Herkunft der Ungarn/Magyaren?

Zitat:"Niemand käme auf die Idee Prärieindianer und zentralasiatische Nomaden in direkte Beziehung zu setzen, nur weil sie viele Elemente gemeinsam hatten."

Das tun nur diese Erbsenzähler die Gensequenzen vergleichen, wir hatten dieses Thema schon mal in Verbindung zu den Ainu.
 
In Nepal gibt es auch Madscharen, (leben ziemlich isoliert in 4000 m höhe,und behaupten "die zurückgebliebene Magyaren" zu sein.
Guter TV doku gabs darüber, einige Ung. forscher sind da, und untersuchen, sammeln infos. -Da wird man bestimmt noch etwas hören.

Sei mir nicht böse, aber mich erinnert das unwillkürlich an die Himalaya-Expedition der Nazis, die dort nach Spuren der "Ur-Arier" gesucht haben:

Expeditionsführer der dritten sogenannten "SS-Expedition Schäfer" war er selbst. Diese Expedition wurde im Auftrag der SS-Organisation Ahnenerbe durchgeführt und stand unter der Schirmherrschaft von Heinrich Himmler, um unter anderem zu erforschen, ob Spuren einer "arischen" Urreligion in den tibetisch-buddhistischen Schriften zu finden seien. Expeditionsteilnehmer war auch der Anthropologe und SS-Obersturmführer Bruno Beger, der auf der Suche nach einer "arischen" Abstammung die Schädel von Tibetern vermaß.
Ernst Schäfer ? Wikipedia

Siehe auch:
http://www.geschichtsforum.de/f75/ernst-sch-fer-1910-1992-a-8939/
Nazis auf dem Dach der Welt - einestages
 
Kann ich mir nicht so recht vorstellen, außer ein paar "Erfindern", "Künstlern" und "Kreativen" in Serbien, ist der Großteil der serbischen Bevölkerung recht russo-und slavophil.
Sogar die größten serbischen Nationalisten erinnern zu gern an ihre slawischen Wurzeln.
Solche Gedankenfürze wie die Thrakertheorie werden meist von relativ ungebildeten Leuten in den Raum gestellt, der Großteil der belehrten Ultranationalisten hebt allerdings sogar dagegen immer die große ethnische Verwandschaft zu den Slawen hervor.

Zumal die ja kaum Kontakt zu den Sowjets hatten.

Soviel ich weiß sind die Tschechen auch stolze Slawen, getrübt wurde das Bild durch die sowjetische Knechtschaft, die nicht um so viel besser war als die deutsche Besatzung.

Kluge Leutchen...

Warum das denn? Tausend Jahre Christentum und christliche Bräuche in ihrer regionalen Form gehören doch genauso zur Kultur wie alles andere auch. Warum müssen Bräuche vorchristlich sein, um als Kultur zu gelten?
Zumal es mit dem Nachweis der vorchristlichen Herkunft oft schlechter aussieht, als man denkt. Vielfach werden Bräuche, die möglicherweise gar nicht so alt sind, aber deren Ursprung man nicht kennt, einfach mal so für "tausendjährig" erklärt.

Ich behaupte mal ohne Christianisierung und Sesshaftwerdung wäre es den Ungarn nicht anders ergangen als den Sarmaten, Hunnen oder Awaren - verschwunden im Orkus der Geschichte.

Genau DAS ist der Punkt: Das Christentum war Mittel zum Zweck, um ein Land vor der eroberung zu "retten". Aus dem gleichen Motiv hatte Zar Boris-Michael I die Bulgaren Christianisiert: Um Bulgarien vor Byzantinischer Eroberung zu bewahren. Im Falle der Ungarn waren es die Habsburger.

Die christlichen Krichen hatten die Neigung, vieles was heidnisch war, in der Kultur "auszulöschen". Die Antwort waren wenige Traditionen, die heidnischen Ursprungs waren, und mittels christlicher Umdeutung gerettet worden sind.

