Ich habe den Begriff Asiaten verwendet, damit meinte ich nicht allgemein Personen aus Asien sondern ich wollte damit den mir nicht genehmen Begriff Mongoloide umgehen. Ich meinte damit ausschließlich Personen mit "Asiatischem" Aussehen, also mit Mongolenfalte, schwarzen Haaren usw
Die geographische Herkunft des Sprechers, sein Aussehen, seine genetische Abstammung, seine Kultur oder Religion spielt dabei nicht die geringste Rolle.
Die frühesten Funde von Völkern indogermanischer Sprachen, seien es Hethitische Bildnisse oder seien es skythische Mumien zeigen klar, daß unter den bisher bekannten Völkern Indogermanischer Sprache keine "Asiatien", also keine Mongoliden zu finden sind.
Auch wenn in Zentralasien Indogermanische Völker lebten, item also Asiaten waren, meinte ich mit meiner Aussage, daß sie eben keine Mongoliden waren.
Anders sieht das eben bei den Finno-Ugriern und Turkvölkern aus, wo es Völker dieser Sprachgruppen jedoch mit mongolidem Aussehen gibt.
Es gibt kein einziges Volk von mongolidem Aussehen dem eine Indogermanische Sprache zugeordnet werden konnte. Also hat hier die Sprache durchaus etwas mit dem Aussehen zu tun.
Auch gewisse Religiöse Züge sind überall gleich, auch gewisse Eigenheiten der Gesellschaft (Himmelskult, Patriarchalische Gesellschaft etc)
Die Bezeichnung "Asiatische Hunnen" ist hier eher irreführend. Ich würde die chinesische Bezeichnung "Xiongnu" vorziehen.
Da hast du allerdings recht, meine Verwendung des Wortes Asiate mußte Verwirrung stiften. Mit Asiate meinte ich Mongolide. Ich werde im weiteren das Wort Xiongnu verwenden.
Die Xiongnu waren nun eben Mongolide, und daher und aus anderen Dingen kann man rückfolgern, daß sie eben keine Indogermanische Sprache gesprochen haben.
These: Die Xiongu haben sehr wahrscheinlich keine Indogermanische Sprache gesprochen.
Weiße Hunnen: aufgrund welcher zuverlässiger historischer Primärquellen) läßt sich Deiner Meinung nach eine solche Aussage treffen?
Zu den Weißen Hunnen (Hephataliten): diese waren im Persischen und Indischen Raum aktiv. Die Überlieferungen aus dem Sassanidenreich und aus Indien deuten darauf hin, daß die Weißen Hunnen eine Sammlung von Stämmen mit Indogermanischer Sprache und eher Iranischem Aussehen waren.
Was genau sind Deiner Meinung nach (bzw. nach Ansicht von Fachwissenschaftlern) - abgesehen von Sprachzeugnissen - "proto-mongolische Elemente"?
Proto-Mongolische Elemente, damit meine ich, daß Stämme oder Gruppen unter den Schwarzen Hunnen gewesen wären, die sprachlich zu den Vorfahren der Mongolen gehören. Das ist sicher nicht der Fall, da die ersten greifbaren Vorfahren der Mongolen erst zeitgleich zu den Schwarzen Hunnen von Nordosten kommend in die Mongolei eingewandert sind. Zu der Zeit wo die Schwarzen Hunnen in Europa einwanderten, wanderten überhaupt erst die Proto-Mongolischen Völker aus Ostsibirien kommend in die Steppengebiete der Nordostmongolei ein.
These: Unter den Schwarzen Hunnen befanden sich keine Gruppen, die zu den Vorfahren der Mongolen gehören. Es gibt keinerlei Verwandschaft zwischen den Schwarzen Hunnen und den späteren Mongolen, das bezieht sich auf die Sprache und die Kultur.
Einige Aussagen sind schlicht unsinnig, vor allem da, wo ein Unterschied zwischen "Indogermanen" und "Asiaten" konstruiert wird:
Selbstverständlich waren auch Indogermanen (zumindest die in Frage kommenden indogermanischen Völker) Asiaten.
Mit Asiaten meine ich Mongolide, also Personen mit einem "asiatischen" Aussehen. Das war natürlich ungeschickt und mußte zu Verwirrung führen.
These: Es gab sehr wahrscheinlich keine Völker indogermanischer Sprache mit mongolidem Aussehen.
Natürlich lebten auch Indogermanische Stämme in Asien, daß meinte ich aber nicht damit.
Die Angehörigen der Turkstämme entsprechen in ganz überwiegendem Maße einem europiden Typus.
Das ist nicht der Fall. Insbesondere früher war die Mehrzahl der Turkstämme gerade eben von Asiatischem Aussehen. Noch heute sieht man das in Kasachstan und selbst in der westlichen Mongolei leben noch Kasachen die aber noch deutlich mongolider aussehen als die Kasachen weiter im Westen.
Die ursprünglichen Turkvölker waren eher Mongolide, der Anteil mongolider unter den Schwarzen Hunnen kommt daher höchstwahrscheinlich eher von Angehörigen der Turkstämme her, ganz sicher aber nicht von Proto-Mongolen.
Auch Ugrier haben in Westsibirien ein Mongolides Aussehen.
These: Turkstämme wie Ugrier hatten ursprünglich einen überwiegend mongoliden Typus.
