerieflügel bei Naseby unter dem Oberbefehl von Fairfax. Beide waren tüchtige Anführer.
Die Bewegung der Levellers und die eigene Kraft der Armee werden völlig unterschlagen. Sie wird nur einmal beim Militärstreich von 1648 von Cromwell und Fairfax mittels der ausstehenden Soldzahlungen gegen das Parlament instrumentalisiert.

Schauspieler
Die Schauspieler sind durchweg grandios. Rupert Everett spielt herrlich unterkühlt und machtbewusst den Monarchen. Seine Darstellung kann man durchaus m.E. neben die von Alec Guinness stellen ("Cromwell" 1970), ohne dass Everett dabei schlecht aussähe. Exzellent sind im Grunde alle Haupt- und Nebendarsteller.
Skuril wirkte nur - sicher nicht die Schuld von Tim Roth - dass Cromwell hier von einem kleinen Schauspieler übernommen wurde, der neben Fairfax wie ein kleiner Schurke aussieht und auch immer gebeugt und verloren herum schleicht. Cromwell wird meistens eher als grobschlächtiger, frommer, kräftiger Landedelmann beschrieben. Die Darstellungen zeigen ihn oft nicht mit Bart, bisweilen aber schon. Immerhin wurden manche Charakteriska seiner Erscheinung nachempfunden.

Fazit
Ein interessanter Film, der weniger durch historische Genauigkeit als durch das schauspielerische Können einer gut aufgelegten Schauspielerriege brilliert, die sozusagen einer falschen Darstellung Authenzität einhaucht, dadurch dass die Schauspieler ihre Rollen komplett leben.

7 von 10 Roundheads.:)
 
"Cromwell" (1970)

Da dieser Film überwiegend fiktiv mit dem Leben von Oliver Cromwell umgeht, muss ich hier die Handlung wiedergeben und kann nicht auf den Englischen Bürgerkrieg in z.B. Wikipediaartikel verweisen.