Im Falle der Bulgaren (sorry, ist zwar off-topic, ist aber ein gutes Beispiel. Sollte ein Beispiel von den Ungarn kommen, wäre das echt super), sind es die Martenitzi, die jeden 1. März verschenkt werden. Es handelt sich dabei um Stofffiguren, die Rot und Weiß gefärbt sind. Bis zum 21. März, trägt man diese, und dann werden diese an einem blühenden Baum, an einem Fluss, oder unter einem Stein gelegt.

Wieseo Rot und Weiß? Das kann man verstehen, wenn man die wenigen heidnischen Wolga-Bulgaren beobachtet. Weiß steht für Reinheit, Rot für Glück. Sollten die Wolga-Bulgaren an einen Fluss kommen, oder einem Berg, so opfern diese der jeweiligen Gottheit ein Band, das sie um einen Zweig wickeln.
 
Die Antwort waren wenige Traditionen, die heidnischen Ursprungs waren, und mittels christlicher Umdeutung gerettet worden sind.

Sollte ein Beispiel von den Ungarn kommen, wäre das echt super

Mir fällt da der in Ungarn und Siebenbürgen geübte Brauch ein, die jungen Mädchen mit Osterwasser nass zu spritzen. Da weiß bestimmt jemand mehr.
 
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Schon richtig, aber die Puszta IST Steppe. Da prägt der Lebensraum logischerweise die Kultur. Niemand käme auf die Idee Prärieindianer und zentralasiatische Nomaden in direkte Beziehung zu setzen, nur weil sie viele Elemente gemeinsam hatten.
Es gibt da eine Geschichte:
Bevor die Ungarn ins Karpatenbecken hereinkamen, schickten sie Booten, um das Land zu betrachten,und Proben von Wasser, erde und Heu zurückzubringen. Nachdem sie überzeugt waren, dass es gute ackerland, genügend Weideland und gutes Wasser gibt, marschierten sie los.
Sie waren demnach informiert, das nach der Umzug ähnliche Verhältnisse auf sie warten,und mussten sich nicht besonders umstellen.
 
Mir fällt da der in Ungarn und Siebenbürgen geübte Brauch ein, die jungen Mädchen mit Osterwasser nass zu spritzen. Da weiß bestimmt jemand mehr.
Mir ist das von irgendwoher als slowakischer Brauch erinnerlich. Nun ja, die Bräuche halten sich nicht immer an die Nationalgrenzen.
 
Sei mir nicht böse, aber mich erinnert das unwillkürlich an die Himalaya-Expedition der Nazis, die dort nach Spuren der "Ur-Arier" gesucht haben:
Im gegenteil, da war ein Fernsehteam unterwegs, denen ein paar Bräuche und bekleidungen, Lieder etc. aufgefallen sind, und die haben das dann herausgebracht. Die Ung.Rechtsextreme wollen mit diesen "Hungernden, bettlelnden und Stinkenden Muslime"(sorry !-aber wort wörtlich so gelesen!)
gar nichts zu tun haben.
Angeblich gibt es zwei verschiedene Sprachen da im gebrauch. Aber in wie fern die dem Ung. ähnlich sein sollen ? Keine ahnung.
Sehr viele Bräuche, Kulturelle Elemente, Darstellungen, Fast identische Herkunftssaagen, usw. -und natürlich die Erinnerung an die andere Magaren, die nach Europa gingen -sind das eigentlich spannende.
 
@hyo: Mir ist das von irgendwoher als slowakischer Brauch erinnerlich. Nun ja, die Bräuche halten sich nicht immer an die Nationalgrenzen.
In der Slowakei gab bzw. gibt es eine sehr starke ungarische Minderheit, möglicherweise daher. In Siebenbürgen sowieso...
 