Der Anteil solcher Menschen unter den Schwarzen Hunnen kommt daher von diesen Völkern her.
Daß "die hunnischen Namen" türkischer Herkunft sind, kann man so sicher nicht behaupten
Diese Namen stammen wie der Begriff Hunnen selbst allgemein aus den Altaischen Sprachen und kommen daher bei verschiedenen Sprachen aus diesem Kreis vor.
Um den Kreis mal wieder zum Anfang zu schließen:
Das Wort Hunne gibt es sowohl im Mongolischen, als auch im Ungarischen, als auch im Türkischen usw
Es ist eines der ältesten Worte der Altaischen Sprachen und kommt so in allen Altaischen Sprachen vor.
Gerade deshalb bezeichnet das Wort Hunne eben kein Volk.
Daß die Xianbei zu den Protomongolen zu zählen sind, ist keine Tatsache, noch nicht einmal eine solide Theorie, sondern eine Vermutung, die auf weiteren Vermutungen basiert
Sehr vieles in der Geschichtswissenschaft ist eine Vermutung die auf weiteren Vermutungen basiert. Geschichtliche Wahrheit entsteht zu oft durch das Abschreiben von ebenfalls abgeschriebenen Behauptungen.
Wodurch sind die Äußerungen von anderen hier wahrer als meine? Weil sie aus Büchern etwas zitieren? Wo diese hier genannten Bücher doch selbst überwiegend einfach abgeschrieben wurden. Gerade in diesem Bereich über den wir hier diskutieren ist vieles höchst unklar, weshalb meine Thesen ebenso Wahr sind wie das was andere hier für wahrer halten nur weil es entsprechend mit Buchzitaten belegt scheint.
Das ist Diskussion mit Autoritäten, man schreibt aus einem Buch etwas ab, das ist aber kein wahres Argument, kein Beweis. Warum sollten meine Thesen, die ich eindeutig als solche benenne unwahrer sein?
Es deuten einige Dinge darauf hin, daß die Xianbei Proto-Mongolen waren und ich persönlich bin ein Anhänger eben dieser These, natürlich lasse ich andere Ansichten als ebenso wahrscheinlich daneben bestehen.
These: Die Xianbei waren Proto-Mongolen.
Fakt: die Xianbei waren Feinde der Hunnen und wesentlich an der Zerstörung der Hunnischen Gebiete in der Mongolei beteiligt. Kulturell unterscheiden sich Xianbei und Xiongnu.
Die Khitan-Sprache gehört zu den mongolischen Sprachen
Dieser Ansicht bin ich. Es ist meiner Meinung nach schon möglich, die Kithan Sprache einzuordnen und sie gehört zu den Mongolischen Sprachen.
Nochmal beschließend zur Frage: Hunnen und Mongolen
Wenn die Xianbei Proto-Mongolen waren, zeigt dies, daß die Hunnen eben keine Proto-Mongolen waren. Wenn die Proto-Mongolen erst später im Steppengebiet aufgetaucht sind, dann haben sie ebenfalls mit den Hunnen nichts zu tun.
These: Hunnen und Mongolen sind nicht miteinander verwandt und haben viel weniger miteinander zu tun als man annimmt.
Der Begriff Hunne kommt als Wort ebenso im Mongolischen vor, es ist ein Wort das in allen Altaischen Sprache vorkommt.
Man braucht keine Mongolen unter den Hunnen um Mongolides Aussehen zu erklären, auch Ugrier und Turkvölker hatten und haben Mongolides Aussehen.
These: Die Schwarzen Hunnen in Europa stammen nicht aus dem Gebiet der heutigen Mongolei, der östlichste Bereich in dem sie entstanden ist Westkasachstan bzw die Steppen direkt östlich der Wolga.
These: Die Weißen Hunnen gehören zu den Iranischen Völkern.
These: Der Begriff Hunne sagt über die Verwandschaft und Herkunft überhaupt nichts aus und wurde im Laufe der Zeit von völlig verschiedenen Völkern als Begriff für ein Bündnis von Stämmen verwendet, insbesondere dann wenn dieses Bündnis sehr heterogen war.
These: Der Begriff Hunne bezeichnet also eine sehr heterogene Stammesallianz, es gab deshalb nie ein Hunnisches Volk mit vielleicht der Ausnahme einiger Stämme dieses Namens in der Mongolei jahrhunderte Früher, die dann das Xiongnu Reich schuffen.
These: Die scheinbare Ähnlichkeit der Kultur und Lebensweise zeigt keine Verwandschaft von Völkern auf sondern war eine allgemeine Kulturelle Strömung im Steppengürtel die zwar entscheidend von den Xiongnu mit geprägt wurde, aber trotzdem deshalb keine Wanderung der Hunnen aus der Mongolei nach Westen belegt. Die Kultur verbreitete sich über die Völker hinweg, nicht aber die Völker selbst.
These: Die Schwarzen Hunnen sind mit den Weißen Hunnen nicht verwandt und hängen nicht mit diesen zusammen, das gleiche gilt in Bezug auf die Xiongnu für alle drei.
Beschließend: Das sind drei voneinander getrennte und nicht miteinander in Kontakt stehende Stammesallianzen von unterschiedlicher Sprache und Herkunft, die aber alle drei den Namen Hunnen für sich verwendeten.