Am Anfang wird Oliver Cromwell (Richard Harris) von zwei Parlamentsmitgliedern in seinem Heim aufgesucht. Cromwell ist gerade dabei nach Amerika aufzubrechen, weil er in diesem England mit der despotischen Herrschaft des Königs nicht mehr leben kann. Die beiden Parlamentsmitglieder, von denen einer John Pym (Geoffrey Keen) ist, wollen Cromwell zum Bleiben und zum Einsatz für ihre Sache im Unterhaus bewegen. Denn der König sei in einer Zwangslage und müsse das Parlament wieder einberufen. Cromwell lehnt ab.
In der Folge bewegen ihn aber bestimmte Missstände wie die Vergabe von Gemeindeland an Adelige wie den Earl of Manchester (Robert Morley) sowie das Aufstellen von goldenen Kerzenständern und Kruzifix in der Kirche dazu, doch den Kampf im Parlament aufzunehmen.
Derweil versuchen die Königin Henriette Marie (Dorothy Tutin) und der Earl of Strafford (Patrick Wymarck) den König (Alec Guinness) von einer unnachgiebigen Haltung gegen das Parlament zu überzeugen. Strafford geht schließlich ohne schriftlichen Befehl aber nach Wunsch des Königs gegen einige Oppositionelle vor, wird dann aber verhaftet und auf des Königs Einlenken hin hingerichtet.
Charles I. versucht nun einen Kurs des Kompromisses und trifft sich mit Vertretern "aller Parteien" des Parlaments. Hierbei wird er besonders von Cromwell verbal attackiert, der sich angeblich für eine Demokratie einsetzt. Nach dem Treffen versucht Charles mit Hilfe von Militär einige Redelsführer zu verhaften. Cromwell aber gelingt es im Unterhaus dieser Aktion entgegen zu treten, so dass Charles mit seinen Männern unverrichteter Dinge abziehen muss.
Es kommt zum Krieg als der König sein Banner aufpflanzen lässt. Die erste Schlacht zwischen den hier durchweg rot uniformierten Royalisten und der Armee des Parlaments, die vergleichsweise schäbig daher kommt (warum eigentlich?) findet bei Edge Hill statt. Das Heer des Parlaments wird von den Earls of Essex (Charles Gray) und Manchester angeführt. Besonders der Prinz Rupert (Timothy Dalton) tut sich auf royalistischer Seite hervor. Manchester und Essex beschließen entgegen der wütenden Proteste von Colonel Cromwell, der scheinbar die Kavallerie anführt, den Rückzug. Erbost über die beiden Generäle trennt sich Cromwell von ihnen und stellt eigenmächtig (mit welchem Geld eigentlich?) eine besser ausgerüstete und gedrillte Armee zusammen. Diese ist schwarz uniformiert und einheitlich bekleidet.
Eines Tages erfährt der König mit seinem Stab, dass Cromwell mit einer weit unterlegenen Armee von 3.000 Mann in der Nähe ist, die sie mit ihren 7.000 Mann vernichten wollen. Bei Naseby kommt es im Juni 1645 zur entscheidenden Schlacht. Cromwell gelang es, Sir Thomas Fairfax (Douglas Wilmer) und die anderen zu überzeugen auch ohne die Armee von Machester und Essex, die er als Verräter abstempelt, die Schlacht zu wagen. Cromwell lockt die schwere Kavallerie unter Prinz Rupert in die Pikeniere seiner Infanterie. Nachdem die royalistische Kavallerie geschlagen ist, ist es für das Fußvolk des Parlaments ein Leichtes den Rest der Royalisten zu vernichten, die Hals über Kopf fliehen, obwohl anfänglich der König standhalten will.
Der König flieht man Oxford. Dort drohen seine Generäle ihn im Stich zu lassen. Seine Gemahlin und ein päpstlicher Gesandter bieten dem König ein irisches Heer an, wenn Charles zu Zugeständnissen gegenüber den Katholiken bereit ist, doch Charles lehnt ab. Daraufhin erfährt er, dass Bristol, das von Prinz Rupert gehalten wurde, gefallen ist. Rupert wird daraufhin vom König verbannt. Da die Lage ausweglos erscheint, schickt Charles seinen Thronerben und die Königin nach Frankreich.
Cromwell und sein Stab nehmen nun den resignierenden König gefangen.
Zurück in London versucht anfänglich der Earl of Manchester einen für den König günstigen Frieden abzuschließen, was Cromwell verhindert. Cromwell verhandelt persönlich mit dem König. Das Parlament wird von ihm militärisch unter Druck gesetzt. Als der König dennoch mit dem Ausland konspiriert und einen weiteren Bürgerkrieg plant, wovon Cromwell erfährt, beschließt Cromwell den König zu vernichten.
Es kommt zum Prozess gegen den König, der das Gericht nicht anerkennt. Ein alter Getreuer des Königs (Nigel Stock) sagt gegen ihn aus und gesteht, dass dieser in Oxford mit den Katholiken verhandelt habe. Daraufhin schafft es Cromwell entgegen dem Sträuben von Fairfax ein Todesurteil gegen den König durchzusetzen. Der König wird hingerichtet, gibt sich dabei aber höchst würdevoll.
Cromwell kehrt aufs Land zu seiner Familie zurück. Hier wird er bald aufgesucht. Eine Delegation unter Führung von Henry Ireton (Michael Jayston) des Unterhauses bietet Cromwell die Königswürde an, welche Cromwell verärgert ablehnt. Eine Weile später kommt er dennoch nach London, wo Cromwell Zeuge wird, wie sich das Parlament entgegen Cromwells Vorstellungen selber die Macht auf Dauer sichern will und egoistische Pläne von Manchester und anderen verfolgt werden. Daraufhin lässt Cromwell das Parlament von seinen Soldaten räumen und nimmt selber in der Mitte Platz, um dort eine wütende Rede zu halten, worin er seine Alleinherrschaft und seine ehrgeizigen Ziele ankündigt.

Dieser Film versucht Cromwell als eine Person darzustellen, die einzig durch ein unnachgiebiges Drängen und allerhand Druck immer wieder zum Agieren genötigt wird. Seine Rolle im Parlament als Redelsführer von Anfang an ist überwiegend fiktiv. Auch traf er natürlich nicht laufend den König, um diesem seine Meinung zu sagen. Insgesamt steht der Film eher in der Tadition des Propagandafilms. Zahlen werden nach Wunsch hingedreht, der Anteil anderer Personen am Erfolg - wie der von Thomas Fairfax - wird bewusst herabgewürdigt, damit der Heroe um so glänzender dasteht. Die dunkle Seite Cromwells wird beiseite geschoben. Seine Verbrechen werden ausgeklammert.
Die militärischen Ereignisse werden komplett falsch wiedergegeben. Natürlich bestand der Krieg nicht nur aus zwei Schlachten. Die Royalisten trugen keine einheitlichen roten Uniformen. Die roten Uniformen trugen im Gegenteil die New Model Army unter Fairfax und Cromwell bei Naseby! Besonders berühmt war bspw. das blaue Regiment, ein Infanterieregiment des Prinzen Rupert, das sich bei Naseby besonders hartnäckig schlug. Das Zahlenverhältnis bei Naseby wird gerade umgedreht. Historisch gesehen waren die Parlamentstruppen deutlich überlegen. Der ganze Schlachtverlauf wird als kompletter Nonsense sowohl bei Edge Hill als auch Naseby im Film wiedergegeben (Kavallerieflügel, die hinter der Infanterie herumreiten, um dann im Zentrum hervorzubrechen und in der Mitte des Schlachtfeldes sich mit der feindlichen Kavalerie zu schlagen).
Die meisten politischen Ereignisse sind extrem vereinfacht und überwiegend verfälscht wiedergegeben.