Mir ist das von irgendwoher als slowakischer Brauch erinnerlich. Nun ja, die Bräuche halten sich nicht immer an die Nationalgrenzen.

Das ist ein ungarischer Brauch, und Siebenbürgen, wie Slowakei war in Ungarn.

Mann begiesst die Mädchen, Frauen aber auch die Omis (die freuen sich besonders),damit sie nicht verwelken.
Kleine gedichte ,oder Sprüche gibt es dazu, (in rustikalere Umgebung evtl ein Eimer Wasser für die Omi,-die freut sich trotzdem)- und süssigkeiten und küsschen dafür.
Absoluter Pflicht jeder Ung. Mann/Junge !!! - vergessen würde gleichkommen mit dem Vergessen eines Geburtstages !
 
Aber in Polen gibt es diesen Brauch auch!
Ja, Polen haben auch sinn für Humor ! Und waren nachbarn der Ungarn.
Wer weiss, villeicht haben sie es sogar erfunden ? Ich glaube, in Kroatien gibt es das auch.

Villeicht ergänzend:
Kroatien gehörte teilweise auch zur Krone, und mit Polen hatten wir auch gemeinsamen König,und die Grenzen waren etwas verschwommen. Wer weiss?
 
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Ja, Polen haben auch sinn für Humor !

Also daher die vielen Polenwitze =)

Ingeborg, hast du schon mal im Silmarillion nachgesehen ?
Vielleicht ist es von Tolkien, es erinnert mich stark an Dunkelelbisch!

Tolkien war Sprachwissenschaftler, und bei den einzelnen Mittelerde-Völkern hat er sich durch reale Vorbilder inspirieren lassen.

Im Falle von Elbisch hat er Anleihen vom Finnischen übernommen, da ihn die Sprache aufgrund der Fremdartigkeit fasziniert hat.
 
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Derjenige, der die "Verwandtschaft" zwischen Quechua und dem Magyarischen entdeckte, entdeckte auch außerirdische Bauten in Ecuador....
Nicht ganz Richtig. Wenn damit J. Moricz gemeint ist, er hat nur Höhlen (und Schriften auf metallstücken) entdeckt. (Nach eig.Angabe.)
Er hat auch eine Theorie aufgestellt, aber auch wieder zuruckgezogen.
Der 14 Seitige Manuskript hiess: The American Origin of European Settlements"/Juan Moricz
1968 sollte es erscheinen, aber 3 Tage vor veröffentlichung zog Moricz alles zurück, und verlangte das vernichten der Copien.(5000 Stück) Es kursiert, dass 2-3 Copien das Feuer überlebten, und da wird kräftig Spekuliert.

Da war aber noch jemand,etwas später der heisst Dänniken, der sah dann die untertassen...;)

Ich finde das eigentlich gar nicht so schräg. Wenn doch beide aus Asien wegwanderten,einer nach Links,einer nach rechts, wer weiss, villeicht waren die Leute mal Nachbarn ?
 
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NEXUS Magazin – Die Suche nach der Metallbibliothek


Das alles ist offensichtlich kompletter Humbug:

Die Metallbibliothek von Ecuador




János/Juan Móricz, ein "argentinisch-ungarischer Unternehmer", Hobbyforscher und Abenteurer, glaubte, daß nach der Sintflut nur eine einzige hochentwickelte Zivilisation überlebt habe, und zwar in den Anden. Die Träger dieser Kultur waren selbstverständlich die alten Magyaren, und diese Kultur war natürlich die Mutter aller Zivilisationen in Europa und im alten Orient. Ohne die Proto-Magyaren konnte sich dort ja keine eigenständige Hochkultur entwickeln. Die Sumerer waren in Wirklichkeit Nachkommen dieser Anden-Magyaren, die irgendwann vor 8000 und 7000 v. Chr. mit ihren Balsa-Booten in die Welt hinausgesegelt waren. Das sieht man ja schon an dem Namen "Sumer", den gibt es nämlich so ähnlich auch in Equador, z. B. "Zumir".

