Die Herkunft der Serben?

Dieses Thema im Forum "Sonstiges im Mittelalter" wurde erstellt von Stipan, 26. Juni 2004.

Schlagworte:
  1. beorna

    beorna Neues Mitglied

    Es heißt immer die Kroaten seinen Iraner die aus Polen einwanderten und die der seinen von hier oder dort eingewandert. Ich kann das nicht ausschließen, aber vielleicht haben sich beide erst nach ihrer Einwanderung gebildet. So hätten Slawen die Vorbevölkerung unterschiedlich stark assimiliert und wären die spätere Herrschaftsbildung getrennt worden. Das würde sprachliche und andere Unterschiede ohne weiteres ebenso erklären. Über den "iranischen" Ursprung hatten wir zudem schon einiges zum Ursprung der Slawen. Dies muß aber auch nicht zwangsläufig eine Abstammung aus dem Iran bedeuten, sondern irano-sarmatische Gruppen könnten an der Ethnogenese der Slawen teilgehabt haben.
     
  2. Strupanice

    Strupanice Neues Mitglied

    Der Begriff "Sorabi" in deinem Geschichtsatlas ist eine reine lateinisierte wissenschaftliche Einteilungskategorie. Der Name "Sorben" wurde erst in der Kontaktzone zum Frankenreich durch Zusammenschluß unterschiedlicher Stämme gewählt und heißt soviel wie "Bundesgenossen". Das der Begriff "Sorben" in allen slawischen Sprachen mehr oder minder in unterschiedlicher Form bekannt ist, heißt soviel, wie der Begriff "deutsch" in den germanisch-sprechenden Gebieten mehr oder minder für das selbe, wie Sorbe im Slawischen steht.

    Die heutigen "Sorben" in der Niederlausitz sind viel enger mit den nördlich der Karpaten lebenden polabischen Stämmen verwandt als mit den in der Oberlausitz lebenden "Sorben", die starke Ähnlichkeiten mit den böhmischen Slawen aufweisen. Allein die heute ausgeprägte Sprache zeigt dies deutlich.
     
  3. kobalt

    kobalt Neues Mitglied

    Die Mittelalterkarte von Polen zeigt Chrobacja. Wir sagen aber Chorwacja i Chorwat, nicht Kroatia und Kroate. Es gibt ein tekst aus Altertum, der ein Volk Namens Horvati in süd-ost Iran erwähnt. Das Volk sollte Iran im II J. verlassen. Im Russland bei Don wurde sarmatische Kurhan mit Adlersymbolenen endeckt. Weiter im diesem Gebiet fangen Wälder an. Möglicheweise waren die Kroaten Herscher aber als herschende Minderheit wurde die slawisiert. Bei DNA Analise sind wir alle Slawen mit Kroaten ähnlich rausgekommmen also wir haben schon sehr lange zusammen gelebt bevor wir nach Polen gezogen sind .
     
  4. kobalt

    kobalt Neues Mitglied

    Übrigens, es handelt sich um fühere Name von Malopolska/Kleinpolen und nicht um ein Reich. Von einem Staat war nie die Rede. Über 100 000 Emigranten aus Kleinpolen gaben um 1911 als Nationalität bei schwedischen und amerikanischen Behörden weisskroatisch. Die Mutter von Papst JPII hatte im Ausweiss als Nationalität: weisskroatisch.
    Sorb oder sorp solte im Iran das Wort grau bedeuten. Die Alanen waren grau angezogen. Und so können wir die Sache noch umdrehen.
     
  5. maricka

    maricka Neues Mitglied

    Nein die Osmanen bevorzugte eher Arabisch und Persisch (durch den Islam und der Arabischen Schrift wurde die Osmanische Sprache sehr Arabisch und Perisch geprägt) erst mit dem Untergang des Osmanischen Reiches hatte "Atatürk" die Lateinische Schrift eingeführt und Türkisch als Amtssprache eingeführt. Also wurde durch die Osmanische Herrschaft am Balkan sehr viel Persisch gesprochen und vielleicht gibt es deswegen so viele Kroatische Wörter Persischen Herkunft.
     