Ein Filmfehler, abgesehen von den unzähligen historischen Fehlern, ist, dass einmal auf einem Grabstein das Todesjahr von Cromwells Sohn Oliver mit 1644 angegeben wird, während er hier im Film in der Schlacht bei Naseby 1645 stirbt.

Die Ausstattung ist durchwachsen und sehr wiedersprüchlich. Gerade der eine Saal des Königs sieht aus wie von einem zeitgenössischen Gemälde. Auf der anderen Seite tragen die Darsteller deutlich erkennbar einfach moderne Hemden. Die Ausrüstung der Soldaten schaut sehr gut aus, von den Fehlern der Uniformen abgesehen. Richtig ist generell auch, dass es im Englischen Bürgerkrieg nur wenige voll gepanzerte Kürassiere gab. Diese hätten allerdings auf der Seite des Parlaments die sogenannten "Lobsters" sein müssen: London lobsters - Wikipedia, the free encyclopedia

Bemerkenswert ist nicht nur das Staraufgebot, sondern auch die teilweise ausgezeichneten schauspielerischen Leistungen - natürlich allen voran die von Alec Guinness und Robert Morley, aber auch die von Timothy Dalton, der ganz der heißblütige, loyale Prinz Rupert ist.

Allerdings frage ich mich, was die Beweggründe waren ein solches Werk der Geschichtsklitterung zu erschaffen und warum sich Schauspieler 1970(!) dazu bereit fanden. Denn es wird ja wirklich alles auf eine Art Pro-Cromwell-Propagandafilm hingedreht, der heute in seiner Aussage noch befremdlicher anmutet als damals. Die manigfaltigen Verdrehungen der Geschichte, die man garnicht alle auflisten kann (einiges findet man hier: Cromwell (film) - Wikipedia, the free encyclopedia) führen mich zu einem überwiegend negativen Eindruck, trotz des großen Aufwandes.

Deswegen nur 4 von 10 gefälschten Dokumenten.
 
Allerdings frage ich mich, was die Beweggründe waren ein solches Werk der Geschichtsklitterung zu erschaffen und warum sich Schauspieler 1970(!) dazu bereit fanden. Denn es wird ja wirklich alles auf eine Art Pro-Cromwell-Propagandafilm hingedreht, der heute in seiner Aussage noch befremdlicher anmutet als damals.
Vor allem, wenn man bedenkt, dass Richard Harris ja eigentlich Ire war.
 
Vor allem, wenn man bedenkt, dass Richard Harris ja eigentlich Ire war.
Hm, vielleicht hat es was mit einer damaligen politischen Haltung in England zu tun - auf eine "große" eigene Geschichte hindeuten, gerade in der Zeit, als das Kolonialreich eben zerbrochen war. :grübel: Ich kann mir nicht vorstellen, dass Harris damals nicht Cromwells Rolle in Irland bekannt war. Wobei ich auch nicht weiß, ob Harris vielleicht einer proenglischen Gesinnung anhing.
 
Hm, vielleicht hat es was mit einer damaligen politischen Haltung in England zu tun - auf eine "große" eigene Geschichte hindeuten, gerade in der Zeit, als das Kolonialreich eben zerbrochen war. :grübel: Ich kann mir nicht vorstellen, dass Harris damals nicht Cromwells Rolle in Irland bekannt war. Wobei ich auch nicht weiß, ob Harris vielleicht einer proenglischen Gesinnung anhing.
Am ehesten wird's wohl mit der Angst eines Schauspielers zu tun haben, dauerhaft arbeitslos zu sein, wenn man zu viele Rollenangebote abgelehnt hat.
 