Von dieser Seite:
Tayos Gold Library

Offensichtlich gibt es Spinner, die bereit sind, jeden noch so großen Stuß zu propagieren. Auf der verlinkten Seite "beweist" ein studierter Historiker, daß auch die Kelten ungarisch sprechende Völker aus dem Orient gewesen sein müssen, denn im Ungarischen gibt es ein Wort "kel", das aufgrund seiner Bedeutung "aufgehen" mit dem "Orient" zu verbinden sei.

Auch liegen die Ägyptologen mit ihrer Lesung der Hieroglyphen falsch; der "magische Schlüssel" (the magic language {Magyar} key to unlock the secret) zur richtigen Entzifferung der Hieroglyphen soll natürlich das Ungarische sein.



Wenn das nicht schräg ist, dann weiß ich nicht, was überhaupt noch schräg sein soll.

Vielleicht kommen die Magyare ja in Wirklichkeit aus dem All, vom Planeten Mars...
 
Vielleicht kommen die Magyare ja in Wirklichkeit aus dem All, vom Planeten Mars...
Habe schon gesagt: Sirius, (nicht Mars). Das ist in Ungarn so, wie hier die Germanenfreunde und Innererde.
Vermisch die sachen bitte nicht.
Und noch einmal !!! Nicht die Finnougrische Sprachverwandschaft ist das Problem, mann kann ruhig diese Bezeichnung für diese Sprachverwandschaft benutzen. Ungarn gehören auch dazu.
Das Problem sind die Dogmen der Finnougristik.Die Theorie selbst wird angeklagt, und nicht Sprachverwandschaften geleugnet.
Viele wissenschaftler Ignorieren das ganze gerne, weil sie nicht im Rechten licht erscheinen möchten,und das ist auch verständlich.
Trotzdem, weg mit den Finnougristische Dogmen, für eine freie Forschung !!!
 
Nicht die Finnougrische Sprachverwandschaft ist das Problem, mann kann ruhig diese Bezeichnung für diese Sprachverwandschaft benutzen. Ungarn gehören auch dazu.
Das Problem sind die Dogmen der Finnougristik. Die Theorie selbst wird angeklagt, und nicht Sprachverwandtschaften geleugnet.

Das ist ein Widerspruch in sich. Das Ungarische gehört zur finnougrischen Sprachfamilie und ist dennoch nicht mit anderen finnougrischen Sprachen verwandt? :confused:

Viele Wissenschaftler ignorieren das ganze gerne, weil sie nicht im rechten Licht erscheinen möchten, und das ist auch verständlich.
Hier besteht bei Dir ein Missverständnis. "Im rechten Licht erscheinen" ist kein politischer Ausdruck, rechten kommt nicht von rechts, sondern von richtig (wobei natürlich die rechte Seite, die "richtige" Seite ist - man denke nur daran, dass man ganze Generationen von Linkshändern gezwungen hat, ihre Tätigkeiten entgegen ihrer Natur mit rechts zu verrichten). Die politische Einteilung in rechts und links kommt aber auch daher. Dass die Linken vom Parlamentsvorsitzenden auf die linke Seite gesetzt wurden und die Rechten auf die rechte Seite war ursprünglich eine Spitze gegen die Linken. Laponce, Jean A.: Left and Right, The Topography of Political Perceptions. Toronto, Buffalo, London 1981.
Das geht dann letztlich bis in die christliche Vorstellung des Jüngsten Gerichts zurück: "Er wird die Schafe zu seiner Rechten versammeln, die Böcke aber zur Linken." (Mt 25,33.)
Langer Rede, kurzer Sinn: Es ist positiv im rechten Licht zu erscheinen und negativ, nicht im rechten Licht zu erscheinen, egal welcher politischen Einstellung man zuzuordnen ist.
 
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