    Zuletzt bearbeitet: 10. Januar 2006
  6. Architekt Sinan

    Architekt Sinan Gesperrt

    Die Serben sind zwar slawischer Herkunft , sie haben aber sich an die Kultur und auch an die Gene der Albaner an sich bereichert.....wie z.B den Sonntag
    Albanische Begriffe kommen sehr viel in der serbischen Sprache vor
    Einst bewohnten die Illyrer (Albaner) in der Antike den Gebiet von ganz Jugoslawien , es kam eine Vermischung dieser Illyrer (Albaner) mit den slawischen Einwanderern , die als Gastarbeiter , willkommen geheissen wurden , damals nannte man sie auch S(k)laven oder auf lateinisch von den Römern als "Serven" , noch heute nennen die Albaner die Serben selber auch Shkije , mit diesen Wort nannten die Römer die Völker wie Hunnen ,Germanen die außerhalb der römischen Imperium lebten , als Skythen
    Diese alte Bezeichung ist in der uralten albanische Sprache erhalten geblieben.
    Insbesonders die slawische Frauen waren sehr begehrt und es gabs Beziehungen , bis die Kirchenspaltung kam ,
    Aber der Zeit dachten die "Serven" , sie wären ein besonderes Volk , da sie erstmals aus der Situation des unwürdigen "Gastarbeiter und Fremden" gehoben wurden und anfingen sich im Illyrien erstmal heimisch zu fühlen.
    Durch die Jahundertelange Unterdrückung und unwürdiges Verhalten durch ihre ehemaligen albanischen Herren , haben die Serben dies als eine Art , Schande gesehen und meinten alles und noch schlimmer zurückzahlen zu müssen und das bis in unserer heutigen Zeit
    Aber ohne Erfolg
     
  7. Philippos II

    Philippos II Neues Mitglied

    Mann, mann.., was für ein Unfug. Armer Balkan.:mad:
     
  8. maricka

    maricka Neues Mitglied

    ooh mein gott
     
  9. clemens

    clemens Premiummitglied



    nun gut, solche typen werden in manchen ländern und religionen als heilige verehrt - aber gleich als gott.....? :rofl:
     
  10. partizane

    partizane Gast

    Ich habe dazu zwei Theorien:

    Vieleicht haben die Serben und Kroaten sich aber auch als Urmenschen vorgenommen soviel Unruhe wie möglich zu stiften.
    :friends:
    Deshalb sind sie von Persien nach Norden bis nach Polen gezogen, haben Völker assimiliert und verdrängt, bis sie sich eines Tages an der Adria (beide konnten nicht schwimmen) wieder getroffen haben.
    :abtauch:
    Jetzt sind sie total verblüfft das sie die gleiche Sprache sprechen und machen das Internet unsicher um herauszufinden woher das kommt.

    Oder aber die Menschen stammen schon seit jeher von den Serben ab. Serbe heisst in der Ursprache nämlich Urmensch. Die beknackten Kroaten haben das irgendwie bis heute nicht kapiert, obwohl sie es am besten wissen müssten.

    :ironie:
     
  11. Dr. Iotchev

    Dr. Iotchev Neues Mitglied

    Die Serben und Kroaten sind zweifellos gemeinsam auf dem Balkan eingewandert und zwar nach den Slowenen welche die erste Einwanderungswelle der Slawen bilden. Die Serben haben sich allerdings abgespaltet bevor sie nach Süden auswanderten, so besagt es eine Theorie, und ein Teil der urprünglichen Serben versackte in Deutschland (Sorben). Die heutigen Sorben sprechen eine westslawische, die Serben eine südslawische Sprache. Wenn die Theorie also stimmt ist es durchaus möglich dass Kroaten und Serben eine gleiche Sprache etnwickelt haben ohne gemeinsamen Ursprungs zu sein. Aber wie definiert man gemeinsamen Ursprung? Immerhin waren Serben und Kroaten "zusammen" seid ihrer ersten Erwähnung in der Geschichte! Sie kamen als Bündniss von Stämmen auf dem Balkan und sprechen heute eine identische Sprache.
     
  12. Tekker

    Tekker Gast

    Das ist mir neu. Wie sollte diese Wanderung denn gewesen sein?

    Im übrigen, da du bei Serben und Kroaten von derselben Sprache sprichst, handelt es sich dabei womöglich um ein Dialektkontinuum?
     