:grübel: Ich kann mir nicht vorstellen, dass Harris damals nicht Cromwells Rolle in Irland bekannt war. Wobei ich auch nicht weiß, ob Harris vielleicht einer proenglischen Gesinnung anhing.
Ich glaube kaum, dass Schauspieler in diesen Kathegorien denken. Cromwell war eine große historische Persönlichkeit und so eine Hauptrolle ist schmeichelhaft, egal wie sie zu den Iren stand. Er wäre ein schlechter Schauspieler wenn er Rollen wegen seiner eigenen Gesinnung ablehnt. Alec Guiness spielte auch Hitler und war deshalb noch lange kein Nazi-Verehrer.
 
Ich glaube kaum, dass Schauspieler in diesen Kathegorien denken. Cromwell war eine große historische Persönlichkeit und so eine Hauptrolle ist schmeichelhaft, egal wie sie zu den Iren stand. Er wäre ein schlechter Schauspieler wenn er Rollen wegen seiner eigenen Gesinnung ablehnt. Alec Guiness spielte auch Hitler und war deshalb noch lange kein Nazi-Verehrer.
Dieser Vergleich hinkt aber doch ziemlich, da dem Film "Cromwell" vorgeworfen wurde, diesen Mann als eine Art "Helden" darzustellen, während man wohl kaum desselbe über "Hitler: The Last Ten Days" gesagt hat. Übrigens spielte Alec Guinness in beiden Filmen mit und ist im Erwachsenenalter sogar selbst wie die Söhne des von ihm dargestellten Königs Charles I. zum katholischen Glauben übergetreten.
:yes:
Hier werden sogar einige Fehler in der histor. Darstellung aufgelistet:
Cromwell (film) - Wikipedia, the free encyclopedia
 
Hier fehlen eindeutig:
Mit Feuer und Schwert -> "Die Kreuzritter 5 - Mit Feuer und Schwert"
Mit Feuer und Schwert (Film) ? Wikipedia
Sintflut -> "Die Ritter des Reichs" Teil 1-3
Pan Wołodyjowski -> "Die Rache des Schwertes"

Welche alle in Polen-Litauen spielen. Es ist die Verfilmung "Der Trilogie" von Henryk Sienkiewicz.

Da ich gerade auf dem Osteuropa-im-17.Jhr.-Trip befinde, bin ich für weitere Filmempfehlungen die diese Zeitspanne/Ort abdecken dankbar :D
 
Mir fallen da drei Filme aus Russland ein:

1612-Angriff der Kreuzritter; seit 2009 auf deutsch

Alexander, der Kreuzritter; seit 2009 auf deutsch

Ritterfürst Jaroslaw; seit 2011 auf deutsch

Der Inhalt dieser Filme ist mindestens fragwürdig, wenn man aber auf Action steht, finde ich sie recht unterhaltsam.
 
Mir fallen da drei Filme aus Russland ein:

1612-Angriff der Kreuzritter; seit 2009 auf deutsch
Die Blu-ray Disc von "1612" gab's mal bei Mediamarkt für wenig Geld auf'm Grabbeltisch - schlechteste Bildqualität, die ich je bei einer BRD erlebt habe. Allgemein, sind ja die Historienfilme der Russen in den letzten 10 Jahren durch den punitesquen Patriotismus ("Russland braucht einen starken Mann blabla") und den im Vergleich zu den alten Filmen von Tarkowski meist sehr hölzernen Darsteller kaum genießbar.
 
Ach Osteuropäische Filme. Entweder man weiß was einen erwartet oder mann kann mit ihnen nichts anfangen :D

Von den ersten beiden Filmen die Rurik genannt haben hab ich Ausschnitte gesehen.
1612 hat an den Haaren herbeigezogene Schlachtszenen.

Alexander, der Kreuzritter hat wohl die hiesige Reeanactergruppen eingespannt. Dadurch sieht die ganze Ausstattung erstaunlich authentisch aus.

Aber sowohl dieser als auch RitterfürstJaroslaw haben nichts it dem 17.Jhd. zu tun, dafür aber mehr mit dem Mittelalter.
 
Naja die schießen damit Kanoinen di eletzte von zwei Ketten einer Zugrbrücke kaputt, damit die mit Flügelhusaren durch das Tor reiten können. Dort bekommen sie EINE Kettekugel um die Ohren geschossen, die den halben Torbogen zum Einsturz bringt. Anschließend sieht man den Anführer der Polen mit dem Anführer der Stadtverteidiger sprechen und im Hintergrund reiten in etwa ein halbes Dutzend Flügelhusaren ziellos durch die Gegend...Äh ja.
 
Ein niederländisches Filmteam dreht übrigens gerade ein biographisch angelegtes Werk über den berühmten Admiral Michiel de Ruyter (1607 - 1676). Dabei wird wohl auch der Nachbau der "Batavia" zum Einsatz kommen.
 
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