Bartek
Aktives Mitglied
Folgende Schlussfolgerungen ziehe ich aus der mir vorliegenden Faktenlage:
Der Mithra-Kult ist bis heute im Christentum gegenständlich geblieben, sei es in den Wesenssakramenten, dem Weihnachtsfest oder der Sonne, dem Licht überhaupt, ohne das wohl keine christliche Bilddarstellung auskommt. Und der dem Mithra-Kult zugrunde liegende ewige Kampf der Sonne gegen die Dämonen der Finsternis wurde auch zur tragenden Ideologie der christlichen Ritter des frühen bis späten Mittelalters. Und dass der Sonntag mit dem Christentum nur soviel zu tun hat, dass sie auch diesen heiligen Tag des Mithra-Kultes im Handstreich übernahmen, steht ebenfalls fest.
Ich würde gern andere Meinungen dazu hören.
(Wer die Überlegungen, die mich zu meiner Schlussfolgerung brachten, nachlesen will, sollte meine Homepage besuchen...)
Gruß an die geschichtsinteressierte Welt
derLiterat
Es ist sehr schwierig zu sagen. Es gibt tatsachlich keine Quellen fur Mitraismus. Diese Religion war in Tat von Wissenschaftler bis XIX Jhdt. vergessen. Aber was war analogisch bei Mithra-Kult mit Christentum ? Mithraismus war vor allem ein Mysterien-Kult, nicht eine dogmatische Religion wie Judaismus und Christentum. Aber war auch die meisst ernste Konkurenz fur Christen. Die gute Frage ist vielleicht warum Mithraismus (doch eine der haupten Religionen Altertums) relativ so schnell verschwunden ist.
Mithraismus war auch bei Barbaren popular. In Przeworsk-Kultur zB., in Volkerwanderungszeit, verandert sich radikal Begrabung-Ritus. Seit diesem Momment herschen hier die so gen. "Schicht-Graberfelder". Die Toten wurden verbrennt, aber dann nicht in individuellen Graber beerdigt. Die Aschen wurden auf Oberflache des Graberfeldes geschuttet. Das bildet spater eine Schichte der mannschlichen Aschen auf ganzem Graberfeldsraum. Die Forschern interpretieren diese Sitte als als der Effekt von Mithraismus-Einflusen in Barbaricum.
Vielleicht diese Literatur kann Dir auch hilfbar sein :
Maarten J. Vermaseren: Corpus inscriptionum et monumentorum religionis Mithriacae, Den Haag 1956-1960.
Maarten J. Vermaseren: Mithras. Geschichte eines Kultes, Stuttgart 1965.
Elmar Schwertheim: Mithras. Seine Denkmäler und sein Kult, Feldmeilen 1979.
Manfred Clauss: Mithras. Kult und Mysterien, München 1990
David Ulansey: Die Ursprünge des Mithraskults. Kosmologie und Erlösung in der Antike, Stuttgart 1998
Roger Beck: The Religion of the Mithras Cult in the Roman Empire. Mysteries of the Unconquered Sun. Oxford University Press, Oxford 2006