  13. Dr. Iotchev

    Dr. Iotchev Neues Mitglied

    Nein. Mazedonisch ist ein Dialektkontinuum zwischen Bulgarisch und Serbisch. Kroatisch und Serbisch sind identische Sprachen. Die paar unterschiedlichen Begriffe die man an den Fingern abzählen kann reichen nicht aus, um sie auch nur als Dialekte der selben Sprache zu bezeichnen, das wäre, als würde ich im Deutschen drei Wörter anders ausprechen und behaupten ich hätt einen neuen Dialekt geschaffen. Das soll nicht heißen, dass es sich auch um die selben Ethnien handelt, oder dass sie schon immer die selbe Sprache sprachen. Die geistig-materielle Kultur zeigt auffällige Unterschiede.
     
  14. maricka

    maricka Neues Mitglied

    Die Makedonier würden das aber anders sehen. Man distanziert sich dort sehr davon zu behaupten das Makedonisch ein bulgarischer Dialekt sei. Der Fall ist so ähnlich wie zw. Ukrainisch und Russisch. Das Interessante ist ja das sich alle slawischen Sprachen sehr ähnlich sind. Das können romanische oder germanische Sprachen nicht vorweisen.
     
  15. maricka

    maricka Neues Mitglied

    Man darf nicht vergessen das "Serben" bzw. slawisch ausgesprochen "Srb" die Eigenbezeichnung aller Slawen waren. Erst viel später unterteilten Sie sich in Polen, Russen, Kroaten usw. Manche Slawen behielten die Eigenbezeichnung wie halt die Sorben in Deutschland und die Serben am Balkan. Damit will ich aber nicht sagen dass alle Slawen von den Serben am Balkan abstammen. Wenn man jetzt die Namen vieler heutigen Slawen her nimmt wie z.b. die Polen, Ukrainer oder Montenegriner. Dann kann man das sehr leicht zurückverfolgen. Polen bedeutet so viel wie "die am Felde lebenden", Ukrainer "die an der Grenze bzw. am Rande lebenden" und Montenegriner "die vom schwarzen Berg". Was die "Russen" bedeuten weis ich leider nicht auch woher die Kroaten ihre Bezeichnung haben wird viel diskutiert. Man hat ja die These das „Kroaten“ slawisch „Hrvat“ vom altiranischen herkommt und soviel wie „Viehhüter“ bedeutet. Liegt nahe weil ja Slawen (SRBi) Viehhüter waren und im iranischen Einflussgebiet lebten.
     
  16. Dr. Iotchev

    Dr. Iotchev Neues Mitglied

    Die meisten slawischen Völker von heute tragen Namen von nicht-slawischen Völkern, die Russen sind nach einem Wikinger-Stamm benannt, die Bulgaren nach einem Reitervolk unbekannter Herkunft und die Mazedonier nach dem vielbekannten, gleichnamigen antiken Volk. Ich sprach übrigens bewust von einem Dialektkontinuum zwischen bulgarisch und serbisch und nicht von einem bulgarischen Dialekt. Ich erkenne die Mazedonier als eigenes Volk mit eigenem Land an, aber sie haben dennoch keine eigene Sprache.
     
  17. maricka

    maricka Neues Mitglied

    warum ist es aber nicht möglich dass bulgarisch ein dialektkontinum zw. serbisch und makedonisch ist? oder zumindest so bezeichnet werden kann? gerade wenn man davon ausgehen kann das die slawischen makedonier und die slawischen bulgaren ein und dasselbe volk sind, ist es nicht richtig das bulgarische zu favorisieren wo doch weder die urmakedonier noch die urbulgaren slawen waren?
     
  18. timotheus

    timotheus Aktives Mitglied

    Ohne mich in die laufende Diskussion um Herkunft und Sprache der Serben einmischen zu wollen, möchte ich hinter einige Aussagen, welche hier am Rand erwähnt wurden, zumindest schwache Fragezeichen setzen...

    Einmal abgesehen davon, ob ein Volk die Erkenntnisse der Sprachwissenschaft zu ignorieren oder gar zu negieren gedenkt (denn auf dieser Ebene brauchen wir mE nicht zu diskutieren), möchte ich etwas zu den angesprochenen Ähnlichkeiten bemerken.

    Daß sich alle slawischen Sprachen "sehr ähnlich" sind, würde ich insofern unterschreiben, wenn damit ein relativ enger Verwandtschaftsgrad gemeint ist (vor allem, wenn man sich andererseits vor Augen hält, wie weit im Vergleich dazu die rekonstruierten Sprachen Ur-Slawisch und Proto-Indogermanisch voneinander abweichen - vgl. dazu auch Slawische Sprachen - Wortschatz im Vergleich - Wikipedia).
    Daß dies so für sämtliche romanischen Sprachen oder für sämtliche germanischen Sprachen nicht der Fall ist, kann ich ebenso akzeptieren.
    Nicht unterschreiben würde ich jedoch, daß dies romanische oder germanische Sprachen grundsätzlich nicht vorzuweisen haben - zumal, wenn differenziert bestimmte Sprachen betrachtet werden, bei denen Muttersprachler verschiedener Sprachen sich durchaus verständigen können, ohne die Sprache des anderen zu beherrschen oder sich einer Mittlersprache zu bedienen:
    Bsp. Romanisch 1: Rätoromanisch, Italienisch und Rumänisch
    Bsp. Romanisch 2: Spanisch, Galicisch und Portugiesisch
    Bsp. Germanisch 1: Deutsch und Niederländisch (letzteres wurde bis vor einigen Jahrzehnten noch zu den niederdeutschen Mundarten gezählt)
    Bsp. Germanisch 2: Dänisch, Norwegisch und Schwedisch
    Bsp. Germanisch 3: Färöisch und Isländisch
    Anm.: Ich habe beruflich mit Leuten aus verschiedenen Ländern zu tun, so daß ich einige der genannten Beispiele (z.B. Italienisch <-> Rumänisch, Spanisch <-> Portugiesisch, Deutsch <-> Niederländisch, ...) auch bereits selbst erleben durfte...

    Die Sprachwissenschaft äußert sich auch diesbezüglich eindeutig; und ich erlaube mir dazu die Wiedergabe eines inzwischen leider verschwundenen Beitrags von Hyokkose, dessen Urheberrecht ich natürlich nicht verletzen möchte:


    Ansonsten bitte ungeachtet meiner Anmerkungen im Thema weitermachen... :fs:
     
    Zuletzt bearbeitet: 12. Februar 2008
  19. Dr. Iotchev

    Dr. Iotchev Neues Mitglied

    Da gebe ich dir vollkommen Recht. Man könnte hingehen und einen anderen, neutraleren Namen finden für jenen slawischen Dialekt, der sowohl in Bulgarien als auch Mazedonien gesprochen wird. Das würde nicht nur die nationalen Gefühle von Mazedoniern und Bulgaren schonen, sondern wie du bereits sagtest auch die Tatsache berücksichtigen, dass die Namen "mazedonisch" und "bulgarisch" beide ursprünglich nicht-slawische Sprachen bezeichnen. Wenn ich allerdings dazu neige diese mazedono-bulgarische Sprache lediglich als bulgarisch zu bezeichnen liegt es daran, dass sowohl die bulgarischen, als auch die mazedonischen Slawen wohl einst in einem bulgarischen Reich vereint waren, während jedoch die bulgarischen Slawen nie in einem mazedonischen Reich gelebt haben.

    In der Tat habe ich allerdings in einem Geschichtsatlas sehr wohl mal eine neutrale Bezeichnung für die Sprache der Mazedonier und Bulgaren gefunden: Balkan-slawisch. Diese ist aber auch ein wenig irreführend, weil man mit dieser Bezeichnung intuitiv auch das Serbo-kroatische verbinden würde.
     
  20. maricka

    maricka Neues Mitglied

    Na ja man bezeichnet ganz Südosteuropa als "Balkan" aber geografisch trifft das nur auf wenige Staaten Südosteuropas zu. Bulgarien und Mazedonien auf jedenfall aber bei Serbien ist es schon nicht mehr so eindeutig und Kroatien gehört gar nicht zum Balkan.

    Aber du hast schon recht Balkanslawisch wird sich wohl nicht durchsetzen so wie auch „Jugoslawisch“ (Südslawisch) sehr irreführend wäre.
     

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